WISSENSCHAFT – KREBSMEDIKAMENTE
Berlin - Der Schweizer Pharmakonzern Roche bietet Kliniken und Krankenkassen derzeit eine Geld-Zurück-Garantie für sein Medikament Avastin (Bevacizumab): Wenn der Antikörper nicht wirkt, wird der Kaufpreis zurückerstattet. Der Konzern hofft auf Daten zur Wirksamkeit des Krebsmittels.
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WISSENSCHAFT – ERSTATTUNGSAUSSCHLUSS
Berlin - Valproinsäure darf in Zukunft möglicherweise nicht mehr zur Migräneprophylaxe bei Kindern und Jugendlichen verordnet werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Verordnungsfähigkeit im Off-Label-Use eingeschränkt. Bei Erwachsenen ist der Einsatz des Antiepilektikums zur Migräneprophylaxe weiterhin gerechtfertigt.
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WISSENSCHAFT – ROTE-HAND-BRIEF
Berlin - Astellas ruft eine Charge (0M6006T) seines Immunsuppressivums Advagraf (Tacrolimus) in der Dosierung von 0,5 Milligramm wegen eines Qualitätsmängels zurück. Weil in vitro eine Freisetzungsrate über dem zulässigen Maximalwert festgestellt wurde, seien erhöhte Blutspiegelwerte möglich. Diese könnten zu einer Verminderung der Nierenfunktion, Störungen des Glukosestoffwechsels oder Tremor führen.
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WISSENSCHAFT – ANTIKOAGULANTIEN
Berlin - Der Gerinnungshemmer Refludan (Lepirudin) wird künftig nicht mehr erhältlich sein. Weil Bayer Schering als einziger Hersteller des rekombinanten Hirudin-Analogons aus Hefezellen die Produktion einstellt, kann Celgene das Produkt ab 1. April 2012 nicht mehr vertreiben. Patienten sollen auf Argatra (Argatroban, Mitsubishi) oder Orgaran (Danaparoid, Essex) umgestellt werden.
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WISSENSCHAFT – ROTE-HAND-BRIEF
Berlin - Patienten, die mit Revlimid (Lenalidomid) behandelt werden, haben ein erhöhtes Risiko, sekundäre Primärmalignome zu entwickeln. Darauf weist der Hersteller Celgene in einem Rote-Hand-Brief hin. Die Therapie sollte durch die üblichen Maßnahmen der Früherkennung begleitet werden; gegebenenfalls müsse eine entsprechende Therapie eingeleitet werden. Außerhalb der zugelassenen Indikation sollte der Immunmodulator nicht verwendet werden.
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WISSENSCHAFT – PSYCHOPHARMAKA
Berlin - Immer mehr Kinder bekommen nach einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) Psychopharmaka. Besonders häufig werden demnach Arzneimittel gegen die Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung ADHS verschrieben. Erhielten 2006 noch fast 20.000 TK-versicherte Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren ADHS-Medikamente, waren es 2010 bereits rund 29.000. Bereinigt um den Zuwachs der Versicherten ist dies laut TK ein Anstieg um 32 Prozent.
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WISSENSCHAFT – INFEKTIONSKRANKHEITEN
Berlin - GlaxoSmithKline (GSK) hat erste Ergebnisse der Phase-III-Studie zu seinem Malariaimpfstoff RTS,S veröffentlicht. Bei 6000 Kindern zwischen 5 und 17 Monaten habe der Wirkstoff das Risiko, an Malaria zu erkranken, um etwa die Hälfte reduziert. Die Ergebnisse für Kleinkinder im Alter zwischen 6 und 12 Wochen würden Ende 2012 erwartet, teilt der Konzern mit.
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WISSENSCHAFT – NEUROLEPTIKA
Berlin - Weil die meisten Olanzapin-Generika eine andere Darreichungsform haben als das Original, musste die AOK das Antiepileptikum vor kurzem zähneknirschend aus ihrer aktuellen Ausschreibung nehmen. Die nächste Kasse könnte mehr Erfolg haben: Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) will gleich alle vier Darreichungsformen zur Substitution freigeben.
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WISSENSCHAFT – ANWENDUNGSFEHLER
Berlin - Seit vielen Jahren wird Methergin (Methylergometrin) zur Behandlung von Blutungen nach Geburten oder Schwangerschaftsabbrüchen eingesetzt. Weil das halbsynthetische Mutterkornalkaloid in Italien jedoch offenbar Säuglingen gegeben wurde, nimmt Novartis die Lösung zum Einnehmen jetzt vom Markt.
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WISSENSCHAFT – BETÄUBUNGSMITTEL
Berlin - Arzneimittel, die das Benzodiazepin Flunitrazepam enthalten, sind ab 1. November als Betäubungsmittel (BTM) zu behandeln. Bislang konnten Präparate in der Dosierung von bis zu 1 Milligramm als „ausgenommene Zubereitungen" auf normalem Rezept verordnet werden. Wegen des „erheblichen Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzials" wurden die Anforderungen mit der 25. Betäubungsmittelrechts-Änderungsverordnung (BtMÄndV) verschärft.
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WISSENSCHAFT – GENTHERAPIE
Berlin - Beim Einsatz von Stammzellen zur künftigen Behandlung von Erbkrankheiten sind britische Forscher einen Schritt weiter gekommen. Wissenschaftler um Professor Dr. Allan Bradley vom Wellcome Trust Sanger Institute in Hinxton nutzten sogenannte induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen), die aus Hautzellen von Patienten mit einer Stoffwechselerkrankung gewonnen wurden.
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WISSENSCHAFT – ANTHROPOSOPHIE
Berlin - Anthroposophische Mistelpräparate dürfen bei adjuvanter Krebsbehandlung nicht mehr zu Lasten der Krankenkassen verordnet werden. Das Bundessozialgericht (BSG) hatte im Frühjahr eine entsprechende Vorgabe des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) bestätigt. Doch auch mit Blick auf das nun vorliegende schriftliche Urteil wollen die Hersteller nicht aufgeben: Der Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland (DAMiD) will sich beim G-BA für eine Rücknahme des Erstattungsausschlusses einsetzen.
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WISSENSCHAFT – PHYTOPHARMAKA
Berlin - Der Phytokonzern Dr. Willmar Schwabe bemüht sich, Kritik an Präparaten mit Extrakten aus Sägepalmen-Früchten zur Behandlung von Prostata-Beschwerden zu entkräften.
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WISSENSCHAFT – INFEKTIONSKRANKHEITEN
Berlin - Die Influenza-Datenbank EpiFlu wird ab sofort von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) betrieben, die dem Verbraucherschutzministerium (BMELV) untersteht. In die Datenbank tragen Wissenschaftler aus mehr als 180 Ländern genetische und epidemiologische Informationen über bekannte und neu entdeckte Grippeviren ein. Bislang war die GISAID-Initiative („Global Initiative on Sharing All Influenza Data") für die Plattform verantwortlich.
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WISSENSCHAFT – POTENZMITTEL
Berlin - Patienten in den USA, die an einer benignen Prostatahyperplasie (BPH) leiden, können künftig symptomatisch mit Cialis (Tadalafil) behandelt werden.
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WISSENSCHAFT – SELBSTMEDIKATION
Nach wiederholten Meldungen über Leberschäden in Zusammenhang mit der Einnahme von Umckaloabo fordert das Bundesinstitut für Arzneimittel (BfArM) von den Herstellern Informationen über Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) bei der Einnahme pelargoniumhaltiger Arzneimittel. Die Schwabe-Tochter Spitzner sowie andere Firmen mit Pelargonium-Präparaten haben vier ...
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WISSENSCHAFT – HOMÖOPATHIE
Noch immer beschäftigen Nachzulassungen für sogenannte Altarzneimittel - also Medikamente, die vor dem ersten Arzneimittelgesetz auf den Markt waren - die Gerichte. In einem Musterprozess klagt der Phytohersteller Hevert gegen einen Bescheid des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Es geht um „Vertigo Hevert Tropfen": Die Behörde hatte zwar die Zulassung ...
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WISSENSCHAFT – ROTE-HAND-BRIEF
Der Pharmakonzern Pfizer warnt in einem Rote-Hand-Brief vor zu hohen Dosierungen seines Blutdrucksenkers Revatio (Sildenafilcitrat) bei Kindern und Jugendlichen. In einer klinischen Studie habe sich ...
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WISSENSCHAFT – THROMBOZYTENAGGREGATIONSHEMMER
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) spricht dem Thrombozytenaggregationshemmer Brilique (Ticagrelor) von AstraZeneca einen partiellen Zusatznutzen zu. Dies geht aus der Dossierbewertung ...
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WISSENSCHAFT – SCHMERZFORSCHUNG
Berlin - US-Wissenschaftler haben bei Frauen einen Zusammenhang zwischen dem Rauchen und dem Auftreten chronischer Schmerzen entdeckt.
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