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WISSENSCHAFT – NARKOLEPSIE

Berlin - Angesichts eines erhöhten Narkolepsie-Risikos sollten Menschen unter 20 Jahren möglichst nicht den Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix erhalten. Das hat die Europäische Arzneimittelbehörde EMA am Donnerstag in London nach einer umfassenden Analyse bekanntgegeben. In Schweden und Finnland sei das Risiko für die Krankheit bei geimpften Kindern und Jugendlichen um das 6- bis 13-fache gestiegen. Ein ähnliches Risiko sei in anderen Ländern zwar nicht bestätigt worden, könne aber auch nicht ausgeschlossen werden.
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WISSENSCHAFT – RAUCHERENTWÖHNUNG

Berlin - Die Europäische Arzneimittelagentur EMA kommt nach der Auswertung einer aktuellen Metaanalyse zu dem Schluss, dass beim Raucherentwöhnungsmittel Champix (Vareniclin) der Nutzen die Risiken überwiegt. Zwar gebe es ein leicht erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Medizinisch bedeutender sei aber der Nutzen des Rauchstopps.
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WISSENSCHAFT – ANTIDIABETIKA

Berlin - Positive und negative Experteneinschätzungen zu ein und demselben Arzneimittel müssen kein Widerspruch sein. Dies zeigt sich gerade am Beispiel des Antidiabetikums Actos (Pioglitazon) des japanischen Pharmakonzerns Takeda: Mitte Juni hatten die Aufsichtsbehörden in Frankreich, Deutschland und Rumänien vor einem erhöhten Blasenkrebsrisiko gewarnt und sogar erste Schritte eingeleitet, um das Präparat vom Markt zu nehmen. Jetzt kommt die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) zu der Bewertung, dass das Nutzen-Risiko-Verhältnis nach wie vor positiv ist - zumindest bei Patienten, bei denen es keine Behandlungsalternative gibt.
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WISSENSCHAFT – REPRODUKTIONSMEDIZIN

Berlin - Ein Gendefekt könnte eine der bisher unbekannten Ursachen für verminderte Fruchtbarkeit bei Männern sein. Dieser Defekt trete bei etwa jedem fünften Mann auf und senke die Chancen einer Befruchtung, berichten Theodore Tollner und Gary Cherr von der Universität Davis (Kalifornien) in der Zeitschrift „Science Translational Medicine".
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WISSENSCHAFT – KARDIOLOGIE

Berlin - Chronische Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Todesursachen - Forscher aus Heidelberg und Philadelphia haben nun eine Gentherapie dagegen im Tierversuch getestet. Dabei wird mit Hilfe von Viren ein Gen (S100A1) in den geschwächten Herzmuskel eingebracht. Das Verfahren sei zumindest beim Schwein sicher und effektiv, schreiben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Science Translational Medicine".
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WISSENSCHAFT – THROMBOZYTENAGGREGATIONSHEMMER

Berlin - Grünes Licht von der FDA: Die US-Zulassungsbehörde hat den Thrombozytenaggregationshemmer Brilique (Ticagrelor) des britischen Pharmakonzerns AstraZeneca zugelassen. In Deutschland ist das Präparat als Brilique seit Januar auf dem Markt. Noch ist die Nutzenbewertung durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nicht abgeschlossen.
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WISSENSCHAFT – ANTIDIABETIKA

Berlin - Ein Expertenausschuss der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich gegen die Zulassung des Antidiabetikums Dapagliflozin ausgesprochen. Nach Ansicht des Komittees reichen die Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten nicht aus. Die Behörde muss noch über den Antrag entscheiden; auch eine Stellungnahme bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA steht noch aus.
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WISSENSCHAFT – ASTHMA/COPD

Berlin - Raucher, die an Asthma leiden, sollen nach einer Empfehlung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) künftig Nikotinersatzpräparate zu Lasten der Krankenkassen verordnet bekommen können. Allerdings müssen sie dafür an einem Disease Management Programm (DMP) ihrer Kasse teilnehmen. Ob das Bundesgesundheitsministerium (BMG) der Empfehlung folgt, bleibt abzuwarten. Seit 2009 liegt eine ähnliche Empfehlung für Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) auf Eis.
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WISSENSCHAFT – TUMORPRÄVENTION

Berlin - Bei Brustkrebspatientinnen kann die Bestrahlung nicht befallener Lymphknoten eine Behandlungsoption sein. Eine aktuelle Studie aus Kanada zeigt, dass diese Methode nach der Brustoperation schonender als eine operative Entfernung ist und die Gefahr eines Tumorrückfalls senken kann. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) hin. Ähnliche Ergebnisse hätten Studien zu Magen- und Lungenkrebs gebracht.
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WISSENSCHAFT – ANTIEPILEPTIKA

Berlin - Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) plant eine Festbetragsgruppe für das Antiepileptikum Lyrica (Pregabalin) des Pharmakonzerns Pfizer. Gemeinsam mit Generika, die den Wirkstoff Gabapentin enthalten, soll Pregabalin in die neue Festbetragsgruppe „GABA-Analoga" eingebracht werden. Nach Angaben des Arzneimittelverordnungsreports wurde 2009 rund 1,8 Millionen Mal zu Lasten der Kassen verordnet. Mit einem Volumen von 221 Millionen Euro rangiert Lyrica auf Platz 12 der umsatzstärksten patentgeschützten Arzneimittel.
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WISSENSCHAFT – PSYCHOLOGIE

Berlin - Starker emotionaler Stress bei Schwangeren wie zum Beispiel häusliche Gewalt wirkt sich auf die Genaktivität der Kinder aus. Diesen Nachweis führen Wissenschaftler der Universität Konstanz. „Das Kind wird in seinem späteren Leben anfälliger für Stress und psychische Erkrankungen", erklärt Professor Dr. Thomas Elbert. Die Kinder seien ängstlicher und weniger neugierig.
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WISSENSCHAFT – KREBSTHERAPIE

Berlin - Der US-Biotechkonzern Amgen hat von der EU-Kommission die Zulassung für sein Krebsmittel Xgeva (Denosumab) erhalten. Der monoklonale Antikörper ist indiziert zur Prävention von skelettbezogenen Komplikationen (SRE) bei Erwachsenen mit Knochenmetastasen aufgrund solider Tumoren. Knochenmetastasen sind eine häufige Folge und ernsthafte Komplikation bei Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung. Weil Xgeva im Vergleich zum derzeitigen Therapiestandard, dem Einsatz von Zoledronsäure, nach Ansicht der Brüsseler Behörde einen deutlichen Zusatznutzen hat, bekommt Amgen ein zusätzliches Jahr der Daten- und Marktexklusivität in der EU.
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WISSENSCHAFT – TUMORENTSTEHUNG

Berlin - Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und der International Agency for Research on Cancer in Lyon haben einen Beweis erbracht, dass bestimmte humane Papillomviren (HPV) ursächlich zur Entstehung von weißem Hautkrebs beitragen können. Im Tiermodell bildeten sich bei infizierten und mit UV-Licht bestrahlten Mäusen Vorstufen gefährlicher Karzinome. Die Forscher wollen nun prüfen, ob die gängigen HPV-Impfstoffe das Hautkrebsrisiko senken können.
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WISSENSCHAFT – RADIOLOGIE

Berlin - Ein neues Magnetresonanzverfahren soll die Durchblutungsströme im menschlichen Körper besser sichtbar machen. Statt Kontrastmitteln werde das im Blut vorhandene Wasser des Patienten genutzt, sagte Professor Dr. Matthias Günther vom Fraunhofer Mevis Institut. Das Verfahren wurde mit Hilfe eines Magnetresonanzscanners (MR) neuester Bauart weiterentwickelt. Damit könnte beispielsweise die Durchblutung eines Patienten dargestellt werden, die ein wichtiger Faktor zur Bestimmung der Funktionsfähigkeit von Organen und Gewebe sei, sagte Günther. Routinemäßig ist das Verfahren in Kliniken noch nicht im Einsatz.
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WISSENSCHAFT – HERZSCHRITTMACHER

Berlin - Der Körper als unerschöpfliche Energiequelle: Während Deutschlands Politiker auf der Suche nach regenerativen Energiequellen sind, könnte Dr. Sven Kerzenmacher, Forscher an der Uni Freiburg, zumindest das Problem der Energiegewinnung für Herzschrittmacher gelöst haben. Der Mikrosystemtechniker hat eine Brennstoffzelle entwickelt, die aus Glukose Strom gewinnen kann. Herzschrittmacher könnten mithilfe der Technik ohne externe Stromquellen funktionieren.
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WISSENSCHAFT – GENTECHNIK

Berlin - Deutsche Biomediziner haben einen wichtigen Behandlungserfolg mit Stammzellen erreicht. Sie heilten bei Mäusen eine Stoffwechselkrankheit der Leber mit Hilfe von induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS-Zellen). Solche iPS-Zellen stellen die Experten her, indem sie Zellen in eine Art Embryonalzustand zurückversetzen. Danach können diese wie embryonale Stammzellen sämtliche Zelltypen bilden.
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WISSENSCHAFT – KREBSFORSCHUNG

Berlin - Für die Erkenntnis, wie gesunde Hirnzellen an der Ausbreitung von Krebs beteiligt sind, ist dem Göttinger Onkologen Dr. Tobias Pukrop der Württembergische Krebspreis 2011 zuerkannt worden. Pukrop habe einen bislang unbekannten Mechanismus entdeckt, über den sich Krebszellen Eintritt in fremde Organe verschaffen könnten, hieß es in der Begründung der Jury zur Preisverleihung. Aus den Erkenntnissen könnten sich Ansatzpunkte für eine neue Therapie ergeben.
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WISSENSCHAFT – HIV/AIDS

Berlin - Antiretrovirale Arzneimittel können die Neuinfektionsrate dramatisch senken. Studien in Uganda, Kenia und Botswana hätten gezeigt, dass sich das Risiko einer Ansteckung um bis zu 73 Prozent verringere, wenn der gesunde Partner täglich antiretrovirale Medikamente zu sich nehme, teilten das Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids (UNAIDS) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Am erfolgreichsten sei den Studienergebnissen zufolge eine Kombination der Wirkstoffe Tenofovir und Emtricitabin.
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WISSENSCHAFT – EHEC

Berlin - Die EHEC-Krise hat auch den Apothekenmarkt erreicht: Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Landesbehörden aufgefordert, alle Wirkstoffe und Arzneimittel, die Bockshornkleesamen enthalten, vom Markt zu nehmen. Die Samen werden derzeit entweder als Lebensmittel oder in Apotheken als nach Arzneibuch hergestellte Arzneimittel verkauft.
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WISSENSCHAFT – DIABETESTHERAPIE

Berlin - Dass bei Typ-2-Diabetikern der Blutzucker aus medizinischen Gründen auf „normnahe" Werte abgesenkt werden sollte, ist nach neuesten Studienergebnissen nicht erwiesen. Einer Nutzenbewertung des Institutes für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zufolge kann eine Einstellung auf einen „gesunden" Blutzuckerwert sowohl Vorteile als auch Nachteile für den Patienten haben.
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