• 12.02.2010 - Orphan Drug gegen Osteosarkom

    WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG – KNOCHENKREBS Berlin - Für die Behandlung des bösartigen Knochenkrebs steht mit Mepact (Mifamurtid) ab sofort ein neues Arzneimittel zur Verf ...

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KNOCHENKREBS

Orphan Drug gegen Osteosarkom

 

Berlin  -  Für die Behandlung des bösartigen Knochenkrebs steht mit Mepact (Mifamurtid) ab sofort ein neues Arzneimittel zur Verfügung. Vertrieben wird das als Orphan Drug eingestufte Präparat vom japanische Pharmaunternehmen Takeda. Mepact ist zur Behandlung hochmaligner nicht metastasierender Osteosarkome bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen indiziert. Das Präparat wird als intravenöse Infusion in Kombination mit anderen Arzneimitteln verwendet, nachdem der Tumor operativ entfernt worden ist.

Mifamurtid ist ein Immunmodulator, der Makrophagen und Monozyten aktiviert. Wie genau der Wirkstoff bei Osteosarkom wirkt, ist nach Angaben der Europäischen Arzneimittelagentur EMA nicht vollständig bekannt. Es werde davon ausgegangen, dass er die weißen Blutzellen anregt, chemische Stoffe freizusetzen, die die Krebszellen
abtöten.

Mifamurtid ist nach Angaben von Takeda seit mehr als 20 Jahren der erste neu zugelassene Wirkstoff für die Behandlung des Osteosarkoms, der die Überlebenszeit der Patienten verlängern kann. In einer klinischen Studie an 662 Patienten konnte die zusätzliche Verabreichung von Mepact im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie demnach das Gesamtüberleben signifikant von 70 auf 78 Prozent in der Beobachtungszeit von sechs Jahren verbessern. Das Sterberisiko sei um annähernd ein Drittel reduziert worden.

Das Osteosarkom ist eine seltene, in vielen Fällen zum Tod führende Erkrankung. In Europa gibt es ungefähr 1200 neue Krankheitsfälle pro Jahr, meist sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene betroffen. Die Standardbehandlung des Osteosarkoms ist die operative Tumorentfernung in Verbindung mit einer Kombinations-Chemotherapie vor und nach dem chirurgischen Eingriff.

apotheke adhoc, Freitag, 12. Februar 2010, 15:29 Uhr

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KREBSERKRANKUNGEN

40 Prozent aller Tumoren vermeidbar

 

Berlin  -  Bis zu 180.000 Krebsfälle könnten Schätzungen zufolge pro Jahr durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden. Das wären gut 40 Prozent der jährlich festgestellten etwa 450.000 Neuerkrankungen in Deutschland. Darauf weist die Deutsche Krebsgesellschaft anlässlich des Weltkrebstages am Donnerstag hin.

Als Hauptursachen für eine Krebserkrankung gelten Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, hohe Sonnenbelastung und Fettleibigkeit. Etwa 20 bis 40 Prozent aller Krebsfälle sind den Angaben nach allein auf Übergewicht und falsche Ernährung zurückzuführen: Zu viel Körperfett erhöhe deutlich die Gefahr, an Nieren-, Speiseröhren-, Brust-, Dickdarm- und Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Das habe eine weltweite Ernährungsstudie ergeben.

dpa, Mittwoch, 03. Februar 2010, 14:47 Uhr

 

 

TUMORTHERAPIE

Boehriger setzt auf Krebsmittel

 

Berlin  -  Bei der Entwicklung neuartiger Tumortherapeutika arbeitet der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim künftig mit dem Biotechnologie-Unternehmen Priaxon zusammen. Ziel der Kooperation ist die Erforschung eines Wirkstoffs, der die Funktion des Tumorsuppressorproteins p53 wieder herstellt und dadurch die Vermehrung von Krebszellen hemmt.

Das Protein p53 ist an der Regulation des Zellzyklus beteiligt und deshalb schon seit langem im Fokus der Krebsforschung. Nach Angaben von Boehringer lassen sich bei der Hälfte aller menschlichen Krebserkrankungen ein mutationsbedingter Funktionsverlust beziehungsweise eine Deregulierung des Tumorsuppressorproteins p53 feststellen.

Frühere Forschungen haben bereits gezeigt, dass p53 durch das Protein „mdm2 (Murine Double Minute 2)" inaktiviert werden kann. Ziel der Boehringer-Priaxon-Kooperation ist deshalb die Entwicklung eines mdms/p53-Inhibitors, der die Wechselwirkung zwischen den Proteinen hemmt.

Im Rahmen der Zusammenarbeit übernimmt Boehringer die Kosten für die klinischen Studien sowie für die Vermarktung der potenziellen Präparate. Priaxon erhält bei Erreichen definierter Meilensteine Zahlungen, über deren Höhe nichts bekannt gemacht wurde.

apotheke adhoc, Mittwoch, 20. Januar 2010, 13:06 Uhr

 

 

OSTEOPOROSETHERAPIE

Bisphosphonate senken Brustkrebsrisiko

 

Berlin  -  Die Einnahme von Bisphosphonaten kann möglicherweise das Brustkrebsrisiko bei Frauen senken. Hinweise auf diesen Zusammenhang fanden US-amerikanische Forscher als sie Daten von Teilnehmerinnen der großen Beobachtungsstudie „Women's Health Initiative (WHI)" auswerteten.

Den Angaben zufolge hatten Frauen, die Bisphosphonate gegen Osteoporose anwendeten, ein um 32 Prozent geringeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken als andere Frauen. Von den insgesamt mehr als 150.000 Frauen, die in die Studie eingeschlossen waren, hatten 2.816 Alendronsäure oder ein anderes Bisphosphonat eingenommen. In dieser Gruppe erkrankten lediglich 64 Frauen an Brustkrebs.

Die Forscher vermuten, dass Bisphosphonate das Überleben von gebildeten Tumorzellen auf zwei Wegen hemmen: Zum einen unterdrücken sie den Angaben zufolge die Blut- und Nährstoffversorgung. Zusätzlich wird die Aktivierung von Immunzellen diskutiert. Die Hinweise aus der Beobachtungsstudie sollen nun in verblindeten klinischen Tests systematisch untersucht werden.

Die WHI war im Jahr 1992 ins Leben gerufen worden, um die Gesundheit postmenopausaler Frauen zu untersuchen. Aus den gewonnenen Daten schlussfolgerten die Forscher im Jahr 2002, dass die Hormonersatztherapie das Risiko für Brustkrebs und Herzinfarkte erhöht. Die Erkenntnisse fanden Eingang in die Leitlinien der betroffenen Fachgesellschaften.

Désirée Kietzmann, Montag, 14. Dezember 2009, 08:19 Uhr

 

 

HIRNTUMORE

Krebsrisiko steigt nicht durch Handy

 

Kopenhagen  -  In den ersten fünf bis zehn Jahren seit Beginn der Handy-Ära hat sich die Zahl von Hirntumoren in den nordeuropäischen Ländern nicht erhöht. Das ergab eine Auswertung der dänischen Gesellschaft für Krebsbekämpfung im „Journal of the National Cancer Institute".

Die Wissenschaftler analysierten für die Studie 60.000 Fälle von Hirntumoren bei Erwachsenen im Alter von 20 bis 79 Jahren, die zwischen 1974 und 2003 aufgetreten waren. Dabei ergab sich in Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden eine stabile jährliche Erkrankungsquote auch zwischen 1998 und 2003, als der Gebrauch von Handys bereits über eine Reihe von Jahren massiv zugenommen hatte.

Die Autoren erklärten einschränkend, dass der untersuchte Abstand zum Handy-Boom mit fünf bis zehn Jahren möglicherweise noch zu kurz ist für den Ausbruch von Krebserkrankungen. Vielleicht sei die Vergrößerung des Risikos auch zu gering, um bei dieser Form der Untersuchung ins Gewicht zu fallen. Bei der Studie wurde nicht untersucht, ob und wie stark Erkrankte Mobiltelefone benutzt hatten.

dpa, Montag, 07. Dezember 2009, 09:27 Uhr

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