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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Im Mittelpunkt der aktuellen Diskussion über die wirtschaftliche Lage von Apotheken steht das Over-the-Counter (OTC)-Geschäft und seine potenzielle Rolle als Rettungsanker für die Branche. Apotheken sehen sich zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, geringe Margen bei verschreibungspflichtigen Medikamenten durch den Verkauf rezeptfreier Produkte auszugleichen. Diese Thematik wurde intensiv auf einer kürzlich abgehaltenen Branchenkonferenz diskutiert, bei der Vertreter aus Apothekenbetrieben, der Pharmaindustrie sowie Wirtschafts- und Gesundheitsberatern zusammenkamen.
Laut aktuellen Marktanalysen bringt ein durchschnittliches verschreibungspflichtiges Medikament lediglich eine Rohertragsmarge von 14 % bis 15 %, während OTC-Produkte deutlich attraktivere Margen versprechen, die je nach Art des Produkts zwischen 30 % und 50 % liegen können. Diese Zahlen werfen die Frage auf, ob der Verkauf von OTC-Produkten tatsächlich ausreicht, um die betrieblichen Kosten einer Apotheke zu decken und gleichzeitig einen angemessenen Gewinn zu erwirtschaften.
Die Kostenstruktur in Apotheken sieht typischerweise eine Aufteilung des Rohertrags nach einem Schema von 50 % für Personal, 25 % für sonstige Betriebskosten und 25 % für den Gewinn vor, wobei diese Verteilung je nach spezifischer Betriebssituation variieren kann. Die Analyse zeigt jedoch, dass selbst bei höheren Roherträgen aus OTC-Verkäufen die Herausforderung besteht, diese Margen nach Abzug der direkten Kosten wie Einkaufspreis, Personalkosten und Betriebsausgaben tatsächlich zu realisieren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der absolute Stückertrag pro verkaufter Packung, der entscheidend dafür ist, ob ein Produkt rentabel ist oder nicht. Dieser muss nicht nur die direkten Kosten decken, sondern auch einen angemessenen Beitrag zum Gesamtgewinn der Apotheke leisten. In diesem Kontext stellt sich die Frage, welche Produktkategorien und Preispunkte die geforderten Zielmarken erreichen können, um langfristig rentabel zu sein.
Strategische Ansätze wie die Fokussierung auf Premiumprodukte mit höheren Stückerträgen und zusätzliche Serviceleistungen wie intensive Kundenberatung könnten laut Experten ein Weg sein, um die Rentabilität im OTC-Geschäft zu steigern. Dies setzt jedoch voraus, dass Apothekenbetreiber ihre Produktstrategie gezielt an die Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen und gleichzeitig die eigenen Kostenstrukturen optimieren.
Die Diskussionen auf der Konferenz verdeutlichten die Komplexität der wirtschaftlichen Herausforderungen für Apotheken und die Notwendigkeit, innovative Strategien zu entwickeln, um langfristig erfolgreich zu bleiben. Die Zukunft des OTC-Geschäfts bleibt daher ein zentrales Thema für die Branche, das weiterhin intensive Analysen und Anpassungen erfordert, um eine nachhaltige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.
Das journalistische Bild, das in der aktuellen Diskussion um die Wirtschaftlichkeit von Apotheken gezeichnet wird, zeigt ein komplexes Gefüge aus Herausforderungen und Chancen im Over-the-Counter (OTC)-Segment. Die Debatte auf der jüngsten Branchenkonferenz hat deutlich gemacht, dass Apothekenbetreiber vor der zentralen Frage stehen, wie sie ihre Erträge aus verschreibungspflichtigen Medikamenten mit den potenziell höheren Margen aus dem OTC-Verkauf in Einklang bringen können.
Die Realität, dass verschreibungspflichtige Medikamente oft nur eine geringe Rohertragsmarge von 14 % bis 15 % bieten, während OTC-Produkte zwischen 30 % und 50 % erreichen können, verdeutlicht das wirtschaftliche Dilemma vieler Apotheken. Diese Zahlen zeigen jedoch nur die Spitze des Eisbergs, da die tatsächlichen Betriebskosten, insbesondere Personal- und Betriebsausgaben, einen erheblichen Anteil am Gesamtgewinn einer Apotheke haben.
Die vorgeschlagene Kostenstruktur von 50 % für Personal, 25 % für Betriebskosten und 25 % für den Gewinn spiegelt eine grobe Faustregel wider, die jedoch stark von der individuellen Betriebssituation abhängt. Die Herausforderung liegt darin, dass selbst bei höheren Roherträgen aus dem OTC-Geschäft die Deckung dieser Kostenstrukturen keineswegs garantiert ist.
Ein entscheidender Faktor für die Rentabilität ist der absolute Stückertrag pro verkaufter Packung, der letztlich darüber entscheidet, ob ein Produkt überhaupt Gewinn abwirft. Hier wird deutlich, dass eine gezielte Produktstrategie und möglicherweise die Fokussierung auf Premiumprodukte mit höheren Stückerträgen eine Möglichkeit sein könnten, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Die Diskussionen auf der Konferenz zeigen, dass die Zukunft des OTC-Geschäfts in Apotheken von entscheidender Bedeutung für die gesamte Branche ist. Es ist unerlässlich, dass Apothekenbetreiber sich auf die Herausforderungen einstellen und gleichzeitig nach innovativen Lösungen suchen, um ihre Rentabilität zu steigern und die Rolle der Apotheke als unverzichtbarer Bestandteil der Gesundheitsversorgung zu festigen.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die wirtschaftlichen Perspektiven für Apotheken im OTC-Segment sowohl Herausforderungen als auch Chancen bieten. Die Entwicklung hin zu einer nachhaltig profitablen Geschäftsstrategie erfordert daher eine sorgfältige Abwägung der operativen Kosten und eine kluge Anpassung an die sich wandelnden Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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