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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die Apotheken in Thüringen stehen unter immensem Druck: Lieferengpässe, bürokratische Hürden und ein eklatanter Fachkräftemangel bedrohen ihre Existenz. Robert-Martin Montag, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP im Thüringer Landtag, übt scharfe Kritik an den Reformvorschlägen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und fordert praxisnahe Lösungen, um die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung zu sichern. Doch wie ernst ist die Lage wirklich und welche Maßnahmen sind notwendig, um die Zukunft der Apotheken zu retten? Ein tiefgehender Blick auf die Herausforderungen und die nötigen Schritte.
Robert-Martin Montag, der gesundheitspolitische Sprecher der FDP im Thüringer Landtag, hat sich in den vergangenen Tagen intensiv mit der Lage der Apotheken in Thüringen auseinandergesetzt. In einer Serie von Besuchen vor Ort sprach er mit Apothekern, Mitarbeitern und Patienten, um sich ein genaues Bild der aktuellen Herausforderungen und Probleme zu verschaffen, die den Apothekenalltag prägen. Die Ergebnisse dieser Besuche zeichnen ein düsteres Bild: Die Apotheken stehen unter immensem Druck, nicht nur durch bürokratische Hürden, sondern auch durch strukturelle Veränderungen im Gesundheitssystem, die von der Politik teilweise übersehen oder gar verschärft werden.
Montag übte dabei deutliche Kritik an den Reformvorschlägen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. „Lauterbach macht Vorschläge aus dem Elfenbeinturm, ohne sich der tatsächlichen Konsequenzen bewusst zu sein“, betonte Montag im Gespräch. Diese Kritik bezieht sich vor allem auf die Tatsache, dass viele der vorgeschlagenen Maßnahmen zwar theoretisch sinnvoll erscheinen mögen, in der Praxis jedoch erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Montag warnte davor, dass die Apothekenlandschaft durch solche Reformen weiter ausgedünnt werden könnte, was langfristig zu einer schlechteren Versorgung der Bevölkerung führen würde.
Ein zentrales Problem, das Montag in diesem Zusammenhang ansprach, ist die Lieferung von Medikamenten durch Originalhersteller. Diese liefern zunehmend nur noch direkt oder über spezialisierte Plattformen wie Pharma Mall. Diese Praxis hat zur Folge, dass Apotheken oft nicht rechtzeitig beliefert werden, was dramatische Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben kann. Ein besonders tragischer Fall ereignete sich erst kürzlich, als ein Diabetiker aufgrund solcher Lieferprobleme nicht rechtzeitig mit den benötigten Insulinen versorgt werden konnte. Dieser Vorfall verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, das bestehende System zu überdenken und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Ein weiteres Thema, das Montag bei seinen Gesprächen mit Apothekern erörterte, betrifft die Agentur für Präqualifizierung. Obwohl die Pflicht zur Präqualifizierung für viele Hilfsmittelgruppen inzwischen entfallen ist, müssen Apotheker nach wie vor erhebliche Summen an diese Agentur zahlen. Ein betroffener Apotheker berichtete, dass er noch mehr als 600 Euro zu zahlen habe, obwohl die entsprechende Verpflichtung längst aufgehoben wurde. Diese Situation ist symptomatisch für die Überregulierung und die damit einhergehende Bürokratie, die den Apothekenbetrieb unnötig belastet und wertvolle Ressourcen bindet, die anderswo dringender benötigt würden.
Zusätzlich zu diesen Herausforderungen ist ein weiterer besorgniserregender Trend zu beobachten: Die Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt seit Jahren kontinuierlich. Besonders in Thüringen ist dieser Rückgang deutlich spürbar. Gleichzeitig steigt der Bedarf an pharmazeutischen Fachkräften, doch nur etwa die Hälfte der Apothekenbetriebe bildet Nachwuchskräfte aus. Diese Diskrepanz stellt nicht nur die Zukunft der Apothekenversorgung infrage, sondern wirft auch ein Licht auf die strukturellen Probleme in der Ausbildung und Fachkräftegewinnung im Gesundheitswesen. Angesichts des steigenden Bedarfs an gut ausgebildeten Fachkräften ist es alarmierend, dass nicht mehr Apotheken bereit sind, in die Ausbildung zu investieren.
Um diesen Problemen entgegenzuwirken, sucht die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände – erneut freiwillige Teilnehmer für ihr Datenpanel. Das ABDA-Datenpanel ist eine zentrale Initiative, um belastbare Daten über die Situation der Apotheken zu sammeln und damit die Grundlage für zukünftige politische Entscheidungen zu schaffen. Die Teilnahme am Datenpanel ist von großer Bedeutung, da nur durch eine fundierte Datengrundlage zielgerichtete und effektive Maßnahmen zur Verbesserung der Apothekenlandschaft erarbeitet werden können.
Die Herausforderungen, vor denen die Apotheken in Thüringen und im gesamten Bundesgebiet stehen, sind vielfältig und tiefgreifend. Es ist nicht zu leugnen, dass die Apothekerschaft an einem Scheideweg steht, der maßgeblich durch politische Entscheidungen beeinflusst wird. Die Kritik von Robert-Martin Montag an den Vorschlägen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist in diesem Kontext mehr als gerechtfertigt. Reformen, die in der Theorie schlüssig erscheinen, in der Praxis jedoch an den Realitäten des Apothekenalltags vorbeigehen, tragen eher zur Verschärfung bestehender Probleme bei, als dass sie zu deren Lösung beitragen.
Die zunehmende Praxis, dass Originalhersteller ihre Produkte nur noch direkt oder über spezialisierte Vertriebsplattformen wie Pharma Mall vertreiben, mag aus betriebswirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar sein, stellt jedoch für Apotheken eine erhebliche Herausforderung dar. Die daraus resultierenden Versorgungsengpässe gefährden nicht nur die wirtschaftliche Existenz vieler Apotheken, sondern, was noch schwerer wiegt, die Gesundheit der Patienten. Der Fall des Diabetikers, der aufgrund solcher Lieferengpässe nicht rechtzeitig versorgt werden konnte, zeigt in aller Deutlichkeit, wie fragil die Versorgungskette geworden ist. Es ist dringend erforderlich, diese Problematik anzuerkennen und Lösungen zu entwickeln, die die Versorgungssicherheit wiederherstellen.
Auch die fortbestehenden Zahlungen an die Agentur für Präqualifizierung sind ein weiteres Beispiel für die Überregulierung, die viele Apotheken belastet. Dass Apotheker trotz des Wegfalls der Präqualifizierungspflicht für zahlreiche Hilfsmittelgruppen weiterhin hohe Beträge an die Agentur zahlen müssen, ist nicht nur ungerecht, sondern auch kontraproduktiv. Bürokratische Hürden, die keinen Mehrwert für die Versorgung bringen, müssen abgebaut werden, um den Apotheken die nötige Freiheit und Flexibilität zu geben, sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren.
Die rückläufige Zahl der Apotheken und die gleichzeitig steigende Nachfrage nach pharmazeutischen Fachkräften sind zwei Seiten derselben Medaille. Es ist paradox, dass in einer Zeit, in der die Bedeutung der Apotheken für die Gesundheitsversorgung immer deutlicher wird, gleichzeitig die Bereitschaft zur Ausbildung des notwendigen Nachwuchses so gering ist. Diese Diskrepanz zeigt, dass es nicht nur an finanziellen Anreizen fehlt, sondern auch an einer klaren Strategie, wie der Apothekenstandort Deutschland langfristig gesichert werden kann. Die Politik ist hier gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, die es Apotheken ermöglichen, ihren wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung auch in Zukunft zu leisten.
In diesem Zusammenhang ist die Teilnahme am ABDA-Datenpanel von entscheidender Bedeutung. Nur durch eine fundierte Datenbasis können die tatsächlichen Bedürfnisse und Herausforderungen der Apotheken erfasst und darauf basierend tragfähige Lösungen entwickelt werden. Es ist wichtig, dass sich möglichst viele Apotheken an dieser Initiative beteiligen, um ein umfassendes Bild der Lage zu zeichnen und so die Weichen für eine nachhaltige Verbesserung der Apothekenlandschaft zu stellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Apotheken in Deutschland vor großen Herausforderungen stehen, die nur durch eine enge Zusammenarbeit von Politik, Apothekern und anderen Akteuren im Gesundheitswesen bewältigt werden können. Es ist an der Zeit, die bestehenden Probleme ehrlich zu benennen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die sowohl die wirtschaftliche Basis der Apotheken stärken als auch die Versorgung der Bevölkerung sichern. Die Zukunft der Apotheken hängt davon ab, ob es gelingt, die richtigen Weichenstellungen vorzunehmen und die Apotheken als unverzichtbaren Bestandteil des Gesundheitssystems zu erhalten.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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