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Gartenarbeit: Natürlicher Weg zu besserem Schlaf

Neue Studie zeigt, wie regelmäßige Aktivität im Grünen die Schlafqualität verbessert

Gartenarbeit hat laut einer aktuellen Studie überraschend positive Auswirkungen auf den Schlaf. Menschen, die regelmäßig im Garten tätig sind, schlafen nicht nur schneller ein, sondern auch länger und erholsamer. Diese Effekte sind unabhängig von Alter, Geschlecht oder anderen körperlichen Aktivitäten und könnten eine natürliche Antwort auf weitverbreitete Schlafstörungen sein.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass Gartenarbeit nicht nur gut für das körperliche Wohlbefinden ist, sondern auch einen erheblichen Einfluss auf die Schlafqualität haben kann. Menschen, die regelmäßig im Garten tätig sind, schlafen demnach nicht nur schneller ein, sondern verbringen auch längere Zeit im erholsamen Schlaf. Diese Ergebnisse stammen aus einer umfangreichen US-amerikanischen Gesundheitsumfrage, an der über 62.000 Personen teilgenommen haben. Von diesen gaben 27 Prozent an, sich nur selten oder gar nicht körperlich zu betätigen, während 67 Prozent regelmäßig Sport trieben. Eine kleine, aber bemerkenswerte Gruppe von 6 Prozent gab an, ihre körperliche Aktivität hauptsächlich in Form von Gartenarbeit auszuüben.

Die Untersuchung zeigt deutliche Unterschiede in der Schlafqualität zwischen den Gruppen. Hobbygärtner hatten ein um 42 Prozent geringeres Risiko, an Schlafproblemen zu leiden, als Menschen, die keine körperliche Aktivität ausübten. Selbst unter den sportlich aktiven Teilnehmern führte die Gartenarbeit zu einer zusätzlichen Verringerung des Risikos für Schlafstörungen um 33 Prozent. Diese positiven Effekte betreffen nicht nur die Schlafqualität, sondern auch die Schlafdauer. Menschen, die regelmäßig im Garten arbeiten, schlafen durchschnittlich 15 Minuten länger pro Nacht und erreichen damit eine Gesamtschlafzeit von 7,14 Stunden – eine Verbesserung im Vergleich zu anderen Gruppen.

Die Forscher heben hervor, dass die Kombination aus körperlicher Bewegung, der frischen Luft und dem Kontakt mit der Natur beim Gärtnern entscheidend für die verbesserten Schlafgewohnheiten sein könnte. Bewegung an der frischen Luft, insbesondere bei Tageslicht, fördert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern senkt auch das Stresslevel. Dieser Abbau von Stress wiederum hat direkte Auswirkungen auf die Schlafqualität. Zudem wird vermutet, dass die oft kreativen oder meditativen Aspekte der Gartenarbeit das Wohlbefinden steigern, was ebenfalls zu einem besseren Schlaf beitragen könnte.

Die positiven Effekte der Gartenarbeit auf den Schlaf wurden unabhängig von Faktoren wie Alter, Geschlecht, Gewicht oder Bildungsstand festgestellt. Dies unterstreicht, dass der Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität im Garten und besserem Schlaf ein universeller ist, der auf eine Vielzahl von Menschen zutrifft.

Gleichzeitig stellen die Autoren der Studie jedoch die Frage, ob es möglicherweise auch umgekehrt sein könnte: Schlafen Menschen, die besser ausgeruht sind, nicht vielleicht ohnehin besser und haben mehr Energie für Gartenarbeit? Diese mögliche Wechselwirkung zwischen Schlaf und körperlicher Aktivität erfordert weitere Forschung, um den genauen Zusammenhang besser zu verstehen.

Kommentar:

Die Ergebnisse der neuen Studie liefern einen interessanten und möglicherweise wegweisenden Ansatz zur Bekämpfung von Schlafproblemen. In einer Zeit, in der Schlafstörungen durch den stressigen Alltag und den Mangel an Bewegung immer häufiger werden, zeigt die Gartenarbeit eine einfache und natürliche Lösung auf. Die Erkenntnis, dass körperliche Aktivität im Freien in Kombination mit dem Kontakt zur Natur einen derart positiven Effekt auf den Schlaf haben kann, sollte viel stärker ins Bewusstsein gerückt werden.

Gartenarbeit bietet eine einzigartige Möglichkeit, Stress abzubauen und zur Ruhe zu kommen. Inmitten der schnelllebigen und oft hektischen Lebensweise vieler Menschen könnten bereits einige Stunden im Garten pro Woche dazu beitragen, Schlafprobleme zu lindern. Diese Tätigkeit erfordert keine spezielle Ausrüstung oder Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio – ein Stück Grün, sei es ein Garten oder ein Balkon, reicht aus, um die positiven Effekte zu erzielen.

Jedoch ist zu beachten, dass die Motivation, sich im Garten zu betätigen, bei Menschen, die bereits unter Schlafstörungen leiden, geringer sein könnte. Genau hier liegt die Herausforderung: Jene, die aufgrund von Schlafmangel erschöpft sind, könnten die Energie und Motivation verlieren, um regelmäßig körperlich aktiv zu werden. Doch gerade die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass es sich lohnt, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Schon kleine Schritte in Richtung mehr Gartenarbeit könnten eine entscheidende Wende bringen.

Abschließend bleibt zu sagen: Gartenarbeit ist mehr als nur ein Hobby für Naturliebhaber. Sie könnte eine Schlüsselfunktion in der modernen Schlaftherapie einnehmen und eine nachhaltige Lösung für all jene sein, die einen besseren Schlaf suchen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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