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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Bedrohung durch Hochwasser rückt erneut in den Fokus, nachdem jüngste Katastrophen in Österreich, Tschechien und Polen massive Schäden angerichtet haben. Auch in Deutschland, insbesondere in den Bundesländern Bayern und Sachsen, wächst die Angst vor steigenden Pegelständen. Apotheken in Risikogebieten stehen dabei vor besonderen Herausforderungen. Viele Betreiber sind unzureichend gegen Hochwasserschäden abgesichert, obwohl der Schutz ihrer Betriebe essenziell ist. Angesichts dieser Gefahr sind umfassende Versicherungen, wie die Allrisk- oder Cyberversicherung, unverzichtbar. Neben Naturgefahren kämpfen Apotheken mit wirtschaftlichen Hürden, steigenden Kosten und bürokratischen Anforderungen. Die geplante Apothekenreform 2024 sorgt für Diskussionen, wobei viele Apotheker Anpassungen bei Vergütung und Notdiensten fordern. Parallel dazu laufen kreative Initiativen wie eine Gamification-Kampagne, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Doch auch tarifliche Sonderzahlungen und mögliche Kürzungen rücken in Krisenzeiten in den Fokus, während Experten vor einer Zunahme von Kurzsichtigkeit bei Kindern warnen. Apotheken tragen aktiv zur Aufklärung bei und sensibilisieren die Bevölkerung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen am Welt-Herz-Tag.
Die jüngsten Hochwasserkatastrophen in Österreich, Tschechien und Polen haben die zerstörerische Kraft der Natur erneut vor Augen geführt. Auch in Deutschland wächst die Besorgnis, vor allem in den angrenzenden Bundesländern Bayern und Sachsen. Meteorologen warnen vor anhaltenden Regenfällen, die den Wasserpegel in Flüssen gefährlich ansteigen lassen könnten. Besonders gefährdet sind Regionen, in denen viele Haus- und Geschäftsbesitzer, einschließlich Apothekenbetreiber, nicht ausreichend gegen Hochwasserschäden versichert sind. Die finanziellen Risiken für Apotheken in diesen Gebieten sind enorm, da sie nicht nur die Schäden an der Gebäudesubstanz selbst betreffen, sondern auch empfindliche Arzneimittelvorräte vernichten können, die unter strengen klimatischen Bedingungen gelagert werden müssen. Dies unterstreicht die Dringlichkeit einer umfassenden Versicherungsdeckung, um nicht nur Sachschäden, sondern auch Betriebsunterbrechungen und finanzielle Verluste abzudecken.
Für Apothekenbetreiber ist der Schutz vor Risiken eine immer komplexer werdende Aufgabe. Neben dem wachsenden Risiko durch Naturkatastrophen rücken auch andere Bedrohungen in den Fokus. Die fortschreitende Digitalisierung und der zunehmende Einsatz von digitalen Systemen im Apothekenbetrieb machen Apotheken anfällig für Cyberangriffe. Eine Cyberversicherung ist daher eine unverzichtbare Absicherung. Gleichzeitig gilt es, sich gegen Betrugsfälle und Vertrauensschäden abzusichern, da die Gefahr von internen und externen Verfehlungen steigt. Hier kommt die Vertrauensschadenversicherung ins Spiel. Um auch rechtliche Auseinandersetzungen, die mit den immer komplexeren regulatorischen Anforderungen im Gesundheitssektor einhergehen, abdecken zu können, sollten Apotheken eine umfassende Rechtsschutzversicherung in Betracht ziehen. Diese vier Versicherungen – Allrisk-, Cyber-, Vertrauensschaden- und Rechtsschutzversicherung – bieten zusammen einen umfassenden Schutz für Apothekenbetreiber.
Neben dem Schutz vor externen Risiken spielt auch die genaue Analyse der betrieblichen Kosten eine zentrale Rolle für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg von Apotheken. Ein bewährtes Instrument dabei ist die Betrachtung der Kosten als Anteil vom Umsatz. Diese Methode ermöglicht eine objektive und aussagekräftige Analyse, die sowohl für interne Betriebsvergleiche als auch für externe Benchmarks unerlässlich ist. Da sie unabhängig von der absoluten Höhe von Umsatz und Kosten ist, können Apothekenbetreiber einen genauen Überblick über die Effizienz ihres Betriebs gewinnen und rechtzeitig notwendige Anpassungen vornehmen.
Im Bereich der Immobilienfinanzierung hat die KfW ein neues Förderprogramm gestartet, das Hauskäufern die Möglichkeit bietet, umfangreiche energetische Sanierungen mit Fördergeldern zu unterstützen. Doch obwohl diese Förderungen attraktiv erscheinen, bergen sie auch erhebliche Risiken. Wenn die strengen Sanierungsanforderungen nicht eingehalten werden, droht eine Rückforderung der Fördergelder, was zu erheblichen finanziellen Belastungen führen kann. Dies könnte vor allem Käufer alter Immobilien betreffen, die die notwendigen Sanierungen unterschätzen.
Die geplante Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach steht weiterhin im Fokus der Apothekenbranche. Eine aktuelle Umfrage des IFH Köln im Rahmen des APOkix Juli 2024 zeigt, dass die Mehrheit der Apothekenleiter die Reformansätze befürwortet, jedoch deutliche Nachbesserungen insbesondere bei der Vergütung und den Notdienstregelungen fordert. Der wirtschaftliche Druck auf Apothekenbetreiber ist in den letzten Jahren stark gestiegen, und viele sehen in der Reform nicht die erhoffte Entlastung.
Parallel dazu hat die ABDA eine neue Plakatkampagne ins Leben gerufen, um die Apotheken stärker in die öffentliche und politische Debatte um das Apotheken-Reformgesetz einzubeziehen. Ab Oktober werden bundesweit Plakate zu sehen sein, auf denen echte Apothekerinnen und Apotheker das Gesicht der Kampagne sind. Mit dieser Aktion soll auf die Herausforderungen der Apotheken in Zeiten des Wandels aufmerksam gemacht werden.
Eine Studie, die im Auftrag der Freien Apothekerschaft erstellt wurde, fordert eine deutliche Erhöhung des Apothekenfixums auf 14,14 Euro pro abgegebener Arzneimittelpackung. Diese Forderung steht im direkten Widerspruch zu den Plänen von Minister Lauterbach, der eine Erhöhung auf lediglich 9 Euro vorsieht. Das Gutachten kommt zu dem Schluss, dass die aktuelle Vergütung weder den gestiegenen Kosten noch dem wachsenden Arbeitsaufwand gerecht wird.
Im Bereich der Nachwuchsgewinnung setzt die Apothekerkammer Westfalen-Lippe auf ein innovatives Konzept: Gamification. Mit einem Retro-Videospiel, das Jugendliche spielerisch an den Beruf des Apothekers heranführt, versucht die Kammer, junge Menschen für die vielfältigen Tätigkeiten in Apotheken zu begeistern. Dieses Recruiting-Game stellt Aufgaben wie die Herstellung von Salben oder die Kundenberatung vor und ist plattformunabhängig nutzbar.
Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen in vielen Apotheken sehen sich Betreiber zunehmend gezwungen, nach Wegen zu suchen, um ihre Betriebe trotz steigender Kosten zu stabilisieren. Eine Maßnahme, die dabei in Krisenzeiten zur Anwendung kommen kann, ist die Kürzung von tariflichen Sonderzahlungen gemäß dem Bundesrahmentarifvertrag für Apothekenmitarbeiter.
Die geringe Wahlbeteiligung bei den Kammerwahlen der Apothekerkammer Westfalen-Lippe spiegelt ein weiteres strukturelles Problem wider. Wie bereits bei früheren Wahlen beteiligten sich vor allem ältere und vollzeitbeschäftigte Mitglieder, während Teilzeitkräfte und jüngere Apotheker deutlich seltener zur Wahl gingen.
In der Zwischenzeit wächst die globale Besorgnis über die zunehmende Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen. Eine aktuelle Studie aus China prognostiziert, dass bis 2050 weltweit über 740 Millionen Kinder kurzsichtig sein könnten. Experten schlagen Alarm, da diese Entwicklung vor allem in Asien besonders gravierend ist.
Zum Welt-Herz-Tag am 29. September werden Apotheken in Deutschland verstärkt auf die Warnzeichen lebensbedrohlicher Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinweisen. Herzinfarkte und Schlaganfälle treten häufig nicht ohne Vorwarnung auf, sondern kündigen sich durch spezifische Symptome an. Die Apotheken spielen dabei eine Schlüsselrolle in der Aufklärung und Prävention.
Die jüngsten Ereignisse zeigen einmal mehr, wie verletzlich selbst scheinbar gut aufgestellte Branchen wie die Apotheke sein können. Hochwasserkatastrophen, wirtschaftliche Unsicherheiten und der digitale Wandel – all diese Herausforderungen treffen auch Apotheken mit voller Wucht. Was bei genauerer Betrachtung auffällt, ist die Tatsache, dass viele Betreiber die existenzielle Bedrohung durch Naturkatastrophen wie Hochwasser unterschätzen. Trotz wiederholter Warnungen sind die wenigsten Apothekenbetreiber gegen solche Risiken ausreichend versichert, was im Ernstfall zu verheerenden finanziellen Verlusten führen kann. Hier muss ein Umdenken stattfinden: Die Absicherung gegen Naturgewalten darf nicht länger als optionale Zusatzversicherung betrachtet werden, sondern sollte zur Grundausstattung jedes Apothekenbetriebs gehören.
Gleichzeitig zeigt die Diskussion um die geplante Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Lauterbach, dass wirtschaftlicher Druck und mangelnde finanzielle Anerkennung weiterhin auf den Schultern der Apotheken lasten. Eine faire Vergütung ist längst überfällig, besonders angesichts der steigenden Betriebskosten und des wachsenden Arbeitsaufwands. Die Vorschläge, das Apothekenfixum lediglich moderat anzuheben, zeigen, wie weit die Realität der Apothekenbetreiber von der politischen Wahrnehmung entfernt ist. Die Forderung nach einer deutlichen Erhöhung auf 14 Euro pro Arzneimittelpackung ist gerechtfertigt, denn ohne eine substanzielle Anpassung drohen viele Apotheken, insbesondere in ländlichen Gebieten, in den nächsten Jahren den Betrieb aufzugeben.
Nicht minder bedrohlich ist das Versäumnis, sich gegen die wachsenden Risiken durch Cyberangriffe abzusichern. Mit der fortschreitenden Digitalisierung werden Apotheken zunehmend zur Zielscheibe für Hacker. Doch viele Betreiber sind nach wie vor unzureichend auf solche Bedrohungen vorbereitet. Cyberversicherungen müssen als notwendiger Bestandteil der betrieblichen Absicherung verstanden werden, um die Zukunftsfähigkeit von Apotheken zu sichern.
Positiv hervorzuheben ist der kreative Ansatz der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, junge Menschen durch ein Videospiel für den Beruf des Apothekers zu begeistern. Dies zeigt, dass auch in schwierigen Zeiten innovative Lösungen gefunden werden können, um den Fachkräftemangel langfristig zu bekämpfen. Doch auch hier gilt: Ohne eine attraktive Vergütung und faire Arbeitsbedingungen wird es schwer, langfristig Nachwuchs für diesen wichtigen Beruf zu gewinnen.
Insgesamt stehen Apotheken vor vielfältigen Herausforderungen – sei es der Schutz vor Naturgefahren, die Absicherung gegen digitale Bedrohungen oder die Notwendigkeit einer angemessenen Vergütung. Es liegt in der Verantwortung von Politik, Versicherern und Apothekenbetreibern, gemeinsam Wege zu finden, um diese Herausforderungen zu meistern und den Fortbestand der Apotheken zu sichern. Denn sie sind nicht nur ein unverzichtbarer Teil des Gesundheitswesens, sondern auch ein wichtiger Anker in unseren Gemeinden.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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