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ApoSecur® Ratgeber - Sicherheit:
Versichern & Vorsorgen | Welche Versicherungen wirklich nützlich sind
Versicherungscheckliste
Viele Haushalte in Deutschland sind falsch versichert. Doch welche Versicherung brauche ich wirklich? Die Versicherungscheckliste hilft Ihnen herauszufinden, welche Versicherungen für Sie unbedingt notwendig oder eine gute Ergänzung sind.
Kranken-, Hausrats- , Lebens-, Renten-, Glas-, Ausbildungs- oder Sterbegeldversicherung - das Angebot an Versicherungen in Deutschland ist groß. Die Angst lässt viele Menschen zur Absicherung aller möglichen Eventualitäten zu möglichst vielen Versicherungen greifen. Verbraucherschützer haben festgestellt, dass dabei viele unnötige, falsche oder zu teure Versicherungen abgeschlossen werden.
Eigentlich sollte jeder in regelmäßigem Abstand überprüfen, welche Versicherung im aktuellen Lebensabschnitt gerade unbedingt notwendig, brauchbar, nicht nötig oder gar sinnlos ist. Fest steht: Berufstätige brauchen andere Versicherungen als Rentner, Singles andere als Familien.
Für alle unbedingt notwendig sind:
- Gesetzliche oder private Krankenversicherung (Seit 1. April 2007 gibt es nicht nur ein Recht auf eine Krankenversicherung, sondern auch eine Pflicht. Für alle die keine Krankenversicherung haben gilt, dass sie sich dorthin wenden müssen, wo sie zuletzt versichert waren, also gesetzlich oder privat)
- Kfz-Haftpflichtversicherung für Fahrzeughalter (Ist gesetzlich vorgeschrieben und leistet Schadenersatz, wenn mit versichertem Fahrzeug ein Schaden verursacht wurde. Selbst Kosten in Millionenhöhe - zum Beispiel bei Personenschäden - werden übernommen.)
- Private Haftpflichtversicherung (Wesentliche Schadenersatzansprüche sind abgesichert und vermeiden den plötzlich eintretenden persönlichen Konkurs)
Als Ergänzung sehr zu empfehlen
für Berufseinsteiger:
- Berufsunfähigkeitsversicherung (zahlt - zusätzlich zu Sozialrenten oder anderen Versorgungsbezügen - eine monatliche Rente, wenn der Versicherte durch Krankheit oder Unfall in einem vertraglich festgelegten Umfang - in der Regel ab 50 Prozent - berufsunfähig wird)
- Auslandsreise-Krankenversicherung (wenn Auslandsreisen getätigt werden)
- Hausratversicherung (nur bei hochwertiger Einrichtung)
für Familien:
- Risikolebensversicherung (über sie erfolgt bei Tod der versicherten Person eine Kapitalzahlung. Somit ist diese Versicherung sehr wichtig für alle, die Angehörige (Mann, Frau, Kinder, Eltern) zu versorgen haben. Nicht geeignet zur Absicherung von Hausfinanzierungen, so "Stiftung Warentest")
- Berufsunfähigkeitsversicherung (siehe oben)
- Kinderinvaliditätsversicherung (sonst auf jeden Fall eine Unfallversicherung)
- Auslandsreise-Krankenversicherung (wenn Auslandsreisen getätigt werden, vor allem für gesetzlich Versicherte nützlich)
- Hausratversicherung (bei hochwertiger Einrichtung)
für Hausbesitzer:
- Wohngebäudeversicherung (als Paket: Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel)
- Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung (für Eigenheime mit Öltank, falls die Privathaftpflicht diesen Schutz nicht abdeckt)
- Restschuldversicherung ("Stiftung Warentest" empfiehlt sie zur Absicherung von Hausfinanzierungen)
für Rentner:
- Hausratsversicherung (bei hochwertiger Einrichtung)
- Auslandsreise-Krankenversicherung (wenn Auslandsreisen getätigt werden, vor allem für gesetzlich Versicherte nützlich)
Nur bedingt notwendige Versicherungen
- Unfallversicherung - macht vor allem Sinn für Kinder und alle, die keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können.
- Rechtsschutzversicherung - wegen vieler Ausschlusskriterien zum Beispiel bei Familien-, Erb- oder Mietstreitigkeiten oder bei Scheidungsverfahren - nur für wenige zu empfehlen - beispielsweise für Autofahrer, die viel unterwegs sind.
- Reiseversicherungen - Eine Reiserücktrittsversicherung kann bei teuren Urlauben sinnvoll sein und wenn man mit kleinen Kindern oder älteren Menschen verreist. Unverzichtbar ist die Auslandsreise-Krankenversicherung. Sinnlos dagegen die Reisegepäckversicherung, da diese zu viele Ausschlusskriterien enthält.
Unsinnig, teuer oder nicht zu empfehlen
- Auf folgende Versicherungen können Sie laut Bund der Versicherten (BdV) verzichten. Lassen Sie sich von unabhängigen Beratern - zum Beispiel in den Verbraucherzentralen - beraten. Wenn Sie dann eine solche Versicherung wieder loswerden wollen, sollten Sie den Vertrag kündigen oder einfrieren. (s. Link "Wie viel Versicherung braucht der Mensch?").
- Private Arbeitslosigkeitsversicherung - unsinnig und teuer, weil man allein besser für Notfälle sparen kann, die Rendite mager und der erhoffte Geldsegen nur über ein Jahr ausgezahlt wird.
- Glasversicherung - unsinnig, da ein finanzieller Ruin durch den Schaden nicht zu befürchten ist.
- Kapitalbildende Versicherungen wie Lebens,- Renten- und Ausbildungsversicherung. Die Verträge sind oft zu teuer, unflexibel und unrentabel, sagen Verbraucherschützer. Unser Rat: Trennen Sie Versicherungen und Geldanlage, denn Altersvorsorge ist kein Versicherungs- sondern ein Geldanlageproblem!
- Kapitalbildende Versicherungen wie Lebens,- Renten- und Ausbildungsversicherung. Die Verträge sind oft zu
teuer, unflexibel und unrentabel, sagen Verbraucherschützer. Unser Rat: Trennen Sie Versicherungen und Geldanlage, denn Altersvorsorge ist kein Versicherungs- sondern ein Geldanlageproblem!
- Unfallversicherung mit Prämienrückgewähr - eine mit einem Sparvorgang verbundene Unfallversicherung lohnt sich in der Regel nicht, sagen die BdV-Experten. Grund: die Rendite ist mäßig, der Beitrag viel zu hoch. Letztlich erhält man nur die Sparanteile der Prämie zurück.
Alle Versicherungen auf Beitragskosten prüfen
Haben Sie alle Versicherungen auf ihre Brauchbarkeit gecheckt, sollten Sie in einem nächsten Schritt prüfen, wo Sie bei den Beiträgen Kosten sparen können. Besteht die Notwendigkeit, eine oder mehrere Versicherungen zusätzlich abzuschließen, sollten Sie auf jeden Fall Leistungen und Preise vergleichen.
Den Versicherungsschutz überdenken sollten Sie außerdem, wenn sich Ihre Lebenssituation geändert hat (Trennung, Hochzeit oder Familienzuwachs).
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