• 12.05.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Zwischen Bewährung und Aufbruch zu neuen Horizonten

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute: Zwischen Bewährung und Aufbruch zu neuen Horizonten

 

Eine umfassende Analyse der aktuellen Bewährungsproben, der innovativen Strategien und der vielversprechenden Möglichkeiten, die die Apothekenlandschaft in Deutschland auf dem Weg zu neuen Horizonten prägen

Die deutsche Apothekenlandschaft erlebt eine Phase des Wandels und der Herausforderungen, die von existenziellen Bedrohungen bis hin zu einem alarmierenden Anstieg von Rezeptfälschungen reicht. Während historische Apotheken schließen und die Branche mit Unsicherheit konfrontiert ist, gibt es zugleich einen Silberstreif am Horizont: Erfahren Sie, wie Apothekenbetreiber auf innovative Versicherungsstrategien setzen, um sich zu schützen, und wie die Telepharmazie neue Wege für eine modernere Arzneimittelberatung eröffnet. Tauchen Sie ein in die hitzige Debatte über politische Entscheidungen und entdecken Sie die jüngsten Fortschritte in der medizinischen Forschung, die die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten revolutionieren. Bleiben Sie dran, um zu erfahren, wie diese Entwicklungen die Apothekenlandschaft in Deutschland transformieren und welche Weichen für eine robuste und zukunftsorientierte Pharmazie gestellt werden.

 

Apotheken zwischen Unsicherheit und Aufbruchsstimmung

Der jüngste Apothekenwirtschaftsbericht von 2023 zeichnet ein düsteres Bild für die Apothekenlandschaft, das eine drastische Umgestaltung in Aussicht stellt. Laut dem Bericht sind bereits heute 34 Prozent der Apotheken von Schließung oder einer existenziellen Bedrohung betroffen, was auf eine anhaltende Krise in der Branche hindeutet. Die Ursachen für diese prekäre Situation sind vielfältig, wobei insbesondere die mangelnde Anpassung der Honorare und die stetig steigenden Betriebskosten als Hauptprobleme identifiziert werden.

In Reaktion auf diese alarmierenden Entwicklungen hat die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) eine dringende Überarbeitung der Arzneimittelpreisverordnung gefordert. Die ABDA betont die Notwendigkeit, Skonti auf verschreibungspflichtige Medikamente wieder einzuführen, um den Apotheken eine finanzielle Entlastung zu ermöglichen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Diese Forderung richtet sich insbesondere an die politischen Entscheidungsträger Robert Habeck und Karl Lauterbach, die aufgefordert werden, rasch Maßnahmen zu ergreifen, um die drohende Krise in der Apothekenlandschaft abzuwenden.

Die Diskussion über die Zukunft der Apotheken wird jedoch auch von einer hintergründigen Frage begleitet: Sind die politischen Entscheidungsträger bereit, die erforderlichen Schritte zu unternehmen, um die Branche zu unterstützen, oder werden sie weiterhin untätig bleiben? Die Antwort darauf könnte über das Schicksal zahlloser Apotheken entscheiden und hat weitreichende Auswirkungen auf das Gesundheitssystem insgesamt.

Trotz der düsteren Prognosen zeigen sich junge Nachwuchskräfte in der Apothekenbranche optimistisch. Sie glauben fest daran, dass Apotheken auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Bevölkerung spielen werden, wenn auch möglicherweise in einem anderen Erscheinungsbild. Mögliche Veränderungen könnten eine verstärkte Integration von Telepharmazie und eine Neuausrichtung des Angebots sein, um den Bedürfnissen von Ärzten und Patienten gerecht zu werden.

Insgesamt bleibt die Zukunft der Apotheken offen für verschiedene Entwicklungen und Anpassungen. Die Branche steht vor großen Herausforderungen, aber auch Chancen, um sich neu zu erfinden und den sich wandelnden Anforderungen des Gesundheitssystems gerecht zu werden.

Die Forderung nach einer dringenden Änderung der Arzneimittelpreisverordnung, insbesondere die Wiedereinführung von Skonti auf verschreibungspflichtige Medikamente, ist angesichts der bedrohlichen Lage in der Apothekenlandschaft mehr als berechtigt. Die Politik muss jetzt handeln, um die Existenz vieler Apotheken zu sichern und die flächendeckende Versorgung mit Medikamenten zu gewährleisten. Ohne entschlossene Maßnahmen riskieren wir eine weiter zunehmende Gefährdung der Gesundheitsversorgung.

 

Kampf gegen Rezeptfälschungen: Apotheken setzen auf Prävention und Versicherungsschutz

In der Apothekenbranche zeichnet sich eine alarmierende Zunahme von Rezeptfälschungen ab, die sowohl die Integrität der Branche als auch die Sicherheit der Patienten gefährdet. Angesichts dieser Bedrohung stehen Apothekenbetreiber vor der Herausforderung, wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um sich gegen betrügerische Aktivitäten zu schützen.

Eine Lösung besteht darin, strengere Überprüfungsverfahren für Rezepte einzuführen, darunter die Nutzung von Technologien wie elektronischen Verschreibungsdatenbanken und Authentifizierungssystemen. Schulungen für das Personal sind ebenfalls unerlässlich, um sie für gefälschte Rezepte zu sensibilisieren und angemessen darauf zu reagieren.

Die enge Zusammenarbeit mit lokalen Gesundheits- und Strafverfolgungsbehörden ist ein weiterer Schlüsselaspekt im Kampf gegen Rezeptfälschungen. Durch den Austausch von Informationen können verdächtige Aktivitäten identifiziert und bekämpft werden.

Sicherheitsmaßnahmen in der Apotheke selbst, wie die Sicherung von Rezeptarchiven und die Verwendung von Sicherheitsetiketten auf Medikamentenverpackungen, sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung.

Ein umfassendes Krisenmanagement- und Reaktionsprotokoll sollte entwickelt werden, um verdächtige Aktivitäten zu melden und das Vertrauen der Kunden in die Integrität der Apotheke aufrechtzuerhalten.

Zusätzlich zu diesen präventiven Maßnahmen wird Apothekenbetreibern dringend empfohlen, eine Versicherung für Vermögesschäden in Betracht zu ziehen, um sich finanziell abzusichern.

Die steigende Zahl von Rezeptfälschungen in Apotheken ist eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung und die Integrität der Branche. Präventive Maßnahmen wie strengere Überprüfungsverfahren und Schulungen für das Personal sind entscheidend, aber auch die Zusammenarbeit mit Behörden und die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen vor Ort spielen eine wichtige Rolle. Die Überlegung einer Vermögesschadenversicherung ist sinnvoll, um finanzielle Risiken zu minimieren, jedoch darf sie nicht als Ersatz für präventive Maßnahmen verstanden werden. Es ist ein umfassender Ansatz erforderlich, um Rezeptfälschungen effektiv zu bekämpfen und die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.

 

Die richtige Absicherung: Versicherungsstrategien für Apothekenbetreiber

In der Apothekenbranche wächst das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer umfassenden Versicherungsdeckung, um sich vor den zahlreichen Risiken zu schützen, die mit dem Betrieb einer Apotheke verbunden sind. Von der falschen Beratung bis hin zu Medikamentenfehlern können Fehler schwerwiegende gesundheitliche Schäden verursachen und zu rechtlichen Konsequenzen führen.

Die Berufshaftpflichtversicherung bleibt dabei das Fundament jeder Apotheke, da sie Schutz vor Schadenersatzforderungen bietet, die aus fehlerhaften Ratschlägen oder Behandlungen resultieren können. Doch Apothekenbetreiber erkennen zunehmend die Notwendigkeit weiterer Versicherungen, um ihre Geschäfte umfassend abzusichern.

Zu den zusätzlichen Versicherungen gehören die Inhaltsversicherung, die Schutz für das Inventar und die Einrichtungen bietet, sowie die Ertragsausfallversicherung, die Einnahmeausfälle aufgrund von Betriebsunterbrechungen abdeckt. In einer zunehmend digitalisierten Welt ist auch die Cyberversicherung von entscheidender Bedeutung, um sich gegen Cyberangriffe und Datenschutzverletzungen zu wappnen.

Darüber hinaus spielen die Vertrauensschadenversicherung, die Rechtsschutzversicherung, die Warentransportversicherung und die Dienstreise-Kaskoversicherung eine wichtige Rolle, um verschiedene Risiken abzudecken, denen Apotheken ausgesetzt sind.

In Anbetracht der vielfältigen Risiken und der hohen Verantwortung, die Apotheken tragen, ist es entscheidend, dass sie eine angemessene Versicherungsdeckung haben, um im Falle von unvorhergesehenen Ereignissen finanziell geschützt zu sein.

Die Vielfalt der verfügbaren Apothekenversicherungen verdeutlicht die Komplexität und die spezifischen Risiken, denen Betreiber in diesem Sektor ausgesetzt sind. Eine Berufshaftpflichtversicherung mag zwar das Fundament sein, aber umfassendere Versicherungslösungen sind unerlässlich, um sich vor den zahlreichen potenziellen Gefahren zu schützen.

Diese zusätzlichen Versicherungen bieten einen wichtigen Schutzschild, um die finanziellen Auswirkungen von Fehlern oder Schäden zu minimieren und den Fortbestand der Apotheke sicherzustellen. Betreiber sollten daher sorgfältig prüfen, welche Versicherungen für ihre individuellen Bedürfnisse am besten geeignet sind, um ihre Patienten, Mitarbeiter und ihr Geschäft optimal abzusichern.

 

Schließung einer Historischen Apotheke in Neumünster: Ein Verlust für die Gemeinde


Die Schließung einer der ältesten Apotheken in der Region hat die Aufmerksamkeit der Gemeinde auf sich gezogen. Die Apotheke, die seit über einem Jahrhundert in Betrieb war, schloss gestern offiziell ihre Türen. Die Entscheidung zur Schließung wurde vom Eigentümer bekannt gegeben, der die Apotheke seit drei Jahrzehnten erfolgreich leitete.

Der Eigentümer erklärte, dass die zunehmende Konkurrenz durch große Apothekenketten und den wachsenden Online-Vertrieb von Medikamenten die Rentabilität seines Geschäfts erheblich beeinträchtigt habe. "Es war eine schwierige Entscheidung, aber die aktuellen wirtschaftlichen Realitäten erlauben es uns einfach nicht mehr, den Betrieb aufrechtzuerhalten", sagte der Eigentümer in einer Erklärung.

Die Nachricht von der Schließung löste Bedauern und Nostalgie in der Gemeinde aus, da die Apotheke nicht nur eine Quelle für Medikamente war, sondern auch ein wichtiger Treffpunkt und eine lokale Institution. Viele Kunden erinnerten sich an die freundliche und persönliche Betreuung, die sie in der Apotheke erfahren hatten, und bedauerten den Verlust eines so traditionsreichen Geschäfts.

Die Schließung der Apotheke wirft auch Fragen zur Zukunft der Gesundheitsversorgung in der Gemeinde auf, insbesondere für ältere Menschen und andere, die möglicherweise auf eine lokale Apotheke angewiesen sind. Einige Bewohner äußerten Bedenken darüber, wie die Schließung die Verfügbarkeit von dringend benötigten Medikamenten und die persönliche Beratung beeinflussen könnte.

Während die Apotheke nun geschlossen ist, bleibt unklar, was mit dem historischen Gebäude passieren wird, das seit Generationen das Zuhause der Apotheke war. Einige spekulieren über mögliche neue Nutzungen, während andere hoffen, dass das Gebäude erhalten bleibt und vielleicht sogar als Erinnerung an die lange Geschichte der Apotheke dienen kann.

Die Schließung einer der ältesten Apotheken der Region ist ein bedauerlicher Verlust für die Gemeinde. Es ist ein Zeichen für die sich verändernden Zeiten und die Herausforderungen, denen kleine, unabhängige Geschäfte in der heutigen Wirtschaft gegenüberstehen. Die Apotheke war nicht nur eine Quelle für Medikamente, sondern auch ein sozialer Knotenpunkt und eine lokale Institution. Ihr Verschwinden wirft jedoch auch wichtige Fragen zur Zukunft der Gesundheitsversorgung in der Gemeinde auf, insbesondere für vulnerable Bevölkerungsgruppen. Es ist wichtig, dass die Gemeinde und die Gesundheitsbehörden weiterhin daran arbeiten, sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger auch nach dem Verlust dieser historischen Apotheke erfüllt werden.

 

Kampf um Gleichstellung: Väter vor dem Bundessozialgericht

Im Fall vor dem Bundessozialgericht (BSG) mit dem Aktenzeichen B 5 R 10/23 R wird über die Zuordnung von Kindererziehungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung entschieden. Zentral ist die Frage, ob die derzeitige Praxis, Kindererziehungszeiten im Zweifel der Mutter zuzuordnen, eine verfassungswidrige Benachteiligung von Vätern darstellt.

Der Fall betrifft einen Vater, der gegen die Zuordnung der Kindererziehungszeiten zugunsten der Mutter seines Kindes kämpft. Obwohl er nach dem Auszug der Mutter im November 2008 die alleinige Betreuung der Tochter übernahm, wurden die Erziehungszeiten der Mutter zugeordnet. Der Vater argumentiert, dass dies eine geschlechtsbezogene Benachteiligung darstellt und nicht mehr zeitgemäß ist.

Gemäß § 56 des Sozialgesetzbuches Sechstes Buch (SGB VI) werden Kindererziehungszeiten einem Elternteil zugeordnet, der das Kind erzogen hat. Bei gemeinsamer Erziehung können die Eltern eine Zuordnung vornehmen, anderenfalls erfolgt sie entsprechend der überwiegenden Erziehung oder im Zweifel bei der Mutter.

Die Entscheidung des BSG könnte weitreichende Konsequenzen für die rechtliche Behandlung von Kindererziehungszeiten haben und die Gleichstellung von Vätern und Müttern in der Rentenversicherung beeinflussen. Die Gerichtsentscheidung wird mit Spannung erwartet.

Die bevorstehende Entscheidung des Bundessozialgerichts ist von großer Bedeutung für die Gleichstellung von Vätern in der Rentenversicherung. Es ist an der Zeit, dass rechtliche Regelungen modernen Familienstrukturen gerecht werden und Vätern die gleichen Rechte und Anerkennung in Bezug auf Kindererziehungszeiten zukommen wie Müttern. Eine gerechte Entscheidung des Gerichts könnte einen wichtigen Schritt in Richtung einer gleichberechtigten Behandlung von Vätern und Müttern in der Rentenversicherung bedeuten.

 

Steuerliche Absetzbarkeit von Insolvenzkosten: Urteil wirkt sich auch auf Apotheker aus

Das Finanzgericht Hamburg hat in einem wegweisenden Urteil entschieden, dass die Kosten eines Insolvenzverfahrens nicht als absetzbare Werbungskosten oder außergewöhnliche Belastung geltend gemacht werden können. Die Entscheidung erging im Rahmen eines Falles, in dem eine Klägerin versuchte, die Kosten ihres Insolvenzverfahrens steuermindernd geltend zu machen.

Das Gericht argumentierte, dass die Kosten des Insolvenzverfahrens keinen objektiven Veranlassungszusammenhang mit der Einkunftserzielung aufweisen. Insbesondere wurde betont, dass das Insolvenzverfahren primär darauf abzielt, die Gläubiger eines Schuldners zu befriedigen, indem sein Vermögen verwertet wird. Daher könnten diese Kosten weder als Werbungskosten bei Einkünften aus privaten Veräußerungsgeschäften noch bei Einkünften aus Vermietung und Verpachtung berücksichtigt werden.

Zudem wurde festgestellt, dass Insolvenzen kein außergewöhnliches Ereignis darstellen und daher nicht als außergewöhnliche Belastung betrachtet werden können. Das Gericht betonte, dass Insolvenzverfahren vielmehr als Teil der Marktwirtschaft anzusehen sind und keinen besonderen steuerlichen Status genießen.

Das Urteil könnte auch Apotheker betreffen, die sich in ähnlichen finanziellen Situationen befinden könnten.

Der Fall betraf eine Klägerin, deren Vermögen aufgrund von Zahlungsunfähigkeit in einem Regelinsolvenzverfahren verwertet wurde. Obwohl eine vollständige Gläubigerbefriedigung erreicht wurde, wurden ihre Anträge auf Berücksichtigung der Insolvenzkosten abgelehnt.

Das Urteil des Finanzgerichts Hamburg stellt eine wichtige Klarstellung bezüglich der steuerlichen Behandlung von Insolvenzkosten dar. Es verdeutlicht, dass diese Kosten weder als Werbungskosten noch als außergewöhnliche Belastung anerkannt werden können, da sie keinen direkten Bezug zur Einkunftserzielung haben und Insolvenzen als Teil der normalen Marktwirtschaft betrachtet werden.

Dieses Urteil hat weitreichende Auswirkungen für Steuerzahler und Steuerberater, die möglicherweise die steuerliche Absetzbarkeit von Insolvenzkosten in Betracht ziehen. Es unterstreicht die Notwendigkeit einer genauen Prüfung der steuerlichen Regelungen und zeigt auf, dass nicht alle Kosten, die im Zusammenhang mit finanziellen Schwierigkeiten entstehen, steuermindernd absetzbar sind.

 

Apokalypse in Apotheken? Struktureller Wandel bedroht deutsche Pharmazie

Die Apothekenlandschaft steht vor einem tiefgreifenden Wandel, der durch eine Vielzahl von Faktoren vorangetrieben wird. Gemäß dem Apothekenwirtschaftsbericht 2023 der ABDA zeichnet sich ein beunruhigendes Bild ab. Seit 2022 ist ein rapid zunehmender Rückgang der Apotheken zu verzeichnen, wobei Ende des ersten Quartals 2024 nur noch 17.429 Einrichtungen bestehen. Besonders alarmierend ist der massive Einbruch bei den Filialapotheken.

Neben der Schließung von Apotheken ist auch ein bedenklicher Rückgang der Approbierten in Apotheken zu verzeichnen, was auf langfristige Auswirkungen auf die Qualität der pharmazeutischen Versorgung hinweist.

Weitere negative Entwicklungen umfassen einen Absatzrückgang bei OTC-Arzneimitteln, einen Umsatzanstieg durch Hochpreiser, sowie die zunehmende Konkurrenz durch den Versandhandel aus dem Ausland, der einen wachsenden Anteil am OTC-Markt einnimmt. Gleichzeitig steigen die Kosten in den Apotheken, insbesondere die Personalkosten, bei stagnierender Vergütung. Diese Faktoren führen dazu, dass 34 Prozent der Apotheken von Schließung oder ernsthafter Gefährdung bedroht sind.

Die Zukunft der Branche wird durch weitere Kostensteigerungen, Lieferengpässe und anstehende tarifliche Anpassungen herausgefordert. Das Urteil zum Skonto wird voraussichtlich zusätzliche finanzielle Einbußen für die Apotheken bedeuten.

Trotz dieser düsteren Aussichten sind bisher keine erkennbaren positiven Impulse für die Apothekenlandschaft in Sicht. Es bedarf dringend innovativer Lösungsansätze, um die Herausforderungen anzugehen und die Zukunft der pharmazeutischen Versorgung in Deutschland zu sichern.

Die alarmierenden Zahlen des Apothekenwirtschaftsberichts 2023 der ABDA offenbaren einen bedenklichen Trend in der deutschen Apothekenlandschaft. Der rapide Rückgang der Apotheken, begleitet von einem Einbruch bei den Approbierten und einem Absatzrückgang bei OTC-Arzneimitteln, signalisiert ernsthafte strukturelle Probleme.

Die steigenden Kosten und die stagnierende Vergütung verschärfen die Situation zusätzlich, wodurch über ein Drittel der Apotheken akut gefährdet sind. Trotz des bevorstehenden Tarifabschlusses und des Skonto-Urteils bleiben positive Impulse für die Branche bisher aus.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Politik und die Branche selbst nun rasch handeln, um innovative Lösungen zu entwickeln und die Zukunft der pharmazeutischen Versorgung in Deutschland zu sichern.

 

Versandapotheken setzen auf E-Rezept: Neue Wege im Arzneimittelhandel

Die Einführung des E-Rezepts hat eine bedeutende Veränderung im Bereich des Arzneimittelhandels eingeleitet, wobei Versandapotheken wie DocMorris und Redcare Pharmacy verstärkt auf diesen digitalen Kanal setzen, um ihre Marktpräsenz zu erweitern und ihre Umsätze zu steigern.

DocMorris, ein führender EU-Versandhändler, hat den Weg geebnet und wird nun von seinem Mitbewerber Redcare Pharmacy gefolgt. Beide Unternehmen erkennen die enorme Chance, die das E-Rezept bietet, um verstärkt in den verschreibungspflichtigen Arzneimittelmarkt einzudringen.

Um die Nutzung des E-Rezepts zu fördern, setzen die Versandapotheken auf verschiedene Anreize und Marketingstrategien. Während DocMorris einen 10-Euro-Gutschein als Belohnung für die Nutzung des Dienstes anbietet, geht Redcare Pharmacy noch einen Schritt weiter, indem es prominente Persönlichkeiten wie Günther Jauch und Christian Ulmen in ihre Werbekampagnen einbezieht. Diese Prominenten zeigen in Bildern und Videos, wie einfach es ist, das E-Rezept zu nutzen, indem man die Versichertenkarte ans Smartphone hält, um das Rezept an den Versender zu übermitteln.

Für die Versandapotheken stellt das E-Rezept eine strategische Möglichkeit dar, um nicht nur rezeptfreie Produkte zu verkaufen, sondern auch in den Markt für verschreibungspflichtige Arzneimittel einzusteigen und dort einen bedeutenden Anteil zu gewinnen. Dieser Fokus auf das E-Rezept markiert einen deutlichen Schritt weg von traditionellen Vertriebskanälen hin zu digitalen Lösungen, die eine schnellere, bequemere und effizientere Art des Arzneimittelbezugs ermöglichen.

Während Versandapotheken von diesem Wandel profitieren, steht die Vor-Ort-Apotheke vor neuen Herausforderungen. Sie muss sich verstärkt gegenüber der Konkurrenz aus dem Online-Segment behaupten und ihre Dienstleistungen und Beratungsangebote differenzieren, um weiterhin relevant und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Insgesamt deutet die verstärkte Ausrichtung auf das E-Rezept darauf hin, dass der Arzneimittelmarkt einem tiefgreifenden Wandel unterliegt, der sowohl Chancen als auch Herausforderungen für alle Akteure mit sich bringt.

Die verstärkte Nutzung des E-Rezepts durch Versandapotheken wie DocMorris und Redcare Pharmacy markiert einen bedeutsamen Schritt in Richtung Digitalisierung des Arzneimittelhandels. Während diese Unternehmen die Vorteile dieses digitalen Kanals nutzen, um ihren Marktanteil zu steigern, stellt dies eine Herausforderung für traditionelle Vor-Ort-Apotheken dar, die sich nun verstärkt gegenüber der Online-Konkurrenz behaupten müssen. Der Fokus auf das E-Rezept spiegelt den Wandel wider, den der Arzneimittelmarkt erlebt, und bietet sowohl Möglichkeiten als auch Herausforderungen für die verschiedenen Akteure innerhalb der Branche.

                                      

Dringender Appell an die Bundesregierung: ABDA fordert Schutz der Apotheken vor wirtschaftlichem Niedergang

Die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Gabriele Regina Overwiening, hat einen dringenden Appell an die Bundesregierung gerichtet, um die wirtschaftlichen Herausforderungen, denen Apotheken in Deutschland gegenüberstehen, anzugehen. In einem Schreiben an den Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, sowie eine Kopie an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, machte Overwiening auf die Folgen eines kürzlich gefällten Urteils des Bundesgerichtshofs aufmerksam, das die Einkaufsvorteile von Apotheken beeinträchtigte.

Die ABDA-Präsidentin betonte, dass die Entscheidung des Bundesgerichtshofs die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage der Apotheken in Deutschland weiter verschärft habe. Sie forderte dringende Maßnahmen, um die negativen Auswirkungen dieses Urteils abzumildern. Overwiening schlug vor, dass eine Änderung der Arzneimittelpreisverordnung (AMpreisV) die Verschlechterung stoppen könnte, und lieferte dem Bundesministerium eine konkrete Formulierungshilfe für eine solche Änderung.

Besonders betonte Overwiening, dass eine solche Änderung keine zusätzlichen Kosten für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verursachen würde und daher im Interesse aller Beteiligten sei. Sie drängte auf ein sofortiges Handeln seitens der Bundesregierung und wies darauf hin, dass die Zustimmung des Bundesrates ausreiche, um die vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen.

Die ABDA-Präsidentin unterstrich die Dringlichkeit der Situation und hoffte auf Verständnis und Unterstützung seitens der Bundesregierung, um den Apotheken in Deutschland zu helfen, ihre wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen.

Die Forderungen von ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening an die Bundesregierung, die wirtschaftlichen Herausforderungen der Apotheken anzugehen, sind äußerst berechtigt. Das jüngste Urteil des Bundesgerichtshofs hat die ohnehin schwierige Lage der Apotheken weiter verschärft, und es ist dringend erforderlich, Maßnahmen zu ergreifen, um die negativen Auswirkungen dieses Urteils abzumildern.

Eine Änderung der Arzneimittelpreisverordnung (AMpreisV) könnte eine mögliche Lösung bieten, um die Einkaufsvorteile der Apotheken zu erhalten und ihre wirtschaftliche Situation zu stabilisieren. Es ist wichtig, dass die Bundesregierung diese Angelegenheit ernst nimmt und rasch handelt, um den Apotheken die dringend benötigte Unterstützung zukommen zu lassen.

Die Forderungen von Overwiening, dass eine solche Änderung keine zusätzlichen Kosten für die Gesetzliche Krankenversicherung verursachen würde und dass lediglich die Zustimmung des Bundesrates erforderlich wäre, unterstreichen die Machbarkeit und Dringlichkeit dieser Maßnahme. Es ist zu hoffen, dass die Bundesregierung diesen Appell ernst nimmt und schnell handelt, um den Apotheken in Deutschland in dieser schwierigen Zeit zu helfen.

 

Neue Präsidentin für die Apothekerkammer Berlin: Junge Stimme an der Spitze

Dr. Ina Katharina Lucas wurde von der Delegiertenversammlung der Apothekerkammer Berlin zur neuen Präsidentin gewählt, womit sie die bisher jüngste Kammerpräsidentin in Deutschland ist. Die 41-jährige Apothekerin tritt die Nachfolge von Dr. Kerstin Kemmritz an und bringt eine beeindruckende Erfahrung mit, die sie unter anderem durch ihre aktive Beteiligung an AByou, der Jugendorganisation der ABDA, erworben hat.

In ihrer Antrittsrede betonte Dr. Lucas die Bedeutung des Engagements für die Vor-Ort-Apotheken und erkannte die Herausforderungen, denen sich die Branche in Zeiten der Digitalisierung und Transformation gegenübersieht. Sie kündigte an, sich besonders für eine modernisierte und zielgerichtete Fortbildung einzusetzen, um die pharmazeutische Beratung und Betreuung zu stärken. Des Weiteren plant sie, die Serviceangebote der Kammern zu verbessern und die Vernetzung innerhalb des Berufsstands sowie interprofessionell zu fördern.

Diese Schwerpunkte reflektieren nicht nur die aktuellen Bedürfnisse und Herausforderungen des Apothekerberufs, sondern auch Dr. Lucas' Vision einer zukunftsorientierten und kooperativen Arbeitsweise. Die Frage der Honorierung bleibt jedoch ein zentrales Thema, dem sich Dr. Lucas in den kommenden Wochen und Monaten stellen muss, um die langfristige Stabilität und Attraktivität des Berufsstandes zu gewährleisten. Insgesamt signalisiert ihre Wahl einen Generationenwechsel und ein verstärktes Engagement junger Apotheker für die Weiterentwicklung ihres Berufsstands.

Die Wahl von Dr. Ina Katharina Lucas zur Präsidentin der Apothekerkammer Berlin markiert einen bedeutenden Schritt für die Zukunft des Apothekerberufs. Mit klaren Schwerpunkten auf moderner Fortbildung, verbesserten Serviceangeboten und stärkerer Vernetzung zeigt sie einen zielgerichteten Ansatz, um den Herausforderungen der Branche zu begegnen. Ihre Amtszeit wird jedoch auch von der drängenden Frage der Honorierung geprägt sein, die eine wesentliche Rolle für die langfristige Stabilität des Berufsstands spielt. Insgesamt spiegelt ihre Wahl einen ermutigenden Generationenwechsel wider und verdeutlicht das verstärkte Engagement junger Apotheker für die Gestaltung der Zukunft ihrer Profession.

 

Grippeimpfvergütung: Zwischen Apotheken und Arztpraxen – Uneinigkeit über Kosten und Kompetenzen

Die Vergütung für Grippeimpfungen in Apotheken wird ab sofort um 1,40 Euro erhöht, was eine Gesamtvergütung von 12,40 Euro pro Impfung ermöglicht. Dieser Schritt markiert eine bemerkenswerte Erhöhung im Vergleich zu den bisherigen 11 Euro pro Impfung. Die Entscheidung über die Anpassung der Impfvergütung liegt in den Händen des GKV-Spitzenverbandes und des Deutschen Apothekerverbandes, die aktuell Verhandlungen führen. Allerdings gestalten sich diese Gespräche schwierig, da sie das Gleichgewicht zwischen den Interessen der Apotheker- und Ärzteschaft berücksichtigen müssen.

Insbesondere stößt vielen Apothekern sauer auf, dass in Arztpraxen auch nicht-approbiertes Personal wie Medizinische Fachangestellte Impfungen durchführen dürfen, während in Apotheken nur approbierte Kräfte dazu befugt sind. Diese Ungleichheit führt zu einer Debatte über die Rolle und Kompetenz von Apothekenpersonal bei der Impfung.

Karl Lauterbach, prominenter Politiker und Gesundheitsexperte, hat in diesem Zusammenhang kontroverse Aussagen getroffen. Einerseits spricht er sich dafür aus, PTA die Leitung von Apothekenfilialen zu übergeben, andererseits äußert er Zweifel an ihrer Fähigkeit, Impfungen durchzuführen. Diese Diskrepanz in Lauterbachs Standpunkt wirft weitere Fragen auf und verstärkt die Debatte über die Rollenverteilung im Gesundheitswesen.

Die Diskussion über die Impfvergütung und die Befugnisse des Apothekenpersonals bleibt weiterhin ein zentrales Thema im Gesundheitswesen. Die aktuellen Verhandlungen zwischen den beteiligten Parteien werden mit Spannung erwartet, da sie weitreichende Auswirkungen auf die Arbeit der Apotheken und die Gesundheitsversorgung haben können.

Die Erhöhung der Vergütung für Grippeimpfungen in Apotheken ist ein begrüßenswerter Schritt, der die wichtige Rolle der Apotheken bei der Gesundheitsversorgung anerkennt. Dennoch bleibt die Diskrepanz in den Befugnissen des Apothekenpersonals im Vergleich zu medizinischen Fachangestellten in Arztpraxen eine Herausforderung. Es ist an der Zeit, eine faire und ausgewogene Lösung zu finden, die die Kompetenz des Apothekenpersonals respektiert und zugleich eine effektive Grippeimpfkampagne ermöglicht.

 

Dringender Appell an die Politik: Apotheken benötigen Unterstützung nach BGH-Urteil

Die Präsidentin der ABDA, Gabriele Regina Overwiening, hat in einem Schreiben an Bundesminister Robert Habeck eindringlich um Unterstützung für deutsche Apotheken gebeten. Hintergrund ist ein jüngstes Urteil des Bundesgerichtshofs zur Regelung der Skonti in der Arzneimittelpreisverordnung, das die finanzielle Lage vieler Apotheken weiter verschärft. Overwiening unterstreicht in ihrem Schreiben die prekäre Situation und appelliert an Habeck, rasch zu handeln, um die Auswirkungen des Urteils zu mildern. Sie schlägt eine konkrete Änderung der Arzneimittelpreisverordnung vor und betont, dass lediglich die Zustimmung des Bundesrats erforderlich wäre, um dies umzusetzen, ohne ein aufwendiges Gesetzgebungsverfahren durchlaufen zu müssen.

Die Bitte von Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der ABDA, um Unterstützung für deutsche Apotheken ist angesichts der aktuellen Lage mehr als verständlich. Das Urteil des Bundesgerichtshofs zur Regelung der Skonti in der Arzneimittelpreisverordnung stellt eine zusätzliche Belastung für Apotheken dar, die bereits unter wirtschaftlichem Druck stehen. Die vorgeschlagene Änderung der Verordnung könnte eine schnelle und wirksame Maßnahme sein, um die Auswirkungen des Urteils abzumildern, ohne die Gesetzliche Krankenversicherung finanziell zu belasten. Nun liegt es an den politischen Entscheidungsträgern, insbesondere Bundesminister Habeck und Bundesgesundheitsminister Lauterbach, diesem dringenden Appell nachzukommen und die notwendigen Schritte einzuleiten, um die Apotheken zu unterstützen.

 

Entscheidung des Ärztetags: Homöopathie aus ärztlicher Gebührenordnung gestrichen

Der Deutsche Ärztetag hat mit einer bedeutenden Entscheidung aufgewartet, indem er sich einstimmig dafür aussprach, die Homöopathie aus der Gebührenordnung für Ärzte zu streichen. In einer hitzigen Debatte wurden diverse Standpunkte erörtert, darunter die Frage nach der Verpflichtung von Ärzten, ausschließlich auf evidenzbasierte Diagnosen und Therapien zu setzen. Bedenken wurden auch hinsichtlich möglicher Konsequenzen für homöopathisch praktizierende Ärzte laut. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, enthielt sich eines Kommentars zu diesem kontroversen Beschluss.

Es bleibt abzuwarten, ob dieser Schritt den Gesetzgeber dazu bewegen wird, die Homöopathie aus der Gebührenordnung zu streichen, besonders da prominente Stimmen wie Karl Lauterbach bereits eine solche Maßnahme unterstützen. Der Antrag geht sogar so weit, den Status homöopathischer Mittel als Arzneimittel abzuschaffen und ihre Apothekenpflicht aufzuheben, was jedoch Fragen nach der Konsultation der Apotheker aufwirft.

Die Entscheidung des Deutschen Ärztetags, die Homöopathie aus der Gebührenordnung zu streichen, ist ein mutiger Schritt in Richtung evidenzbasierter Medizin. Diese Maßnahme reflektiert den wachsenden Konsens unter medizinischen Fachkräften über die Notwendigkeit, Therapien auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zu gründen. Es bleibt zu hoffen, dass der Gesetzgeber diesem Vorschlag folgt und die Homöopathie nicht länger als medizinische Leistung anerkennt, insbesondere angesichts der Bedenken bezüglich ihrer Wirksamkeit und Sicherheit.

 

Telepharmazie: Wege zu einer modernen Arzneimittelberatung

Die Telepharmazie hat in der Diskussion um die Zukunft der Apothekenlandschaft in Deutschland an Bedeutung gewonnen. Die Frage, was genau unter diesem Begriff zu verstehen ist und welche Möglichkeiten eröffnet werden, wurde in den letzten Monaten intensiv debattiert. Insbesondere der Vorschlag von Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach, Apotheken light einzuführen, stieß auf kontroverse Reaktionen. Dabei wurde die Idee diskutiert, Filialapotheken ohne präsente Apothekerinnen oder Apotheker, sondern lediglich mit pharmazeutisch-technischem Personal, über Telekommunikationsmittel mit der Hauptapotheke zu verbinden.

Die ABDA-Präsidentin betonte jedoch, dass Telepharmazie ausschließlich das Verhältnis zwischen Apotheken und Patienten betrifft. Sie definierte Telepharmazie als die Bereitstellung pharmazeutischer Dienstleistungen über Telekommunikationsmittel wie Telefonie oder Videogespräche. In diesem Sinne sei die Telepharmazie bereits in einigen Apotheken Realität geworden, wobei pharmazeutische Fachkräfte Patienten über diese Kanäle beraten und unterstützen.

Die Bundesapothekerkammer plant nun ein Symposium im Berliner Apothekerhaus, um mit Experten aus Politik und Verbänden die Chancen und Grenzen der Telepharmazie zu diskutieren. Es besteht Einigkeit darüber, dass die Telepharmazie ein weiteres Werkzeug zur Verbesserung der Arzneimittelversorgung sein kann. Dennoch bleiben offene Fragen bezüglich ihrer Umsetzung und ihrer konkreten Anwendung.

Insgesamt zeigt sich, dass die Telepharmazie eine vielversprechende Möglichkeit bietet, pharmazeutische Dienstleistungen über digitale Kanäle anzubieten und so die Versorgung von Patienten zu verbessern. Die genaue Ausgestaltung und ihre Integration in das bestehende Apothekensystem sind jedoch weiterhin Gegenstand intensiver Diskussionen und erfordern eine sorgfältige Abwägung verschiedener Interessen und Anforderungen.

Die Telepharmazie bietet zweifellos Potenzial, die Arzneimittelversorgung zu verbessern und den Zugang zu pharmazeutischer Beratung zu erleichtern. Ihre genaue Ausgestaltung und Integration in das bestehende Apothekensystem müssen jedoch sorgfältig geprüft werden, um eine qualitativ hochwertige Versorgung und den Schutz der Patienten sicherzustellen. Es ist wichtig, dass die Diskussion über die Telepharmazie konstruktiv geführt wird und alle relevanten Stakeholder eingebunden werden, um die bestmögliche Lösung für die Zukunft der Apothekenlandschaft in Deutschland zu finden.

 

Entscheidung getroffen: Kur-Apotheke in Höchenschwand schließt ihre Türen nach 18 Jahren

Die idyllische Gemeinde Höchenschwand im südlichen Schwarzwald steht vor einer bedeutenden Veränderung, da die Kur-Apotheke ab Juli ihre Türen schließen wird. Nach 18 Jahren als Inhaber trifft Frank Amann diese Entscheidung aufgrund einer Vielzahl von Faktoren, die die Rentabilität und das Funktionieren der Apotheke beeinflusst haben.

Amann berichtet von einem anhaltenden Problem bei der Gewinnung von qualifiziertem Personal. Trotz seiner langjährigen Bemühungen gelang es ihm nicht, dauerhafte Festanstellungen zu sichern, und oft musste er die Apotheke allein betreiben. Die strukturellen Veränderungen im Gesundheitswesen, wie die Schließung von Arztpraxen und die allgemeine Infrastruktur im Ort, haben ebenfalls dazu beigetragen, dass die Lage für die Apotheke schwieriger wurde.

Neben dem Personalmangel nennt Amann auch die steigende Bürokratie im Gesundheitswesen als einen weiteren Faktor, der seine Entscheidung beeinflusst hat. Der administrative Aufwand im Schließungsprozess verstärkte die bereits bestehenden Herausforderungen zusätzlich.

Die finanzielle Situation spielte ebenfalls eine entscheidende Rolle. Der schwindende Gewinn und die steigenden Kosten machten die Selbstständigkeit zunehmend unrentabel. Amann betont jedoch, dass er die Entscheidung, die Apotheke zu schließen, möglichst emotionslos treffen möchte, und sieht dies als eine notwendige Veränderung, um sich neuen beruflichen Perspektiven zuzuwenden.

Die Schließung der Kur-Apotheke wirft Fragen nach der zukünftigen Gesundheitsversorgung in Höchenschwand auf und wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen Apothekerinnen und Apotheker in ländlichen Gebieten konfrontiert sind.

Die bevorstehende Schließung der Kur-Apotheke in Höchenschwand markiert einen bedauerlichen Verlust für die Gemeinde und wirft gleichzeitig wichtige Fragen zur Gesundheitsversorgung in ländlichen Gebieten auf. Frank Amanns Entscheidung, die Apotheke nach 18 Jahren aufzugeben, verdeutlicht die zunehmenden Herausforderungen, denen Apothekerinnen und Apotheker gegenüberstehen, insbesondere in Bezug auf Personalgewinnung, bürokratische Hürden und finanzielle Belastungen. Es ist wichtig, dass lokale und nationale Behörden sowie die Gesundheitsbranche gemeinsam daran arbeiten, Lösungen zu finden, um die Versorgungssicherheit in ländlichen Gebieten zu gewährleisten und die Existenz von wichtigen Einrichtungen wie Apotheken zu unterstützen.

 

Der Siegeszug der Immuntherapie: Hoffnungsschimmer für Melanom-Patienten

Die Behandlung des malignen Melanoms, eines aggressiven Hauttumors, hat in den letzten Jahren eine revolutionäre Entwicklung erfahren. Neue Medikamente wie Immuncheckpoint-Inhibitoren und Kinase-Hemmer haben die Therapiemöglichkeiten erheblich erweitert und bieten Hoffnung für Patienten mit dieser schwerwiegenden Erkrankung.

Das maligne Melanom ist eine der tödlichsten Formen von Hautkrebs und verantwortlich für einen Großteil der Todesfälle im Zusammenhang mit Hauttumoren. Mit einer steigenden Inzidenz weltweit stellt es eine ernsthafte Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Doch dank intensiver Forschung und innovativer Medikamente gibt es nun Licht am Ende des Tunnels für viele Betroffene.

Immuncheckpoint-Inhibitoren wie Pembrolizumab und Nivolumab sowie Kinase-Hemmer wie Vemurafenib haben die Behandlungspalette erweitert und zeigen vielversprechende Ergebnisse, insbesondere bei fortgeschrittenen Stadien des Melanoms. Diese Medikamente wirken auf verschiedene Weise, von der Aktivierung des körpereigenen Immunsystems bis zur gezielten Hemmung spezifischer Signalwege, die das Tumorwachstum fördern.

Die Kombinationstherapie aus Immuncheckpoint-Inhibitoren und Kinase-Hemmern hat besonders herausragende Ergebnisse gezeigt und könnte einen Wendepunkt in der Behandlung des malignen Melanoms markieren. Durch die gezielte Blockade von Immuncheckpoints und die Hemmung von Signalwegen, die das Tumorwachstum vorantreiben, können diese Therapien das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und sogar das Überleben verlängern.

Trotz dieser vielversprechenden Fortschritte stehen Ärzte und Forscher weiterhin vor Herausforderungen, darunter die Entwicklung von Resistenzmechanismen und das Auftreten von Nebenwirkungen. Dennoch bietet die zunehmende Verfügbarkeit und Wirksamkeit dieser neuen Therapien Hoffnung für Patienten mit malignem Melanom und unterstreicht die Bedeutung kontinuierlicher Forschung und Innovation in der Krebsbekämpfung.

Die rasante Entwicklung neuer Therapien für das maligne Melanom ist eine ermutigende Entwicklung in der Krebsbehandlung. Immuncheckpoint-Inhibitoren und Kinase-Hemmer haben die Behandlungspalette erweitert und bieten Hoffnung für Patienten, die mit dieser schwerwiegenden Erkrankung konfrontiert sind. Trotz Herausforderungen wie Resistenzentwicklung und Nebenwirkungen zeigen diese Therapien vielversprechende Ergebnisse und unterstreichen die Bedeutung weiterer Forschung und Innovation in der Krebsbekämpfung.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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