• 26.07.2024 – Durchbruch bei HIV-Prävention

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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |

Durchbruch bei HIV-Prävention

 

Halbjährliche Injektion von Lenacapavir verhindert zuverlässig Infektionen und weckt globale Hoffnungen

Ein bahnbrechendes Medikament namens Lenacapavir, das halbjährlich injiziert wird, hat laut einer aktuellen Studie das Potenzial, eine HIV-Infektion zuverlässig zu verhindern. Die Forschungsergebnisse, veröffentlicht im renommierten „New England Journal of Medicine“ (NEJM) und präsentiert auf der Welt-Aids-Konferenz in München, haben weltweit große Hoffnungen geweckt.


Die umfassende Studie umfasste 5338 Mädchen und junge Frauen aus Südafrika und Uganda, die zu Beginn der Untersuchung alle HIV-negativ waren. Unter den 2134 Teilnehmerinnen, die zwei Mal im Jahr Lenacapavir injiziert bekamen, wurde keine einzige HIV-Infektion verzeichnet. Im Gegensatz dazu traten in den Vergleichsgruppen, die zwei verschiedene Präparate zur Präexpositionsprophylaxe (PrEP) oral einnahmen, insgesamt 55 HIV-Infektionen auf. Studienleiterin Linda-Gail Bekker vom Desmond Tutu HIV-Zentrum an der Universität von Kapstadt bezeichnete Lenacapavir als zu 100 Prozent effektiv, eine Aussage, die auf der Konferenz von den Teilnehmern mit großem Applaus aufgenommen wurde.

Angesichts dieser vielversprechenden Ergebnisse wird die Forderung nach einer breiten und kostengünstigen Verfügbarkeit von Lenacapavir, insbesondere in den stark von HIV betroffenen Regionen des Globalen Südens, immer lauter. Winnie Byanyima, Exekutivdirektorin von UNAIDS, forderte den Pharmakonzern Gilead auf, alles zu tun, um Lenacapavir schnell und erschwinglich für Menschen in Asien, Lateinamerika und Afrika zugänglich zu machen. Byanyima betonte, dass die Weltgemeinschaft keine Zeit zu verlieren habe, um das UN-Ziel zu erreichen, HIV bis 2030 nicht mehr als Bedrohung der öffentlichen Gesundheit einzustufen.

Parallel dazu berichtete Jared Baeten, Senior-Vizepräsident für Klinische Entwicklung bei Gilead Science, dass eine weitere Studie mit Männern, einschließlich Transgender-Personen, bereits im Gange sei. Die Ergebnisse dieser Studie werden Ende des Jahres erwartet, und eine Zulassung von Lenacapavir als PrEP könnte bis Ende 2025 in vielen Ländern erfolgen. Gilead sei bereits im Gespräch mit Generikaherstellern, um die Produktion in hoher Qualität sicherzustellen.

Obwohl Baeten derzeit keinen genauen Preis für Lenacapavir nennen konnte, betonte er, dass Gilead bestrebt sei, das Medikament so schnell wie möglich zu einem günstigen Preis, insbesondere in Ländern mit hoher HIV-Inzidenz und begrenzten Ressourcen, verfügbar zu machen. Der in den USA für bestimmte Patienten veranschlagte Preis von 40.000 US-Dollar pro Jahr soll für die künftige Prophylaxe nicht gelten. Aktivisten und Forscher der Universität Liverpool argumentieren, dass bei Massenproduktion der Preis für Generika auf 100 US-Dollar pro Jahr oder sogar nur 40 US-Dollar sinken könnte.

Während weltweit weiterhin an einer HIV-Impfung geforscht wird, könnte die Prophylaxe mit Lenacapavir aufgrund ihrer hohen Wirksamkeit eine effektivere Alternative darstellen. Christoph Spinner, Infektiologe am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, merkte an, dass die langanhaltende Wirksamkeit der Lenacapavir-Injektion möglicherweise die Erwartungen an eine Impfung übertreffen könnte.

Besonders junge Frauen in Subsahara-Afrika, die oft unter Stigmatisierung und Diskriminierung leiden, könnten von dieser neuen Präventionsmethode erheblich profitieren. Laut UNAIDS infizieren sich weltweit wöchentlich 4000 junge Frauen, mehr als 3000 davon in Subsahara-Afrika. Die bisherige tägliche Einnahme von PrEP-Pillen führte oft zu Stigmatisierung, da angenommen wurde, die Frauen seien bereits infiziert. Eine halbjährliche Injektion von Lenacapavir könnte eine stigmatisierungsfreie und effektivere Alternative bieten.

Lenacapavir stellt somit einen bedeutenden Fortschritt im globalen Kampf gegen HIV dar. Wissenschaftler und Aktivisten drängen darauf, dass das Medikament schnell und kostengünstig weltweit verfügbar gemacht wird, um die weltweiten HIV-Neuinfektionen zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.


Kommentar:

Hoffnung und Verantwortung im Kampf gegen HIV
Die jüngsten Studienergebnisse zu Lenacapavir markieren einen Wendepunkt im Kampf gegen HIV. Ein Medikament, das eine HIV-Infektion mit einer einzigen Injektion alle sechs Monate vollständig verhindern kann, hat das Potenzial, das Leben von Millionen Menschen zu retten und die Ausbreitung des Virus entscheidend zu bremsen.

Dieser Durchbruch bringt jedoch auch eine große Verantwortung mit sich. Der Pharmakonzern Gilead muss sicherstellen, dass Lenacapavir weltweit schnell und zu erschwinglichen Preisen verfügbar wird, insbesondere in den stark betroffenen Regionen des Globalen Südens. Die Lektionen aus der Covid-19-Pandemie haben gezeigt, dass schnelle und breit zugängliche medizinische Lösungen möglich sind, wenn der politische Wille und die Zusammenarbeit der Pharmaindustrie vorhanden sind. Es darf nicht sein, dass lebensrettende Medikamente aufgrund finanzieller Interessen für die am stärksten Betroffenen unzugänglich bleiben.

Die Forderung nach preisgünstigen Generika ist nicht nur berechtigt, sondern notwendig. Länder mit hoher HIV-Inzidenz und begrenzten Ressourcen dürfen nicht benachteiligt werden. Die Gespräche zwischen Gilead und Generikaherstellern sind ein Schritt in die richtige Richtung, müssen aber schnell zu konkreten Ergebnissen führen.

Die Weltgemeinschaft steht an einem entscheidenden Punkt im Kampf gegen HIV. Lenacapavir bietet eine historische Chance, die HIV-Epidemie einzudämmen. Diese Chance muss entschlossen und verantwortungsbewusst genutzt werden. Die Gesundheit und das Leben von Millionen Menschen hängen davon ab. Es ist an der Zeit, dass die Pharmaindustrie, die Regierungen und internationale Organisationen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass dieses bahnbrechende Medikament allen zur Verfügung steht, die es brauchen. Nur so kann das UN-Ziel erreicht werden, HIV bis 2030 als Bedrohung der öffentlichen Gesundheit zu eliminieren.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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