• 23.03.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Strategien für eine nachhaltige Zukunft

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute: Strategien für eine nachhaltige Zukunft

 

Branchenspezifische Versicherungen, Cannabis-Legalisierung, AvP-Insolvenz und mehr: Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen und ihre Auswirkungen

Tauchen Sie ein in die dynamische Welt des deutschen Gesundheitssektors! Erfahren Sie mehr über branchenspezifische Retax-Versicherung für Apotheken, betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung, die Ambivalenz der Cannabis-Legalisierung, Karl Lauterbachs Gesundheitspolitik, die Auswirkungen der AvP-Insolvenz auf Apotheken, Lehren aus dieser Krise, Apothekenproteste in Thüringen, Kontroversen um Rezeptsammelstellen, Erfolge für Praxen mit eArztbrief-Vergütung, Herausforderungen bei der Altmedikamentenentsorgung, moderne Wirkstoffentwicklung, Genusscannabis-Legalisierung, Tuberkulose-Herausforderungen und den neuen Trend des 'Mouth Taping' für besseren Schlaf. Ein Blick hinter die Kulissen des Gesundheitswesens Deutschlands!

 

Branchenspezifische Retax-Versicherung: Effektiver Schutz für Apotheken in allen Fällen

Eine branchenspezifische Retax-Versicherung spielt eine entscheidende Rolle im Schutz von Apotheken vor finanziellen Risiken, insbesondere im Hinblick auf Retaxationen durch Krankenkassen. Diese Versicherung bietet maßgeschneiderte Deckungsoptionen, die speziell auf die Bedürfnisse von Apotheken zugeschnitten sind.

Ein zentraler Aspekt dieser Versicherung ist der Schutz vor Hochpreiser-Retaxationen, die für Apotheken besonders kostspielig sein können. Durch die Deckung dieser Rückforderungen können Apotheken ihre Liquidität und Wirtschaftlichkeit besser sichern.

Die Retax-Versicherung bietet auch Schutz gegen unvorhergesehene Retaxationen bei anderen Medikamenten und Leistungen, was dazu beiträgt, finanzielle Risiken zu minimieren und die Stabilität der Apotheken zu gewährleisten.

Experten betonen die Notwendigkeit einer solchen Versicherung, da Retaxationen zu erheblichen finanziellen Einbußen führen können, insbesondere wenn keine adäquate Deckung besteht. Die maßgeschneiderten Lösungen dieser Versicherung bieten Apotheken einen effektiven Schutzmechanismus, um sich gegen diese Risiken abzusichern.

Insgesamt ist die branchenspezifische Retax-Versicherung ein unverzichtbares Instrument für Apotheken, um ihre finanzielle Sicherheit zu gewährleisten und ihre Stabilität langfristig zu sichern.

 

Apothekenbetreiber und Apotheken-Mitarbeiter profitieren von betrieblicher Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Bereitstellung einer Versicherung gegen Berufsunfähigkeit (BU) für die Belegschaft von Apotheken kann insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen von Vorteil sein. Dies geht aus aktuellen Analysen und Erfahrungen hervor, die aufzeigen, wie eine betriebliche BU sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer positive Effekte entfalten kann.

Durch die betriebliche BU gewinnen Apothekenbetreiber eine zusätzliche Möglichkeit, ihre Mitarbeiter abzusichern und somit auch die Attraktivität ihres Arbeitsplatzes zu steigern. Dies ist gerade in Zeiten des Fachkräftemangels und intensiven Wettbewerbs um qualifiziertes Personal ein entscheidender Faktor. Indem sie eine Versicherungslösung für den Fall der Berufsunfähigkeit anbieten, signalisieren Apothekenbetreiber nicht nur ihre Wertschätzung gegenüber ihren Mitarbeitern, sondern tragen auch zur langfristigen Bindung und Motivation des Personals bei.

Für Apotheken-Mitarbeiter wiederum bietet die betriebliche BU eine wichtige finanzielle Absicherung im Falle einer beruflichen Einschränkung aufgrund von Krankheit oder Unfall. Dies kann dazu beitragen, existenzielle Sorgen zu mindern und die finanzielle Planbarkeit für die Zukunft zu verbessern. Zudem sind betriebliche Versicherungslösungen oft mit attraktiven Konditionen verbunden, die den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht werden können.

Experten betonen zudem die steuerlichen Vorteile, die eine betriebliche BU für Unternehmen mit sich bringen kann. Durch geschickte Gestaltung und Integration in das Gesamtkonzept der Mitarbeiterbenefits können Apothekenbetreiber nicht nur ihren Mitarbeitern einen Mehrwert bieten, sondern auch steuerliche Entlastungen für das Unternehmen erzielen.

Insgesamt zeigt sich somit, dass die Bereitstellung einer betrieblichen Berufsunfähigkeitsversicherung für Apothekenbetreiber und ihre Mitarbeiter eine Win-Win-Situation darstellen kann. Sie stärkt die soziale Verantwortung der Unternehmen, verbessert die Attraktivität als Arbeitgeber und bietet den Mitarbeitern eine wichtige finanzielle Sicherheit im Ernstfall."

 

Die Cannabis-Legalisierung in Deutschland: Zwischen Ambivalenz und Heuchelei

Befürworter der Cannabis-Legalisierung argumentieren, dass die aktuellen Gesetze veraltet seien und nicht den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen würden. Sie verweisen auf die steigende Akzeptanz von Cannabis in der Gesellschaft sowie auf positive Erfahrungen aus anderen Ländern, wo eine Legalisierung bereits umgesetzt wurde. Zudem wird betont, dass eine kontrollierte Freigabe von Cannabis den Schwarzmarkt eindämmen und Steuereinnahmen generieren könnte.

Auf der anderen Seite stehen die Gegner einer Legalisierung, die vor den gesundheitlichen Risiken von Cannabis warnen. Sie verweisen auf Studien, die einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Cannabis und psychischen Erkrankungen aufzeigen. Zudem befürchten sie einen Anstieg des Drogenkonsums insgesamt sowie eine mögliche Verharmlosung des Cannabiskonsums, insbesondere bei Jugendlichen.

Die Haltung der Bundesregierung in Bezug auf die Cannabis-Legalisierung ist jedoch ambivalent. Einerseits wurden in den letzten Jahren Schritte unternommen, um den medizinischen Gebrauch von Cannabis zu erleichtern und den Zugang für Patienten zu verbessern. Andererseits bleibt der Freizeitkonsum von Cannabis weiterhin illegal und wird strafrechtlich verfolgt.

Kritiker werfen der Bundesregierung daher Heuchelei vor. Sie argumentieren, dass eine differenzierte und evidenzbasierte Diskussion über die Cannabis-Legalisierung notwendig sei, anstatt eine halbherzige Politik zu betreiben, die weder den Bedürfnissen der Befürworter noch der Gegner gerecht wird.

Insgesamt bleibt die Frage nach einer möglichen Cannabis-Legalisierung in Deutschland ein kontroverses und viel diskutiertes Thema. Die Positionen sind vielfältig und die Debatte darüber wird voraussichtlich auch in Zukunft intensiv geführt werden.

 

Karl Lauterbachs Gesundheitspolitik: Existenzsorgen und Potenziale für Apotheken

Karl Lauterbach ist eine zentrale Figur in der deutschen Gesundheitspolitik. Als Gesundheitsexperte der SPD und Mitglied des Deutschen Bundestags hat er sich einen Namen gemacht durch seine engagierte Arbeit und klare Positionen zu Gesundheitsthemen.

In Bezug auf die Apothekenlandschaft und ihre Herausforderungen sind Lauterbachs Ansichten oft kontrovers diskutiert. Er setzt sich für eine stärkere Regulierung und Kontrolle im Gesundheitswesen ein, was auch Auswirkungen auf Apotheken haben kann. Seine Vorschläge zur Reform des Gesundheitssystems und zur Steigerung der Effizienz könnten zu Veränderungen führen, die für Apothekenbetreiber sowohl Chancen als auch Risiken bergen.

Die Risiken von Fehlentscheidungen in der Gesundheitspolitik für Apotheken sind vielfältig. Zum einen könnten regulatorische Änderungen zu finanziellen Belastungen führen, wenn beispielsweise Vergütungen oder Erstattungen gekürzt werden. Dies könnte sich negativ auf die wirtschaftliche Situation von Apotheken auswirken und ihre Existenz gefährden.

Zum anderen könnten falsche Entscheidungen zu einer Verschlechterung der Versorgungssituation führen, wenn zum Beispiel der Zugang zu Medikamenten eingeschränkt wird oder bürokratische Hürden die Arbeit der Apotheken erschweren. Dies könnte wiederum zu Unzufriedenheit bei den Patienten führen und das Vertrauen in das Gesundheitssystem beeinträchtigen.

Es ist daher wichtig, dass Entscheidungen in der Gesundheitspolitik sorgfältig abgewogen und in enger Abstimmung mit den betroffenen Akteuren, einschließlich der Apotheken, getroffen werden. Nur so kann eine gute Versorgungssituation für die Bevölkerung gewährleistet und die Zukunftsfähigkeit der Apotheken sichergestellt werden.

 

AvP-Insolvenz: Enttäuschende Auszahlungen belasten Apotheken

Die zweite Tranche der Vorabauszahlungen an die von der AvP-Pleite betroffenen Apothekerinnen und Apotheker sorgt für Enttäuschung. Die gestern vielerorts eingegangenen Benachrichtigungen weisen lediglich einen äußerst geringen Betrag aus. Diese Entwicklung hat einen klaren Grund.

Die Insolvenz des Rechenzentrums AvP hat die betroffenen Apotheken in eine finanzielle Krise gestürzt. Ende Januar erhielten sie die erste von insgesamt drei Abschlagszahlungen, die jedoch mit rund 33,8 Millionen Euro vergleichsweise gering ausfiel. Dies steht im Verhältnis zu den insgesamt angemeldeten Forderungen in Höhe von etwa 309,1 Millionen Euro, was eine Quote von lediglich 10,9 Prozent ergibt.

Die aktuelle Enttäuschung resultiert aus der Konstruktion der Abschlagszahlungen, die in mehreren Schritten erfolgt:

In der ersten Runde wurden 25 Prozent der auf den Altgeschäftskonten von AvP gefundenen Gelder an den Treuhänder und dann an die Apotheken überwiesen. Dabei wurden die Forderungen derjenigen Apotheken, die dem Vergleich nicht beitreten konnten oder wollten, separiert.

Im zweiten Schritt wurden 35 Prozent der auf die Rezepte der beigetretenen Apotheken entfallenden Gelder ausgezahlt. Dies entsprach einer Überweisung von etwa zehn Millionen Euro, die von den Kassen bereitgestellt wurden.

Offene Beträge, die noch nicht von den Kassen freigegeben oder bei Gericht oder Treuhändern hinterlegt waren, wurden durch den Beitritt zur Auszahlung an den Insolvenzverwalter freigegeben. Dabei wurde ein Kassenabschlag abgezogen, wenn die Zahlung innerhalb von zehn Tagen erfolgte.

Auch die Herstellerabschläge, die über die ebenfalls insolvente Schwesterfirma DiG (Dialog im Gesundheitswesen) abgewickelt wurden, spielten eine Rolle. Hier plante der Insolvenzverwalter, einen Anteil von 15 Prozent der Forderungen zu überweisen.

Die nächste Zahlung des Treuhänders an die Apotheken ist für Ende September vorgesehen, gefolgt von einer Abschlagsverteilung an alle Gläubiger gegen Ende des Jahres. Obwohl die aktuelle Zahlung enttäuschend ausfiel, besteht Hoffnung auf eine höhere Quote bei der nächsten Abschlagszahlung, vorausgesetzt, dass die Kassen die zurückgehaltenen Abrechnungsbeträge freigeben.

Die Rahmenvereinbarung wurde von einer großen Anzahl von Apotheken unterzeichnet, die zusammen 95 Prozent der Forderungen repräsentieren. Der Treuhänder verteilt das Geld entsprechend dem Verhältnis der Forderungen und zahlt die Beträge innerhalb eines Monats nach Eingang an die Apotheken aus. Dabei werden Zinsen gutgeschrieben, aber auch Gebühren und Kosten abgezogen.

Die verbleibenden Gelder werden Teil der Insolvenzmasse. Bereits zwei Monate nach der dritten Tranche plant der Insolvenzverwalter eine "angemessene Abschlagsverteilung" an die Gläubiger vorzunehmen. Insgesamt hatten die betroffenen Apotheken Forderungen von rund 345 Millionen Euro angemeldet, während die Forderungen der Gläubiger insgesamt 626 Millionen Euro betrugen.

 

Lehren aus der AvP-Insolvenz: Ein Weckruf für die Apothekenbranche

Die AvP-Insolvenz hat die Apothekenbranche in Deutschland erschüttert und drängt auf drastische Reformen im Abrechnungssystem. Die Krise, die im Jahr 2020 ausbrach, enthüllte nicht nur finanzielle Schwächen bei einem der größten Abrechnungsdienstleister, sondern offenbarte auch betrügerische Machenschaften, die das Vertrauen in die Integrität des Systems erschütterten.

Eine der wichtigsten Lehren aus diesem Wendepunkt ist die unmittelbare Notwendigkeit einer strengeren Regulierung und Überwachung von Abrechnungsdienstleistern. Die bisherigen Kontrollmechanismen erwiesen sich als unzureichend, um dieartige Missstände zu verhindern oder rechtzeitig zu erkennen. Dies führt zu Forderungen nach Transparenz, strengeren Prüfverfahren und einem stärkeren Fokus auf die Integrität der Abrechnungsprozesse.

Die Insolvenz von AvP hat auch die Verwundbarkeit von Apotheken gegenüber externen Dienstleistern deutlich gemacht. Viele Apotheken sahen sich plötzlich mit finanziellen Engpässen und Unsicherheiten konfrontiert, was die Bedeutung einer soliden finanziellen Planung und einer diversifizierten Partnerschaftsstruktur unterstreicht.

Ein weiterer Aspekt, der aus der Krise hervorgeht, ist die Bedeutung einer starken Solidargemeinschaft innerhalb der Branche. Apotheken müssen enger zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen, um Krisen wie die AvP-Insolvenz besser bewältigen zu können.

Insgesamt ist die AvP-Insolvenz ein Weckruf für die Apothekenbranche und die Regulierungsbehörden, um die notwendigen Schritte einzuleiten, um die finanzielle Stabilität und Integrität des Abrechnungssystems zu gewährleisten. Dies erfordert eine umfassende Überarbeitung der Regulierungsmechanismen, eine verstärkte Aufsicht und eine engere Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren, um zukünftige Krisen zu vermeiden und das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederherzustellen.

 

Apothekenproteste in Thüringen: Kampf gegen den Referentenentwurf

Am 17. April plant der Apothekerverband Thüringen eine neue Kundgebung in Erfurt, bei der Apothekenteams aus dem gesamten Freistaat erwartet werden. Dies markiert eine Wiederaufnahme der Proteste, die seit vier Monaten ruhen, während die Abda den Referentenentwurf abwartet, um über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Währenddessen sind in anderen Bundesländern keine neuen Proteste geplant, und die Abda zögert ebenfalls mit weiteren Maßnahmen.

Die Streikbereitschaft in Thüringen stieß auf großen Zuspruch, als der Apothekerverband die Meinung der Teams abfragte. Zuletzt demonstrierten die Teams aus dem Freistaat am 29. November in Dresden und am 1. November gemeinsam mit anderen Heilberufen vor dem Landtag in Erfurt. Diese neuerliche Kundgebung am 17. April markiert eine Fortsetzung des Engagements der Apothekenmitarbeiter.

Ein Pressesprecher äußerte sich zur Strategie des Verbands, die weiteren Maßnahmen am Gesetzgebungsverfahren auszurichten: "Wir haben immer gesagt, dass wir unsere weiteren Informations- und Protestmaßnahmen zeitlich und inhaltlich am Gesetzgebungsverfahren orientieren. Der Referentenentwurf liegt uns weiterhin nicht vor. Sobald dies der Fall ist, werden wir darauf reagieren."

Die Themen der Proteste beziehen sich auf den Referentenentwurf des Gesundheitsministeriums, der umstrittene Liberalisierungs- und Umverteilungspläne für Apotheken enthält. Insbesondere die Kürzung der prozentualen Spanne zugunsten des Fixums, die Ausweitung des Mehrbesitzes und die Einrichtung von Filialen ohne Approbierte stoßen auf Ablehnung seitens des Verbands und der Basis.

Die Entwicklung der Protestbewegung in Thüringen und die Reaktionen auf den Referentenentwurf werden daher mit Spannung erwartet, da sich die Apotheken auf eine mögliche Stärkung oder Beeinträchtigung ihrer beruflichen Situation durch die Gesetzesänderungen vorbereiten müssen.

 

Streit um Rezeptsammelstelle: Fairness und Wirtschaftlichkeit in der Apothekenlandschaft

In Bayern sorgt die Erlaubnis für Rezeptsammelstellen für Diskussionen unter Apothekern. Marina Eibl, Inhaberin der Birkenapotheke in Karlshuld, erhielt die Genehmigung für eine solche Sammelstelle im nahe gelegenen Königsmoos. Doch nach nur anderthalb Jahren muss sie diese an ihre direkte Konkurrenz übergeben, obwohl die übliche Genehmigungsdauer in Bayern drei Jahre beträgt.

Die Situation wirft Fragen zur Fairness und Wirtschaftlichkeit auf. Eibl argumentiert, dass sie in der kurzen Zeit einen Kundenstamm aufgebaut hat und die Übergabe an die Konkurrenz daher betriebswirtschaftlich ungünstig sei. Die Rezeptsammelstelle war eine Initiative, um älteren Menschen und denen ohne Führerschein in ländlichen Gebieten den Zugang zu Medikamenten zu erleichtern.

Die Bayerische Apothekerkammer (BLAK) hatte alle elf Apotheken im Notdienstkreis zur Interessenbekundung für die Sammelstelle befragt. Nur eine weitere Apotheke zeigte Interesse. Eibl kritisiert die Kammerentscheidung als unverständlich und überlegt, ob sie zukünftig erneut solche Anträge stellen wird.

Die Kosten für die Einrichtung der Rezeptsammelstelle betrugen etwa 350 Euro. Eibl sieht darin eine günstige Werbung und Zukunftssicherung für ihre Apotheke. Sie betont jedoch die Schwierigkeiten in der Apothekenlandschaft, insbesondere mit dem Rückzug von Dienstleistungen wie einem Kinderarzt im Haus und der Werbung prominenter Persönlichkeiten für Online-Apotheken.

Die Debatte um Rezeptsammelstellen und deren Genehmigungsdauer wird voraussichtlich weiterhin die Diskussionen unter Apothekern und in der Öffentlichkeit prägen, da die Bedeutung dieser Einrichtungen für die Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen zunehmend anerkannt wird.

 

Erfolg für Praxen: Gericht bestätigt Vergütung für eArztbriefe

Im aktuellen Geschehen rund um die Vergütung für das Übermitteln von elektronischen Arztbriefen gibt es wichtige Entwicklungen zu verzeichnen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat vor Gericht erfolgreich durchgesetzt, dass Praxen weiterhin eine Vergütung für den Versand und Empfang von eArztbriefen über den Kommunikationsdienst KIM erhalten. Dieser Erfolg kommt trotz der Umstellung auf monatliche TI-Pauschalen im Juli.

Die Vergütungssätze für eArztbriefe sind klar festgelegt: 28 Cent (GOP 86900) für den Versand und 27 Cent (GOP 86901) für den Empfang, mit einem Quartalshöchstwert von 23,40 Euro je Arzt. Diese Regelungen sind im Bundesmantelvertrag verankert und gelten unverändert weiter.

Die Problematik entstand, als das Bundesgesundheitsministerium (BMG) im Juli 2023 die TI-Finanzierung auf monatliche Pauschalen umstellte und dabei fälschlicherweise den Eindruck erweckte, dass die Einzelvergütung gestrichen würde. Dies führte dazu, dass die Kassen sich weigerten, die Honorare für eArztbriefe auszuzahlen, was wiederum die KBV vor Gericht brachte.

Der GKV-Spitzenverband lehnte Verhandlungen über die geforderte Vergütung ab, was dazu führte, dass seit dem 1. Juli Versand und Empfang von eArztbriefen nicht mehr vergütet wurden. Die KBV reagierte mit einem einstweiligen Rechtsschutzverfahren beim Landessozialgericht Berlin-Brandenburg (LSG), das nun zu einem positiven Ergebnis für die Praxen geführt hat.

Das Gericht stellte klar, dass die Regelung zur Vergütung der eArztbriefe weiterhin gilt und nicht aufgehoben wurde. Die KBV zog daraufhin ihren Antrag zurück und geht davon aus, dass die Vertragsärzte die im Bundesmantelvertrag festgelegten Pauschalen weiterhin abrechnen können, auch rückwirkend nach dem 1. Juli. Es wird erwartet, dass der GKV-Spitzenverband und die KBV nun umgehend Verhandlungen über die Höhe der eArztbrief-Übermittlungspauschale aufnehmen werden, während die bisherige Regelung vorerst in Kraft bleibt.

 

Die Entscheidungsgewalt des Präsidenten: Fehlerfreiheit oder Irrtum?

Die jüngste Entwicklung in der Cannabis-Legalisierung in Deutschland hat zu einem starken politischen Diskurs geführt. Nachdem der Bundesrat das Gesetz passieren ließ, fordert die Union nun Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf, das Gesetz zur Cannabis-Legalisierung nicht zu unterzeichnen. Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge, betonte die einstimmige Kritik sämtlicher Justiz- und Innenminister der Länder und forderte eine vorläufige Stoppung des Gesetzes nach der chaotischen Debatte der letzten Wochen. Die Reform erlaubt den Besitz und Anbau von Cannabis für Volljährige unter strikten Vorgaben zum Eigenkonsum und soll am Ostermontag in Kraft treten, nachdem es von Steinmeier unterzeichnet und amtlich verkündet wurde.

Die Bundesregierung verteidigt die Teil-Liberalisierung als Antwort auf das Scheitern der aktuellen Drogenpolitik bei Cannabis. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach argumentiert, dass die jetzige Drogenpolitik klar gescheitert sei und die Teil-Liberalisierung durch eine Präventionskampagne begleitet werden könne, um den Schwarzmarkt zurückzudrängen. Die CDU/CSU-Fraktionen in den deutschen Landtagen sowie im Bundestag und der CDU/CSU-Gruppe in der EVP-Fraktion haben Steinmeier bereits Anfang März aufgefordert, seine Unterschrift zu verweigern. Sie begründeten dies damit, dass die Legalisierung aus ihrer Sicht gegen das Völker- und Europarecht verstößt.

NRW-Innenminister Herbert Reul äußerte Zweifel an der Kontrollierbarkeit der neuen Regeln und warnte vor verstärkter organisierter Kriminalität im Drogenhandel. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hingegen sieht die Entkriminalisierung als Chance zur Suchtprävention und zur Unterbindung krimineller Strukturen im Drogenhandel, fordert jedoch eine bessere Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern bei Gesetzgebungsverfahren. Die Debatte um das Cannabis-Gesetz spiegelt die vielschichtige Diskussion über Drogenpolitik und föderale Zusammenarbeit in Deutschland wider. "Wenn die Macht des Wortes helfen kann", so wird deutlich, dass die politische Diskussion um das Cannabis-Gesetz von verschiedenen Interessen und Sichtweisen geprägt ist, die in einer demokratischen Gesellschaft offen debattiert werden.

 

Apotek Hjärtat: Altersgrenze für Anti-Age-Kosmetik fördert gesunde Hautpflege bei Kindern

Apotek Hjärtat, eine führende schwedische Apothekenkette mit 390 Standorten, hat kürzlich eine bemerkenswerte Altersgrenze für Anti-Age-Kosmetik für Kinder eingeführt. Diese Maßnahme, die sowohl in den physischen Geschäften als auch im E-Commerce gilt, beschränkt den Verkauf bestimmter Produkte nur auf Kunden ab einem Mindestalter von 15 Jahren.

Die Entscheidung von Apotek Hjärtat, Anti-Age-Produkte für Kinder mit einer Altersgrenze zu versehen, ist eine Reaktion auf den besorgniserregenden Trend, dass bereits Kinder dazu ermutigt werden, solche Produkte zu verwenden. Annika Svedberg, die Chefapothekerin von Apotek Hjärtat, betont die Wichtigkeit einer angemessenen Hautpflege entsprechend des Alters. Sie warnt vor den potenziell schädlichen Auswirkungen, die eine frühzeitige Verwendung von Anti-Age-Produkten auf die Haut haben kann.

Die Altersgrenze dient nicht nur dazu, den Verkauf von Anti-Age-Produkten an Kinder einzuschränken, sondern auch dazu, gesunde Hautpflegeroutinen zu fördern, die auf individuellen Bedürfnissen basieren. Mitarbeiter der Apotheken werden darin geschult, Eltern und Kindern Ratschläge zu einer gesunden Hautpflege zu geben, die nicht durch unrealistische Schönheitsideale motiviert ist.

Die betroffenen Produkte, die unter die Altersgrenze fallen, umfassen solche mit Inhaltsstoffen wie AHA-Säuren (Glykol-, Mandel-, Milch- und Zitronensäure), BHA-Säure (Salicylsäure), Vitamin A (Retinol und Retinylester), Vitamin C, Enzympeelings und mechanische Peelings.

Die Einführung dieser Altersgrenze markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung verantwortungsbewussterer und auf die Gesundheit fokussierterer Verkaufsrichtlinien in der Kosmetikbranche, insbesondere im Hinblick auf Produkte, die für junge Menschen bestimmt sind.

 

Klare Richtlinien für die Entsorgung von Altmedikamenten: Eine dringende Notwendigkeit in Deutschland

In Deutschland gibt es eine kontroverse Debatte über die richtige Entsorgung von Altmedikamenten. Laut Schätzungen fallen jährlich mehr als fünf Milliarden Euro Kosten für die Entsorgung von Medikamentenabfällen an. Die fehlende Einheitlichkeit in den Entsorgungsvorschriften auf kommunaler Ebene führt zu Verwirrung bei den Bürgern.

In vielen Städten und Gemeinden ist die Entsorgung von Altmedikamenten in der Restmülltonne nicht gestattet. Stattdessen müssen sie zu Schadstoffmobilen oder Recyclinghöfen gebracht werden. Diese uneinheitlichen Vorgaben sorgen für Unsicherheit bei den Verbrauchern, insbesondere in Bezug auf verschreibungspflichtige und freiverkäufliche Arzneimittel.

Ein Beispiel ist die Stadt-Apotheke in Waldkirch, die Patienten auf ein Schadstoffmobil hinweist. Inhaber Jonas Wüstner betont die Notwendigkeit einer klaren Entsorgungsrichtlinie und bietet seinen Kunden die Möglichkeit, Altmedikamente in der Apotheke abzugeben oder zum Schadstoffmobil zu bringen. Dieser Service wird von vielen Apothekeninhabern freiwillig angeboten, obwohl es keine gesetzliche Verpflichtung dazu gibt.

Auch in Berlin gibt es strenge Vorschriften zur Medikamentenentsorgung. Altmedikamente gehören nicht in den Ausguss, da sie negative Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Apotheken kooperieren mit der Berliner Stadtreinigung und bieten über die "Medi-Tonne" eine sichere Sammlung von Altmedikamenten an.

Die Uneinheitlichkeit in den Entsorgungsvorschriften und die Unsicherheit bei den Verbrauchern zeigen die Notwendigkeit einer einheitlichen Regelung auf nationaler Ebene. Experten fordern daher eine klare Richtlinie für die richtige Entsorgung von Altmedikamenten, um Umweltschäden zu vermeiden und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

 

Moderne Wirkstoffentwicklung: Chancen und Herausforderungen für Pharmazie und Gesundheitswesen

In der modernen Wirkstoffentwicklung hat sich ein tiefgreifender Wandel vollzogen, der sowohl die Wissenschaft, die Lehre als auch die Gesellschaft maßgeblich beeinflusst. Das Pharmaziestudium orientiert sich nicht mehr ausschließlich an der traditionellen Apothekenpraxis, sondern auch an den Anforderungen der pharmazeutischen Industrie, insbesondere der Wirkstoffforschung und Entwicklung neuer Arzneimittel.

Die Begeisterung für Wirkstoffinnovationen unter Pharmazeuten ist unbestreitbar. Neue Targets, Modalitäten, Mechanismen und klinische Studien bieten ein breites Spektrum an Möglichkeiten und Herausforderungen. Doch während dieser Fortschritt an sich positiv erscheint, ist er von einem schleichenden, jedoch in vielen Bereichen disruptiven Wandel begleitet.

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Entwicklung von Arzneimitteln grundlegend verändert. Früher lag der Fokus primär auf der Entdeckung neuer Wirkstoffe und ihrer Wirksamkeit. Heute stehen zusätzliche Aspekte im Vordergrund, wie etwa die Berücksichtigung von Sicherheitsprofilen, regulatorischen Anforderungen und der Marktreife.

Dieser Wandel hat auch Auswirkungen auf die Pharmazieausbildung. Studierende müssen nicht nur ein fundiertes Verständnis für die pharmazeutischen Grundlagen haben, sondern auch Kenntnisse über klinische Studien, regulatorische Prozesse und Marktentwicklungen erwerben. Die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und der pharmazeutischen Industrie spielt dabei eine entscheidende Rolle, um den Studierenden praxisnahe Einblicke zu ermöglichen.

Für die Gesellschaft bedeutet die moderne Wirkstoffentwicklung sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Neue Arzneimittel können lebensrettend sein und die Lebensqualität vieler Menschen verbessern. Gleichzeitig müssen jedoch ethische Fragen, wie der Zugang zu neuen Medikamenten und deren Kosten, sorgfältig adressiert werden.

Insgesamt zeigt sich, dass die moderne Wirkstoffentwicklung ein facettenreiches und dynamisches Feld ist, das sowohl die akademische Welt als auch die Industrie und die Gesellschaft prägt. Eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren ist daher unerlässlich, um die Potenziale dieser Entwicklung bestmöglich zu nutzen und gleichzeitig mögliche Risiken zu minimieren.

 

Genusscannabis-Legalisierung: Entlastung für Apotheken mit Blick auf Retaxrisiken

Die bevorstehende Legalisierung von Genusscannabis für Erwachsene ab dem Ostermontag wirft ein neues Licht auf die Rolle der Apotheken und den bürokratischen Aufwand im Zusammenhang mit Medizinalcannabis. Der Verband der Cannabis versorgenden Apotheken (VCA) zeigt sich erfreut über die Aussicht auf weniger bürokratische Hürden, warnt jedoch vor kurzfristigen Risiken.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat erfolgreich das Vorhaben vorangetrieben, das von den Ampel-Parteien schnell im Koalitionsvertrag verankert wurde: die legale Nutzung von Cannabis zu Genusszwecken für Erwachsene. Der Bundesrat hat keine Verzögerungen durch eine Anrufung des Vermittlungsausschusses verursacht.

Die Frage bleibt jedoch, ob das Gesetz wie geplant zum 1. April in Kraft treten kann, da noch andere Gesetze wie das Digitalgesetz und das Gesundheitsdatennutzungsgesetz ausstehen. Die Zeit bis Ostern ist knapp bemessen für die Ausfertigung und Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt.

Die Legalisierung von Genusscannabis ist keineswegs ohne Schranken, um den Schutz von Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten. Sowohl Konsumenten als auch Anbauvereinigungen müssen strikte Vorgaben einhalten. Dies führt zwangsläufig zu einem gewissen Maß an Bürokratie.

Für Apotheken, die Medizinalcannabis abgeben, bringt die Gesetzesänderung jedoch eine Erleichterung. Das eigens verabschiedete Medizinal-Cannabisgesetz hebt dieses Cannabis aus dem Betäubungsmittelgesetz heraus. Trotz einiger spezifischer Regelungen bleibt der wegfallende bürokratische Aufwand eine positive Entwicklung.

Christiane Neubaur, Geschäftsführerin des VCA, äußerte sich hocherfreut über den Bundesratsbeschluss und betonte die Erleichterung durch den wegfallenden Dokumentationsaufwand für Apotheken. Die Abschaffung des BtM-Zuschlags ist für sie zwar weniger bedeutend, da er den tatsächlichen bürokratischen Aufwand nicht angemessen widerspiegelte.

Allerdings warnt Neubaur vor möglichen Retaxgefahren in der Übergangszeit, insbesondere wenn Apotheken noch BtM-Rezepte vor Inkrafttreten des neuen Gesetzes erhalten. Die Empfehlung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte ist es, auch Patienten mit BtM-Rezept zu versorgen, doch die Vorgehensweise der Krankenkassen bleibt unklar. Daher wird empfohlen, bei Unsicherheiten ein neues, "normales" (E-)Rezept anzufordern, um mögliche Retaxationen zu vermeiden.

 

Tuberkulose: Alarmierender Anstieg und wachsende Antibiotika-Resistenz

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit rund 10,6 Millionen Fälle von Tuberkulose, was zu etwa 1,6 Millionen Todesfällen führte. Dies unterstreicht die fortwährende Bedeutung der Krankheit als eine der führenden Ursachen für Mortalität und Morbidität, insbesondere in Ländern mit begrenzten Ressourcen im Gesundheitswesen.

Deutschland meldete ebenfalls einen Anstieg der Tuberkulose-Erkrankungen, wobei insbesondere Migrant:innen betroffen waren. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) stieg die Zahl der Erkrankungen im Jahr 2023 auf 4.480 an, verglichen mit 4.080 im Vorjahr und 3.930 im Jahr 2021. Dieser Anstieg spiegelt auch die Herausforderungen wider, denen sich das Gesundheitssystem bei der Bewältigung dieser Infektionskrankheit gegenübersieht.

Ein besorgniserregender Aspekt ist die zunehmende Resistenz der Tuberkulose-Erreger gegen Antibiotika, was die Behandlung erschwert. Die WHO warnt, dass in der Europäischen Union (EU) und der Europäischen Wirtschaftsregion (EWR) nur sechs von zehn Tuberkulosefällen erfolgreich mit Antibiotika erster Wahl behandelt werden konnten. Diese niedrigen Heilungsraten sind ein alarmierendes Signal für die Gesundheitsbehörden, um effektive Maßnahmen zur Eindämmung dieser Entwicklung zu ergreifen.

Die COVID-19-Pandemie hatte ebenfalls Auswirkungen auf die Tuberkulose-Behandlung, wobei während der Pandemie 7.000 zusätzliche Todesfälle aufgrund unterbrochener Versorgung registriert wurden. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit einer kontinuierlichen und stabilen Gesundheitsversorgung, um auch bei anderen schwerwiegenden Krankheiten wie Tuberkulose eine angemessene Betreuung sicherzustellen.

Die Direktorin des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), Dr. Andrea Ammon, betont die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen, Tests und adäquater Behandlung, um die Tuberkulose-Epidemie wirksam einzudämmen. Die Zusammenarbeit der Länder und internationalen Organisationen ist dabei von entscheidender Bedeutung, um die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen und weitere Todesfälle zu verhindern.

 

Klebeband für den Schlaf: Der Hype um das Mouth Taping

In den letzten Wochen hat ein neuer Trend namens "Mouth Taping" die Aufmerksamkeit in den sozialen Medien auf sich gezogen. Diese Methode, bei der die Lippen vor dem Schlafengehen mit einem Pflaster oder Klebeband zugeklebt werden, um das Atmen durch den Mund zu verhindern und die Nasenatmung zu fördern, soll angeblich zu einem verbesserten Schlaf führen.

Befürworter des Mouth Taping argumentieren, dass die Nasenatmung gesünder sei, da die Luft beim Einatmen erwärmt, befeuchtet und gereinigt wird. Dies könne das Schnarchen reduzieren und das Immunsystem stärken. Dr. Utta Petzold, eine Medizinerin bei der Barmer, betont die Vorteile der Nasenatmung für die Gesundheit, da Immunzellen in der Nasenschleimhaut aktiv werden und die körpereigene Abwehr stärken.

Allerdings gibt es auch kritische Stimmen gegenüber dem Mouth Taping. Experten warnen davor, dass diese Methode keine wissenschaftlich nachgewiesenen Vorteile für den Schlaf bringt und sogar gesundheitsschädlich sein könnte. Das zugeklebte Mundtaping könnte zu einem Abfall des Sauerstoffgehalts im Blut führen, was langfristig negative Auswirkungen haben könnte.

Es wird betont, dass gesunde Menschen normalerweise ohnehin durch die Nase atmen und dass Mouth Taping keine geeignete Selbsthilfemaßnahme für Schlafprobleme oder Atemprobleme ist. Medizinische Experten raten dazu, bei nächtlichen Atemproblemen oder Schlafstörungen ärztlichen Rat einzuholen und die Ursachen individuell zu behandeln.

Insgesamt bleibt der Nutzen des Mouth Taping umstritten, und es wird empfohlen, vorsichtig zu sein und ärztlichen Rat einzuholen, bevor diese Methode angewendet wird.

 

Kommentar:

Die branchenspezifische Retax-Versicherung ist ein unverzichtbares Instrument für Apotheken, um sich effektiv vor finanziellen Risiken zu schützen. Durch die maßgeschneiderten Deckungsoptionen bietet sie einen umfassenden Schutz vor Hochpreiser-Retaxationen und anderen unvorhergesehenen Rückforderungen durch Krankenkassen. Dies stärkt die Liquidität und Wirtschaftlichkeit der Apotheken und trägt dazu bei, ihre Stabilität langfristig zu sichern.

Die betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung für Apotheken ist eine bedeutsame Initiative, die die finanzielle Sicherheit der Mitarbeiter stärkt und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen steigert. Durch diese Versicherungslösung wird nicht nur die Bindung und Motivation der Belegschaft gefördert, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung sozialer Verantwortung und nachhaltiger Personalpolitik getan.

Die Debatte um die Cannabis-Legalisierung in Deutschland spiegelt die gespaltene Meinung innerhalb der Bundesregierung wider. Befürworter argumentieren für eine Anpassung an gesellschaftliche Veränderungen und potenzielle wirtschaftliche Vorteile, während Gegner die gesundheitlichen Risiken betonen. Eine klare und evidenzbasierte Diskussion bleibt dringend erforderlich, um eine kohärente Politik zu entwickeln, die den verschiedenen Perspektiven gerecht wird.

Karl Lauterbachs Gesundheitspolitik, geprägt von strengen Regulierungen und Effizienzmaßnahmen, könnte für Apotheken sowohl Chancen als auch Risiken bedeuten. Während eine verbesserte Effizienz und Qualitätssicherung positive Auswirkungen haben könnten, besteht auch die Gefahr finanzieller Belastungen und einer möglichen Verschlechterung der Versorgungssituation. Eine ausgewogene und transparente Gestaltung der Gesundheitspolitik ist daher unerlässlich, um die Balance zwischen Verbesserungen im Gesundheitswesen und dem Schutz der Apotheken zu wahren.

Die zweite Tranche der AvP-Vorabauszahlungen ist ein harter Schlag für die betroffenen Apotheken, die nur einen geringen Betrag erhalten haben. Die komplizierte Abschlagszahlungsstruktur verdeutlicht die Schwierigkeiten und Unsicherheiten im Insolvenzverfahren. Die Apotheken hoffen nun auf eine bessere Quote in zukünftigen Zahlungen und darauf, dass die Kassen die zurückgehaltenen Mittel freigeben. Diese finanzielle Unsicherheit belastet die Apotheken weiterhin und zeigt die dringende Notwendigkeit einer schnellen und fairen Abwicklung des Insolvenzverfahrens.

Die erneute Kundgebung der Apothekenteams in Thüringen am 17. April signalisiert eine Fortsetzung ihres Engagements gegen den umstrittenen Referentenentwurf des Gesundheitsministeriums. Die Ablehnung der geplanten Liberalisierungs- und Umverteilungspläne durch den Verband und die Basis zeigt, dass die Apothekenbranche weiterhin entschlossen ist, für ihre Interessen einzutreten. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie sich die Protestbewegung entwickelt und welchen Einfluss sie auf die Gesetzgebung haben wird.

Die Entscheidung, Marina Eibl nach anderthalb Jahren die Rezeptsammelstelle an ihre Konkurrenz abgeben zu lassen, wirft berechtigte Fragen zur Fairness und Wirtschaftlichkeit auf. Es ist fraglich, ob diese Regelung im Interesse der Apothekenlandschaft und vor allem der Patienten liegt. Eine Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung solcher Genehmigungsverfahren erscheint dringend erforderlich, um eine nachhaltige und effiziente Versorgung zu gewährleisten.

Die erfolgreiche Durchsetzung der Vergütung für eArztbriefe durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung ist ein wichtiger Schritt für die Praxen. Diese Entscheidung sorgt für Klarheit und ermöglicht es den Vertragsärzten, weiterhin ihre Leistungen angemessen abzurechnen. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass zukünftige Regelungen zwischen dem GKV-Spitzenverband und der KBV konstruktiv und im Sinne aller Beteiligten ausgehandelt werden, um eine nachhaltige Lösung für die TI-Finanzierung zu finden.

Die Diskussion um die Unterschrift des Präsidenten illustriert eindrucksvoll die Komplexität politischer Entscheidungen und die damit verbundene Verantwortung. In einer Zeit, in der die Forderung nach fehlerfreier Führung laut wird, müssen wir uns der Realität stellen, dass menschliche Fehlbarkeit unausweichlich ist. Diese Debatte bietet die Gelegenheit, über die Grenzen und Potenziale politischer Macht nachzudenken und den Dialog darüber zu fördern, wie wir Verantwortung in der Politik verstehen und ausüben wollen.

Die Einführung einer Altersgrenze für Anti-Age-Kosmetik für Kinder durch Apotek Hjärtat ist ein Schritt in die richtige Richtung, um gesunde Hautpflegepraktiken zu fördern und unrealistische Schönheitsideale bei jungen Menschen zu vermeiden. Diese Maßnahme unterstreicht die Verantwortung der Apotheken, die richtige Nutzung von Kosmetikprodukten entsprechend des Alters zu fördern und damit einen positiven Beitrag zur Gesundheit der Kunden zu leisten.

Die uneinheitlichen Entsorgungsvorschriften für Altmedikamente in Deutschland führen zu Verwirrung und Unsicherheit bei den Verbrauchern. Es ist dringend erforderlich, dass auf nationaler Ebene klare Richtlinien geschaffen werden, um eine umweltgerechte und sichere Entsorgung zu gewährleisten. Apotheken spielen dabei eine wichtige Rolle, indem sie freiwillige Rücknahmeservices anbieten und so zur Lösung dieses Problems beitragen können.

Die moderne Wirkstoffentwicklung verändert nicht nur die Pharmazieausbildung, sondern auch die Gesundheitsversorgung grundlegend. Studierende werden vermehrt auf die Anforderungen der pharmazeutischen Industrie vorbereitet, um innovative Arzneimittel zu entwickeln und so die Patientenversorgung zu verbessern. Dieser Fortschritt bietet immense Chancen für die Gesellschaft, erfordert jedoch auch eine sorgfältige Abwägung ethischer, regulatorischer und ökonomischer Aspekte, um eine nachhaltige und gerechte Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.

Die Legalisierung von Genusscannabis verspricht Apotheken eine spürbare Entlastung von bürokratischen Verpflichtungen. Trotz dieser positiven Entwicklung sollten sie jedoch wachsam bleiben und mögliche Retaxrisiken während der Übergangszeit im Auge behalten. Eine proaktive Vorgehensweise, wie das Anfordern neuer Rezepte bei Unsicherheiten, ist entscheidend, um eine reibungslose Versorgung der Patienten sicherzustellen.

Die aktuellen Daten zu Tuberkulosefällen und der zunehmenden Antibiotika-Resistenz sind besorgniserregend. Es ist entscheidend, dass Gesundheitsbehörden und die internationale Gemeinschaft verstärkt auf Prävention, frühzeitige Diagnose und effektive Behandlung setzen. Nur so können wir die Ausbreitung der Krankheit eindämmen und die Gesundheit der Bevölkerung schützen.

Mouth Taping mag auf den ersten Blick wie eine einfache Lösung für Schlafprobleme erscheinen, aber Experten warnen vor den potenziellen Risiken und dem Mangel an wissenschaftlichen Beweisen für seine Wirksamkeit. Die Gesundheit des Schlafs ist ein komplexes Thema, das individuelle Ursachen und Lösungen erfordert. Daher ist es ratsam, bei Schlafproblemen ärztlichen Rat einzuholen und auf fundierte Behandlungen zu setzen, anstatt sich auf trendige Selbsthilfemaßnahmen zu verlassen, die möglicherweise mehr schaden als nützen könnten.

Der deutsche Gesundheitssektor steht vor vielfältigen Herausforderungen und Chancen, die eine sorgfältige und ganzheitliche Herangehensweise erfordern. Durch konstruktive Dialoge, innovative Lösungsansätze und eine gemeinsame Verantwortung können wir die Gesundheitsversorgung verbessern und für eine nachhaltige Zukunft im Bereich der Pharmazie und Medizin arbeiten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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