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Tübingen - Ausdauersport
kann tatsächlich bei wiederkehrenden Depressionen hilfreich sein. Diese
Beobachtung haben Forscher des Universitätsklinikums Tübingen nun
biochemisch untermauert: Bei Ausdauerbelastung schütte der Körper den
Nervenwachstumsfaktor BDNF (brain-derived neurotrophic factor) aus, der
bei Menschen mit wiederkehrenden Depressionen vermindert sei, teilte
die Universität mit. Ihre Ergebnisse haben die Forscher im
„International Journal of Neuropsychopharmacology" veröffentlicht.
In der Studie mussten 35 ältere Frauen mit wiederkehrenden Depressionen
30 Minuten auf einem Fahrradergometer treten. Vor und nach der
Belastung wurde die Konzentration von BDNF im Blut gemessen. Im
Vergleich zu gesunden älteren Frauen war der BDNF-Spiegel der
depressiven Patientinnen vor dem Ausdauersport erniedrigt - danach
normalisierte er sich. Die Forscher empfehlen depressiven Patienten
daher zwei- bis dreimal pro Woche Ausdauersport zu betreiben.
dpa, Freitag, 12. Februar 2010, 13:14 Uhr
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Berlin - Moderate
bis intensive Bewegung verbessert bei Menschen mit rheumatoider
Arthritis die Beweglichkeit. Auch den angegriffenen Gelenken schadet
das Training wahrscheinlich nicht, solange die Krankheit im Frühstadium
ist oder nicht fortschreitet. Das ergab eine Auswertung von zehn
Studien mit rund 1000 Patienten, auf die das Institut für Qualität und
Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hinweist.
Der Sport steigere vielmehr die Muskelkraft und körperliche Fitness.
Untersucht wurden Bewegungsprogramme, die meist aus Kraft-,
Fahrradergometer- und Laufbandtraining bestanden. Die Teilnehmer
trainierten in der Regel mindestens zweimal pro Woche.
Patienten mit einem schwereren Erkrankungsgrad sollten der Auswertung
zufolge dagegen vorsichtig sein: Für sie empfehlen sich unter Umständen
spezielle Bewegungsprogramme, die auf Sportarten und Übungen
verzichten, bei denen die Gelenke oft gedreht oder stark belastet
werden.
Bei der rheumatoiden Arthritis schädigen Entzündungen die Gelenke. Vor
allem Finger, Handgelenke und Füße sind betroffen, erläutert das
Institut. Die Krankheit führt zu steifen Gelenken und Muskelschwäche.
Dies beeinträchtigt die Beweglichkeit der Patienten.
dpa, Montag, 28. Dezember 2009, 13:52 Uhr
Berlin - Sport
kann nicht nur das unmittelbare Verlangen nach Nikotin senken. Einer
Studie der Universität Exeter (Großbritannien) zufolge erleichtert er
auch die Tabakentwöhnung. Schon ein 15-minütiges, intensives Training
auf dem Fahrrad reiche, um die durch Reizbilder ausgelöste Gier nach
Zigaretten deutlich zu
verringern.
„Ein Grund für viele Rückfälle bei der Raucherentwöhnung sind
Umweltreize, die der Nikotinsüchtige gewohnheitsmäßig mit Zigaretten
verbindet", erläutert Professor Dr. Tobias Welte von der Deutschen
Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin in Werne. Das
Rückfallrisiko sinke, wenn sich die Wahrnehmung solcher Reize
verändert. Außerdem hilft Sport bei ausgewogener Ernährung Ex-Rauchern
auch, nicht zuzunehmen, wenn sie die gewohnten Zigaretten etwa durch
Süßigkeiten zu ersetzen suchen.
Die Studienteilnehmer hatten seit 15 Stunden nicht mehr geraucht, als
sie Bilder mit neutralem Inhalt und mit Raucherreizen anschauen
sollten. Dabei wurden ihre Augenbewegungen gemessen. Die eine Hälfte
der Teilnehmer radelte dann, die andere Hälfte faulenzte. Anschließend
mussten alle die Bilder erneut betrachten, wieder wurden die
Augenbewegungen gemessen. Dabei ergab sich, dass die Radler im
Gegensatz zu den Faulenzern die Reizbilder weniger lang anschauten.
Außerdem sprang ihr Blick weniger schnell von neutralen Bildern auf
Raucherbilder über. Und sie gaben ein geringeres subjektives Verlangen
nach Zigaretten an.
dpa, Montag, 28. Dezember 2009, 13:14 Uhr
Nürnberg - Regelmäßiger
Sport kann das Risiko vermindern, an Altersdemenz zu erkranken. „Eine
körperliche Betätigung von mehreren Stunden pro Woche hält das Gehirn
fit", sagte die Neurologin Professor Dr. Barbara Tettenborn bei einem
Neurologenkongress in Nürnberg. Allerdings müsse gleichzeitig auf eine
ausgewogene Ernährung geachtet werden. Älteren Menschen riet
Tettenborn, möglichst bis ins hohe Alter Sport zu treiben.
Auch regelmäßiges Spazierengehen mit dem Hund gehöre dazu. Ideal sei
ein Fitnessprogramm aus Ausdauer-, Kraft- und Beweglichkeitstraining.
Sport sei für Parkinson-Patienten ebenfalls empfehlenswert. „Sie leiden
oftmals unter muskulären Schmerzen", sagte die Neurologin. Diese
könnten durch Sport gemindert werden.
dpa, Freitag, 25. September 2009, 15:16 Uhr
München - Je
länger Jugendliche vor dem Fernseher sitzen, desto größer ist die
Gefahr, dass sie später depressiv werden. Das geht aus einer Studie der
Universität von Pittsburgh (USA) hervor, berichtet die Zeitung
„Ärztliche Praxis". Die Forscher ermittelten demnach im Jahr 1995 bei
4140 Teilnehmer, wie lange diese pro Woche fern sahen, am PC spielten
oder Radio hörten. Bei den durchschnittlich 14,8 Jahre alten
Jugendlichen gab es damals noch keine Hinweise auf eine Depression.
Sieben Jahre später wurde dann bei 7,8 Prozent der Teilnehmer aber eine
Depression festgestellt. Das Risiko stieg mit jeder Stunde mehr vor dem
Fernseher deutlich an. Als mögliche Ursache gilt der Zeitung zufolge,
dass häufiger TV-Konsum kaum Zeit für soziale und sportliche
Aktivitäten lässt. Das Fernsehprogramm selbst könnte zudem Ängste und
Aggressionen verstärken. Auch denkbar sei, dass die Betroffenen zu
wenig schlafen - was sich wiederum negativ auf die kognitive und
emotionale Entwicklung auswirkt.
dpa, Mittwoch, 04. Februar 2009, 14:30 Uhr
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