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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Black Friday zeigt sich erneut als Gewinntreiber für den Online-Handel, wobei allein in diesem Jahr ein Umsatz von 13 Millionen Euro erzielt wurde. Diese Entwicklung stellt eine signifikante Chance für Apotheken dar, ihre digitalen Verkaufsstrategien zu überdenken und anzupassen. Zugleich steht die Famulatur als essenzielles Praktikum für Pharmaziestudierende im Mittelpunkt der Diskussionen um den Fachkräftemangel, was die Bedeutung einer praxisnahen Ausbildung unterstreicht. Vor dem Hintergrund steigender Betriebskosten und hoher Inflation im Jahr 2024 müssen Apotheker die Chancen der Digitalisierung nutzen, während sie zugleich die Risiken von Cyberangriffen ernst nehmen müssen. Die jüngsten Cyberattacken verdeutlichen die Notwendigkeit, die IT-Sicherheit zu verstärken, um sensible Patientendaten zu schützen. Derweil spaltet die geplante Apotheke am Gesundheitscampus in Landsberg am Lech die lokale Gemeinschaft und wirft Fragen über die Integration von Gesundheitsdienstleistungen auf. Apothekenbetreiber stehen zunehmend unter Druck, ihre Verhandlungsfähigkeiten zu schärfen und sich gegen wirtschaftliche Unsicherheiten zu wappnen, besonders nach dem jüngsten BGH-Urteil, das die Margen weiter einschränkt. Die Einführung der Gruppen-Unfallversicherung zeigt sich als wertvolle Maßnahme zur Steigerung der Mitarbeitermotivation und Sicherheit. Mit der Aufnahme eines neuen Kapselfüllmittels in das Neue Rezeptur Formularium erweitern sich die pharmazeutischen Herstellungsmöglichkeiten, während die Risiken der Hormonersatztherapie neu bewertet werden, insbesondere durch eine schwedische Studie, die transdermale Methoden als sicherere Alternative aufzeigt. Gleichzeitig erlebt das Naturheilmittel Johanniskraut eine Renaissance in der modernen Medizin, was die Brücke zwischen traditionellen und zeit
Black Friday: Ein umsatzstarker Tag für den Online-Handel – Strategien und Perspektiven für Apotheken
Der Black Friday hat sich erneut als umsatzstarker Tag für Online-Versandhändler erwiesen, mit einem beeindruckenden Gesamtumsatz von 13 Millionen Euro an nur einem Tag. Diese Zahl, die von DatamedIQ, einem führenden Marktforschungsunternehmen, veröffentlicht wurde, zeigt einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den Umsätzen an regulären Verkaufstagen und hebt die wachsende Bedeutung dieses Aktionstags in der Einzelhandelslandschaft hervor.
Für Apothekenbetreiber ergibt sich aus diesem Trend eine doppelte Herausforderung: Einerseits die zunehmende Konkurrenz durch den Online-Handel, andererseits die Chance, sich an diesem hochfrequentierten Shoppingtag zu positionieren. Innovative Ansätze sind gefragt, um auf dem Markt nicht nur zu bestehen, sondern auch zu wachsen. Ein möglicher Ansatz ist die Einführung spezieller Rabattaktionen für Produkte, die über das typische Sortiment eines Online-Versenders hinausgehen, wie zum Beispiel exklusive Gesundheits- und Wellnessprodukte.
Die Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle in der Strategie moderner Apotheken. Der Aufbau einer eigenen Online-Präsenz, eventuell sogar die Entwicklung einer eigenen App, könnte den direkten Draht zu den Kunden stärken. Zielgerichtete Werbekampagnen über soziale Medien können zusätzlich helfen, die Angebote speziell am Black Friday in den Vordergrund zu rücken.
Darüber hinaus ist eine effiziente Logistik unerlässlich. Apotheken müssen sicherstellen, dass sie die erhöhte Nachfrage während der Black Friday-Aktionen bewältigen können, ohne dass es zu Lieferengpässen kommt. Dies erfordert eine sorgfältige Planung der Lagerbestände und eine reibungslose Zusammenarbeit mit Logistikpartnern.
Der Black Friday kann für Apotheken mehr als nur eine Herausforderung sein; er bietet auch eine hervorragende Plattform, um sich in einem von digitalen Riesen dominierten Markt zu behaupten. Um diese Gelegenheit optimal zu nutzen, müssen Apothekenbetreiber jedoch aktiv werden und klare Alleinstellungsmerkmale entwickeln. Eine Betonung auf persönlicher Beratung und Expertise im Gesundheitsbereich kann ein solches Alleinstellungsmerkmal sein, das Online-Versandhändler nicht bieten können.
Zudem könnten Apotheken durch die Einführung innovativer Services, wie Online-Konsultationen oder personalisierte Gesundheitspläne, neue Kunden gewinnen und binden. Dies würde nicht nur den Umsatz am Black Friday steigern, sondern könnte auch langfristig zu einer stärkeren Kundenbindung führen.
Die Investition in Technologie und die Entwicklung einer Omnichannel-Strategie sind weitere kritische Aspekte. Nur durch die Schaffung einer nahtlosen Einkaufserfahrung – sowohl online als auch in der Filiale – können Apotheken im digitalen Zeitalter erfolgreich sein. Der Black Friday ist somit nicht nur ein Testfeld für die Effizienz und Attraktivität der Angebote einer Apotheke, sondern auch eine Chance, innovative Geschäftsmodelle zu erproben und zu etablieren.
Famulatur in Apotheken: Schlüssel zur Bekämpfung des Fachkräftemangels
In Deutschland steht die Famulatur, ein obligatorisches Praktikum für Pharmaziestudierende, im Fokus der Debatte um den Fachkräftemangel in Apotheken. Während dieser Phase haben Studierende die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen praktisch anzuwenden und tiefere Einblicke in den Apothekenalltag zu erhalten. Diese Erfahrungen sind entscheidend, da sie das berufliche Interesse an der Offizin prägen können.
Die Qualität der Famulatur variiert jedoch erheblich. Einige Studierende berichten von einer intensiven und lehrreichen Zeit, während andere monotone Aufgaben wie das Sortieren von Medikamenten oder die Durchführung von Inventuren zugeteilt bekommen. Solche negativen Erfahrungen können das Interesse an einer weiterführenden Karriere in der Apotheke erheblich mindern.
Von der Famulatur wird erwartet, dass sie eine Brücke zwischen Studium und Beruf bildet. Es geht darum, den Studierenden nicht nur Wissen, sondern auch praktische Fähigkeiten zu vermitteln, die in ihrem zukünftigen Berufsleben unabdingbar sind. Apotheker*innen spielen hierbei eine zentrale Rolle. Sie sind nicht nur Vorbilder, sondern auch Mentoren, die das Potenzial haben, durch ihr Engagement und ihre Anleitung zukünftige Generationen von Pharmazeuten zu inspirieren.
Der Bundesverband für Pharmaziestudierende in Deutschland (BPhD) hat in Reaktion auf die gemischten Erfahrungen einen Famulatur-Leitfaden entwickelt, der Apothekeninhaber*innen dabei unterstützen soll, eine strukturierte und bildende Famulatur anzubieten. Dieser Leitfaden betont die Wichtigkeit von realen pharmazeutischen Tätigkeiten und schlägt vor, dass die Studierenden bei der Patientenberatung, der Rezepturherstellung und anderen wichtigen Apothekenaufgaben aktiv beteiligt werden.
Die strategische Bedeutung der Famulatur kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, besonders in einer Zeit, in der der Fachkräftemangel spürbar ist. Apotheken, die in eine qualitativ hochwertige Famulatur investieren, profitieren nicht nur kurzfristig durch die Arbeitsunterstützung, sondern bauen langfristige Beziehungen zu potenziellen zukünftigen Angestellten auf. Diese Investition in die nächste Generation von Apotheker*innen ist auch eine Investition in die Zukunft der pharmazeutischen Versorgung in Deutschland.
Die Famulatur stellt eine Weichenstellung für die berufliche Zukunft junger Pharmaziestudierender dar. Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels in deutschen Apotheken ist es unerlässlich, dass jede Beteiligung in dieser kritischen Ausbildungsphase mehr als nur eine Pflichterfüllung ist. Es geht darum, eine echte Leidenschaft für den Beruf zu wecken und den Studierenden die Gewissheit zu geben, dass ihre Arbeit wertvoll und wichtig ist.
Die Qualität der Famulatur darf nicht dem Zufall überlassen werden. Es ist eine gemeinsame Verantwortung von Universitäten, Apotheken und berufsständischen Organisationen, sicherzustellen, dass die Famulatur eine wirklich bereichernde Erfahrung ist, die Studierende nicht nur auf ihre Prüfungen, sondern auf eine lebenslange Karriere in der Pharmazie vorbereitet. Wenn wir es versäumen, die Famulatur als ein zentrales Bildungsinstrument zu nutzen, riskieren wir, dass talentierte junge Menschen sich von diesem wichtigen Berufsfeld abwenden.
Inflation, Fachkräftemangel und Digitalisierung: Was Apotheker 2024 beachten müssen
Die wirtschaftlichen Herausforderungen des Jahres 2024 betreffen auch die Apothekenlandschaft in Deutschland unmittelbar. Hohe Inflation, steigende Betriebskosten und der Fachkräftemangel machen die Sicherung der Wirtschaftlichkeit für viele Apotheken schwieriger denn je. Gleichzeitig eröffnen Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle Chancen, die es strategisch zu nutzen gilt.
Die Inflation, die bei 4,1 Prozent verharrt, schlägt nicht nur auf die Preise für Arzneimittel ein, sondern auch auf die Betriebskosten. Strom, Logistik und Mietpreise belasten Apothekenbetriebe erheblich. Besonders kleinere Apotheken in ländlichen Regionen stehen unter Druck, da steigende Kosten oft nicht durch Umsatzsteigerungen kompensiert werden können.
Hinzu kommt der Fachkräftemangel, der sich in Apotheken zunehmend bemerkbar macht. PTAs und Apothekerstellen bleiben vielerorts unbesetzt, was zu Überlastung und eingeschränkten Öffnungszeiten führen kann. Die Rekrutierung qualifizierter Mitarbeiter, auch aus dem Ausland, wird zur Schlüsselaufgabe, erfordert jedoch hohe Investitionen in Schulungen und Integration.
Die Digitalisierung stellt gleichzeitig eine Herausforderung und eine Chance dar. Mit der Einführung des E-Rezepts und steigender Nachfrage nach Online-Bestellmöglichkeiten müssen Apotheken in moderne IT-Lösungen investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Einsatz von Software zur Optimierung von Lagerhaltung und Bestellprozessen bietet Potenziale zur Kostensenkung.
Gleichzeitig wird die Beratungskompetenz vor Ort zunehmend zum Alleinstellungsmerkmal. Während Versandapotheken mit Preisvorteilen locken, können stationäre Apotheken mit persönlichem Service und spezialisierten Dienstleistungen punkten, etwa durch pharmazeutische Dienstleistungen wie Blutdruckmessung, Medikationsanalysen oder Impfangebote.
Für Apotheker ist 2024 ein Jahr der Entscheidung. Die Kombination aus hohen Kosten, Fachkräftemangel und Digitalisierung erfordert ein Umdenken in der Betriebsführung. Ein „Weiter so“ wird nicht ausreichen, um im aktuellen Marktumfeld zu bestehen. Stattdessen müssen Apothekenbetreiber gezielt investieren – sei es in moderne Technologien, die Effizienz und Kundenbindung steigern, oder in Maßnahmen zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften.
Langfristig wird sich nur jene Apotheke behaupten, die ihre lokale Stärke mit digitalen Angeboten kombiniert. Die persönliche Beratung vor Ort bleibt unverzichtbar, doch sie muss ergänzt werden durch moderne Kommunikationswege und einen klaren Mehrwert für die Patienten. Der Aufbau von Kooperationen – etwa mit regionalen Ärzten oder Pflegeeinrichtungen – könnte ein Weg sein, um sich gegen den Preisdruck der Versandapotheken zu behaupten.
Die Politik ist ebenfalls gefragt: Sie muss Rahmenbedingungen schaffen, die Apotheken in ihrer wichtigen Rolle im Gesundheitswesen stärken. Zuschüsse für Digitalisierung, Anpassungen bei den Apothekenhonoraren und eine bessere Integration des E-Rezepts könnten wichtige Schritte sein, um Apotheken langfristig zu sichern.
Für Apotheker gilt jedoch: Die Weichen für die Zukunft müssen jetzt gestellt werden. Wer auf Digitalisierung, Servicequalität und eine starke Positionierung vor Ort setzt, hat auch in schwierigen Zeiten gute Chancen, erfolgreich zu bleiben.
Digitale Bedrohungen für Apotheken: Cybersecurity wird zur Pflichtaufgabe
Die fortschreitende Digitalisierung bringt für Apotheken zahlreiche Vorteile, doch sie steigert zugleich die Gefahr von Cyberangriffen auf sensible Patientendaten und Geschäftsprozesse. Die jüngsten Fälle von Cyberattacken im Gesundheitswesen verdeutlichen, wie dringend der Schutz der IT-Infrastruktur auch in Apotheken ist. Angesichts der sensiblen Daten und der häufig unzureichenden Absicherung kleinerer Apotheken sehen Experten eine hohe Gefährdung.
Ein grundlegender Bestandteil jeder Cybersecurity-Strategie ist die regelmäßige Schulung aller Mitarbeitenden. Phishing-Mails und Social-Engineering-Angriffe, die darauf abzielen, vertrauliche Informationen zu stehlen oder Systeme lahmzulegen, lassen sich oft durch geschultes Personal abwehren. Hierzu gehört die Fähigkeit, verdächtige Mails oder Aktivitäten sofort zu erkennen und zu melden, bevor diese zum Sicherheitsrisiko werden.
Neben der Schulung sollte eine Zwei- oder Mehrfaktor-Authentifizierung auf allen Geräten und Zugängen zur Pflicht werden. Diese Sicherheitsmaßnahme bietet eine zusätzliche Schutzschicht, die den unbefugten Zugang zu Apothekensystemen erschwert. Gerade in Apotheken, die zunehmend digitale Lösungen für Rezeptmanagement oder Kundenverwaltung nutzen, ist dieser Schutz unverzichtbar.
Regelmäßige und automatisierte Backups sind ebenso entscheidend, um im Falle eines Angriffs schnell wieder arbeitsfähig zu sein. Ein bewährter Sicherheitsansatz besteht darin, Backups außerhalb der Hauptsysteme zu speichern, um sie im Falle eines Ransomware-Angriffs vor Verschlüsselung zu schützen. Gleichzeitig sollten Apothekenbetreiber auf einen Notfallplan zurückgreifen können, der klare Handlungsanweisungen für die Wiederherstellung und den Schutz von Daten enthält.
Zusätzlich wird die fortlaufende Pflege und Überwachung der IT-Systeme empfohlen. Regelmäßige Software-Updates, das Einspielen von Sicherheitspatches sowie die Nutzung einer zuverlässigen Firewall gehören zur grundlegenden Systempflege und reduzieren Schwachstellen. Da Angriffe zunehmend automatisiert ablaufen, ist eine kontinuierliche Überprüfung der Systemintegrität notwendig.
Schließlich muss Cybersecurity in Apotheken als langfristige Verpflichtung verstanden werden. Durch den Einsatz spezialisierter Sicherheitssoftware, das Bewusstsein für Bedrohungen und eine klare Strategie schaffen Apotheken eine solide Grundlage, um ihre Daten und Abläufe zu schützen. Angesichts des sich stetig weiterentwickelnden Bedrohungsszenarios bleibt Cybersicherheit eine zentrale Herausforderung und zugleich eine unverzichtbare Investition in die Zukunft.
Apotheken sehen sich durch die digitale Transformation im Gesundheitssektor wachsenden Cybergefahren ausgesetzt. Angesichts dieser Risiken sollten Cybersecurity-Maßnahmen nicht als Belastung, sondern als Notwendigkeit betrachtet werden. Jeder Angriff auf sensible Gesundheitsdaten bedeutet nicht nur wirtschaftliche Verluste, sondern auch den Vertrauensverlust der Kunden. Ein robustes Sicherheitskonzept, das sowohl technische als auch menschliche Schwachstellen adressiert, ist daher unverzichtbar. Insbesondere in kleineren Apotheken fehlt oft das Bewusstsein für die Gefahren, was von politischer und verbandlicher Seite stärker adressiert werden sollte. Apotheken müssen sich der Verantwortung stellen und die Sicherheit ihrer Systeme aktiv verbessern, um die Chancen der Digitalisierung sicher nutzen zu können.
Gesundheitscampus in der Kritik: Apotheke am MVZ spaltet Klinik und Stadt
Das Klinikum Landsberg am Lech plant ein Großprojekt, das weit über die bisherigen Kapazitäten hinausgeht. Mit einem geplanten Investitionsvolumen in Millionenhöhe soll ein moderner Gesundheitscampus entstehen, der nicht nur das bestehende Klinikum erweitert, sondern auch ein neues Facharztzentrum integriert. Ziel ist es, die medizinische Versorgung in der Region langfristig auf ein neues Niveau zu heben. Doch schon jetzt sorgt ein zentraler Bestandteil des Projekts für heftige Diskussionen: die Ansiedlung einer Apotheke am Facharztzentrum.
Klinikchef Marco Woedl bezeichnet die geplante Apotheke als unverzichtbar. „Unser Konzept basiert auf einer umfassenden und barrierefreien Versorgung der Patientinnen und Patienten. Eine Apotheke direkt am Standort ist nicht nur praktisch, sondern dringend notwendig, um die medizinische Versorgung effizient zu gestalten,“ erklärte Woedl in einer Pressemitteilung. Patienten, die sich im Facharztzentrum behandeln lassen, könnten ihre Rezepte sofort vor Ort einlösen und bei Bedarf direkt mit den Ärzten Rücksprache halten. Dies sei besonders für ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen ein entscheidender Vorteil.
Die Stadt Landsberg sieht das jedoch anders. Sie argumentiert, dass eine weitere Apotheke am Stadtrand die Innenstadt schwächen könnte. „Wir müssen das Gesamtbild im Blick behalten. Leerstände in der Innenstadt belasten den Einzelhandel, und die Apotheken vor Ort decken die Nachfrage bereits ab,“ erklärte ein Sprecher des Stadtrats. Statt einer zusätzlichen Apotheke schlägt die Stadt vor, die bestehenden innerstädtischen Apotheken stärker in das Versorgungskonzept einzubinden.
Die Debatte hat auch eine wirtschaftspolitische Dimension. Kritiker warnen davor, dass durch eine Apotheke am Gesundheitscampus die Strukturen in der Innenstadt weiter erodieren könnten. Die Klinikleitung hingegen sieht die Argumente der Stadt skeptisch: „Die Patienten entscheiden letztlich, wo sie ihre Versorgung in Anspruch nehmen. Es geht darum, ein modernes und patientenfreundliches Angebot zu schaffen,“ betonte Woedl.
Für Apothekenbetreiber in der Region stellt sich die Frage, wie sie auf diese Entwicklungen reagieren sollten. Eine Apotheke am Gesundheitscampus könnte nicht nur einen Teil ihres bisherigen Kundenstamms abziehen, sondern auch die Wettbewerbssituation nachhaltig verändern. Gleichzeitig eröffnet sich die Möglichkeit, durch Kooperationen oder eine strategische Standortverlagerung von den geplanten Patientenströmen zu profitieren.
Die Diskussion um die Ansiedlung einer Apotheke am geplanten Gesundheitscampus in Landsberg wirft grundlegende Fragen über die Balance zwischen wirtschaftlicher Stadtentwicklung und der Sicherstellung einer optimalen Gesundheitsversorgung auf. Beide Seiten der Debatte haben nachvollziehbare Argumente, doch letztlich sollte das Wohl der Patienten im Mittelpunkt stehen.
Eine Apotheke direkt am Standort des Facharztzentrums bietet klare Vorteile. Patienten, die nach einem Arztbesuch ihre Medikamente sofort einlösen können, sparen Zeit und Mühe. Insbesondere für ältere oder chronisch kranke Menschen, die auf eine nahtlose Versorgung angewiesen sind, ist eine solche Infrastruktur ein echter Mehrwert. Der Wegfall zusätzlicher Wege stärkt zudem die Adhärenz, also die Therapietreue, was aus gesundheitlicher Sicht von unschätzbarem Wert ist.
Gleichzeitig ist es verständlich, dass die Stadt Landsberg die Stabilität der Innenstadt im Blick behalten muss. Die Apotheke als eine der wenigen verbleibenden Ankerinstitutionen des lokalen Einzelhandels spielt eine zentrale Rolle, und ihr Verlust könnte negative Auswirkungen auf das Stadtbild haben. Doch es stellt sich die Frage, ob eine Blockadehaltung tatsächlich die richtige Antwort auf diese Herausforderungen ist. Statt sich gegen die Ansiedlung zu stellen, könnte die Stadt gemeinsam mit der Klinikleitung und den betroffenen Apothekenbetreibern innovative Lösungen entwickeln. Etwa könnten bestehende Apotheken durch Kooperationsmodelle oder die Übernahme von Dienstleistungen in den Gesundheitscampus integriert werden.
Für Apothekenbetreiber in der Region bedeutet die aktuelle Situation eine doppelte Herausforderung. Einerseits müssen sie ihre Marktposition sichern und auf mögliche Umsatzeinbußen reagieren. Andererseits könnten sich durch eine gezielte Zusammenarbeit mit dem Gesundheitscampus auch neue Chancen ergeben. Die Entwicklung innovativer Services, wie die Einführung von Botendiensten, telemedizinischen Angeboten oder digitalen Plattformen zur Medikamentenbestellung, könnte ihnen helfen, sich langfristig zu behaupten.
Die Debatte in Landsberg ist dabei exemplarisch für ein größeres Problem, das viele ländliche Regionen betrifft: Die Balance zwischen einer attraktiven Innenstadt und der bedarfsgerechten Versorgung am Stadtrand. Es bedarf einer kooperativen und zukunftsorientierten Herangehensweise, um beide Ziele miteinander zu vereinen. Der Gesundheitscampus bietet zweifellos eine große Chance, doch ohne den Dialog zwischen allen Beteiligten könnte dieses Vorhaben ein Sinnbild für verpasste Möglichkeiten werden.
Wer nicht hart verhandelt, verliert – Apothekenbetreiber im Spannungsfeld steigender Kosten
Die wirtschaftliche Situation vieler Apotheken in Deutschland ist angespannt. Während Betriebskosten stetig steigen, bleiben die Honorare der Apotheken auf einem Niveau, das kaum Spielraum für Investitionen oder Rücklagen lässt. Diese Schere führt dazu, dass Apotheker immer stärker auf ihre Verhandlungskompetenz angewiesen sind, sei es bei Mietverträgen, Einkaufskonditionen oder Dienstleistungen von Großhändlern.
Besonders kritisch ist die Lage bei den Einkaufspreisen. Großhändler und Lieferanten setzen zunehmend auf strikte Konditionen, wodurch Apothekenbetreiber ihre Margen oftmals nur durch geschickte Verhandlungen sichern können. Wer hier nicht energisch agiert, läuft Gefahr, unter dem Druck der Kostenstrukturen in die Verlustzone zu geraten. Auch die steigenden Energiepreise und die Anforderungen an IT-Sicherheitslösungen tragen ihren Teil zur Belastung bei.
Gleichzeitig erhöht sich der administrative Aufwand. Neue gesetzliche Vorgaben, wie etwa die verpflichtende Digitalisierung von Prozessen, erfordern nicht nur Investitionen in technische Infrastruktur, sondern auch die Schulung von Mitarbeitern. Dieser Mehraufwand trifft vor allem kleinere Apotheken, die bereits durch Personalmangel und einen hohen Beratungsaufwand im Kundendienst belastet sind.
Die Politik zeigt sich bisher nur bedingt bereit, die Anliegen der Apotheken zu adressieren. Während Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Bedeutung der Apotheken im Gesundheitswesen betont, bleiben konkrete finanzielle Entlastungen oder Strukturreformen aus. Stattdessen sind viele Apotheker gezwungen, ihre eigenen Wege zu finden, um wirtschaftlich zu überleben.
Die aktuelle Lage zeigt: Wer nicht hart verhandelt, wird geschröpft. Doch dies ist nicht allein eine Frage der persönlichen Verhandlungskompetenz. Die strukturellen Rahmenbedingungen für Apotheken in Deutschland sind seit Jahren unzureichend. Statt die Betreiber durch faire Honoraranpassungen zu stärken, werden sie zunehmend in eine Rolle gedrängt, die sie zwingt, in allen Bereichen am Limit zu arbeiten.
Politische Unterstützung ist dringend erforderlich, um die Balance zwischen Kosten und Einnahmen wiederherzustellen. Apothekenbetreiber leisten nicht nur wirtschaftliche Arbeit, sondern sind essenzieller Bestandteil der Gesundheitsversorgung. Es darf nicht zugelassen werden, dass betriebswirtschaftlicher Druck die flächendeckende Versorgung gefährdet.
Ein Umdenken ist erforderlich: Statt Apotheken immer neue Lasten aufzubürden, sollten innovative Ansätze gefördert werden, die Effizienz steigern und zugleich den Wert ihrer Arbeit angemessen honorieren. Andernfalls wird die Apothekenlandschaft, wie wir sie heute kennen, nicht mehr bestehen können.
Skonto-Urteil des BGH: Apotheken kämpfen um wirtschaftliche Stabilität
Das Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom Februar 2024, das Skonti und Rabatte auf verschreibungspflichtige Arzneimittel (Rx-Arzneimittel) auf maximal 3,05 % der Großhandelsmarge beschränkt, hat die Apothekenbranche in Deutschland massiv unter Druck gesetzt. Die Entscheidung, die auf eine strengere Regulierung und größere Transparenz im Handel mit Arzneimitteln abzielte, führte in der Praxis zu einer erheblichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen für viele Apotheken. Großhändler, die zuvor teils höhere Rabatte und Skonti gewährt hatten, nutzen das Urteil nun, um ihre Konditionen neu zu gestalten – meist zum Nachteil ihrer Apothekenkunden.
Seit der Umsetzung des Urteils im Juni diktieren Großhändler den Apotheken die neuen Konditionen oft einseitig. In vielen Fällen wurden schriftliche Mitteilungen verschickt, die die neuen Rahmenbedingungen festlegten, ohne dass den Apotheken Verhandlungsspielraum eingeräumt wurde. Während einige Apothekenkunden immerhin die volle Marge von 3,05 % erhalten, mussten andere, abhängig von ihrer Umsatzgröße, Einbußen von 0,5 % bis 0,75 % hinnehmen. Besonders kleine Apotheken, die in der Regel weniger Verhandlungsmacht besitzen, sind von diesen Einschnitten betroffen und sehen sich zunehmend in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht.
Eine Analyse der Situation zeigt, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen des Skonto-Urteils vielfältig sind. Die bisherigen Einkaufsrenditen von Apotheken, die im Durchschnitt zwischen 6 % und 7,5 % lagen, sind durch die neuen Regelungen auf 3,5 % bis 4,5 % gesunken. Infolge dessen stehen viele Apotheken vor der Herausforderung, diese Einbußen zu kompensieren. Einige Inhaber haben erkannt, dass eine Rückgewinnung von Einkaufsrenditen nur durch gezielte Verhandlungen mit dem Großhandel möglich ist. Hierbei wurden verschiedene Stellschrauben identifiziert, die Spielraum für Verbesserungen bieten.
Ein zentraler Ansatzpunkt ist der sogenannte Packungswertausgleich, ein Ausgleich, den Großhändler berechnen, wenn die tatsächliche Marge eines Kunden unter der von ihnen angestrebten Soll-Marge liegt. Durch eine Reduzierung der Berechnungsbasis kann dieser Kostenpunkt deutlich gesenkt werden. Gleichzeitig sind auch die Transport- und Tourenkosten, die aufgrund gestiegener Spritpreise oder zusätzlicher Lieferungen erhoben werden, ein verhandelbarer Posten. Einige Apotheken haben es geschafft, diese Kosten vollständig zu eliminieren oder deutlich zu reduzieren.
Darüber hinaus gibt es Spielraum bei Kooperationskosten und der Vergütung von Hochpreis-Arzneimitteln. Durch geschicktes Verhandeln konnten manche Apotheken erreichen, dass Hochpreisartikel mit attraktiven Stückvergütungen von bis zu 35 Euro abgerechnet werden. Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Konditionen besteht darin, Rabattausschlüsse zu minimieren. Apotheken, die es geschafft haben, dass alle Rx-Arzneimittel mit einem Rabatt von 3,05 % abgerechnet werden, berichten von einer erheblichen Erleichterung bei der Prüfung der Großhandelsrechnungen.
Doch nicht alle Apothekeninhaber verfügen über die notwendige Expertise oder Zeit, um diese Verhandlungen erfolgreich zu führen. Experten raten daher, professionelle Verhandlungsführer hinzuzuziehen, um die eigenen Interessen gegenüber dem Großhandel besser durchsetzen zu können. Die Kosten für diese Dienstleistung amortisieren sich in der Regel schnell durch die erzielten Einsparungen und verbesserten Einkaufskonditionen.
Die politische Dimension des Skonto-Urteils darf dabei nicht außer Acht gelassen werden. Die Apothekenbranche, die ohnehin unter stagnierenden Honoraren und einem zunehmenden Kostendruck leidet, erhält von der Politik kaum Unterstützung. Die Hoffnung auf eine Wiederzulassung höherer Rabatte, wie sie vor dem Bruch der Ampel-Koalition noch diskutiert wurde, hat sich inzwischen zerschlagen. Auch die Forderung nach einer Erhöhung des Rx-Fixums bleibt weiterhin unerfüllt.
Das Skonto-Urteil hat gezeigt, dass die wirtschaftliche Resilienz der Apotheken in erster Linie von ihrem unternehmerischen Geschick und ihrer Verhandlungsstärke abhängt. Ohne proaktive Maßnahmen drohen vielen Betrieben erhebliche Verluste, die in einer ohnehin schwierigen Marktumgebung existenzbedrohend sein können.
Das Skonto-Urteil des BGH stellt einen Wendepunkt für die Apothekenbranche dar. Es zeigt nicht nur die Abhängigkeit der Apotheken vom Großhandel, sondern auch die strukturellen Schwächen in den Verhandlungsprozessen. Während Großhändler das Urteil geschickt nutzen, um ihre eigene Position zu stärken, sind viele Apotheken damit überfordert, ihre wirtschaftlichen Interessen effektiv zu verteidigen. Die Folgen sind spürbar: geringere Einkaufsrenditen, steigender Kostendruck und ein immer kleiner werdender finanzieller Spielraum.
Die Verantwortung für diese Entwicklung liegt nicht allein bei den Großhändlern oder der Politik, sondern auch bei den Apotheken selbst. Es reicht nicht, die neuen Bedingungen kampflos hinzunehmen. Stattdessen müssen Apothekeninhaber ihre Verhandlungsposition aktiv stärken. Das bedeutet, die eigenen Zahlen genau zu kennen, alternative Lösungen zu entwickeln und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Wer sich dieser Herausforderung nicht stellt, riskiert langfristig, den Anschluss zu verlieren.
Doch die Verantwortung der Politik darf dabei nicht aus dem Blick geraten. Die Apothekerschaft, die bereits mit steigenden Betriebskosten, Personalmangel und sinkenden Margen zu kämpfen hat, braucht dringend Unterstützung. Eine Erhöhung des Rx-Fixums und eine Lockerung der Rabattgrenzen wären Schritte in die richtige Richtung, um die wirtschaftliche Basis der Apotheken zu sichern. Ohne diese Maßnahmen droht eine weitere Erosion der Apothekenlandschaft, die vor allem in ländlichen Regionen fatale Folgen hätte.
Das Skonto-Urteil hat die Spielregeln verändert. Jetzt liegt es an den Apotheken, die neuen Herausforderungen anzunehmen und ihre Position zu stärken. Mit klarem Fokus, strategischem Geschick und der nötigen Hartnäckigkeit können auch unter diesen schwierigen Bedingungen nachhaltige Erfolge erzielt werden. Es bleibt zu hoffen, dass die Branche diese Chance nutzt – denn die Alternative wäre ein schleichender Niedergang, der nicht nur die Apotheken selbst, sondern auch die Versorgungssicherheit der Patienten gefährdet.
Sicherheit für Apothekenteams – Die Rolle der Gruppen-Unfallversicherung in der Mitarbeitermotivation
In einer Arbeitswelt, die zunehmend auf sozialen Schutz und Wertschätzung setzt, wird die Gruppen-Unfallversicherung zu einem zentralen Thema für Apothekenbetreiber. Gerade in Apotheken, wo Mitarbeitende täglich anspruchsvollen und oft belastenden Aufgaben gegenüberstehen, hat die Absicherung gegen Unfallfolgen in Beruf und Freizeit einen hohen Stellenwert. Die Einführung dieser Versicherung wird nicht nur als Maßnahme zur Unfallabsicherung betrachtet, sondern auch als starkes Zeichen der Fürsorge und Wertschätzung für das Team.
Die Gruppen-Unfallversicherung deckt neben beruflichen Unfällen auch private Unfälle ab, was einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor für die Mitarbeitenden darstellt. Sie bietet nicht nur Schutz vor den finanziellen Folgen eines Unfalls, sondern trägt auch zur persönlichen Entlastung bei – ein Aspekt, der besonders in Zeiten des Fachkräftemangels an Bedeutung gewinnt. Mitarbeitende in Apotheken schätzen Arbeitgeber, die Verantwortung für ihr Wohlergehen übernehmen, was die Gruppen-Unfallversicherung zu einem wichtigen Instrument der Mitarbeiterbindung macht.
Experten betonen, dass Apothekenbetreiber mit dieser Versicherung einen nachhaltigen Beitrag zur sozialen Absicherung leisten. Ein zusätzlicher Schutz durch die Gruppen-Unfallversicherung wird von Mitarbeitenden als klare Botschaft verstanden: Ihre Gesundheit und Sicherheit werden ernst genommen. Diese Form der Absicherung stärkt nicht nur das Vertrauen der Mitarbeitenden in ihren Arbeitsplatz, sondern schafft auch eine positive Arbeitsatmosphäre, in der sich Mitarbeitende langfristig sicher und geschätzt fühlen.
Für Apothekenbetreiber kann die Gruppen-Unfallversicherung ebenfalls ein entscheidender Vorteil im Wettbewerb um qualifiziertes Personal sein. In Zeiten, in denen gut ausgebildete Mitarbeitende vermehrt auf die soziale Ausrichtung ihres Arbeitsplatzes achten, ermöglicht die Gruppen-Unfallversicherung eine klare Positionierung als attraktiver Arbeitgeber. Neben der Unfallabsicherung kann sie auch ein Element sein, das das Zugehörigkeitsgefühl und den Teamgeist stärkt.
Das Fazit vieler Apothekenleiter ist eindeutig: Die Investition in die Gruppen-Unfallversicherung ist eine Investition in die Stabilität und Motivation des Teams. Sie zeigt, dass das Wohl der Mitarbeitenden im Mittelpunkt steht und fördert ein hohes Maß an Loyalität. Apotheken, die auf eine umfassende Absicherung setzen, schaffen somit die Basis für ein nachhaltiges und vertrauensvolles Arbeitsumfeld.
Die Gruppen-Unfallversicherung ist mehr als nur eine Versicherungsleistung – sie ist ein Ausdruck des sozialen Engagements und der Fürsorge seitens der Apothekenbetreiber. Gerade in einer Branche, die von intensiver Kundenbetreuung und hoher Fachkompetenz geprägt ist, müssen sich Apotheken auf motivierte und gesicherte Mitarbeitende verlassen können. Die Einführung dieser Versicherung signalisiert den Mitarbeitenden, dass ihre Sicherheit und ihr Wohlergehen auch außerhalb der Apothekenmauern von Bedeutung sind.
Es geht dabei nicht nur um den finanziellen Schutz, sondern um ein klares Zeichen: Die Apotheke steht hinter ihrem Team, selbst wenn Unvorhergesehenes eintritt. Dieser Rückhalt stärkt das Vertrauen und schafft eine tiefere Bindung an den Arbeitgeber, was in Zeiten des Fachkräftemangels von unschätzbarem Wert ist. Die Gruppen-Unfallversicherung zeigt, dass soziale Verantwortung nicht nur ein Schlagwort ist, sondern aktiv gelebt wird – ein Aspekt, der Apotheken als Arbeitgeber zukunftsfähig und attraktiv macht.
Innovative Ergänzung im NRF: Neues Kapselfüllmittel bietet erweiterte Möglichkeiten für Apotheken
Im Bereich der pharmazeutischen Rezeptur hat das Neue Rezeptur Formularium (NRF) eine signifikante Erweiterung erfahren. Mit der jüngsten Aktualisierung, die in der Ergänzungslieferung 2024/2 veröffentlicht wurde, wurde das Lactose-Siliciumdioxid-Füllmittel als neues Kapselfüllmittel aufgenommen. Dieses neue Füllmittel ergänzt die bestehenden Vorschriften und eröffnet Apotheken verbesserte Möglichkeiten zur Herstellung maßgeschneiderter Kapseln, insbesondere in Fällen, wo Standardmedikamente aufgrund von Lieferengpässen nicht verfügbar sind oder spezielle Dosierungen benötigt werden.
Das Lactose-Siliciumdioxid-Füllmittel besteht aus 99,5% Lactose-Monohydrat und 0,5% hochdisperses Siliciumdioxid, das auch unter dem Markennamen Aerosil® bekannt ist. Diese Kombination hilft nicht nur, Verklumpungen zu vermeiden, sondern verbessert auch die Fließeigenschaften des Füllmaterials, was die Kapselherstellung erheblich erleichtert. Die empfohlene Schüttdichte des Füllmittels liegt bei 0,6 g/ml, was eine präzise Dosierung und eine gleichbleibende Qualität der Kapseln gewährleistet.
Ein kritischer Punkt, der bei der Verwendung dieses Füllmittels beachtet werden muss, ist die potenzielle Inkompatibilität mit bestimmten Arzneistoffen, die Stickstoff enthalten, sowie die möglichen Auswirkungen auf Patienten mit Lactoseintoleranz. Daher müssen Apotheker bei der Verwendung dieses Füllmittels besonders aufmerksam sein und die individuelle Verträglichkeit berücksichtigen.
Die Einführung dieses Füllmittels stellt einen bedeutenden Fortschritt in der pharmazeutischen Rezeptur dar und unterstreicht die Bedeutung des NRF als unverzichtbares Werkzeug für Apotheker, die maßgeschneiderte Medikamentenlösungen anbieten möchten. Mit dieser Neuerung können Apotheken ihre Rolle als essentielle Anbieter von Gesundheitslösungen weiter festigen und auf spezifische Patientenbedürfnisse noch besser eingehen.
Die Integration des Lactose-Siliciumdioxid-Füllmittels in das Neue Rezeptur Formularium markiert einen wichtigen Meilenstein in der pharmazeutischen Praxis. Dieses neue Füllmittel bietet nicht nur technische Vorteile bei der Kapselherstellung, sondern spiegelt auch das stetige Bestreben wider, die pharmazeutische Versorgung zu verbessern und zu individualisieren. Die Bedeutung dieser Entwicklung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, insbesondere in einer Zeit, in der die Anforderungen an individuelle Medikamentenlösungen stetig steigen. Indem das NRF sich weiterhin den Bedürfnissen der Apotheker und Patienten anpasst, bleibt es ein unverzichtbares Instrument in der modernen Pharmazie.
Sicherheit in der Hormonersatztherapie: Transdermale Methoden als risikoarme Alternative
Eine wegweisende Studie aus Schweden, durchgeführt von der Forschungsgruppe der Universität Uppsala und veröffentlicht im international anerkannten Fachjournal »The BMJ«, beleuchtet die Risiken verschiedener Hormonersatztherapien (HRT) für Frauen in den Wechseljahren. Die Studie, die fast eine Million Frauen im Alter von 50 bis 58 Jahren umfasste, konzentrierte sich auf die Auswirkungen von oralen und transdermalen HRT-Formen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die umfassenden Forschungsergebnisse decken einen Zeitraum von 2007 bis 2018 ab und bieten detaillierte Einsichten in die Risikoprofile verschiedener HRT-Methoden.
Im Rahmen der Untersuchung analysierte das Team um Dr. Therese Johansson und Dr. Åsa Johansson mehrere Therapieformen, darunter orale kombinierte kontinuierliche und sequentielle Therapien sowie Tibolon und transdermale Pflaster. Besonders auffällig waren die Ergebnisse zu Tibolon, einem synthetischen Testosteron-Abkömmling, der das Herz-Kreislauf-Risiko um 52 Prozent und das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle deutlich erhöhte. Demgegenüber standen transdermale Therapien, die als die sichersten Optionen hervorgingen, da sie im Vergleich zu anderen Methoden das geringste Risiko für schwerwiegende Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufwiesen.
Die Studie unterstreicht die Bedeutung einer sorgfältigen Auswahl der HRT, basierend auf dem individuellen Gesundheitsprofil und den spezifischen Risiken der verfügbaren Therapieoptionen. Die Erkenntnisse fordern Ärzte und Patientinnen auf, überholte Vorstellungen zu überdenken und moderne, sicherere HRT-Formen in Betracht zu ziehen, insbesondere transdermale Ansätze, die das Risiko für schwerwiegende Gesundheitsprobleme minimieren können.
Die Ergebnisse der schwedischen Studie sind ein entscheidender Schritt vorwärts in unserem Verständnis der Hormonersatztherapie und ihrer Risiken. Sie verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, dass medizinische Fachkräfte und Patientinnen gut informiert sind und gemeinsam Therapieentscheidungen treffen, die über die traditionellen Ansätze hinausgehen. Besonders bemerkenswert ist die Bestätigung, dass transdermale Therapien eine sicherere Alternative bieten können, die das Risiko für lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Ereignisse senkt. Es ist nun an der Zeit, dass wir diese Erkenntnisse nutzen, um die Gesundheitsvorsorge und die Lebensqualität von Millionen Frauen weltweit zu verbessern, indem wir Sicherheit in den Vordergrund unserer therapeutischen Entscheidungen stellen.
Renaissance des Naturheilmittels: Johanniskraut in der modernen Medizin
In der Welt der Phytotherapie steht das Johanniskraut, wissenschaftlich als Hypericum perforatum bekannt, erneut im Rampenlicht. Dieses Kraut, das einst im Mittelalter als Fuga daemonum oder "Jageteufel" zur Abwehr böser Geister diente, erlebt heute eine moderne Renaissance als mildes Antidepressivum. Mit seiner steigenden Popularität in der Behandlung von depressiven Verstimmungen, wirft die Pflanze Fragen über die Verbindung zwischen traditioneller und zeitgenössischer Medizin auf.
In Europa, wo Johanniskraut heimisch ist, wurde seine therapeutische Anwendung bereits in antiken Texten wie dem Lorscher Arzneibuch dokumentiert. Die Pflanze wurde speziell zur Behandlung von Melancholie und anderen psychischen Störungen genutzt. Die moderne Wissenschaft hat diese traditionellen Anwendungen bestätigt und erweitert, indem sie die Wirkungen des Krauts auf das zentrale Nervensystem und seine Fähigkeit zur Stimmungsstabilisierung durch die Beeinflussung der Neurotransmitter untersucht.
Trotz seiner Effektivität bei der Behandlung leichter bis mittelschwerer Depressionen, kommt Johanniskraut nicht ohne Risiken. Die Wechselwirkungen mit pharmazeutischen Medikamenten, insbesondere solchen, die über das Cytochrom P450-Enzymsystem metabolisiert werden, machen eine fachkundige Beratung vor der Anwendung unerlässlich. Diese Interaktionen können die Wirksamkeit lebenswichtiger Medikamente, darunter Antikoagulantien und Kontrazeptiva, herabsetzen.
Johanniskraut wird heute nicht nur in Form von Tees und Extrakten in Apotheken angeboten, sondern ist auch Teil klinischer Studien, die seine Anwendungsmöglichkeiten in der psychischen Gesundheitsvorsorge weiter erforschen. Mit seiner Einfachheit und Verfügbarkeit könnte Johanniskraut eine führende Rolle in der nächsten Generation der antidepressiven Behandlung spielen, vor allem in einer Gesellschaft, die zunehmend auf natürliche und nachhaltige Lösungen setzt.
Die Wiederentdeckung von Johanniskraut als therapeutisches Mittel ist mehr als nur eine medizinische Neuheit; es ist ein Beispiel für die Kreisbewegung des Wissens von der Antike bis zur Moderne. Dieses Kraut, einst als magische Abwehr gegen Unsichtbares verehrt, wird heute durch die Linse der Wissenschaft als ein Werkzeug zur Heilung des Unsichtbaren im menschlichen Geist betrachtet. Die Integration von Johanniskraut in die moderne Medizin erfordert eine sorgfältige Balance zwischen Anerkennung seiner historischen Bedeutung und kritischer Bewertung seiner medizinischen Wirksamkeit und Sicherheit. In einer Zeit, in der psychische Gesundheit zunehmend an Bedeutung gewinnt, könnte Johanniskraut ein Schlüssel sein, um neue Türen in der Behandlung und im Verständnis von Depressionen zu öffnen.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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