Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
Welche Modelle bei Langfingern hoch im Kurs stehen
und in welchen Bundesländern das Diebstahlrisiko besonders hoch ist,
zeigt eine jetzt veröffentlichte Statistik.
Die Zahl der gestohlenen Pkw in Deutschland ist in 2008 ein wieder auf einen weiteren historischen Tiefststand gesunken, wenn auch lange nicht mehr so deutlich wie in den vergangenen Jahren. Im Gegensatz zum Vorjahr gab es aktuell auch bei den motorisierten Zweirädern einen Rückgang. Das zeigt die Rangliste der beliebtesten Fahrzeuge aus Sicht der Autodiebe, die jetzt vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) veröffentlicht wurde.
Die Zahl der Pkw-Diebstähle in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 2,2 Prozent auf 16.134 zurückgegangen. Nach einem Rückgang im zweistelligen Prozentbereich in den vergangenen beiden Jahren konstatiert der GDV für 2008 eine Stagnation.
1993 gab es mit mehr als 100.000 gestohlenen Autos noch fast siebenmal so viele Diebstähle zu verzeichnen, vier Jahre später rund viermal mehr als 2008. Seit 2002 hat sich die Zahl mehr als halbiert.
Seit 1993 hat der gesamte Schadenaufwand stetig von rund 800 Millionen Euro auf 175,7 Millionen Euro im Jahr 2008 abgenommen. Der Trend verlangsamte sich allerdings, das Minus beim Schadenaufwand beträgt nur noch rund 1,5 (Vorjahr -17,5) Prozent.
Leicht gestiegen ist hingegen die durchschnittliche Entschädigung (plus 0,8 Prozent auf 10.891 Euro), während die „Klaurate" pro 1.000 kaskoversicherte Fahrzeuge unverändert bei 0,5 liegt.
Porschefahrer sind auch im Jahr 2008 mit dem höchsten Diebstahlrisiko gefahren, gefolgt von Audi- und VW-Fahrern. Auf Platz vier liegen unverändert BMW-Fahrer. Gemessen an den Stückzahlen zeigt sich eine andere Reihenfolge. Wie im Vorjahr steht VW an der Spitze, gefolgt von Audi, BMW und Mercedes.
Diebstahlhäufigkeit 2008, gemessen an der absoluten Stückzahl |
|||||
Marke |
2008 |
2007 |
Veränderung |
||
VW |
5.921 |
5.652 |
4,9% |
||
Audi |
1.992 |
2.080 |
-4,2% |
||
BMW |
1.803 |
1.879 |
-4,0% |
||
Mercedes |
1.198 |
1.480 |
-19,1% |
||
Opel |
936 |
1.051 |
-10,9% |
||
Diebstahlhäufigkeit 2008, gemessen am Bestand
|
|||||
Marke |
2008 |
2007 |
|||
Porsche |
1,5 |
1,6 |
|||
Audi |
0,9 |
1,0 |
|||
VW |
0,9 |
0,8 |
|||
BMW |
0,8 |
0,9 |
|||
Trabant |
0,7 |
1,4 |
|||
Quelle: GDV 2009 |
|||||
Während die Diebstähle bei vielen Automarken im zweistelligen Prozentbereich zurückgingen, bei Mazda und Mitsubishi sogar um mehr als 25 Prozent, verbuchte Skoda ein Plus von 35,8 Prozent. Bei der Marke Seat stieg die Diebstahlhäufigkeit immerhin noch um mehr als zehn Prozent.
Bei den Modellen hat sich die Rangfolge in der Klau-Hitparade im Vergleich zum letzten Jahr verändert. Von Platz drei auf Rang zwei aufgestiegen ist mit einer etwa doppelt so hohen Klaurate der Porsche Cayenne 4.5 Allrad (9PA).
Spitzenreiter ist unverändert die VW-Großlimousine Caravelle Multivan 2.5 TDI (7DZ). Neu in die Top Fünf haben es der Skoda Fabia 1.9 TDI RS (6Y) und der VW Golf IV 1.9 TDI (1J) geschafft, bei denen es 2008 mehr als sieben Diebstähle pro 1.000 versicherter Autos gab.
Die beliebtesten Langfinger-Modelle |
||
Modell |
Klaurate pro 1.000 versicherter Autos |
Durchschnittlicher Schaden-Aufwand |
VW Caravelle, Multivan 2.5 TDI (7DZ) |
13,2 |
17.552 Euro |
Porsche Cayenne 4.5 Allrad (9PA) |
12,7 |
81.894 Euro |
BMW X5/X6 3.0D (X70) |
8,4 |
50.580 Euro |
Skoda Fabia 1.9 TDI RS (6Y) |
7,8 |
12.070 Euro |
VW Golf IV 1.9 TDI (1J) |
7,1 |
11.300 Euro |
Durchschnitt aller Autos in Deutschland |
0,5 |
10.891 Euro |
Quelle: GDV 2009 |
Auch 2008 kann Berlin das unrühmliche Prädikat „Hauptstadt der Autodiebe" für sich verbuchen. Hier gab es mit einer nochmals leicht auf 2,6 gestiegenen Schadenhäufigkeit je 1.000 Pkw einen fast doppelt so hohen Wert als in der nächst häufig betroffenen Stadt Hamburg, die lediglich auf 1,4 kam.
Auch in Brandenburg liegt die Schadenhäufigkeit bei einem Wert größer als ein gestohlenes Fahrzeug pro 1.000 Pkw. Mit 0,2 gibt es im Rheinland-Pfalz, im Saarland, in Baden-Württemberg sowie in Bayern die niedrigste Diebstahlrate, wie aus den aktuellen GDV-Zahlen hervorgeht.
Die Entwicklung der Diebstahlzahlen war in den einzelnen Bundesländern allerdings höchst unterschiedlich. So gab es in Sachsen eine rasante Zunahme um knapp die Hälfte, während die Zahl in Brandenburg um ein gutes Viertel stieg. Auch in Berlin und Schleswig-Holstein gab es eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr.
Auf der anderen Seite konnten insgesamt fünf Bundesländer einen zweistelligen Rückgang verzeichnen, allen voran Rheinland-Pfalz mit einer Verbesserung um ein knappes Drittel. Auch in Hessen gab es mehr als 20 Prozent weniger Diebstähle als im Vorjahr.
Am stärksten rückläufig war nach GDV-Angaben die Zahl der Zugmaschinen-Diebstähle. Hier schlugen Langfinger in 2008 nur noch 273 Mal zu, was einem Minus von über sechs Prozent entspricht.
Jeweils um rund fünf Prozent gingen die Diebstahlzahlen bei Mofas/Mopeds, Krafträdern und Leichtkrafträdern zurück. Dagegen hatten es Langfinger häufiger auf Camping-Kfz (plus 2,7 Prozent auf 380) sowie auf Lkw (plus 0,2 Prozent 1.833) abgesehen. Insgesamt nahm die Zahl der gestohlenen Kraftfahrzeuge in 2008 um über drei Prozent auf 37.621 ab. (v e r p d)
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