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Wissen & Tipps | Was ist Börse?
Schon im alten Rom wurden die Erträge der Zölle, Bergwerke und Salinen für einige Jahre an Finanzgesellschaften verpachtet. Diese Gesellschaften hatten viele Mitglieder, jedoch lösten sich diese Arten von "Beteiligungsmodellen" wieder auf, nachdem die Pacht ausgelaufen war und waren somit nicht mit einer Aktiengesellschaft heutigen Typs zu vergleichen.
Die Konkurrenz zwischen Papsttum und Kaiserreich förderte ab 1100 in der Toscana die Entstehung unabhängiger Stadtrepubliken auf Grundlage der Zunftorganisation. Zum gleiche Zeitpunkt entstand ein Bankensystem. In der aristokratischen Republik Lucca fanden 1111 bei der St.-Martins-Kirche die ersten "Tausch-Börsen" statt. Sie bestanden aus regelmäßigen Versammlungen von Wechslern, Kaufleuten und Maklern. Als das erste Beispiel einer AG-ähnlichen Gesellschaft wird die "Banca di San Georgio" in Genua bezeichnet, die 1407 ins Leben gerufen wurde und lange Zeit einzig in ihrer Art als Disconto- und Zettelbank arbeitete. Sie gab sieben Prozent Obligationen zur Deckung der Staatsschulden aus und machte ihre Schuldner bereits 1419 zu Anteilseignern.
Brügge hatte die erste Börse
Die erste Börse wurde 1409 in Brügge gegründet. Allerdings trafen sich dort lediglich Kaufleute italienischer Herkunft zum Handeln. In Deutschland folgten 1540 Nürnberg und Augsburg sowie Frankfurt im Jahr 1585. Gehandelt wurden dort jedoch primär Wechsel und andere Zahlungsinstrumente. Für Unternehmensanteile, wie z. B. Kuxe (aus dem tschechischen, Anteilschein am Gesamtvermögen einer bergrechtlichen Gewerkschaft) gab es auch auf den Leipziger und Frankfurter Messen entwickelte Märkte. Die 1460 entstandene Antwerpener Börse kommt unserem heutigen Börsenbegriff schon näher, denn sie war Treffpunkt von Händlern vieler Nationalitäten. In Antwerpen wurden vor allem Gewürze verkauft, doch bald wurde die Bedeutung der Antwerpener Börse durch Amsterdam als finanziellem Zentrum Europas geschmälert.
Der Name Börse entstand möglicherweise aus einstmals zwei Bedeutungen: Die im 16. Jahrhundert bekannte Kaufmannsfamilie Van der Beurse in Brügge aus Brügge handelte zu regelmäßigen Zeiten mit Wechseln. Diese wurden in Lederbeuteln, der sogenannten Bursa, von der auch der heutige Begriff Geldbörse stammt, aufbewahrt. Beide Begriffe Beurse und Bursa verschmolzen dann möglicherweise zum heutigen Begriff Börse.
Amsterdamer Pfeffersäcke als Geburtshelfer der Aktien
Die Amsterdamer Gewürzhändler waren es, die den eigentlichen Anfang machten. Diese "Pfeffersäcke" schickten schon gegen Ende des 16. Jahrhunderts jährlich bis zu 70 Schiffe nach Indonesien - also dorthin, wo der Pfeffer wächst. Der Gewürzhandel entwickelte sich zum so einträglichen Geschäft, dass zahlreiche Firmen in den Handel einstiegen. Die größten unter ihnen schlossen sich 1602 zur "Vereinigten Ostindischen Handels-Kompanie"(V.O.C) zusammen. Erstmalig wurden wohlhabende Kaufleute, Provinzen und Städte an Geschäften in Form von Anteilen beteiligt. Die durchschlagende neue Idee war, dass diese Anteile eines Unternehmens - Aktien genannt - gehandelt werden konnten, ohne dass die Gesellschaft Kapital zurückzahlen und wieder aufnehmen musste. Durch den Übergang zu permanentem Kapital ab 1610, der beschränkten Haftbarkeit und weitgehenden politischen Rechten in Übersee bildete die V.O.C lange das Modell einer erfolgreichen Fernhandelsgesellschaft.
Die "V.O.C" wird noch heute als Mutter der Aktiengesellschaften moderner Prägung bezeichnet. Die älteste bekannte Originalaktie der V.O.C. aus dem Jahre 1606 hängt heute übrigens in der Börse von Amsterdam (Versicherungssumme: Eine Mio. Gulden).
Als zweite Gesellschaft, welche untrennbar mit der Geschichte der V.O.C. verbunden war, ist die englische East-India Company zu nennen. Sie besaß schon im Jahr 1600 ein Privileg der englischen Krone, wurde aber erst 1613 eine Aktiengesellschaft. Der Krieg mit England, Verwaltungsfehler und nicht zuletzt die wachsende Konkurrenz der East-India Compagnie (bis 1858) führten 1799 zum Ende der V.O.C..
Der Große Kurfürst und " Joint stock"
Die erste deutsche Aktiengesellschaft wurde von Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten, am 17. März 1682 ins Leben gerufen. Es war die "Handels-Compagnie auf denen Küsten von Guinea". Es folgte die Brandenburgisch Afrikanische Compagnie, die an der afrikanischen Küste mit Pfeffer, Elefantenzähnen, Gold, und Sklaven handeln sowie freies Gewerbe treiben sollte. Die Habsburger gründeten 1719 die Orientalische Gesellschaft, danach folgten diverse Versicherungsgesellschaften der Hansestädte. 1765 wurde in Preußen die Berliner Assekuranz errichtet, 1770 die Private Breslauer Zucker Raffinerie und 1793 die Berliner Zuckersiederei. Die Finanzierung wurde über Großbankiers aus dem Privatvermögen der Bürger getätigt. Daneben gaben die Länder und Provinzen, die Gemeinden und Städte Anleihen heraus. Damit konnten die Arbeiten für die Infrastruktur u.v.a.m. erfüllt werden. Aber nicht nur im Inland, auch im Ausland wurden Anleihen in Europa aufgelegt und Aktien an den Börsen eingeführt. So wurde vornehmlich mit deutschem und französischem Kapital die Transsibirische Eisenbahn von Moskau nach Wladiwostok und Charbin finanziert.
Preußen regelt 1843 das Aktienrecht
Allgemeine gesetzliche Regelungen zur Gründung von Aktiengesellschaften gab es in Deutschland zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch nicht. In Preußen bedurften sie in jedem Fall einer besonderen Genehmigung durch den König. Am 9. November kam es in Preußen zu einer grundsätzlich regelnden Gesamtdarstellung des Börsenwesens und des Aktienrechts in einem Gesetzbuch. Mit Ausnahme des Bankwesens konnten nun branchenunabhängige Aktiengesellschaften gegründet werden. So existierten 1850 in Preußen 130 Aktiengesellschaften und von 1851 bis 1870 kam es zur Gründung 295 weiterer Aktiengesellschaften. Das Gesamtgrundkapital lag bei beachtlichen 2,4 Milliarden Mark, wobei 72 Prozent des Grundkapitals auf Eisenbahn-Aktiengesellschaften entfielen. 1862 wurde für Deutschland und Österreich durch das Allgemeine Deutsche Handelsgesetzbuch das Aktienrecht für Aktiengesellschaften, die gewerbsmäßig Handel betrieben, einheitlich erstellt. Das neue Aktiengesetz des Norddeutschen Bundes vom 11. Juni 1870, das unter anderem die Abschaffung des Konzessionssystems vorsah, ermöglichte somit auch die Gründung von Aktienbanken in Preußen. Einfluss nahm dieses Gesetz auch auf die innere Struktur der Aktiengesellschaften: So wurde die Institution des Aufsichtsrats verpflichtend eingeführt und der Mindestnennbetrag der Namensaktien auf 150 Mark, der Inhaberaktien sogar auf 300 Mark festgelegt. Änderungen dieses Gesetzes wurden 1897 und 1908 vorgenommen. Sie sollten primär den mit Börsentermingeschäften verbundenen Gefahren entgegenwirken.
Aktienboom
Mit der gesetzlichen Basis von 1870 erlebte das Aktienwesen in Deutschland bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs eine Blütezeit. 1900 gab es mehr als 4500 Aktiengesellschaften. Ihre Zahl stieg bis 1909 auf 5222 mit einem Grundkapital von 14,7 Mrd. DM. Die Aktiengesellschaft hatte sich als Rechtsform endgültig durchgesetzt, sie wurde anerkannt und diente nun auch zur Finanzierung kleinerer Unternehmen. Ende Juli 1914 wurden die deutschen Börsen angesichts der drohenden Kriegsgefahr geschlossen, der Handel mit Wertpapieren wurde außerhalb der Börsen fortgesetzt. Erst ab Dezember 1917 durfte an den deutschen Börsen wieder mit Wertpapieren gehandelt werden. Die Zeit nach dem Krieg war allerdings auch auf den Finanzmärkten von Unsicherheiten geprägt. Eine Verordnung vom 2. November 1917 machte die Errichtung einer Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von mehr als 300.000 Mark oder eine Kapitalerhöhung des gleichen Volumens von einer staatlichen Genehmigung abhängig. Diese Einschränkungen wurden durch Verordnungen vom 12. Februar und 9. Oktober 1920 wieder zurückgenommen. Eine Änderung des Börsengesetzes vom 28. Dezember 1921 eröffnete übrigens auch Frauen die Möglichkeit des Börsenbesuches, wenn sie die sonstigen Kriterien erfüllten.
Wall-Street 1929: Der Krach, der die Welt veränderte
In den 20er Jahren hatte sich die USA als Zentrum des wirtschaftlichen Fortschritts etabliert. Effizientere Produktionsabläufe führten zu einem nie dagewesenen Wirtschaftsboom. Der Wert der Industrieproduktion wuchs mit Jahresraten von sechs Prozent. Die zu Wohlstand gekommenen Amerikaner wollten ihr Vermögen weiter vermehren und begannen an der Börse zu spekulieren. Hohe Kursgewinne bewirkten, dass die Anleger, vor allem die Kleinanleger, dem Spekulieren verfielen. Dies wurde durch den Umstand erleichtert, dass nur zehn bis zwanzig Prozent bei den Börsenmaklern angezahlt werden mussten. Die restliche Summe wurde vom zu erwartenden Gewinn beglichen oder durch Kredite finanziert. Kritiker sahen ein böses Ende voraus, doch die Spekulation nahm unüberschaubare Ausmaße an.
Am Vormittag des 24. Oktober 1929 begannen die Kurse zu bröckeln und mit einem Mal brach der Sturm los. Einst unerschütterliche Optimisten verfielen ohne erkennbaren Grund in Panik und wollten für ihre Aktien so schnell wie möglich Bargeld. Die Kurse fielen in atemberaubendem Tempo. Etwa 13 Millionen Aktien wurden an diesem Tag gehandelt. Die renommiertesten Kredithäuser des Landes beschlossen, Aktien gemeinsam zu kaufen, um den Sturz des Dow Jones Index abzuwenden. Doch das Kursgewitter, das sich am Morgen des Schwarzen Donnerstages entlud, leitete das Ende der Goldenen Zwanziger ein. Der Dow Jones Index verlor in kurzer Zeit über 50 Prozent seines Wertes. Im Juni 1932 war der amerikanische Leitindex auf 40 Punkte gesackt. Sein Hoch von 1929 mit 400 Punkten erreichte er erst wieder knapp ein Vierteljahrhundert später.
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