WISSENSCHAFT – PAUL-EHRLICH-INSTITUT
Langen - Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hält den gegen einen Darmkeim angewandten Impfstoff Rotarix trotz Bedenken der US-Gesundheitsbehörde FDA weiterhin für ungefährlich. Rotarix enthalte zwar große Partikelmengen des Schweinevirus PCV-1, diese seien jedoch nicht infektiös, teilte das Institut mit. Eine Arbeitsgruppe habe den Impfstoff gegen Rotaviren untersucht. Die Wissenschaftler stellen ihre Befunde in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Vaccine" vom 17. Januar 2011 vor.
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WISSENSCHAFT – PRIONEN
Zürich/Tübingen - Prionen können durch die Luft übertragen werden. Damit sind Rinderwahnsinn und Creutzfeldt-Jakob-Krankheit ansteckender als bislang gedacht, warnen Wissenschaftler aus Zürich und Tübingen im Fachjournal „PLoS Pathogens".
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WISSENSCHAFT – SCHWEINEGRIPPE
Kopenhagen/San Francisco - Die Schweinegrippe-Impfung hat in der vergangenen Saison effektiv geschützt. Das schließen Forscher aus der Analyse von Patientendaten aus sieben europäischen Ländern. Die Effektivität lag bei 72 Prozent. Die Abschätzung sei wegen der geringen Fallzahlen allerdings relativ unsicher, schreiben die Wissenschaftler im Fachjournal „PLoS Medicine".
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WISSENSCHAFT – LEBERTOXIZITÄT
Berlin - Verschreibungspflichtige Paracetamol-Präparate dürfen in den USA künftig nur noch 325 Milligramm des Wirkstoffs pro Einzeldosis enthalten. Die US-Arzneimittelagentur FDA forderte die Hersteller kombinierter Schmerzmittel auf, ihre Formulierungen entsprechend anzupassen. Betroffen sind Präparate, die Paracetamol in Kombination mit Hydrocodon beziehungsweise Oxycodon enthalten.
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WISSENSCHAFT – ROTE-HAND-BRIEF
Berlin - Angesichts zahlreicher Nebenwirkungsmeldungen nach Off-Label-Use des Virustatikums Vistide (Cidofovir) weist der Hersteller Gilead darauf hin, dass das Medikament nur zur intravenösen Infusion bestimmt ist. Vistide dürfe werde topisch angewendet noch intraokular injiziert werden, heißt es in einem Rote-Hand-Brief.
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WISSENSCHAFT – LOHNHERSTELLUNG
Berlin - Die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft (DPhG) sieht die Qualität von Arzneimitteln im Zuge der Globalisierung gefährdet: Vier von fünf Wirkstoffen kämen mittlerweile aus China oder Indien, so die Fachgesellschaft in einer Stellungnahme. Eine wirksame Kontrolle der Hersteller sei oftmals schwierig. Behörden und vor allem pharmazeutische Unternehmen sollten daher künftig mit einem modernen Qualitätsmanagement für sichere Arzneimittel sorgen.
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WISSENSCHAFT – ALZHEIMER
Frankfurt/Main - Die Hirnliga, die Interessenvertretung der deutschen Alzheimer-Forscher, hat die Hoffnung auf ein Medikament gegen Demenz gedämpft. Bei einem Symposium in Frankfurt sprachen die Experten von „Ernüchterung". Bislang kann der Verlauf von Alzheimer nur verzögert werden. Medikamente zur Heilung oder zur Verhinderung der Krankheit sind den Experten zufolge nicht in Sicht.
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WISSENSCHAFT – SCHÖNHEITS-OP
Berlin - Bayer will in das Geschäft mit ästhetischer Medizin einsteigen. Nach Angaben des Pharmakonzerns läuft aktuell eine Phase III-Studie, in der die adipolytische Substanz ATX-101 getestet wird. Sie soll nach Injektion kleine Fettdepots unter dem Kinn, so genanntes submentales Fett, beseitigen.
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WISSENSCHAFT – ALLERGIE
Dessau-Roßlau - Das Umweltbundesamt (UBA) warnt vor Babyschwimmen für allergiegefährdete Kinder. Aktuelle Studien belegten einen Zusammenhang zwischen Asthma und anderen chronischen Erkrankungen mit dem Schwimmen in gechlortem Wasser, teilte das UBA mit. Vor allem Trichloramin, ein Reaktionsprodukt aus Chlor und dem von Badegästen eingetragenem Harnstoff, ist demnach als asthmaauslösende Substanz in Verdacht geraten.
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WISSENSCHAFT – MAKULAÖDEM
Berlin - Das Augenmedikament Lucentis (Ranibizumab) kann künftig auch zur Behandlung von diabetischem Makulaödem (DME) eingesetzt werden. Der schweizerische Pharmakonzern Novartis erhielt nach eigenen Angaben die Zulassung für die Zusatzindikation von der EU-Kommission. Bislang war Lucentis lediglich zur Behandlung der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration angezeigt.
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WISSENSCHAFT – PULMOLOGIE
Werne - Räucherstäbchen erhöhen bei Kindern das Asthmarisiko. Das hat eine taiwanesische Studie ergeben, an der 3800 Kinder teilnahmen. Der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) zufolge belegt die Untersuchung, dass Kinder, die regelmäßig dem Rauch in der Wohnung ausgesetzt sind, häufiger Asthma bekommen. Außerdem hätten sie nachts und beim Sport oft Atembeschwerden.
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WISSENSCHAFT – SUCHTTHERAPIE
New York - US-Forscher haben nach eigenen Angaben Labormäuse erfolgreich gegen Kokain geimpft. Die Wissenschaftler kombinierten dazu ein gewöhnliches Erkältungsvirus mit einem chemischen Kokain-Imitat. Vom Immunsystem gebildete Antikörper sollen das Kokain im Körper abfangen, bevor es das Gehirn erreicht. Bei den Labormäusen habe das über mindestens 13 Wochen gut funktioniert, teilte das Team um Dr. Ronald Crystal von der Cornell-Universität mit. Die Ergebnisse sind im Fachjournal „Molecular Therapy" veröffentlicht.
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WISSENSCHAFT – ERBKRANKHEITEN
Mainz - Ein internationales Forscherteam hat geklärt, welche Genmutation für Akromegalie verantwortlich ist. Der so genannte Gigantismus wird meist durch einen Tumor der Hypophyse verursacht. Sie produziert unter anderem das Wachstumshormon Somatotropin.
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WISSENSCHAFT – CHRONOBIOLOGIE
London/Oxford - Ein Jetlag macht nicht nur Menschen müde, sondern schwächt auch Malariaerreger. Zu diesem Ergebnis kommen britische Forscher nach einer Studie bei Mäusen, die mit Malaria infiziert wurden. Plasmodien, die ihren Lebensrhythmus nicht dem der infizierten Nagetiere angepasst hatten, hatten eine um die Hälfte verminderte Fähigkeit, die Krankheit zu übertragen.
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WISSENSCHAFT – ZULASSUNGSANTRAG
Berlin - Bayer will die Zulassung seines oralen Gerinnungshemmers Xarelto (Rivaroxaban) erweitern: Der Pharmakonzern hat bei der europäischen Arzneimittelagentur EMA entsprechende Anträge für die Prävention von Schlaganfällen bei Patienten mit Vorhofflimmern und für die Behandlung der tiefen Venenthrombose und die Prävention der wiederkehrenden tiefen Venenthrombose und Lungenembolie gestellt.
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WISSENSCHAFT – INFLUENZA
Berlin - Die Grippewelle wird in dieser Saison vom Schweinegrippeerreger H1N1 dominiert: „75 Prozent der Virus-Nachweise, die wir im Moment führen, sind H1N1", sagte Dr. Walter Haas, Infektionsepidemiologe beim Robert Koch-Institut (RKI), gegenüber der Rheinischen Post. Das H1N1-Virus zirkuliere vornehmlich, aber nicht ausschließlich.
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WISSENSCHAFT – KONTAMINATION
Berlin - Die Firmen InfectoPharm und Consilium haben drei Chargen des Antibiotikums InfectoBicillin zurückgerufen. Den Angaben zufolge wurden dunkle Verunreinigungen an der Innenseite des Flaschendeckels beobachtet. Die Art der Kontamination werde derzeit noch geklärt. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um eine Verkeimung handele.
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WISSENSCHAFT – PULMOLOGIE
Taipeh - Menschen mit Tuberkulose erkranken häufiger an Lungenkrebs als Gesunde. Eine umfangreiche taiwanesische Studie fand ein 10,9-fach höheres Risiko, wie das „Journal of Thoracic Oncology" der internationalen Vereinigung zum Studium von Lungenkrebs (IASLC) in seiner Januar-Ausgabe berichtete. Die Studie der China Medical University in Taichung liefere überzeugende Beweise, auch wenn der Zusammenhang genau untersucht werden müsse.
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WISSENSCHAFT – NEBENWIRKUNGEN
Berlin - Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) setzt amerikanischen Nachrichtenagenturen zufolge Studien mit dem Wirkstoff Fulranumab aus. Hintergrund seien Sicherheitsbedenken seitens der Arzneimittelbehörde FDA. Diese hatte befürchtet, dass die Substanz schwere Schäden an den Knochen bewirken könnte.
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WISSENSCHAFT – DIABETES
Berlin - Im ersten Halbjahr 2011 soll es für Diabetiker, die an einem Makulaödem leiden, neue Behandlungsoptionen geben: Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erwarten die beiden Pharmakonzerne Novartis und Pfizer eine entsprechende Zulassung für Präparate, die derzeit zur Therapie der feuchten altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) auf dem Markt sind. Bei den beiden Arzneimitteln handelt es sich um Lucentis (Ranibizumab) und Macugen (Pegaptanib), beides Hemmer des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors (VEGF).
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