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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Der aktuelle Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums zur Reform der Honorarumverteilung für Apotheken hat eine intensive Debatte über die Zukunft der pharmazeutischen Versorgung entfacht. Besonders im Fokus steht die geplante Umstellung vom bisherigen prozentualen Zuschlagssystem auf einen festen Zuschlag für verschreibungspflichtige Arzneimittel (Rx-Arzneimittel).
Bisher liegt der prozentuale Zuschlag für Rx-Arzneimittel bei drei Prozent. Dieser soll gemäß dem Referentenentwurf bis zum Jahr 2026 schrittweise auf zwei Prozent gesenkt werden. Gleichzeitig ist vorgesehen, den festen Zuschlag pro Rx-Packung von derzeit 8,35 Euro im Jahr 2025 auf 8,66 Euro und im Jahr 2026 auf 9,00 Euro anzuheben.
Die geplante Umverteilung der Honorare zielt darauf ab, die Kostenstrukturen in Apotheken neu auszurichten und soll nach Angaben des Ministeriums zu einer "neutralen Umstellung" führen. Dies bedeutet, dass die Gesamteinnahmen der Apotheken trotz der Änderungen stabil gehalten werden sollen. Entscheidend ist dabei, wie sich die Modellrechnungen auf die einzelnen Apotheken auswirken.
Eine Modellrechnung, basierend auf einem geschätzten Netto-Gesamtumsatz von 3,443 Millionen Euro im Jahr 2023 und einem Rx-Anteil von 83,9 Prozent, zeigt erste Einschätzungen der potenziellen finanziellen Auswirkungen. Der berechnete Rx-Einkaufswert von etwa 2,294 Millionen Euro im Jahr 2023 bildet die Grundlage für die Kalkulation der Rohertragseinbußen. Diese werden für das Jahr 2023 auf rund 11.470 Euro geschätzt und könnten in den Folgejahren aufgrund erwarteter Umsatzsteigerungen weiter ansteigen.
Dem gegenüber steht der prognostizierte zusätzliche Rohertragszuwachs durch den höheren festen Zuschlag pro Rx-Packung. Eine durchschnittliche Apotheke mit etwa 44.000 Rx-Packungen pro Jahr könnte dadurch einen zusätzlichen Rohertrag von 13.640 Euro erzielen. Diese Berechnungen verdeutlichen die Komplexität der geplanten Reform und die unterschiedlichen Auswirkungen auf die einzelnen Apotheken.
Jedoch bleiben Unsicherheiten bestehen, insbesondere hinsichtlich der tatsächlichen Einkaufswerte im Verhältnis zu den Taxpreisen und der Entwicklung der Rx-Packungszahlen in den kommenden Jahren. Langfristig könnten die geplanten Maßnahmen zu einer weiteren Abkopplung der Apotheken von der allgemeinen Preisentwicklung führen, was sich negativ auf ihre wirtschaftliche Stabilität auswirken könnte.
Die geplante Reform der Honorarumverteilung für Apotheken, insbesondere im Bereich der Rx-Arzneimittel, steht vor großen Herausforderungen und Chancen gleichermaßen. Der Schritt von einem prozentualen zu einem festen Zuschlagssystem ab 2025 ist ein bedeutender Einschnitt, der tiefgreifende finanzielle Auswirkungen auf die Apothekenlandschaft haben könnte.
Die Modellrechnungen zeigen eine gemischte Bilanz: Während einige Apotheken von den höheren festen Zuschlägen profitieren könnten, drohen anderen erhebliche Rohertragseinbußen durch die reduzierten prozentualen Zuschläge. Besonders Apotheken mit einem hohen Anteil an preisgünstigen Rx-Packungen könnten kurzfristig finanzielle Einbußen erleiden, während solche mit einem Fokus auf teurere Medikamente möglicherweise weniger stark betroffen sind.
Es bleibt jedoch entscheidend, wie sich die tatsächliche Entwicklung der Arzneimittelpreise und der Rx-Packungszahlen gestaltet. Die angepeilte "neutrale Umstellung" muss sich in der Praxis beweisen und die wirtschaftliche Stabilität der Apotheken langfristig sichern. Eine transparente Kommunikation und regelmäßige Überprüfung der Implementierung sind essenziell, um die Auswirkungen auf die Versorgungsqualität und die finanzielle Gesundheit der Apotheken zu minimieren.
Die Diskussion um die Reform der Honorarumverteilung ist ein zentraler Punkt in der gesundheitspolitischen Agenda und erfordert eine sorgfältige Abwägung der Interessen aller Beteiligten. Eine nachhaltige Lösung muss die Balance zwischen Kosteneffizienz und einer gerechten Vergütung der pharmazeutischen Leistungen finden, um die Zukunft der Apotheken als wichtige Säule der Gesundheitsversorgung in Deutschland zu sichern.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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