• 18.05.2015 – Ist der menschliche Körper an seinen Grenzen angelangt?

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Das Ende der Leistungsfähigkeit

Ist der menschliche Körper an seinen Grenzen angelangt?

 

 

Berlin - Viele Menschen arbeiten täglich an der perfekten Figur, dem idealen Gewicht oder ihrer Fitness, um sich besser zu fühlen und um die eigenen Zielsetzungen zu erreichen. Spitzensportler gehen dabei oft an die Grenzen der Leidensfähigkeiten und an die Grenzen ihres eigenen Körpers. Gerade deshalb suchen Laien- und Profisportler nach immer neuen Trainingsmethoden, ergänzenden Mitteln, Ernährungstipps oder Lebenseinstellungen, um das Beste aus sich selbst herauszuholen. Ist dank der heutigen Technologie und dem Stand der Forschung die Grenze der Möglichkeiten für den menschlichen Körper erreicht oder gibt es in Zukunft noch mehr Weltrekorde oder modifizierte Körper für ein langes Leben? Vermutlich gibt es in einigen Disziplinen nur noch Leistungssteigerungen in kleinen Maßen und Schritten, denn die Möglichkeiten des menschlichen Körpers sind bereits sehr ausgeschöpft. Auf der anderen Seite bietet gerade die Technisierung große Fortschritte und das nicht nur im Wintersport.
 

 


1) Muskelaufbau – Voraussetzungen und moderne Möglichkeiten
a. Aufbau und Funktion
Um zu verstehen, wie sich der menschliche Körper verbessern und steigern kann, ist ein Blick in die Muskeln notwendig. Ein einzelner Muskel besteht aus Faserbündeln, die wiederum aus Muskelzellen zusammengesetzt sind. Bei dem Zusammenziehen der Muskeln arbeiten die biochemischen Vorgänge der Proteine Myosin und Aktin miteinander. Die Nerven geben elektrochemische Signale für die Kontraktion, woraufhin die Muskelzellen diese vornehmen. Dabei greifen die Myosinmoleküle in die Fäden des Aktins ein und ziehen sie aufeinander zu, wie ein ständiges Tauziehen. Für die Energie sorgen Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße in den Blutgefäßen. Hauptenergiespeicher ist das Adenosintriphosphat, das über Adenosindiphosphat wieder gebildet werden kann, wobei andere Phosphatreste von Molekülen wie Kreatinphosphat oder Glukose dazu kommen können.

b. Das optimale Training für die unterschiedlichen Körpertypen – Aktuelle Methoden

Viele Sporttrainer sprechen von den drei unterschiedlichen Körpertypen, die je eigene Trainingseinheiten für ein optimales Ergebnis benötigen:

  • Ektomorph
  • Mesomorph
  • Endomorph
  • Mischtypen

Dabei hat es der Mesomorph am leichtesten Muskeln aufzubauen, während der Ektomorph meist eine ineffektive Verwertung von Energie in seinem Stoffwechsel besitzt, kaum Fett ansetzt und Muskeln nur schwer aufbaut. Der Endomorph baut sehr schnell Muskeln auf, jedoch ebenso viel Fett, so dass ein spezieller Ernährungs- und Trainingsplan vorliegen müssen.
Allerdings gelten diese Körpertypen teilweise als veraltet, da viele Körper unterschiedliche Eigenschaften der Ekto-, Endo- oder Mesomorphe besitzen und sich eine pauschalisierende Aussage selten treffen lässt. Doch für die Grundlage des Trainings hilft es zu wissen, wie gut Fette und Muskeln ab- oder aufgebaut werden.

Personen, die schnell Muskeln aufbauen, sollten eine hohe Trainingsfrequenz einsetzen und abwechslungsreiche Aufgaben für die unterschiedlichen Muskeln einrichten. Je nach Kondition und Entwicklung sind ein bis zwei Muskelgruppen pro Training bei ein bis zwei Einheiten pro Woche sinnvoll. Anfänger sollten 6-10, 8-12 oder 15-20 Wiederholungen ansetzen. Dazu kommt das Ausdauertraining mit Intervalleinheiten.

Mesomorphe Typen, die zur Muskulatur auch noch Fett ansetzen können, sollten den gesamten Körper trainieren, ein Zirkeltraining einrichten und die Geräte häufig wechseln, um Kalorien in kurzer Zeit zu verbrennen. Intervalltraining ist zwar sinnig, jedoch sollte auf die allgemeine Kondition geachtet werden.

Wer wenig Muskeln oder Fett ansetzt, sollte auf keinen Fall zu viel trainieren, um einen Abbau der Muskulatur zu vermeiden. Schwere Gewichte mit kurzen Trainingseinheiten und sehr lange Regenerationspausen sind für Ektomorphe zu empfehlen. Die gleichen Muskelpartien sollten nur einmal pro Woche trainiert werden, um Überbelastung und Abbau zu vermeiden.

Die meisten Menschen sind Mischtypen, so gibt es durchaus muskulöse und sportliche endo-mesomorphe Typen, die jedoch gleichzeitig sehr viel Fett ansetzen. Individuell lässt sich die genetische Vorgabe also durchaus durch Training und Ernährung zu den eigenen Gunsten mobilisieren. Weitere Tipps hierzu gibt auch aktivblog.de.

c. Ernährung und Nahrungsmittelergänzung – Vergangenheit und Zukunft der erlaubten Mittel
Die Leistungssteigerung versuchen Sportler und Laien nicht erst seit heute mithilfe diverser Mittel zu erreichen. Doping und besondere Stoffe sind bereits bei den olympischen Spielen in der Antike eingesetzt worden, mit bestimmten Kräutern oder Fleischsorten.

Anabolika sind beispielsweise künstlich hergestellte Hormone, deren anabole Wirkstoffe den Proteinaufbau im Körper verstärken. Einige Varianten wurden vom Testosteron abgeleitet, so dass bei übermäßigem Nutzen vor allem Frauen vermehrte Körperbehaarung oder tiefere Stimmlagen erhielten. Außerdem sorgten einige Mittel bei Überdosierung und intensivem Training für Impotenz, Störung des Herz-Kreislauf-System oder Leberschäden. 1976 wurden anabole androgene Steroidhormone im Profisport verboten und 1984 die Anwendung des körpereigenen Hormons Testosteron.

Heutzutage sind die leistungssteigernden Mittel vielfältiger und komplexer geworden. EPO, Blutdoping, Glukokortikoide oder Wachstumshormone sind nur wenige Beispiele aus dem unerlaubten Bereich und den Grauzonen. Leistungssteigerung kann jedoch auch über legale Mittel erzielt werden, wie im Kraftsport beispielsweise durch das Creatin. Diese Säure produziert der menschliche Körper in Niere, Bauchspeicheldrüse und Leber selbst, sie kommt aber auch in rotem Fleisch vor. Creatin ist als Brennstoff für die ATP Produktion der Muskeln notwendig und kann die Muskelaufnahme und Leistung steigern, wenn ein entsprechendes Training vorliegt. Das Fitnessportal Peak.ag berichtet darüber, dass aktuell das Creatinol-o-Phosphat in der Diskussion steht, das den anaeroben Stoffwechsel noch stärker beeinflussen soll und das Kreatinin weniger stark umwandelt. Für den gewünschten Effekt ist jedoch bei vielen der Ergänzungsmittel eine genaue Abstimmung von Training, Dosierung und Zusammensetzung notwendig, weshalb das übermäßige Verabreichen bestimmter Substanzen sich häufig negativ auf Trainingseffekt und Gesundheit auswirken.

d. Medizinische Empfehlungen zum Kraftsport – Mobilisierung der Gesundheit oder zu hohe Belastung?
Bodybuilding steht nicht zuletzt wegen der Dopingskandale und der körperlichen Veränderung vieler Sportler und Fitnessprofis in der Kritik. In der öffentlichen Meinung gelten Bodybuilder zum Teil immer noch als weniger intelligent, extrem körperbezogen und mit übertriebenem, ungesundem Sporteinsatz. Extremer Sport muss jedoch nicht ungesund sein und die meisten Personen, die im Fitnessstudio ihre Muskeln trainieren, haben meist ein umfassendes Trainingsprogramm mit abwechselnden Übungen von Fitness bis Muskelaufbau und Ausdauer eingeplant. Ärzte kritisieren meist die extreme Steigerung des natürlichen Wachstums der Muskeln und den Nutzen der illegalen Mittel, welche die Gesundheit sehr stark belasten kann. Die Apothekerzeitung berichtet aktuell über die Warnung vor dem Supplement Tri-Methyl Xtreme, das vermutlich Leberschäden hervorruft. Allerdings fördert ein regelmäßiges Training einzelne Muskelpartien, die besonders bei Tätigkeiten mit hohem Sitzanteil notwendig sind, und welches Krankheiten und Rückenleiden vorbeugen kann.

e. Krafttraining für Kinder – schlecht für das Wachstum?
In folgendem Video präsentiert ein Vater die Stärke seiner sechs- und achtjährigen Söhne, welche im Training ihre Sixpacks zeigen. Das Video wurde bereits über sechs Millionen Mal aufgerufen und viele Zuschauer kritisieren die Kraftübungen für die Heranwachsenden.
www.youtube.com/watch?v=xVf4TeaxM3k

Kinder sollen sich bewegen und Sport treiben, um eine gesunde körperliche Entwicklung zu erhalten. Zu den Kritikpunkten des Krafttrainings für Kinder zählt die angebliche Schädigung des Wachstums durch die bestehenden weichen Knorpel und Knochen. Außerdem könne die zu niedrige Anzahl der Geschlechtshormone zu dem Zeitpunkt kein gesundes Muskelwachstum erzielen.

Wissenschaftler aus Koblenz und Saarbrücken entgegnen dem jedoch, dass Krafttraining für Kinder Knochen und Bindegewebe stärke und Muskeln anstelle von Fettmasse entstehe. Laut ihrer Studie ist ein kindergerechtes Training durchaus möglich, wenn es nicht um extreme Muskelmasse, sondern um Fitness und Spaß gehe. So würde außerdem Verletzungen vorgebeugt werden. 

f. Die Grenzen der natürlichen Kraft – Genetisches Potential als Faktor

Viele Muskeln des Körpers lassen sich trainieren, vom Herzen bis zu den Beinen und Armen. Auch das Gehirn kann zusätzliche Impulse und Leistungssteigerung erreichen, doch die genetische Grundlage kann einigen Menschen schnell ihre Grenzen aufzeigen. Bei den Muskelgruppen gibt es beispielsweise unterschiedliche Fasertypen: Je nach Fasertyp sind Leistungssteigerungen möglich, doch vor allem der rote Fasertyp kann kaum bessere Leistungen erhalten, wohingegen die anderen Typen über Ausdauertraining an das Niveau des ersten Typen heranreichen können, wenn der Stoffwechsel ebenso gut mitspielt.

 

2) Kampf um die Weltrekorde – Immer höher, immer weiter?
a. Stand der Weltrekorde in der Leichtathletik – Die Entwicklung der Höchstleistungen

1. Usain Bolt – Veranlagung, Training, mentale Stärke 

Usain Bolt bleibt aktueller Weltrekordsprinter über 100 Meter in 9,58 Sekunden und über 200 Meter in 19,19 Sekunden. Seit 2009 steht er unangefochten an der Spitze der schnellsten Männer der Welt und innerhalb von 40 Jahren verbesserte sich die Spitzenzeit von 9,95 auf Bolts 9,58 Sekunden. Vorherige Weltrekordler wie Ben Johnson oder Carl Lewis hatten alle gedopt, doch Usain Bolt ist bisher immer sauber aus den Untersuchungen gekommen. Einige Experten sind sich einig, dass der Jamaikaner die körperliche Voraussetzung für diese Rekordzeiten besitzt, beispielsweise durch seine langen Beine, die ihm eine sehr gute Hebelwirkung mitgeben und seinen hohen Körpermittelpunkt. Durch seine Größe erhält er zusätzlich eine Geschmeidigkeit im Laufen, die andere Läufer nicht erreichen. Der Jamaikaner trainiert an sechs Tagen in der Woche mit Krafttraining und Flexibilitätsübungen. Eine Beispielübung findet sich unter workoutinfoguru.com.

2. Florence Griffith-Joyner – Doping oder ihrer Zeit voraus?

Bei den Frauen verändern sich die Rekordleistungen in deutlich längeren Abständen als bei den Männern. Die Amerikanerin Florence Griffith-Joyner hält bis heute den Weltrekord über 100 Meter mit 10,49 Sekunden und über 200 Meter mit 21,34 Sekunden aus dem Jahr 1988. Seitdem kommen nur wenige Athletinnen überhaupt in die Nähe dieser Zeit, zuletzt Carmelita Jeter 2009 mit 10,64 Sekunden.

Die Sportlerin starb mit nur 38 Jahren an einem epileptischen Anfall und die Dopingvorwürfe halten sich bis heute hartnäckig. Angeblich habe sie Steroide und Testosteron genommen, doch Beweise dafür gab es nie. Ihr Tod sei laut ihren Ärzten vermutlich durch eine vaskuläre Malformation im Gehirn verursacht worden. Der Mythos um die Läuferin besteht bis heute.

b. Leistungssteigerung mit Hilfe der Mathematik – Berechnete Grenzen
Die Professoren John H.J. Einmahl und Jan R. Magnus der Tilburg University nutzen die Extremwerttheorie, um die möglichen zukünftigen Rekorde zu ermitteln. Bereits 2006 beschäftigten sie sich mit der Option, dass Läufer beim 100-Meter-Lauf eine mögliche Rekordzeit von 9,29 Sekunden erzielen könnten, während beim Marathon nur noch 49 Sekunden schnellere Geschwindigkeiten zu erreichen seien. Allerdings ist der Marathonwert bereits überholt, denn der Weltrekord von 2003 lag bei 2:04:55, während 2014 in Berlin der Kenianer Dennis Kipruto Kimetto mit 2:02:57 über die Ziellinie rannte. Die Berechnungen nutzten Daten der bisherigen Rekordläufer und viele Kritiker meinen, dass dadurch auch möglicherweise gedopte Athleten in die Werte mit einfließen. Eine Abhandlung der Studie gibt es unter folgendem Link.

c. Methoden und Empfehlungen, die Geschwindigkeit zu erhöhen
Intervalltraining gehört zu den effektivsten Trainingsmethoden, um die eigene Laufgeschwindigkeit zu erhöhen. Lange und ruhige Trainingseinheiten helfen bei der wichtigen Ausdauer, doch wer schneller werden möchte, sollte sich um die Belastungsspitzen kümmern, die eine Steigerung der Leistung ermöglichen können. Das Training ist ein Wechsel aus schnellen und langsamen Einheiten in festgelegten Abständen. Das hohe Tempo sorgt für eine hohe Herzfrequenz und hilft dem Körper, sich auf erhöhte Geschwindigkeiten einzustellen. Beispiele sind 6x200 m und 4x800 m mit jeweils einer Minute Pause.

Für Sportarten wie Handball oder Basketball ist eine enorme Sprungkraft sehr wichtig. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Explosivkraft, der Kraftanstieg, der für eine große Höhe notwendig ist. Reines Spieltraining steigert dabei nicht die Leistung, sondern gezielte Übungen für Körper und Beine. Beliebt ist dabei die Plyometrie, die vor allem im Basketball Einsatz erhält. Ähnlich wie beim Intervalltraining erfolgen die Sprungübungen in rascher Folge von aktiven und reaktiven Aktionen. Das Video der Fastest Athletes zeigt, welche Übungen möglich sind: www.youtube.com/watch?v=vffPGE0Srjk

d. Kann es in Zukunft Weltrekorde ohne Doping geben?
In den letzten Jahren hat es kaum eine Sportart ohne Dopingskandal gegeben und vor allem bei den Sprintern und Weltrekordlern ist Leistungsdruck und die Sucht nach dem neuen Rekord besonders groß. Doping war in den 70er und 80er Jahren sehr weit verbreitet und einige Experten wollen sogar die Streichung extremer Rekorde der damaligen Zeit erreichen, wie von der ehemaligen DDR-Sportlerin Marita Koch oder der Hochsprung von Stefka Kostadinowa über 2,09 Meter.

Vitaminpräparate und leistungssteigernde legale Mittel sind bei den meisten Profisportlern im Gebrauch. Weltrekorde ohne Doping sind laut Fachleuten möglich, denn Jahrhunderttalente wird es immer geben. Allerdings stellt sich die Frage, ob bei jeder olympischen Disziplin in jedem Jahr eine neue Bestleistung überhaupt gefordert werden sollte oder ob die bestmöglichen Ergebnisse für Zuschauer und Sportler ausreichen. Die Deutsche Welle berichtet, dass es in Deutschland zumindest bald ein Anti-Doping-Gesetz für Spitzensportler geben soll.

3) Technisierung und Spezialisierung des menschlichen Körpers als Zukunftsmodell
a. Paralympics –  Komplexe Bewertungssysteme unter ständiger Veränderung
Doping, Zusatzmittel und spezifizierte Trainingsmethoden stehen einer immer stärker technisierten Sportwelt gegenüber. Der Behindertensport ist seit der Einrichtung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Versehrtensport (ADV) von 1951 mit der technischen Entwicklung unterstützender Geräte verbunden. Heutzutage sind über 570.000 Menschen im Deutschen Behindertensportverband engagiert.

Die Paralympics laufen nicht mehr nur einfach nach den „richtigen“ olympischen Spielen ab, sie sind ein eigenes, prestigeträchtiges Sportevent, in welchem sich Licht und Schatten ebenso abwechseln. Zusätzlich dazu gibt es mehrere paralympische Kategorien, nach welchen die Bewertung der Leistung verglichen werden kann.

Die Bewertungen werden jedes Jahr neu überprüft und oft wird Kritik laut, dass beispielsweise jemand mit amputiertem Unterschenkel gegen einen Sportler mit Oberschenkelamputation antreten muss und der komplizierte Quotient kaum nachzuvollziehen ist. Je nach High-Tech-Prothese haben es einige Sportler schwerer aufs Treppchen zu kommen als andere. Heutzutage treten über 4000 Sportler bei den Paralympics an und die Aufmerksamkeit wird immer größer. Gerade deshalb steht der Spitzensport immer unter großer Beobachtung und wird sich jedes Jahr an neuen Kategorie-Einteilungen und Fairnessdiskussionen messen lassen müssen.

b. Inklusion von Menschen mit Prothesen und Behinderungen

1. Markus Rehm – Weitspringer mit Prothese


Markus Rehm ist wohl der berühmteste Sportler mit Behinderung in Deutschland. Seit Jahren kämpft der Leverkusener dafür, dass behinderte und nichtbehinderte Sportler gegeneinander antreten können. Seit 2015 erlaubt der Deutsche Leichtathletik-Verband, dass die Sportler zwar gemeinsam starten können, aber eine getrennte Bewertung erfahren. Die Diskussion um die Vorteile von Prothesen gegenüber nichtbehinderten Springern ist bei dem Weitspringer aktuell denn je, da Rehm zwar seinen Titel als Deutscher Meister bei der letzten Meisterschaft 2014 in Ulm behalten darf, obwohl ein Vorteil nicht auszuschließen ist, er andererseits nicht für die EM in Zürich nominiert wurde. In diesem Interview erläutert der Sportler seine Sichtweise auf das Jahr 2014.

2. Alex Zanardi – Von der Formel 1 zum Radsport

2001 war das Schicksalsjahr für Alessandro „Alex“ Zanardi, als er auf dem EuroSpeedway Lausitz beim US-CART-Rennen ins Schleudern geriet und der ihm nachfolgende Alex Tagliani mit 320 Stundenkilometern den Wagen des Italieners in zwei Teile riss. Zanardi verlor beide Beine und wachte erst nach acht Tagen im Koma wieder auf. Sport gehörte für ihn weiterhin zu seinem Leben dazu und so trat er bereits 2003 bei der Tourenwagen-Europameisterschaft in Monza an, bestritt 2004 die ETCC-Saison und war WM-Teilnehmer bis 2009. Seit 2014 ist er wieder Werksfahrer für BMW für das Royal Motorsport Team und hat bereits einige Siege einfahren können.
Weitere große Erfolge feiert der Sportler neben der Motorstrecke mit seiner Zweitkarriere Paracycling seit 2007. Bei den Paralympics in London 2012 gewinnt er zweimal Gold und einmal Silber und bestritt 2014 den Ironman auf Hawaii.

c. Prothesen und Eingriffe in den Körper – Zukunftszenario?
Mit der Inklusion behinderter Sportler in die Spitzensportwettkämpfe ist der erste Schritt getan zu einer annähernd gleichberechtigten Behandlung und Chancengleichheit. Trotzdem ist die Kritik laut, wo die Grenze zu setzen ist zwischen notwendiger Prothese oder Hilfe und vorteilsbehaftetem Gerät. Wenn die Technik weiter voranschreitet und sich Prothesen und Hilfsgeräte noch präziser einstellen lassen, ist es durchaus denkbar, dass die Leistung der Sportler stark ansteigen könnte. Wie und ob eine Inklusion in den Nichtbehindertensport möglich ist, ist bisher auch eine Frage des Geldes, denn die hochtechnisierten Modelle können sich nur die wenigsten Spitzensportler überhaupt leisten.

1. Exkurs: Cybathlon 2016 – Robotergestützte Wettkämpfe

Einen anderen Ansatz fahren die Organisatoren des ersten Cybathlons 2016. Dort geht es um die Unterstützung des menschlichen Körpers von behinderten Personen mithilfe von Robotern, Geräten und Prothesen, die in keinem anderen Sport erlaubt wären. In Zürich findet der Cybathlon in folgenden Kategorien statt:

  •     Fahrradrennen
  •     Fußrennen
  •     Rollstuhlrennen
  •     Exoskelett-Rennen
  •     Armprothese-Rennen
  •     Gehirncomputerinterface-Rennen für Querschnittsgelähmte

Dieses Video zeigt die Bedingungen: www.youtube.com/watch?v=IVbag6aE7TM

Hauptsächlich steht die roboterunterstützte Technologie im Vordergrund, die entweder von kommerziellen Herstellern stammt oder von Prototypen aus Forschungslaboren. Je eine Medaille geht an den Sportler und an die Entwickler der Prothese/des Roboters. Organisiert wird das Ganze von dem Schweizer Nationalen Kompetenzzentrum für Robotikforschung.

d. Hightech-Anzüge und Textilien für Leistungssportler – Betrug oder Vorteil?

Beim Schwimmen geht es um die höchstmögliche Aerodynamik, die mit einem menschlichen Körper zu erreichen ist. Dabei spielen Größe und Körperbau eine entscheidende Rolle, aber auch die Textilien, mit denen sich die Schwimmer im Wasser bewegen. Sie verringern den Wasserwiderstand, helfen beim Auftrieb, unterstützen die Muskelaktivität oder stabilisieren die Körperhaltung. Es befinden sich beispielsweise geringe Erhebungen auf dem Anzug, die kleinere Wirbel erzeugen als eine glatte Oberfläche und so ein Bremsen im Wasser verhindern. Der internationale Schwimmverband Fina verbot letztendlich die Hightech-Modelle, doch seitdem fehlen in vielen Disziplinen die neuen Rekorde. In Zukunft wird es vielleicht neue Methoden und Wege geben, die Textilien wieder in die Schwimmbecken zu bekommen, wenn schnellere Zeiten erreicht werden sollen.

Die Skispringer besitzen spezielle Anzüge, die bei kleinen Schanzen angeraut sind und bei großen Schanzen glatt sind, um Auftrieb und Widerstand zu kontrollieren. Zwischen Körper und Anzug dürfen nur noch zwei Zentimeter Platz liegen, obwohl mehr Fläche auch ein größerer Auftrieb bedeuten würde.

4) Fazit
In den vergangenen Jahrzehnten und Jahren sind viele Leistungen vor allem bei den männlichen Spitzensportlern immer besser geworden. Neue Rekorde sind in vielen Disziplinen jedoch nicht immer an der Tagesordnung und eine Stagnation der besten Ergebnisse ist in einigen Bereichen wie im Weitsprung, Stabhochsprung oder Diskuswurf ersichtlich. Hierbei stellt sich die Frage inwieweit die leistungssteigernden Mittel in den 80er Jahren zu diesen Rekorden geführt haben oder ob dort bereits die Grenzen erreicht worden sind. Fakt ist, dass viele Menschen durch bewusstes Training, Ernährung und Disziplin mehr aus ihrem Körper herausholen können und dass die technischen Hilfsmittel immer ausgefeilter werden. Ob ohne diese Technik und leistungssteigernde Mittel der menschliche Körper noch weiter an seine Grenzen gehen kann, bleibt jedoch fraglich, zumindest, wenn dieser unter den momentan gegebenen Regeln und Bedingungen gemessen wird. Vielleicht werden sich in Zukunft die Wettkampfregeln ändern oder die Anzahl der erlaubten Hilfsmittel steigern, um noch bessere Ergebnisse erzielen zu können. Für die nächsten Jahre wird es ansonsten bei kleineren Schritten oder der Stagnation bleiben.

 

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