• 14.10.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Innovationen, Engpässe und der Kampf um Anerkennung

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute: Innovationen, Engpässe und der Kampf um Anerkennung

 

Klarna, Lieferengpässe und digitale Umstellungen – wie Apotheken auf die Veränderungen im Gesundheitswesen reagieren

Arbeitsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit spielen eine zentrale Rolle im Versicherungswesen, doch die Unterschiede sind essenziell. Während Arbeitsunfähigkeit meist temporär ist, markiert Berufsunfähigkeit oft einen dauerhaften Zustand. Gleichzeitig bringt der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna Apothekern neue Chancen, jedoch müssen rechtliche und technische Aspekte bedacht werden. Die Börse bleibt ein spannendes Terrain, wo selbst kleine Investitionen enorme Gewinne versprechen – doch dies erfordert Geduld und Weitsicht. Apotheken wiederum stehen vor neuen Herausforderungen durch die verpflichtende Einführung der E-Rechnung 2025, während Lieferengpässe und Forderungen nach Anerkennung den Alltag prägen.

 

Arbeitsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit: Ein kritisches Zusammenspiel im Versicherungswesen

Die Begriffe „Arbeitsunfähigkeit“ und „Berufsunfähigkeit“ werden häufig im Zusammenhang genannt, sind aber in ihrem Kern grundverschieden. Während die Arbeitsunfähigkeit meist vorübergehend ist und sich auf den aktuellen Gesundheitszustand eines Arbeitnehmers bezieht, handelt es sich bei der Berufsunfähigkeit um einen längerfristigen, oft dauerhaften Zustand, bei dem eine Rückkehr in den erlernten Beruf unwahrscheinlich ist.

Ein Arbeitnehmer gilt als arbeitsunfähig, wenn er aufgrund einer Krankheit oder Verletzung vorübergehend nicht in der Lage ist, seiner zuletzt ausgeübten Tätigkeit nachzugehen. Dies kann von einer Erkältung, die eine Woche Bettruhe erfordert, bis zu schwereren Erkrankungen reichen, die mehrere Monate oder Jahre eine Berufsausübung verhindern. In Deutschland sind gesetzlich Krankenversicherte zunächst durch die Entgeltfortzahlung des Arbeitgebers für bis zu sechs Wochen abgesichert. Danach springt die gesetzliche Krankenversicherung ein und zahlt Krankengeld, das auf 70% des Bruttoeinkommens begrenzt ist. Privatversicherte haben die Möglichkeit, sich mit einer Krankentagegeldversicherung abzusichern, wobei die genaue Höhe der Leistungen vertraglich festgelegt wird.

Die Berufsunfähigkeit hingegen greift, wenn ein Arbeitnehmer dauerhaft nicht mehr in der Lage ist, seinen Beruf auszuüben. Hierfür wird in der Regel eine Berufsunfähigkeitsversicherung benötigt, die eine Rente zahlt, wenn der Versicherte mindestens 50% seiner Arbeitskraft verliert und nicht mehr in der Lage ist, seine letzte berufliche Tätigkeit auszuführen. Diese Versicherung schützt Arbeitnehmer vor den langfristigen finanziellen Folgen eines gesundheitlich bedingten Ausscheidens aus dem Berufsleben. Viele Versicherungsverträge enthalten Klauseln, die es dem Versicherer erlauben, den Versicherten auf einen anderen Beruf zu verweisen, wenn dieser noch in der Lage ist, eine ähnliche Tätigkeit auszuüben.

Das Zusammenspiel beider Versicherungen ist komplex und kann zu Missverständnissen führen. Ein häufiges Problem besteht darin, dass viele Arbeitnehmer davon ausgehen, dass eine längerfristige Arbeitsunfähigkeit automatisch zur Berufsunfähigkeit führt, was jedoch nicht der Fall ist. In der Praxis kann eine Person für eine lange Zeit arbeitsunfähig sein, aber dennoch nicht als berufsunfähig gelten, insbesondere wenn die Prognose für eine vollständige Genesung gut ist.

Für Apotheker und andere selbstständige Berufsgruppen ist die Wahl der richtigen Absicherung von besonderer Bedeutung. Da sie oft nicht nur für ihren Lebensunterhalt, sondern auch für den Betrieb ihrer Apotheken verantwortlich sind, sollten sie sowohl eine Krankentagegeldversicherung als auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Insbesondere sollten Apotheker auf die Verweisungsklauseln in ihren Verträgen achten, da diese sie im Ernstfall zwingen könnten, eine andere Tätigkeit anzunehmen, die möglicherweise nicht ihren Qualifikationen entspricht. Eine lückenhafte Absicherung kann im Ernstfall zu erheblichen finanziellen Engpässen führen, sowohl für den Betroffenen als auch für das Unternehmen.

Eine klare vertragliche Unterscheidung zwischen Arbeitsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit ist daher unerlässlich. Es ist ratsam, sich frühzeitig und umfassend beraten zu lassen, um eine maßgeschneiderte Versicherungslösung zu finden, die auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Das oft missverstandene Zusammenspiel von Arbeitsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit birgt erhebliche Risiken für Arbeitnehmer und Selbstständige. Gerade in einer Zeit, in der der Gesundheitszustand zunehmend als Wirtschaftsfaktor betrachtet wird, sollte jeder Versicherte ein genaues Verständnis seiner Policen haben. Apotheker, die durch den Betrieb ihrer Apotheken eine besondere Verantwortung tragen, müssen sich der Tatsache bewusst sein, dass eine lückenhafte Absicherung schnell existenzbedrohend werden kann. Die Versicherungsklauseln sollten deshalb genau überprüft und auf den individuellen Bedarf abgestimmt werden.

Das Problem vieler Versicherungsverträge liegt oft in den Details. Begriffe wie „abstrakte Verweisung“ sind für Laien schwer zu durchdringen, aber sie können im Ernstfall entscheidend sein. Es reicht nicht aus, sich auf eine einmal abgeschlossene Versicherung zu verlassen. Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen an die aktuellen beruflichen und gesundheitlichen Verhältnisse sind unerlässlich. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Versicherungsschutz im Falle einer längerfristigen Erkrankung oder eines Unfalles wirklich greift.

Für Apotheker gilt: Nur eine durchdachte Kombination aus Kranken-, Krankentagegeld- und Berufsunfähigkeitsversicherung schützt sowohl den Betrieb als auch die persönliche Existenz dauerhaft und zuverlässig.

 

Klarna: Was Apotheker beim Einsatz des Bezahldienstes beachten müssen

Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna, gegründet im Jahr 2005, hat sich in den letzten Jahren zu einem der führenden Anbieter für flexible Online-Zahlungen entwickelt. Besonders beliebt ist Klarna durch seine „Buy Now, Pay Later“-Funktion geworden, die es den Nutzern ermöglicht, ihre Einkäufe sofort zu tätigen, aber die Bezahlung erst nach Erhalt der Ware abzuwickeln. Dies hat Klarna zu einem unverzichtbaren Partner für viele Onlinehändler gemacht, da der Dienst zur Umsatzsteigerung beiträgt und das Einkaufserlebnis für den Kunden angenehmer gestaltet.

Im Jahr 2024 verzeichnet Klarna mehr als 100 Millionen Nutzer in Europa, Tendenz steigend. Neben der Möglichkeit, Einkäufe auf Raten zu zahlen, bietet der Dienst auch eine direkte Bezahlfunktion an, wodurch Konsumenten in Echtzeit über ihre Bankkonten zahlen können. Klarna setzt zudem vermehrt auf KI-basierte Technologien, die maßgeschneiderte Angebote für Konsumenten ermöglichen und den Zahlungsprozess weiter vereinfachen sollen.

Für Apotheker, die zunehmend auf den Onlinehandel angewiesen sind, stellt sich die Frage, ob die Integration eines Bezahldienstes wie Klarna Vorteile bietet. Gerade in Zeiten, in denen digitale Zahlungen für viele Kunden zur bevorzugten Methode werden, kann der Einsatz von Klarna die Attraktivität des Online-Angebots einer Apotheke erheblich steigern. Junge, digital-affine Kunden bevorzugen häufig flexible und unkomplizierte Bezahloptionen, was Klarna zu einer attraktiven Lösung macht.

Allerdings müssen Apotheker bei der Entscheidung für einen solchen Dienst auch die Risiken im Blick behalten. Die „Pay Later“-Option birgt das Risiko, dass Kunden ihre Rechnungen verzögert oder gar nicht begleichen, was für Apotheken mit einem zusätzlichen Verwaltungsaufwand verbunden sein kann. Darüber hinaus stellt die Integration von Zahlungsdiensten wie Klarna erhöhte Anforderungen an den Datenschutz. Apotheker müssen sicherstellen, dass die sensiblen Daten ihrer Kunden gemäß den Datenschutz-Grundverordnungen (DSGVO) verarbeitet werden.

Ein weiterer Aspekt, den Apotheken berücksichtigen sollten, ist die Transparenz der Vertragsbedingungen. Der Einsatz von Drittanbietern für Zahlungsdienste kann versteckte Kosten mit sich bringen, die es zu berücksichtigen gilt. Regelmäßige Überprüfungen der Verträge und eine sorgfältige Analyse der Nutzungsbedingungen sind daher unerlässlich, um sicherzustellen, dass sowohl Kunden als auch Apotheker von der Zusammenarbeit profitieren.

Die zunehmende Digitalisierung zwingt auch Apotheken, sich an neue Geschäftsmodelle anzupassen. Klarna bietet zweifellos Potenzial, das Einkaufserlebnis der Kunden zu verbessern und Apotheken als moderne Dienstleister zu positionieren. Jedoch sollten Apotheker genau abwägen, ob die Flexibilität des Bezahldienstes tatsächlich mit den operativen Anforderungen einer Apotheke vereinbar ist. Insbesondere in einer Branche, in der Zuverlässigkeit und Vertrauen zentrale Säulen des Geschäftsmodells sind, kann der Einsatz von Klarna zu finanziellen Herausforderungen führen, wenn Kunden ihre Zahlungsfristen nicht einhalten.

Datenschutz und vertragliche Transparenz müssen in jedem Fall an erster Stelle stehen, um Risiken zu minimieren und das Vertrauensverhältnis zwischen Apothekern und ihren Kunden zu wahren. Klarna kann eine gute Ergänzung sein, sollte aber nur mit den richtigen Vorkehrungen genutzt werden.

 

Verborgene Chancen: Der lange Weg zum Börsenerfolg

Eine unglaubliche Vermehrung des eingesetzten Kapitals – das ist der Traum vieler Anleger, die auf der Suche nach den großen Gewinnen an der Börse sind. In der Vergangenheit gab es tatsächlich Aktien, die aus einem einzigen investierten Euro ganze 3.400 Euro gemacht hätten. Diese Erfolgsgeschichten wirken fast wie moderne Märchen aus der Welt der Finanzen, sind aber keine Einzelfälle. Ein ehemaliger Börsenkenner blickt zurück auf eine solche Gelegenheit, die er verpasst hat, und zieht daraus wichtige Lehren für heutige Anleger.

Im Mittelpunkt steht die Erkenntnis, dass solche außergewöhnlichen Kursgewinne oft nicht planbar sind. Sie basieren auf einer Vielzahl von Faktoren, von denen viele schwer vorhersehbar sind: ein innovatives Geschäftsmodell, unerwartete Marktveränderungen oder eine außergewöhnliche Unternehmensführung. Selbst für erfahrene Analysten ist es eine enorme Herausforderung, solche Erfolgsgeschichten frühzeitig zu erkennen. Der Markt ist geprägt von Unsicherheiten, und das Risiko, Fehleinschätzungen zu treffen, ist stets präsent.

In seinem Bericht beschreibt der Marktbeobachter, wie sich die Kurse einer bestimmten Aktie von Jahr zu Jahr entwickelten. Anfangs handelte es sich um ein kleines Unternehmen, das kaum jemand auf dem Radar hatte. Doch mit der Zeit wuchs es zu einem der Marktführer in seiner Branche heran. Die Aktie, die einst als kaum beachteter Pennystock galt, stieg kontinuierlich im Wert und ermöglichte es denjenigen, die früh investiert hatten, ihr Vermögen massiv zu vervielfachen.

Diese Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, langfristig zu investieren und die eigene Strategie nicht von kurzfristigen Marktschwankungen beeinflussen zu lassen. Doch der Marktbeobachter warnt auch davor, dass die Suche nach dem nächsten „Vervielfacher“ leicht in Spekulation ausarten kann. Wer sich nur auf das schnelle Geld konzentriert, läuft Gefahr, sich auf unsicheres Terrain zu begeben. Ein solider Vermögensaufbau erfordert hingegen Geduld, eine durchdachte Diversifikation und eine klare Anlagestrategie, die langfristig ausgelegt ist.

Heutzutage legt der Experte, gestützt auf seine langjährige Erfahrung, sein Geld nach einem disziplinierten Ansatz an. Er verfolgt eine Strategie, die auf nachhaltige Investments setzt und großen Wert auf solide Unternehmensfundamente legt. Für ihn sind kurzfristige Kursschwankungen oder vermeintliche „heiße Tipps“ kein Anreiz mehr, unüberlegt zu handeln. Stattdessen rät er Anlegern dazu, sich auf Qualität zu fokussieren, die Märkte genau zu beobachten und sich von Emotionen fernzuhalten. Nur so lassen sich langfristig stabile Gewinne erzielen, ohne das Risiko eines Totalverlusts einzugehen.

Die verpasste Gelegenheit, mit einer einzigen Aktie unglaubliche Renditen zu erzielen, verdeutlicht eine zentrale Wahrheit des Aktienmarktes: Nur wer langfristig denkt und bereit ist, Risiken einzugehen, hat die Chance auf außergewöhnliche Gewinne. Doch während solche Erfolgsgeschichten faszinieren und inspirieren, dürfen sie nicht den falschen Eindruck erwecken, dass der Börsenerfolg leicht erreichbar ist.

Es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass die meisten Anleger nicht auf den nächsten „großen Hit“ spekulieren sollten. Der Markt belohnt diejenigen, die diszipliniert und besonnen agieren, die Risiken streuen und Geduld beweisen. Statt auf das schnelle Geld zu hoffen, sollten Investoren ihre Anlagen diversifizieren und langfristig in Qualitätsunternehmen investieren. Der Blick auf langfristige Entwicklungen, gepaart mit einer klaren Strategie, ist oft der nachhaltigste Weg zu finanziellem Erfolg.

 

Apotheken im Krisenmodus: Eigenverantwortung und schnelle Reaktionsfähigkeit entscheidend

Naturkatastrophen, Stromausfälle und Cyberangriffe – Apotheken sehen sich in Krisenzeiten mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Die Frage, wie sich Apotheken optimal auf solche Extremsituationen vorbereiten können, stand im Fokus der Podiumsdiskussion "Apotheke im Krisenfall" auf der Expopharm. Apothekerinnen und Apotheker berichteten dort von ihren Erfahrungen und gaben wertvolle Ratschläge.

Apothekerin Linda Reeves, Inhaberin der Ahrtor-Apotheke in Bad Neuenahr-Ahrweiler, musste während der Flutkatastrophe im Juli 2021 am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, völlig unvorbereitet mit einer Naturkatastrophe konfrontiert zu sein. Ihre Apotheke wurde vollständig zerstört. "Niemand war auf das Ausmaß vorbereitet", berichtete sie. Besonders kritisch sei die lange Wartezeit von sechs Wochen gewesen, bis die ersten Gespräche mit Hilfskräften, wie der Bundeswehr, zur Sicherung der Arzneimittelversorgung geführt wurden. Reeves forderte in Zukunft eine schnellere Reaktion und flexiblere Maßnahmenpläne, da Katastrophen oft unvorhersehbare Formen annehmen.

Eliette Fischbach, Geschäftsführerin von Apotheker ohne Grenzen (AoG), bestätigte die Schwierigkeit, in solchen Situationen ohne fertige Blaupause zu handeln. Ihr Team war nach der Flutkatastrophe vor Ort, um zu helfen, wo es dringend nötig war. Besonders erschwerend war die Tatsache, dass nicht nur die Bevölkerung, sondern auch Apotheken massiv betroffen waren. AoG half unter anderem durch die Beschaffung von Arzneimitteln und die Organisation von Lagern, sowie der medizinischen Versorgung von Menschen mit Verletzungen.

Dr. Christian Fehske, Inhaber der Rathaus-Apotheke in Hagen, wies darauf hin, dass Eigenverantwortung das A und O sei, um sich auf mögliche Krisen vorzubereiten. Seine Apotheke war selbst von Hochwasser bedroht, und er investierte in ein Notstromaggregat sowie in externe Datenbackups. Fehske kritisierte, dass die Politik solche Vorsorgemaßnahmen nicht unterstütze, obwohl Apotheken in Krisenzeiten unverzichtbar seien. Er machte deutlich, dass man nicht darauf warten könne, dass externe Hilfe rechtzeitig eintrifft, und dass Apotheken sich eigenständig rüsten müssten.

Apotheker Sven Seißelberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Notfall- und Katastrophenpharmazie (AG KatPharm), sprach sich dafür aus, dass Apothekerkammern stärker in regionale Katastrophenschutznetzwerke eingebunden werden sollten. Katastrophenschutz sei Ländersache, und Apotheken könnten einen wichtigen Beitrag leisten. Seißelberg betonte, dass Apotheken sich trotz des unvorhersehbaren Charakters von Krisen bestmöglich vorbereiten sollten, um im Notfall handlungsfähig zu bleiben.

Ein weiterer Aspekt, der oft übersehen wird, ist der Versicherungsschutz. Linda Reeves riet Apothekern dazu, ihre Versicherungen genau zu überprüfen, insbesondere hinsichtlich Elementarschäden. Sie warnte, dass es entscheidend sei, ob der Schaden durch Hochwasser oder Starkregen verursacht wurde, da dies Unterschiede in der Deckung nach sich ziehen könne. Eine zusätzliche Ausfallversicherung sei ebenfalls ratsam, um bei Betriebsunterbrechungen abgesichert zu sein.

Die Podiumsdiskussion verdeutlichte, dass Apotheken auf vielfältige Krisenszenarien vorbereitet sein müssen, und dass Eigeninitiative sowie eine proaktive Herangehensweise entscheidend sind, um in solchen Situationen bestehen zu können.

Die Diskussion auf der Expopharm zeigte deutlich, dass Apotheken in Krisenzeiten nicht auf staatliche Hilfe vertrauen können. Die immer komplexeren Bedrohungsszenarien – von Naturkatastrophen bis hin zu Cyberattacken – erfordern eigenverantwortliches Handeln und kluge Voraussicht. Linda Reeves' Erfahrungen aus der Flutkatastrophe im Ahrtal machen deutlich, dass Katastrophenpläne oft nur theoretische Konstrukte sind, die in der Praxis versagen. Der Ruf nach flexibleren und schnelleren Maßnahmen seitens der Behörden ist berechtigt, doch Apotheken müssen lernen, sich selbst zu schützen.

Der Beitrag von Dr. Christian Fehske unterstreicht, dass Investitionen in Krisenvorsorge, sei es durch Notstromaggregate oder Datensicherungen, unabdingbar sind. Es ist bedauerlich, dass solche Maßnahmen von der Politik nicht ausreichend unterstützt werden, denn Apotheken sind für die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung unverzichtbar – gerade in Krisenzeiten. Auch die Integration in regionale Katastrophenschutznetzwerke, wie Sven Seißelberg betonte, ist ein wichtiger Schritt, um besser auf Notfälle vorbereitet zu sein.

Am Ende wird deutlich: Jede Apotheke muss ihre eigene Krisenstrategie entwickeln, denn in Zeiten immer neuer Gefahren zählt vor allem eines – Eigenverantwortung. Nur so können Apotheken auch in Ausnahmesituationen die Versorgungssicherheit gewährleisten.

 

Apotheker im Kampf um Anerkennung: Wie Forderungen endlich Gehör finden

Die öffentlichen Apotheken in Deutschland stehen vor einem Wendepunkt. Angesichts steigender Anforderungen, wachsenden bürokratischen Hürden und einer stagnierenden Vergütung geraten viele Betreiber zunehmend unter Druck. Immer wieder fordern Apothekerverbände eine angemessene Entlohnung für zusätzliche Leistungen und setzen sich für strukturelle Reformen ein, um das Überleben der Apothekenlandschaft langfristig zu sichern. Doch trotz zahlreicher Resolutionen und politischer Gespräche blieben entscheidende Fortschritte bislang aus.

Resolutionen und Appelle an die Politik gehören seit Jahren zu den gängigen Mitteln, mit denen die Apothekenbranche auf ihre Probleme aufmerksam macht. Diese werden jedoch häufig lediglich zur Kenntnis genommen, ohne konkrete Maßnahmen nach sich zu ziehen. Das Vertrauen in den Erfolg solcher Aktionen sinkt, während die Herausforderungen weiter wachsen.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche alternativen Wege Apotheker und ihre Mitarbeiter einschlagen können, um ihre berechtigten Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und fairer Vergütung durchzusetzen. Eine Option könnte die verstärkte rechtliche Auseinandersetzung sein. In der Vergangenheit gab es immer wieder erfolgreiche Klagen gegen unfaire Bedingungen, doch der Rechtsweg erweist sich oft als langwierig und kostenintensiv. Dennoch könnte er in bestimmten Fällen ein wirksames Mittel sein, um gesetzliche Klarheit zu schaffen und Missstände anzugehen.

Ein Streik oder die kollektive Schließung von Apotheken steht ebenfalls im Raum, ist jedoch umstritten. Apotheken spielen eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung, weshalb ein solcher Schritt die Versorgungssicherheit gefährden könnte und damit negative Reaktionen in der Öffentlichkeit auslösen würde. Zudem sind viele Apothekenbetreiber skeptisch, ob solche drastischen Maßnahmen das gewünschte Ziel erreichen würden.

Ein entscheidender Punkt für Apothekenbetreiber bleibt jedoch, sich stärker zu vernetzen und mit anderen Gesundheitsberufen zusammenzuarbeiten, um gemeinsam mehr politischen Druck auszuüben. Hierbei kann auch die verstärkte Nutzung von Medien und Öffentlichkeitsarbeit helfen. Denn gerade durch gezielte Kommunikation mit der breiten Bevölkerung könnten Apotheker mehr Verständnis für ihre Situation wecken und Unterstützung in ihrem Anliegen finden.

Für Apothekenbetreiber wird es immer wichtiger, nicht nur intern Lösungen zu suchen, sondern den Dialog mit der Gesellschaft zu intensivieren. Die Zukunft der Apotheken in Deutschland hängt von klaren politischen Weichenstellungen ab, aber auch davon, wie gut es der Branche gelingt, ihre Anliegen auf der öffentlichen Bühne zu positionieren.

Die Zeit für bloße Resolutionen ist vorbei. Die Apothekenbranche steht vor tiefgreifenden Herausforderungen, die schnelles Handeln erfordern. Der Ruf nach angemessener Vergütung und fairen Arbeitsbedingungen wird lauter – doch die bisherigen Mittel, um diese Forderungen durchzusetzen, haben sich als unzureichend erwiesen.

Apotheker müssen neue Wege finden, ihre Interessen zu vertreten, sei es durch juristische Mittel oder durch eine intensivere öffentliche Präsenz. Dabei sollte jedoch der Fokus immer auf der Bedeutung ihrer Arbeit für die Gesellschaft liegen. Ein gut koordinierter Dialog mit der Öffentlichkeit kann entscheidend dazu beitragen, den notwendigen politischen Druck aufzubauen.

 

E-Rechnung 2025: Pflichtumstellung für Apotheken – Jetzt handeln!

Ab dem 1. Januar 2025 wird die E-Rechnung für Apotheken in Deutschland verpflichtend. Was derzeit noch als gedruckte Rechnung oder PDF per E-Mail gängig ist, wird dann durch ein standardisiertes digitales Format ersetzt. Dieses Vorgehen betrifft sowohl Ausgangs- als auch Eingangsrechnungen, wodurch Apotheken ihre Abrechnungsprozesse vollständig umstellen müssen. Doch was genau bedeutet die Einführung der E-Rechnung, welche Rechnungsvorgänge sind betroffen, und welche Ausnahmen gibt es?

Die E-Rechnung ist eine elektronische Rechnung im strukturierten Format, die eine automatisierte Verarbeitung ermöglicht. Anders als bisherige Rechnungen, die entweder in Papierform oder als nicht-standardisierte PDF-Dateien vorliegen, sind E-Rechnungen so aufgebaut, dass sie von Computersystemen direkt gelesen und weiterverarbeitet werden können. Diese Automatisierung soll den Rechnungsprozess beschleunigen und Fehlerquellen minimieren, was insbesondere für Apotheken mit einem hohen Rechnungsaufkommen eine Erleichterung darstellen könnte.

Betroffen sind dabei alle Transaktionen zwischen Unternehmen (Business-to-Business, B2B), aber auch zwischen Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung (Business-to-Government, B2G). Für Apotheken bedeutet dies, dass sie nicht nur ihre Lieferanten über die neuen Anforderungen informieren müssen, sondern auch bei ihren eigenen Rechnungserstellungsprozessen entsprechende Anpassungen vornehmen sollten. Besonders wichtig ist dabei, dass die E-Rechnung in einem bestimmten Format – zum Beispiel XRechnung oder ZUGFeRD – erstellt wird, das den rechtlichen und technischen Vorgaben entspricht.

Eine häufig gestellte Frage betrifft mögliche Ausnahmen: Müssen alle Apotheken sofort ab dem 1. Januar 2025 handeln, oder gibt es Übergangsregelungen? Tatsächlich gibt es keine generelle Ausnahmeregelung für kleine Unternehmen oder bestimmte Branchen. Allerdings wird es eine kurze Übergangsphase geben, in der noch andere Formate akzeptiert werden. Langfristig ist jedoch klar: Die Umstellung auf die E-Rechnung ist unumgänglich, und Apotheken sollten so früh wie möglich beginnen, ihre Systeme darauf auszurichten.

Apothekenbetreiber müssen in diesem Zusammenhang insbesondere beachten, dass nicht nur die technischen Voraussetzungen geschaffen werden müssen – etwa durch die Anschaffung entsprechender Software –, sondern auch ihre Arbeitsabläufe und die Kommunikation mit Lieferanten und Kunden entsprechend angepasst werden müssen. Es ist ratsam, bereits jetzt Schulungen für Mitarbeiter anzubieten, um die reibungslose Einführung der E-Rechnung sicherzustellen. Zudem sollten Apothekenbetreiber prüfen, ob ihre aktuellen ERP- und Abrechnungssysteme mit den neuen Anforderungen kompatibel sind oder ob zusätzliche Investitionen notwendig werden.

Auch Datenschutz- und Sicherheitsaspekte spielen eine zentrale Rolle. Da die E-Rechnung sensible Finanzdaten in digitaler Form beinhaltet, müssen Apotheken sicherstellen, dass ihre IT-Infrastruktur entsprechend abgesichert ist, um Datendiebstahl oder Manipulationen vorzubeugen. Hier kommt die Frage der Integration von Cyber-Versicherungen ins Spiel, die Apotheker für mögliche Schäden durch Cyberangriffe absichern könnten.

Insgesamt bietet die E-Rechnung Apotheken die Möglichkeit, ihre Geschäftsprozesse zu modernisieren und effizienter zu gestalten. Die Umstellung ist jedoch mit einem erheblichen Planungsaufwand verbunden, weshalb Apothekenbetreiber frühzeitig damit beginnen sollten, die notwendigen Schritte einzuleiten.

Die verpflichtende Einführung der E-Rechnung ab 2025 mag zunächst wie eine zusätzliche bürokratische Hürde wirken, doch sie bietet Apotheken eine echte Chance, ihre internen Abläufe zu optimieren und sich auf die Zukunft vorzubereiten. Die digitale Transformation macht auch vor der Gesundheitsbranche nicht halt, und Apotheken, die sich frühzeitig mit den neuen Anforderungen auseinandersetzen, werden langfristig profitieren.

Natürlich erfordert die Umstellung auf die E-Rechnung Investitionen in Software und Schulungen, doch diese Ausgaben sind eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Durch die Automatisierung von Rechnungsprozessen können Fehler minimiert und Zeit gespart werden – Ressourcen, die an anderer Stelle dringend benötigt werden, etwa im direkten Kundenkontakt oder bei der Beratung. Zudem bietet die E-Rechnung mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit, was sowohl im Umgang mit Lieferanten als auch im Falle von Steuerprüfungen von Vorteil sein kann.

Für Apothekenbetreiber ist es jetzt entscheidend, die Herausforderung proaktiv anzugehen und nicht bis zum letzten Moment zu warten. Wer frühzeitig die richtigen Weichen stellt, wird die Einführung der E-Rechnung nicht nur als notwendiges Übel, sondern als echten Gewinn erleben.

 

Friedenspflicht im Entlassmanagement: Verlängerung bis Ende 2024

Die Friedenspflicht im Entlassmanagement mit den Primärkassen in Nordrhein-Westfalen, die ursprünglich bis zum 30. September 2024 befristet war, wurde nun bis zum 31. Dezember 2024 verlängert. Diese Maßnahme sorgt weiterhin dafür, dass Apotheken vor Retaxationen geschützt sind, wenn bestimmte formale Unstimmigkeiten auftreten. Dazu gehören Diskrepanzen zwischen der Betriebsstättennummer (BSNR) in der Codierleiste und im Personalienfeld, ebenso wie Unstimmigkeiten bei der Bezeichnung des Arztes, dem Stempel oder dem Standortkennzeichen. Die Verlängerung bietet den Apothekenbetreibern eine wichtige Atempause in einem sonst streng reglementierten Bereich.

Für Apothekenbetreiber bedeutet dies, dass weiterhin keine Rückforderungen von den Krankenkassen erfolgen, wenn diese formalen Fehler im Zusammenhang mit Entlassverordnungen bestehen. Gerade in der Übergangsphase, in der sich das Entlassmanagement weiterentwickelt, bietet diese Regelung eine erhebliche Erleichterung für die Apotheken. Da die Übergabe von Verordnungen aus stationären Einrichtungen an die ambulante Versorgung häufig unter hohem Zeitdruck erfolgt, entstehen immer wieder formale Fehler, die nun bis Jahresende keine finanziellen Konsequenzen nach sich ziehen.

Allerdings bleibt es für Apothekenbetreiber wichtig, die korrekte Umsetzung der Verordnungen stets im Blick zu behalten. Trotz der Friedenspflicht ist es ratsam, interne Prozesse weiter zu optimieren und vor allem die Kommunikation mit Krankenhäusern und Arztpraxen zu verbessern, um formale Fehler künftig zu minimieren. Dies gilt insbesondere für die korrekte Angabe der BSNR und der Personalien, da hier am häufigsten Unstimmigkeiten auftreten.

Ein weiterer Aspekt, den Apothekenbetreiber beachten sollten, ist die Unsicherheit nach dem 31. Dezember 2024. Es ist unklar, ob die Friedenspflicht erneut verlängert wird oder ob ab Januar 2025 wieder mit Retaxationen bei formalen Fehlern zu rechnen ist. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Apothekenbetreiber ihre Prozesse schon jetzt optimieren, um auf eine mögliche Rückkehr strengerer Vorgaben vorbereitet zu sein.

Die erneute Verlängerung der Friedenspflicht im Entlassmanagement bringt den Apotheken kurzfristige Erleichterung, doch sie bleibt nur ein provisorischer Aufschub. Der Kern des Problems – die komplexen und fehleranfälligen formalen Anforderungen – bleibt weiterhin bestehen. Apothekenbetreiber haben damit zwar für weitere drei Monate einen Schutz vor finanziellen Einbußen, doch dieser Zeitraum sollte intensiv genutzt werden, um strukturelle Verbesserungen zu erzielen.

Die friedliche Phase kann als Gelegenheit gesehen werden, um das eigene Personal weiter zu schulen und die Kommunikation mit Krankenhäusern und Ärzten zu stärken. Langfristig muss jedoch eine umfassende Lösung gefunden werden, die die formalen Anforderungen im Entlassmanagement praxistauglicher gestaltet. Denn ohne nachhaltige Veränderungen bleibt die Friedenspflicht nur ein Pflaster auf einer weiterhin bestehenden Wunde.

Der Apothekenbetrieb, besonders im Entlassmanagement, sollte nicht durch Bürokratie behindert werden. Eine Vereinfachung der Prozesse und klare, umsetzbare Vorgaben vonseiten der Primärkassen sind langfristig notwendig, um das Risiko von Retaxationen zu minimieren und den Apotheken die notwendige Sicherheit in ihrer täglichen Arbeit zu geben.

 

Lieferengpässe: Erweiterte Abgaberegeln auch bei DGUV und SVLFG anwendbar

Seit dem 1. September 2024 dürfen Apotheken in Deutschland bei Lieferengpässen von Arzneimitteln auch für Versicherte der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) nach den erweiterten Abgaberegeln des § 129 Abs. 2a und 2b des Sozialgesetzbuches V (SGB V) vorgehen. Diese Regelung wurde kürzlich vom Deutschen Apothekerverband e. V. (DAV) bestätigt und in einer Erklärung der beiden Versicherungsträger rückwirkend anerkannt. Für Apotheken bedeutet dies eine Entlastung bei der Versorgung ihrer Kunden und Patienten, insbesondere in Zeiten von Lieferengpässen, die in den letzten Jahren immer häufiger auftreten.

Die erweiterten Abgaberegeln sehen vor, dass Apotheken in bestimmten Fällen von der ursprünglichen ärztlichen Verordnung abweichen dürfen, um eine kontinuierliche Versorgung mit Medikamenten sicherzustellen. Insbesondere bei nicht lieferbaren Arzneimitteln dürfen sie auf ein wirkstoffgleiches Präparat zurückgreifen oder, wenn auch dies nicht verfügbar ist, eine alternative Dosierung oder Darreichungsform abgeben. Dies bietet Apotheken die Möglichkeit, flexibel auf die Situation zu reagieren und die Therapie ihrer Patienten zu gewährleisten.

Für Apothekenbetreiber bedeutet diese Regelung jedoch auch, dass sie ihre Prozesse anpassen müssen, um den rechtlichen Vorgaben zu entsprechen und potenziellen Retaxationen durch die Krankenkassen vorzubeugen. Es ist entscheidend, dass die Apothekenmitarbeiter genau wissen, in welchen Fällen sie von der ursprünglichen Verordnung abweichen dürfen und wie die Dokumentation der Abgabe erfolgen muss. Zudem sollten die Apotheken regelmäßig ihre Bestände und Lieferfähigkeit prüfen, um rechtzeitig auf Engpässe reagieren zu können.

Ein weiteres wichtiges Element ist die Kommunikation mit den Versicherten der DGUV und SVLFG. Diese Patientengruppen müssen über die erweiterten Abgabemöglichkeiten informiert werden, um Missverständnisse und Unzufriedenheit zu vermeiden. Apothekenbetreiber sollten dabei darauf achten, dass sie transparent und verständlich erklären, warum ein alternatives Präparat oder eine andere Darreichungsform abgegeben wird.

Die Einführung dieser Regelung in die Arzneimittelversorgungsverträge der DGUV und SVLFG ist ein wichtiger Schritt, um die Versorgungssicherheit in Deutschland zu stärken. Sie zeigt, dass auch die Sozialversicherungsträger erkannt haben, wie gravierend die aktuellen Lieferengpässe in der Arzneimittelversorgung sind und dass flexible Lösungen notwendig sind, um die Patientenversorgung aufrechtzuerhalten.

Die erweiterte Abgabeerlaubnis für Apotheken bei Lieferengpässen ist zweifellos ein Fortschritt, um die Versorgung der Versicherten der DGUV und SVLFG zu sichern. Sie gibt den Apotheken mehr Handlungsspielraum und ermöglicht es ihnen, in kritischen Situationen schnell zu reagieren. Allerdings wird dies nicht alle Probleme lösen, die durch die Lieferengpässe entstehen.

Apotheken stehen weiterhin vor der Herausforderung, dass selbst wirkstoffgleiche Alternativen oft nicht verfügbar sind. In solchen Fällen wird es schwierig, eine adäquate Versorgung zu gewährleisten, und Apotheken müssen zunehmend kreative Lösungen finden. Auch die administrative Last wird nicht geringer: Die erweiterte Abgaberegelung erfordert eine sorgfältige Dokumentation, um Rückforderungen durch die Krankenkassen zu vermeiden. Das Risiko einer Retaxation bleibt, und Apotheken müssen sicherstellen, dass alle Abgaben exakt dokumentiert und den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Zudem stellt sich die Frage, ob diese erweiterten Abgaberegeln tatsächlich langfristig Bestand haben oder nur eine vorübergehende Lösung darstellen. Die Ursachen der Lieferengpässe – etwa Produktionsausfälle, Logistikprobleme oder eine zu große Abhängigkeit von wenigen Herstellern – bleiben bestehen und erfordern umfassendere Maßnahmen auf politischer und regulatorischer Ebene.

Für Apothekenbetreiber bleibt es daher unerlässlich, ihre internen Prozesse weiter zu optimieren und sich gut auf mögliche Engpässe vorzubereiten. Ein proaktives Bestandsmanagement und eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und Ärzten sind in dieser Zeit wichtiger denn je. Die erweiterte Abgabeerlaubnis ist ein Schritt in die richtige Richtung, doch um die Arzneimittelversorgung langfristig zu stabilisieren, müssen weitere Schritte folgen.

 

Apotheke etabliert Kultur- und Gesundheitsveranstaltungen als Treffpunkt der Gemeinschaft

Eine Apotheke in Nordrhein-Westfalen setzt neue Akzente in der Verbindung von Gesundheitsberatung und Kultur. Seit einigen Jahren verfolgt das Team der Apotheke ein innovatives Konzept, das die klassischen Dienstleistungen der Arzneimittelversorgung mit kulturellen Veranstaltungen kombiniert. Unter dem Titel „Antonius meets“ wurde eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die sowohl literarische als auch gesundheitsbezogene Themen abdeckt. Die Apotheke ist in der Kleinstadt ein fester Bestandteil des Gemeinschaftslebens, und dieses Projekt soll die Rolle weiter stärken.

Die Apotheke erkannte früh, dass die reine Arzneimittelabgabe nicht mehr ausreicht, um in einem sich wandelnden Gesundheitssystem bestehen zu können. Neben der gesundheitlichen Beratung wolle man der Bevölkerung auch einen Mehrwert bieten, der über die klassische Apothekerrolle hinausgeht. So wurde in Zusammenarbeit mit örtlichen Akteuren eine Serie an Veranstaltungen entwickelt, die sich nicht nur an die Stammbesucher der Apotheke richtet, sondern auch ein neues Publikum anspricht. Dies soll die Apotheke zu einem Treffpunkt im Ort machen, an dem sich Menschen nicht nur informieren, sondern auch austauschen können.

Die Auftaktveranstaltung im Sommer, bei der lokale Autoren ihre Texte präsentierten, war ein voller Erfolg. Unter dem Titel „Pillendreher und Poeten – Ein Abend ohne Risiken und Nebenwirkungen?!“ wurde den Gästen ein vielseitiges Programm geboten. Die Lesungen reichten von nachdenklichen bis hin zu humorvollen Beiträgen, was zu einer ausgelassenen und gleichzeitig besinnlichen Atmosphäre führte. Die Resonanz war durchweg positiv, viele der Anwesenden lobten die entspannte Atmosphäre und die Idee, das traditionelle Bild der Apotheke um eine kulturelle Komponente zu erweitern.

Diese positive Rückmeldung motivierte das Team, die Reihe fortzusetzen und regelmäßig neue Veranstaltungen anzubieten. Die nächste Veranstaltung ist bereits geplant und soll sich mit dem Thema Trauerbewältigung auseinandersetzen. Dazu wurde ein Bestattungshaus aus der Region eingeladen, das mit seinen Experten den Teilnehmern beratend zur Seite stehen wird. Die Apotheke hofft, auch bei diesem emotional anspruchsvollen Thema einen regen Zulauf zu verzeichnen und den Besuchern wertvolle Impulse zu vermitteln.

Auch das Thema Ernährung wird bald auf der Veranstaltungsagenda stehen, und das Apothekenteam plant, in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus der Ernährungsberatung hilfreiche Informationen rund um gesunde Lebensführung anzubieten. Neben diesen gesundheitlichen Schwerpunkten soll es aber auch weiterhin Raum für künstlerische und literarische Abende geben, um eine ausgewogene Mischung aus Kultur und Gesundheit zu bieten.

Die Apotheke sieht in dieser Veranstaltungsreihe eine Möglichkeit, sich als Gesundheitszentrum neu zu positionieren und das Image eines reinen Medikamentenabgabepunkts hinter sich zu lassen. Dies ist nicht zuletzt dem Umbau der Apotheke zu verdanken, bei dem neben einem modernen Kommissioniersystem auch neue Beratungsräume geschaffen wurden, die nun ausreichend Platz für die geplanten Veranstaltungen bieten. Es soll ein Ort des Wohlbefindens entstehen, an dem Gesundheit und Kultur Hand in Hand gehen.

Die Initiative, die klassische Apotheke mit einem kulturellen Veranstaltungsangebot zu verbinden, zeigt, dass sich Apotheken in einer Zeit des Wandels anpassen müssen, um weiterhin Relevanz zu behalten. Mit der Veranstaltungsreihe „Antonius meets“ wird eine neue Art der Kundenbindung geschaffen, die weit über die Arzneimittelversorgung hinausgeht. Diese Entwicklung könnte wegweisend für andere Apotheken sein, die ebenfalls nach neuen Wegen suchen, um in einer sich verändernden Gesundheitslandschaft zu bestehen. Durch die gezielte Einbindung lokaler Akteure stärkt die Apotheke zudem die Verbindung zur Gemeinschaft und zeigt, dass sie ein zentraler Bestandteil des sozialen Lebens vor Ort ist.

Die Herausforderungen, denen Apotheken heute begegnen, sind vielfältig: Digitalisierung, zunehmender Wettbewerb und ein verändertes Verbraucherverhalten machen es erforderlich, neue Wege zu gehen. Die Antonius-Apotheke bietet ein Beispiel, wie sich der klassische Apothekenbetrieb durch kreative Angebote neu erfinden kann, ohne dabei die Kernaufgabe der Gesundheitsberatung zu vernachlässigen. Dies könnte der Beginn einer größeren Bewegung sein, die zeigt, dass Apotheken mehr sein können als nur Orte der Medikamentenversorgung – sie können zu kulturellen und sozialen Zentren in ihrer Umgebung werden.

 

So bleibt Ihre Trinkflasche hygienisch: Keimfallen effektiv vermeiden

Trinkflaschen gehören zum Alltag vieler Menschen, ob im Büro, beim Sport oder unterwegs. Doch bei regelmäßiger Nutzung sammeln sich in den Flaschen nicht nur Wasserreste, sondern auch Keime, Bakterien und sogar Schimmelpilze. Diese Mikroorganismen finden im feuchtwarmen Milieu einer Trinkflasche ideale Bedingungen zur Vermehrung, was potenziell gesundheitsschädliche Folgen haben kann. Eine ordnungsgemäße Reinigung der Trinkflasche ist daher unerlässlich, um solche Gefahren zu vermeiden.

Der TÜV-Verband warnt: Trinkflaschen, die täglich genutzt werden, sollten auch täglich gereinigt werden. Eine einfache Methode ist das Ausspülen mit heißem Wasser und einem Tropfen Spülmittel. Um die Reinigung besonders gründlich zu gestalten, empfiehlt sich die Verwendung einer Flaschenbürste oder Zahnbürste, insbesondere für schwer erreichbare Stellen wie Verschlüsse oder Deckel, wo sich Keime bevorzugt ansammeln. Wer hingegen eine Spülmaschine nutzen möchte, sollte ein Programm wählen, das mindestens 60 Grad erreicht. Diese Temperatur sorgt dafür, dass die meisten Keime zuverlässig abgetötet werden.

Besonders wichtig ist es, die Flasche nach der Reinigung richtig zu trocknen. Wird sie sofort verschlossen und in den Schrank gestellt, kann die verbleibende Restfeuchte zum perfekten Nährboden für Keime werden. Stattdessen sollte die Flasche entweder offen an der Luft trocknen oder mit einem sauberen Tuch sorgfältig abgewischt werden, bevor sie verschlossen wird.

Falls die Flasche bereits unangenehm riecht oder sichtbare Verunreinigungen aufweist, rät der TÜV-Verband zu einer intensiveren Reinigung. Hierfür eignet sich das Einlegen der Flasche in kochendes Wasser, sofern das Material dies zulässt. Alternativ können spezielle Reinigungstabletten verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Natron oder Backpulver, das zusammen mit warmem Wasser für mehrere Stunden in die Flasche gegeben wird, um hartnäckigen Schmutz zu lösen. Besonders bei Kunststoffflaschen sollte man jedoch vorsichtig sein, da diese Materialien durch Natron oder Backpulver beschädigt werden können. Glas- und Edelstahlflaschen hingegen sind unempfindlicher und daher besser für diese Reinigungsmethoden geeignet.

Mit der richtigen Pflege bleibt die Trinkflasche nicht nur länger in gutem Zustand, sondern schützt auch vor der potenziellen Vermehrung von Keimen, die gesundheitliche Risiken bergen könnten.

In einer Zeit, in der die Bedeutung von Hygiene stärker im Fokus steht als je zuvor, sollte die Reinigung von Trinkflaschen keinesfalls vernachlässigt werden. Die tägliche Verwendung birgt das Risiko, Keimen eine ideale Brutstätte zu bieten, die unbemerkt zur Gesundheitsgefahr werden kann. Besonders in der Hektik des Alltags wird die Reinigung der Trinkflasche oft aufgeschoben, doch es braucht nur wenige Minuten, um hier Abhilfe zu schaffen. Mit einfachen Maßnahmen, wie der täglichen Spülung und dem sorgsamen Trocknen, kann man verhindern, dass sich Bakterien und Schimmelpilze unkontrolliert vermehren. Insbesondere die Nutzung von Natron oder Backpulver zur Intensivreinigung bei unangenehmen Gerüchen ist ein bewährtes Hausmittel, das regelmäßig angewendet werden sollte.

Der verantwortungsvolle Umgang mit Trinkflaschen ist nicht nur eine Frage der Sauberkeit, sondern auch der Gesundheitsvorsorge. Wer auf einfache Hygiene achtet, kann bedenkenlos seine Trinkflasche im Alltag verwenden und einen wichtigen Beitrag zur persönlichen Gesundheit leisten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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