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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Erleben Sie die Vielfalt der aktuellen Apotheken-Nachrichten: Von Versicherungsstrategien für Apothekenbetreiber über politische Debatten bis hin zu innovativen Nahrungsergänzungsmitteln und revolutionären Technologien im Gesundheitswesen. Tauchen Sie ein in die Welt der Apotheken, erfahren Sie mehr über die Herausforderungen in der Arzneimittelversorgung und entdecken Sie wegweisende Lösungen, wie Künstliche Intelligenz im Apotheken-Notdienst. Verpassen Sie nicht die neuesten Entwicklungen und bleiben Sie informiert über die Schlüsselthemen, die die Apothekenbranche in Deutschland prägen.
Versicherungsstrategien für Apotheken: Zwischen Allrisk-Police und Modularem Ansatz
In der aktuellen Analyse zur optimalen Versicherungsstrategie für Apotheken stehen Betreiber vor der Herausforderung, die bestmögliche Absicherung ihrer finanziellen Stabilität und den Schutz vor unvorhergesehenen Ereignissen zu gewährleisten. Die Debatte konzentriert sich dabei auf die Abwägung zwischen einer umfassenden Allrisk-Police und einer modularen Absicherung durch separate Versicherungen.
Die Allrisk-Police hebt sich durch einen beispiellosen Versicherungsschutz hervor, der speziell auf die einzigartigen Risiken von Apotheken zugeschnitten ist. Im Vergleich zu herkömmlichen Policen verspricht sie eine umfassende Absicherung gegen eine Vielzahl von Sonderrisiken, darunter Sachsubstanzschäden, Ertragsausfälle, Glasbruch, Werbeanlagen, Transportrisiken, Bedienungsfehler, Fahrlässigkeit und unbekannte Gefahren.
Genauer betrachtet, bietet die Allrisk-Police Schutz vor Schäden durch Feuer, Einbruch-Diebstahl, Vandalismus, Raub, Leitungswasser, Sturm, Hagel, Verlust von Rezepten und Verderb von Waren bei Ausfall von Kühlschränken. Die erweiterte Deckung schließt zudem Risiken wie Überschwemmung, Erdbeben, Erdsenkung, Erdrutsch, Schneedruck und Lawinen ein.
Die Haftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von 30.000.000 EUR bietet umfassenden Schutz gegen verschiedene Gefahren. Alternativ dazu steht die modulare Option zur Verfügung, bei der Betreiber die Absicherung schrittweise je nach Dringlichkeit und finanziellen Möglichkeiten aufbauen können.
Die Entscheidung zwischen einer Allrisk-Police und Einzelversicherungen ist dabei individuellen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten geschuldet. Während die Allrisk-Police einen umfassenden Schutz bietet, ermöglicht die modulare Option eine höhere Flexibilität.
Die Diskussion verdeutlicht die Komplexität der Herausforderungen, mit denen Betreiber konfrontiert sind, um ihre finanzielle Sicherheit zu gewährleisten und die Qualität der Gesundheitsdienstleistungen aufrechtzuerhalten. Eine gründliche Analyse und Beratung sind entscheidend, um die passende Versicherungsstrategie zu finden, die die individuellen Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten jeder Apotheke berücksichtigt.
In diesem sich entwickelnden Szenario ist auch die Einführung spezialisierter Versicherungslösungen wie der Allrisk-Police von Mysecur zu erwägen. Diese könnte dazu beitragen, die finanzielle Sicherheit der Apotheken zu gewährleisten und gleichzeitig einen stabilen Betrieb zu ermöglichen. Eine fortlaufende Diskussion und Anpassung von Regelungen werden sicherlich von zentraler Bedeutung sein, um die Interessen aller Beteiligten zu schützen und die Qualität der pharmazeutischen Versorgung aufrechtzuerhalten.
CDU-Grundsatzprogramm: Klare Akzente für starke Apotheken und kontroverse Debatten
Die CDU startet ihre Regionaltour zur Vorstellung des neuen Grundsatzprogramms "In Freiheit leben. Deutschland sicher in die Zukunft führen". Das 72 Seiten umfassende Werk bietet einen umfassenden Überblick über das Selbstverständnis, die Wurzeln und die Ziele der Christdemokraten. Der Auftakt erfolgt heute Abend in Mainz, gefolgt von sechs weiteren Regionalkonferenzen.
Ein Schwerpunkt des Programms liegt auf der Gesundheitsversorgung, wobei die CDU eine klare Position zur Stärkung von Apotheken einnimmt. Im Kapitel "Wo wir hinwollen" wird betont, dass das Ziel darin besteht, Versorgungslücken zu schließen und die gesundheitliche Versorgung, vor allem im ländlichen Raum, zu verbessern. Präsenzapotheken sollen demnach gestärkt werden.
Die Partei setzt auf die Schaffung von mehr regionalen Gesundheitszentren, sektorenübergreifende Zusammenarbeit, den Ausbau der Telemedizin und eine gezielte Stärkung lokaler Apotheken. Gleichzeitig wird die Bedeutung von Hausarztpraxen als erste Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten vor Ort betont.
Das Grundsatzprogramm stößt jedoch auf Kontroversen, insbesondere wegen des Bekenntnisses zur deutschen Leitkultur und der Forderung nach einer Verlagerung von Asylverfahren. Parteivorsitzender Friedrich Merz präsentiert die Pläne in Mainz, während CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann die Konferenz eröffnet. Die finale Verabschiedung ist für Anfang Mai beim CDU-Parteitag in Berlin geplant. Proteste von Flüchtlingsorganisationen werden bei der Veranstaltung in Mainz erwartet.
Notdienstregelungen: Die Feinheiten von 'Noctu'-Rezepten und Gebühren
Im Rahmen des Notdienstes stellt sich die Frage der Abrechnung von "Noctu"-Rezepten und der damit verbundenen Gebühren. Gemäß der Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) können Apotheken in den Zeiten von 20:00 bis 6:00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen sowie am 24. Dezember ab 14:00 Uhr eine Notdienstgebühr von 2,50 Euro erheben. Diese wird aufgrund des speziellen Hinweises "Noctu" auf dem Rezept fällig, wobei das Sonderkennzeichen 02567018 die Abrechnung ermöglicht.
Die entscheidende Voraussetzung für die Übernahme dieser Gebühr durch die Krankenkassen ist die Einlösung des Rezepts innerhalb der definierten Notdienstzeiten. Fehlt der "Noctu"-Hinweis auf dem elektronischen Rezept, gestaltet sich die Abrechnung problematisch, da die Apotheke in diesem Fall die Notdienstgebühr nicht zulasten der Kassen abrechnen kann.
Die Bestimmungen variieren auch je nach den regionalen Lieferverträgen der Primärkassen. Im Arzneilieferungsvertrag der Ersatzkassen, konkret in §7 bezüglich der "Allgemeinen Bestimmungen zur Preisberechnung", wird festgehalten, dass die Gebühr von den Krankenkassen übernommen wird, wenn das Rezept den "Noctu"-Hinweis trägt und die Apotheke während der offiziellen Notdienstzeiten aufgesucht wird.
Es ist zu beachten, dass die Notdienstgebühr nicht von den Krankenkassen übernommen wird, wenn das "Noctu"-Hinweis nicht ordnungsgemäß dokumentiert ist oder das Rezept bereits vor einigen Tagen ausgestellt wurde und nicht am Notdiensttag eingelöst wird.
Die korrekte Dokumentation auf E-Rezepten spielt eine entscheidende Rolle. Fehlt der Hinweis "Noctu" auf dem elektronischen Rezept, obwohl dieses im Notdienst ausgestellt und eingelöst wurde, kann die Apotheke diesen Mangel nicht heilen. In einem solchen Fall sind die Versicherten verpflichtet, die Notdienstgebühr in Höhe von 2,50 Euro aus eigener Tasche zu begleichen.
Orthomol Neuroprotect: Innovative Unterstützung für Nervenregeneration und Schmerzmanagement
Am 1. Februar wurde Orthomol Neuroprotect vorgestellt, ein neues Nahrungsergänzungsmittel, das darauf abzielt, die Regeneration des Nervensystems zu fördern. Dieses Produkt zielt darauf ab, Problemen mit der Regeneration oder Schädigungen der peripheren Nerven entgegenzuwirken, die häufig mit unangenehmen Schmerzen im Nacken-, Rücken- sowie in den Bein-, Fuß- und Handbereichen einhergehen können.
Das Nervensystem, eine komplexe Datenautobahn, in der mehr als 100 Milliarden Nervenzellen miteinander kommunizieren und Signale weiterleiten, ist für eine reibungslose Weiterleitung und Verarbeitung von Informationen unerlässlich. Entzündungen, Verletzungen oder Stoffwechselstörungen können Schädigungen im peripheren Nervensystem verursachen, die sich in Form von Schmerzen oder Missempfindungen äußern. Dies unterstreicht die Bedeutung, den Regenerationsprozess zu unterstützen, da das periphere Nervensystem als Vermittler zwischen dem zentralen Nervensystem und dem Rest des Körpers fungiert. Sensorische Informationen wie Berührungs- und Temperaturempfindungen werden an das zentrale Nervensystem weitergeleitet, während motorische Befehle vom zentralen Nervensystem an die Muskulatur gesendet werden.
Zwischen 7 und 10 Prozent der Gesamtbevölkerung leiden unter neuropathischen Schmerzen, die durch verschiedene Ursachen wie Gewebeverletzungen durch Kompression (z. B. Karpaltunnelsyndrom), metabolische oder ernährungsbedingte Faktoren, wie Vitamin-B12-Mangel oder schlecht eingestellter Diabetes, verursacht werden können.
Orthomol Neuroprotect enthält eine sorgfältig abgestimmte Kombination von Nährstoffen, die für die Regeneration von Nervenzellen wichtig sind. Hierzu gehören die B-Vitamine 1, 6 und 12, Folsäure, Magnesium sowie Nukleotide wie Uridinmonophosphat (UMP) und Cytidinmonophosphat (CMP). UMP und CMP sind essenzielle Bausteine der Ribonukleinsäure (RNA) und spielen eine wesentliche Rolle bei Reparatur- und Regenerationsprozessen von Nervenzellen.
Studienergebnisse deuten darauf hin, dass die Kombination verschiedener Nukleotide und Mikronährstoffe positive Auswirkungen auf das Schmerzempfinden und schmerzbedingte Einschränkungen haben kann. Insbesondere UMP und CMP zeigten bei Patienten mit Karpaltunnelsyndrom eine Verbesserung der körperlichen Funktionsfähigkeit und eine Reduzierung der Schmerzen.
Die enthaltenen Vitamine B1, B6, B12 sowie Magnesium unterstützen die normale Funktion des Nervensystems und den normalen Energiestoffwechsel. Zudem tragen B6, B12, Magnesium und Folsäure zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei. Folsäure, Vitamin B12 und Magnesium spielen außerdem eine Rolle bei der Zellteilung. UMP und CMP sind entscheidend für die normale Funktion und Regeneration der Nervenzellen. Die empfohlene Dosierung besteht aus der täglichen Einnahme einer Kapsel, vorzugsweise mit ausreichend Flüssigkeit.
Anstieg von Arzneimittel-Meldungen 2023: Apotheken spielen Schlüsselrolle in der Patientensicherheit
Im Jahr 2023 verzeichnete die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) einen signifikanten Anstieg der Meldungen von Qualitätsmängeln und Nebenwirkungen von Arzneimitteln, wie aus der kürzlich veröffentlichten Jahresstatistik hervorgeht. Nach drei Jahren mit rückläufigen Berichtszahlen aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie meldeten Apothekerinnen und Apotheker bundesweit 8320 unerwünschte Arzneimittelwirkungen und Qualitätsmängel, im Vergleich zu 7182 im Vorjahr.
Die Meldungen stammten von 4385 verschiedenen Apotheken, was einem Anstieg von 336 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders bemerkenswert war der Anstieg der Spontanberichte zu unerwünschten Wirkungen, die im Vergleich zum Vorjahr um 292 auf insgesamt 2631 anstiegen. Unter diesen befanden sich 730 Meldungen, die aufgrund der Schwere der beschriebenen Nebenwirkung innerhalb von 15 Tagen an die zuständigen Behörden weitergeleitet wurden. Meldungen zu unerwünschten Wirkungen machten dabei einen Anteil von 31,6 Prozent aller eingegangenen Spontanberichte aus. Etwa 6 Prozent (163 Meldungen) bezogen sich speziell auf eine Arzneimittelsubstitution (aut idem/aut simile).
Die Zahl der Meldungen von Medikationsfehlern stieg von 153 auf 247, und ihr Anteil an den Meldungen zu unerwünschten Wirkungen erhöhte sich von 6,5 auf 9,4 Prozent. Ebenfalls verzeichnete die AMK einen Anstieg von Verdachtsmeldungen zu Arzneimittelmissbrauch, mit 35 Meldungen im Jahr 2023 im Vergleich zu 27 im Vorjahr.
Der Großteil, nämlich 96,8 Prozent, aller Meldungen betraf Arzneimittel. Hierunter fielen 6781 verschreibungspflichtige Arzneimittel inklusive 279 Betäubungsmittel und 1273 nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel. 236 Meldungen bezogen sich auf Lebensmittel inklusive Nahrungsergänzungsmittel, Drogen, Chemikalien und weitere Produkte.
Qualitätsmängel konzentrierten sich überwiegend auf Verpackungsfehler, gefolgt von mechanischen Defekten, galenischen Mängeln und Deklarationsmängeln. Die AMK erhielt insgesamt 15 Meldungen zu vermuteten Manipulationen oder Fälschungen von Arzneimitteln im Jahr 2023.
Die Anzahl der Reklamationsmuster, die bei der AMK eingingen, betrug 462 und war somit geringer als im Vorjahr (527). Etwa 8 Prozent aller eingesandten Muster wurden im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL) untersucht, wobei rund 32 Prozent der Untersuchungen den Verdachtsfall bestätigten.
Eine bemerkenswerte Entwicklung zeigte sich bei den zugesandten Fotos oder Bilddokumentationen, die sich von 1362 im Vorjahr auf 2638 nahezu verdoppelten. Etwa 32 Prozent aller Meldungen enthielten zusätzliches Bildmaterial, was auf eine neue Funktionalität der Webformulare seit September 2022 zurückgeführt wurde, die es ermöglicht, einfach und direkt Begleitdokumente zu Online-Meldungen hinzuzufügen.
Im Jahr 2023 veröffentlichte die AMK insgesamt 294 Risikoinformationen, darunter 52 Rote-Hand- und Informationsbriefe, 14 Informationen der AMK sowie 46 weitere Nachrichten zu Risiken von Arzneimitteln oder anderen Produkten, die von Behörden, Herstellern und relevanten Institutionen veröffentlicht wurden. Zusätzlich wurden 152 Chargenrückrufe, fünf Chargenüberprüfungen sowie 22 Rückrufe über die AMK bekanntgegeben.
Insgesamt basierten 26 AMK-Nachrichten auf 138 Meldungen aus 128 Apotheken, während weitere 353 Spontanberichte aus 331 Apotheken zur Einleitung korrektiver, risikominimierender Maßnahmen beim betroffenen Hersteller führten.
Der Vorsitzende der AMK, Professor Dr. Dr. Martin Schulz, betonte die unverzichtbare Rolle der Apotheken bei der Erhöhung der Arzneimittelsicherheit und dankte den Apothekenteams für ihren Beitrag zur Patientensicherheit. Schulz ermutigte Patientinnen und Patienten, auftretende Probleme mit Arzneimitteln in ihrer Apotheke anzusprechen.
dm in der Gesundheitsbranche: Impfungen, Diagnosen, und Arzneimittel - Vision oder Realität?
Die deutsche Drogeriekette dm plant eine mögliche Ausweitung ihres Geschäftsbereichs, indem sie Gesundheitsdienstleistungen wie Impfungen, Diagnosen und Arzneimittelabgaben in Erwägung zieht. Christoph Werner, der CEO von dm, betonte in einem Interview mit dem Tagesspiegel, dass die Bedeutung von Gesundheit im Unternehmensfokus zunehme. Der demografische Wandel, insbesondere die steigende Anzahl älterer Menschen, die medizinische Unterstützung benötigen, könnte die Grundlage für diese strategische Neuausrichtung bilden.
Werner äußerte Bedenken über den Rückgang der Apothekenzahlen, vor allem in ländlichen Gebieten, und sieht die Drogeriemärkte als potenziell wichtige Akteure im Gesundheitswesen. Er argumentiert, dass die Bereitschaft zur Prävention wächst und Drogeriemärkte, mit ihrem bestehenden Filialnetz, einen entscheidenden Beitrag leisten könnten. Dabei verweist er auf das fortschreitende Apothekensterben, mit täglichen Schließungen von ein bis zwei Apotheken in Deutschland.
Der dm-Chef erklärte, dass die Politik möglicherweise reagieren müsse, um sicherzustellen, dass Gesundheit für alle bezahlbar bleibt. Er sieht Drogeriemärkte als potenzielle Lösung, insbesondere in Anbetracht der Entwicklung in den USA, wo Drugstores bereits erfolgreich Produkte und Dienstleistungen anbieten, die in Deutschland noch nicht erlaubt sind.
Werner skizzierte eine mögliche Zukunft, in der Drogeriemärkte auch Arzneimittel abgeben könnten, ohne dass pharmazeutisches Personal unbedingt erforderlich ist. Dies könnte durch die Einführung des E-Rezepts und der elektronischen Patientenakte ermöglicht werden. Dabei verwies er auf die Möglichkeit, bestimmte Aufgaben im Hintergrund automatisiert zu prüfen und dann personalisiert zu übergeben.
Trotz möglicher Bedenken seitens der Apotheker betonte Werner, dass es in erster Linie darum gehe, wie die Gesundheit für alle erschwinglich bleibt, und nicht um einen Konflikt zwischen Apothekern und Drogeriemärkten. Er ermutigte zu einer offenen Diskussion über die Rolle der Drogeriemärkte im Gesundheitswesen und schloss nicht aus, dass der Gesetzgeber ähnlich wie in der Vergangenheit auf Veränderungen reagieren könnte.
Organspende: Pilsinger fordert erweiterte Registrierung in Apotheken und Praxen
Ab dem 18. März dieses Jahres plant das Bundesgesundheitsministerium (BMG) die Einführung des "Registers für Erklärungen zur Organ- und Gewebespende". Die Zustimmung zur Organspende soll dabei über die elektronische Identifikation (eID) ermöglicht werden, beispielsweise durch den Personalausweis. Später im Jahr ist auch eine Zustimmung per Gesundheits-ID vorgesehen. Stephan Pilsinger (CSU) hält diese Maßnahmen jedoch für unzureichend. Er fordert, dass die Eintragung in das Register nicht nur bei den Krankenkassen, sondern auch in Apotheken und Arztpraxen möglich sein sollte.
Laut Umfragen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus dem Jahr 2022 stehen 84 Prozent der Bevölkerung dem Thema Organ- und Gewebespende positiv gegenüber. Die Anzahl der Menschen mit einem Organspendeausweis nimmt ebenfalls zu. Trotzdem bleibt die Anzahl der tatsächlich gespendeten Organe im Vergleich zu den Wartenden gering. Im Jahr 2022 warteten fast 8.500 Menschen auf ein Spenderorgan, während bundesweit nur 869 Organe gespendet wurden. Die Bereitschaft ist vorhanden, aber nur wenige Menschen setzen den Schritt zur schriftlichen Zustimmung.
Um die Erreichbarkeit zu verbessern und das Register zu füllen, plädiert Pilsinger für eine Erweiterung der Zugänglichkeit. Die Registrierung sollte nicht nur über die eID oder Gesundheits-ID möglich sein, sondern auch in Arztpraxen, Zahnarztpraxen und Apotheken erfolgen können. Pilsinger betont, dass insbesondere ältere oder behinderte Menschen Schwierigkeiten mit digitalen Zugängen haben könnten. In Arztpraxen und Apotheken stünden geschulte Mitarbeiter bereit, um die Registrierung zu erklären und zu unterstützen. Er schlägt vor, Praxen und Apotheken gesondert zu honorieren.
Zusätzlich plädiert Pilsinger dafür, dass jeder Versicherte zur Stellungnahme in Bezug auf die Spendebereitschaft verpflichtet werden sollte. Sanktionen in Form von zusätzlichen Krankenkassenbeiträgen könnten den Druck erhöhen. Pilsinger erklärt: "Die verpflichtende Rückmeldung nach zweimaliger Aufforderung durch die Krankenkasse halte ich für den einzigen Weg, um das Register tatsächlich zu füllen. Andernfalls bleibt es ein Datenpool ohne Daten, was niemandem, besonders nicht den Menschen, die auf ein neues Organ angewiesen sind, zugutekommt."
Bereits im Jahr 2019 hatten der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und der heutige Ressortchef Karl Lauterbach (SPD) einen Gesetzentwurf zur Widerspruchslösung vorgelegt, der jedoch im Bundestag keine Zustimmung fand. Pilsinger warnt vor der Widerspruchslösung, da diese auch Menschen zu Spendern machen würde, die sich aus kognitiven Gründen nicht mit dieser Thematik auseinandersetzen könnten. Sein Vorschlag einer verbindlichen Entscheidungslösung sieht vor, dass Personen, die sich nicht entscheiden können, dies einfach angeben können.
Upcycling von Medikamenten: Ein Weg aus der Milliarden-Verschwendung
In Deutschland landen jährlich geschätzte mehr als fünf Milliarden Euro in Mülleimern, weil Medikamente unsachgemäß entsorgt werden. Die Gründe für diese erhebliche Verschwendung sind vielfältig und reichen von zu groß verschriebenen Medikamentenpackungen bis hin zu vorzeitig abgebrochenen Behandlungen aufgrund von Genesung oder unerwünschten Nebenwirkungen. Die finanziellen Verluste und ökologischen Auswirkungen dieser Praxis haben die Aufmerksamkeit von Experten auf sich gezogen.
Deutsche Wissenschaftler, wie Markus Heinrich von der Universität Erlangen-Nürnberg, setzen sich aktiv mit dem Problem auseinander. Heinrich betont, dass die in Altmedikamenten enthaltenen Arzneistoffe wertvolle Chemikalien darstellen und ein beträchtliches ungenutztes wirtschaftliches Potenzial bergen. Seine Forschungsgruppe, in der pharmazeutischen Chemie angesiedelt, konzentriert sich auf das Upcycling von Wirkstoffen als mögliche Lösung.
In einem vielversprechenden Projekt wurden in ausgewählten Apotheken Altmedikamente gesammelt und in einem kontrollierten Prozess die darin enthaltenen Wirkstoffe zurückgewonnen. Das positive Feedback führte dazu, dass ein Sammel-Container vor dem Universitätsgebäude aufgestellt wurde, wodurch etwa 300.000 Menschen die Möglichkeit haben, Altmedikamente an bestimmten Sammelstellen abzugeben. Die gesammelten Medikamente werden im Labor sortiert, die Umkartons entfernt, und die Wirkstoffe extrahiert.
Die Bilanz des Projekts ist ermutigend: Im Jahr 2022 konnten etwa 50 Prozent der gesammelten Altarzneimittel für Forschungszwecke genutzt werden. Über die Sammlung stehen der Forschungsgruppe rund 500 verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung, von denen bereits mehr als 200 hinsichtlich ihrer Rückgewinnung untersucht wurden. Dies ermöglicht nicht nur die Versorgung der eigenen Universität, sondern auch anderer deutscher Forschungseinrichtungen.
Trotz dieser Erfolge betont Markus Heinrich die Notwendigkeit, rechtliche Bestimmungen zu beachten. Es ist in Deutschland verboten, Altarzneimittel erneut für den Menschen oder das Tier einzusetzen. Durch die Rückgewinnung der Wirkstoffe können diese jedoch als Forschungschemikalien oder in der Lehre verwendet werden. Pharmafirmen zeigen bereits Interesse an Kooperationen, und erste Projekte haben begonnen.
Die Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf das Gefährdungspotenzial der Wirkstoffe, erfordern sorgfältige Sicherheitsvorkehrungen an Sammelstellen und -containern. Dennoch könnten größere Kooperationen mit Pharmaunternehmen eine Möglichkeit bieten, die Rückgewinnungsverfahren auf industrielle Fehlchargen anzuwenden. Trotzdem bleibt unklar, wann das erste nachhaltige Arzneimittel auf den Markt kommen wird, da wirtschaftliche Faktoren, behördliche Freigaben und mögliche Krisensituationen berücksichtigt werden müssen.
Barmer-Arztreport 2024: DiGA in der medizinischen Versorgung – Transparenz und Nutzerfreundlichkeit als Schlüssel zur Akzeptanz
Im aktuellen Barmer-Arztreport 2024 wird eine eher verhaltene Verbreitung von digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) in der medizinischen Versorgung in Deutschland aufgezeigt. Seit ihrer Einführung im Herbst 2020 können DiGA auf Kosten der Krankenkassen verordnet werden. Trotzdem ergibt die Analyse des diesjährigen Berichts, der auf Routinedaten und Umfragen basiert, dass 44 Prozent der medizinischen Fachkräfte in den zwölf Monaten vor der Umfrage keine DiGA verschrieben haben. Ein Drittel der Befragten gab an, wenig über das Thema zu wissen.
Barmer-Chef Christoph Straub betont, dass für viele Menschen DiGA nach wie vor eine "Blackbox" sind. Diese mangelnde Kenntnis führe zu Unsicherheiten und zurückhaltender Verordnung. Die Folge sei, dass DiGA oft vorzeitig abgebrochen werden, was sowohl Kosten verursacht als auch den potenziellen Nutzen mindert. In diesem Zusammenhang schlägt Straub vor, den Versicherten eine Testzeit von 14 Tagen zu gewähren, anstelle der bisher üblichen Verordnung über 90 Tage.
Ein zentrales Anliegen des Berichts ist die Nutzerfreundlichkeit von DiGA. Von den befragten Versicherten nutzten etwa 600 Personen den digitalen Helfer nicht länger als die vorgesehenen 90 Tage, wobei 230 ihn sogar weniger als einen Monat in Anspruch nahmen. Straub fordert daher eine einheitliche und verständliche Darstellung der digitalen Anwendungen im DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, um die Transparenz zu erhöhen.
Die Nutzung von DiGA zeigt zudem eine deutliche Variation je nach Alter und Krankheitsbild. Insbesondere Menschen im erwerbsfähigen Alter erhalten diese häufiger verschrieben, während niedrige Verordnungsraten bei Personen über 70 auf eine geringere Affinität zu digitalen Anwendungen hindeuten. Gegenwärtig gibt es DiGA nur für ausgewählte Krankheiten wie Depressionen, Übergewicht, Tinnitus und Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Trotz der aktuellen Herausforderungen zeigen sich viele Behandler positiv gegenüber DiGA. Laut der Umfrage glauben 47 Prozent der Gesundheitsdienstleister, dass DiGA oft oder sehr oft die Behandlung unterstützen. Eigene Erfahrungen und die Vorliebe für digitale Technologien spielen dabei eine wichtige Rolle. Ärzte, die selbst regelmäßig Gesundheits-Apps nutzen, verschreiben DiGA mehr als doppelt so häufig.
Der Barmer-Arztreport 2024 verdeutlicht somit, dass der Einsatz von DiGA in der medizinischen Versorgung noch in den Kinderschuhen steckt, aber mit mehr Transparenz und Nutzerfreundlichkeit langfristig ein wertvoller Bestandteil werden kann. Es wird betont, dass die Schaffung der richtigen Bedingungen entscheidend ist, um eine breite Akzeptanz und Nutzung von DiGA zu fördern.
Effiziente Neuerung im Gesundheitswesen: KI vereinfacht Apotheken-Notdienst
Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung des Gesundheitswesens wurde in Hessen zu Beginn dieses Jahres eine wegweisende Neuerung eingeführt: Die herkömmlichen Notdienstkreise für Apotheken gehören der Vergangenheit an. An ihre Stelle tritt eine Künstliche Intelligenz (KI), die die Verteilung der Bereitschaftsdienste übernimmt. Apothekeninhaber berichten von erheblichen Entlastungen und einer sinnvolleren Organisation der Dienste.
Daniela von Nida, Inhaberin der Alten Apotheke in Groß-Zimmern, zeigt sich begeistert von der Veränderung: "Wir haben 16 Dienste im Jahr und sind absolut zufrieden damit. Im Jahr 2024 kann der Notdienst aufgrund der Digitalisierung sogar Spaß machen." Die bisherige Praxis, in der Apotheken möglicherweise in kurzer Entfernung zueinander Dienst leisten mussten, wurde durch die KI-gesteuerte Verteilung optimiert. Die Entfernungen zwischen den diensthabenden Apotheken sind nun auf etwa 30 Kilometer angestiegen, was besonders in ländlichen Gebieten als akzeptabel betrachtet wird.
Vor der Umstellung kam es gelegentlich vor, dass zwei Notdienste dicht hintereinander lagen, was für Apothekeninhaber eine Herausforderung darstellte. Von Nida erläutert: "So hatten wir beispielsweise in der vergangenen Woche am Samstag und am Montag Dienst. Aber es gibt auch Monate, in denen wir gar keine Bereitschaft leisten müssen." Die neue Organisation der Dienste nach dem Wegfall der Notdienstkreise erscheint nun sinnvoller und effizienter.
Ein weiterer Aspekt der Digitalisierung, der von den Apothekern positiv hervorgehoben wird, ist die flächendeckende Anwendung des E-Rezeptes. Daniela von Nida betont die erheblichen Vorteile bei der Abwicklung von Notdiensten: "Das Arbeiten mit dem E-Rezept macht vieles leichter. Gerade im Hinblick auf die Notdienste kann ich mit dem E-Rezept viel schneller den Patienten versorgen." Die Kommunikation mit der lokalen Bereitschaftspraxis und den diensthabenden Ärzten wurde durch das E-Rezept spürbar verbessert. Die direkte Erreichbarkeit der Ärzte ermöglicht eine unkomplizierte Abstimmung vor einem Notdienst.
Die positive Resonanz der Patienten auf diese effizientere Abwicklung ist bereits spürbar. Bei Unstimmigkeiten können Patienten in der Apotheke warten, während von Nida den Arzt direkt kontaktiert und eine neue Verordnung zum Abruf bereitgestellt wird. "Wir haben schon so viel positives Feedback dazu bekommen, das macht richtig Spaß", sagt von Nida.
Abschließend betont sie, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens viele Vorteile bietet und dass es wichtig ist, nicht nur negativ auf Veränderungen zu schauen. "Es wird ohnehin schon überall zu viel gemeckert. Die Digitalisierung ist nicht schlecht, ich sehe darin etliche Vorteile", so die Apothekerin. Insgesamt zeigt dieser Fall, wie innovative Technologien im Gesundheitswesen zu einer effizienteren und patientenfreundlicheren Versorgung beitragen können.
Apotheken in der Krise: FDP-Politiker fordert dringende Reformen für finanzielle Stabilität
In einem kürzlichen Besuch in der Kuhlenkamp-Apotheke in Minden hat der FDP-Politiker Jens Teutrine Einblicke in die aktuellen Herausforderungen der Apotheken vor Ort erhalten. Die Inhaberin Manuela Schier, auch Vorstandsmitglied beim Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL), präsentierte Teutrine die drängenden Probleme der Branche.
Teutrine betonte die essentielle Rolle der Apotheken als Teil der Daseinsfürsorge und forderte mehr Planungssicherheit für diese Einrichtungen. Insbesondere im ländlichen Raum spielen Apotheken eine entscheidende Rolle, und ihre Schließung kann erhebliche Unsicherheiten in der Bevölkerung auslösen.
Während des Besuchs äußerte Teutrine Verständnis für die Sorgen der Menschen, wenn Arzneimittel nicht verfügbar sind und lange Wege für die Versorgung zurückgelegt werden müssen. Er zeigte Besorgnis über das anhaltende Apothekensterben, das nicht nur die Bevölkerung verunsichert, sondern auch die Frustration der Apothekerschaft verstärkt.
Manuela Schier verdeutlichte die prekäre finanzielle Lage der Apotheken und betonte den dringenden Reformbedarf. Die staatlich reglementierte Pauschale sei seit 20 Jahren nicht erhöht worden, was zu einem nicht mehr auskömmlichen Honorar führe. Schier machte deutlich, dass die goldenen Jahre der Apotheken vorbei seien und sowohl übermäßige Bürokratie als auch fehlende wirtschaftliche Planbarkeit die Branche belasten.
Teutrine schloss sich den Forderungen nach Reformen an und unterstrich die Wichtigkeit eines Pharmazie-Studiengangs an der Universität Bielefeld und der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Ein solcher Studiengang könnte dazu beitragen, qualifizierte Fachkräfte in der Region zu halten. Der Politiker forderte die Landesregierung auf, finanzielle Mittel zeitnah bereitzustellen, um das Apothekensterben in der Region einzudämmen. Insgesamt betont der Bericht die dringende Notwendigkeit, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Zukunft der Apotheken zu sichern und eine zuverlässige Arzneimittelversorgung für die Bevölkerung zu gewährleisten.
Christian Kraus revolutioniert das Apothekenwesen mit seiner eigenen E-Rezept-App
In einer bemerkenswerten Initiative hat der Apotheker Christian Kraus aus Pforzheim eine eigene E-Rezept-App auf den Markt gebracht, die mittlerweile mehr als 300.000 Downloads verzeichnet. Die Anwendung ermöglicht es Patientinnen und Patienten, verschreibungspflichtige Medikamente bequem von zu Hause aus zu bestellen und deutschlandweit per DHL-Expressversand liefern zu lassen. Mit dem E-Rezept und dem bevorstehenden Card-Link-Verfahren revolutioniert Kraus den Arzneimittelvertrieb und erleichtert den Zugang zu Medikamenten.
Kraus, Inhaber der Apotheke am Markt in Pforzheim, reagierte damit auf die wachsende Sorge vieler Apothekerinnen und Apotheker angesichts der zunehmenden Digitalisierung im Gesundheitssektor. Seine App ermöglicht es Nutzern, den Token-Code auf dem Rezept zu scannen oder ein Foto davon zu machen. Die Lieferung erfolgt deutschlandweit in Kooperation mit dem Logistikunternehmen "ThermoMed", das auch gekühlte Arzneimittel sicher zustellt. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der App ist die Möglichkeit, individuelle Rezepturen zu bestellen.
Im Unterschied zu etablierten Versandapotheken beschränkt sich die App von Kraus ausschließlich auf verschreibungspflichtige Arzneimittel, Over-the-Counter-Bestellungen sind nicht möglich. Das Versprechen einer Lieferzeit innerhalb eines Tages und die Integration einer Chat-Funktion zur direkten Kommunikation mit dem Apothekenteam in Pforzheim setzen die App von Kraus von anderen Angeboten ab. Zusätzlich steht den Nutzern die Option offen, den Meta-Messenger WhatsApp als Kommunikationsmittel zu nutzen.
Die Entstehung der App, so Kraus, sei aus einer spontanen Idee heraus entstanden. Er wollte damit zeigen, dass lokale Apotheken in Deutschland erfolgreich im Online-Vertrieb agieren können und gleichzeitig Arbeitsplätze vor Ort schaffen. Seit dem Start zum Jahreswechsel 2023/24 wurden mehr als 300.000 Downloads verzeichnet, und die wöchentlichen Lieferungen belaufen sich laut Kraus auf etwa 600 bis 800.
Trotz des Erfolgs zeigten Rezensionen im Google Play Store, dass einige Nutzer die App irrtümlicherweise für die offizielle App der Gematik hielten. Dennoch betont Kraus, dass er die App kontinuierlich weiterentwickeln möchte. Ein zukünftiges Ziel ist die Integration des Card-Link-Verfahrens, um elektronische Gesundheitskarten scannen zu können. Dabei sieht er seine App nicht als Konkurrenz zu lokalen Apotheken, sondern vielmehr als innovative Ergänzung, während er die Angebote vor Ort als unverzichtbar lobt.
Kinderarzneimittel-Knappheit: Mutter sucht verzweifelt nach Medikament für Sohn
Inmitten der Debatte über die Versorgungslage von Kinderarzneimitteln in Deutschland sorgt ein konkreter Fall für Aufsehen. Eine besorgte Mutter sucht in einer Facebook-Gruppe von Apothekern dringend nach einem spezifischen Medikament für ihren dreijährigen Sohn. Es handelt sich um ein Antiepileptikum (Glenmark, Levetirazetam 100 mg/ml; PZN 11323195), das derzeit nicht verfügbar ist und erst im Juni wieder auf dem Markt sein soll.
Die Mutter, die bereits mehrere Apotheken vergeblich kontaktiert hat, betont ihre Sorge, das Medikament nicht rechtzeitig zu bekommen, und möchte den Hersteller nicht wechseln. Eine Apothekerin aus Mühlheim teilt ihre Frustration und rät der Mutter, sich per E-Mail an das Bundesgesundheitsministerium oder an die Grünen-Berichterstatterin für Apothekenthemen, Paula Piechotta, zu wenden. Gleichzeitig hofft sie auf die Möglichkeit, noch vorhandene Restbestände des gesuchten Medikaments zu finden.
Trotz der positiven Einschätzung des Bundesgesundheitsministeriums zur allgemeinen Versorgungslage bei Kinderarzneimitteln und den Bemühungen der Pharmahersteller, die Produktion zu erhöhen, betont der Herstellerverband Pro Generika, dass die verbesserte Situation nicht auf das Lieferengpassgesetz (ALBVVG) zurückzuführen ist. Der Geschäftsführer von Pro Generika, Bork Bretthauer, hebt weiterhin bestehende Probleme und Engpässe bei essenziellen Arzneimitteln hervor.
Dieser konkrete Fall einer Mutter, die verzweifelt nach einem dringend benötigten Medikament für ihren Sohn sucht, verdeutlicht die Realität und den persönlichen Stress, dem Familien in solchen Situationen ausgesetzt sind. Der Bericht unterstreicht zudem die anhaltenden Herausforderungen, denen Apotheken und Ärzte täglich gegenüberstehen, um Patienten zu versorgen und angemessene Lösungen zu finden.
Problematische Social-Media-Nutzung bei Kindern in Deutschland steigt weiter
Eine aktuelle Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zeigt, dass auch nach dem Ende der Corona-Krise viele Kinder und Jugendliche in Deutschland eine problematisch hohe Nutzung digitaler Medien aufweisen. Laut der am Dienstag vorgestellten Untersuchung nutzen knapp ein Viertel der 10- bis 17-Jährigen (24,5 Prozent) Social-Media-Dienste wie TikTok, Instagram oder WhatsApp in einem als riskant eingestuften Ausmaß. Diese Zahlen bedeuten einen Anstieg im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019, da nun dreimal so viele Jugendliche betroffen sind.
Bereits bei einer Untersuchung im Jahr 2022 war der Anteil auf 22,2 Prozent gestiegen und hat nun leicht zugenommen. Eine besonders problematische Social-Media-Nutzung mit Suchtkriterien betrifft hochgerechnet etwa 360.000 Kinder und Jugendliche, wobei der Anteil im Vergleich zur vorherigen Studie von 6,7 Prozent auf 6,1 Prozent gesunken ist, jedoch immer noch fast doppelt so hoch wie vor der Pandemie im Jahr 2019.
Die Gesamtnutzungszeiten sozialer Medien sind laut der Studie insgesamt leicht rückläufig. An Schultagen verbringen Jugendliche, die diese Dienste mindestens einmal pro Woche nutzen, im Schnitt 150 Minuten pro Tag online. An Wochenenden und in den Ferien steigt die Nutzung auf 224 Minuten pro Tag. Im Vergleich zur Studie von 2022 sind die Nutzungszeiten leicht gesunken.
Studienleiter Rainer Thomasius bezeichnet die problematische Nutzung sozialer Medien als einen "Teufelskreis", in dem psychisch belastete Jugendliche dazu neigen, problematisches Nutzungsverhalten zu entwickeln, was wiederum zu neuen Problemen und Belastungen führt. Andreas Storm, der Chef der DAK-Gesundheit, betont die Notwendigkeit von mehr Aufklärung über die Reize und Risiken sozialer Medien sowie von verstärkten Präventions- und Hilfsangeboten.
Abseits von sozialen Medien zeigt die Studie auch positive Entwicklungen. Der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit problematischer Nutzung von digitalen Spielen ist von 6,3 Prozent im Jahr 2022 auf aktuell 4,3 Prozent gesunken. Insgesamt sind junge Menschen nach der Pandemie etwas weniger mit digitalen Spielen und Streamingdiensten beschäftigt. Die durchschnittliche Gaming-Dauer beträgt nun 98 Minuten an Werktagen und 168 Minuten am Wochenende, während die Streaming-Dauer auf 98 Minuten an Werktagen gesunken ist.
Die Studie basiert auf einer repräsentativen Befragung von rund 1200 Familien mit Kindern zwischen 10 und 17 Jahren und einem Elternteil. Diese sechste Befragungswelle wurde im September 2023 durchgeführt und untersucht die Häufigkeit des Gebrauchs von Social Media und digitalen Spielen. Als "riskante" Nutzung wird ein Gebrauch mit einem erhöhten Risiko für schädliche Folgen für die physische oder psychische Gesundheit betrachtet, während "pathologische" Nutzung Suchtkriterien aufweist.
Apothekenwesen in Österreich: Innovationskurs zur Stärkung der Arzneimittelversorgung
In Österreich steht das Apothekenwesen vor bedeutenden Veränderungen, um die Arzneimittelversorgung zu verbessern und Engpässe zu bewältigen. Das österreichische Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz hat in Zusammenarbeit mit dem Arzneimittel-Vollgroßhandel ein eigenes Wirkstofflager eingerichtet. Dieses Lager soll Bedarfsspitzen während akuter Engpässe abfedern, indem es alle notwendigen Zutaten für gängige Antibiotika und Medikamente gegen Erkältungssymptome bereithält.
Um die magistrale Zubereitung von Arzneimitteln zu fördern, ist das Entgelt für Rezepturarzneimittel um durchschnittlich 50 Prozent gestiegen. Das Gesundheitsministerium betont, dass diese Erhöhung dazu dient, gestiegene Personal- und Herstellungskosten angemessen zu erstatten und die magistrale Zubereitung zu vereinfachen. Die entsprechende Arzneitaxen-Verordnung ist seit Anfang des Jahres in Kraft.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen werden auch mittelfristige Schritte ergriffen, um die Arzneimittelversorgung zu sichern. Die pharmazeutische Industrie wird dazu verpflichtet, größere Mengen an kritischen Arzneimitteln einzulagern und bestehende Bestände deutlich zu erhöhen. Rund 700 relevante Medikamente sollen so den österreichweiten Bedarf über eine Zeitspanne von vier Monaten decken, darunter Schmerzmittel, Antibiotika und Präparate für chronische Erkrankungen.
Darüber hinaus stehen auch Reformen für die Vor-Ort-Apotheken bevor. Eine Gesetznovelle, die erste seit 1984, ermöglicht es den Apotheken, Medikationsanalysen sowie Blutdruck- oder Blutzuckermessungen durchzuführen. Analysen von Harnproben und anderen körpereigenen Stoffen werden ebenfalls in ihren Aufgabenbereich fallen. Die Öffnungszeiten der Apotheken werden flexibilisiert, und sie können leichter Filialen oder "ausgelagerte Abgabestellen" gründen. Die zulässige Gesamtöffnungszeit soll von 48 auf maximal 72 Stunden pro Woche steigen, und die Apotheken können Abgabestellen betreiben, wenn in einem Ort keine Apotheke oder ärztliche Hausapotheke vorhanden ist. Die Zahl der Filialapotheken wird zudem von einer auf maximal drei erweitert.
EMA-Zulassung für Danicopan: Neue Hoffnung in der Behandlung von paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH)
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat ihre Zustimmung für die Zulassung des Faktor-D-Inhibitors Danicopan zur Behandlung der paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie (PNH) gegeben. PNH ist eine seltene, genetisch bedingte und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, bei der aufgrund eines Gendefekts die Erythrozyten durch das Komplementsystem angegriffen und zerstört werden. Typische Merkmale sind intra- und extravasale Hämolyse, Thrombophilie mit Neigung zu Thrombosen und Zytopenie.
Danicopan, auch bekannt als Voydeya®, hemmt den Faktor D und soll als zusätzliche Therapieoption bei Patienten eingesetzt werden, die unter C5-Inhibitoren eine Restanämie aufweisen. Bisherige Behandlungsmöglichkeiten umfassen die allogene Stammzelltransplantation und Inhibitoren des Komplementsystems wie Eculizumab und Ravulizumab.
Die Empfehlung der EMA basiert auf Daten der laufenden Phase-III-Studie ALPHA (NCT04469465), in der 86 PNH-Patienten mit hämolytischer Anämie Danicopan oder Placebo zusätzlich zu einem C5-Inhibitor erhielten. Die Interimsanalyse zeigte bei Danicopan-Patienten einen klinisch relevanten Anstieg des Hämoglobins im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Zusätzlich wurden signifikante Verbesserungen in Müdigkeit, benötigten Bluttransfusionen und Bilirubin-Werten festgestellt.
Die häufigsten Nebenwirkungen von Danicopan waren Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhöe, Gelenkschmerzen und Fieber. Auch erhöhte Leberenzymwerte und Durchbruchs-Hämolyse wurden beobachtet. Langzeitdaten und Informationen zur Anwendung bei älteren Patienten sind begrenzt. Wie bei anderen Komplement-Inhibitoren kann das Risiko für Krebs und Blutanomalien nicht ausgeschlossen werden.
Voydeya erhielt Unterstützung durch das PRIME-Programm der EMA, das Arzneimittelkandidaten für bisher unzureichend behandelbare Krankheiten regulatorisch fördert. Die Zulassung von Danicopan könnte eine vielversprechende Option für Patienten mit persistierender hämolytischer Anämie trotz C5-Inhibition darstellen und somit die Behandlungsmöglichkeiten für PNH erweitern.
Die Diskussion um die optimale Versicherungsstrategie für Apotheken verdeutlicht die Herausforderung, zwischen einer umfassenden Allrisk-Police und modularen Optionen zu wählen. Während die Allrisk-Police spezifische Risiken abdeckt, bietet die modulare Variante Flexibilität. Die Entscheidung sollte auf individuellen Bedürfnissen basieren, und eine gründliche Analyse ist entscheidend, um die richtige Balance zwischen Schutz und Anpassungsfähigkeit zu finden. Mysecur könnte als spezialisierte Lösung einen weiteren Aspekt dieser Debatte beleuchten, um die finanzielle Sicherheit der Apotheken zu stärken und die Qualität der Versorgung zu gewährleisten
Die CDU setzt mit ihrem neuen Grundsatzprogramm "In Freiheit leben. Deutschland sicher in die Zukunft führen" klare Akzente in der Gesundheitsversorgung, insbesondere durch die Stärkung von Apotheken. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Versorgungslücken zu schließen und die Gesundheitsversorgung, vor allem in ländlichen Gebieten, zu verbessern. Während das Programm wichtige Aspekte anspricht, wie regionale Gesundheitszentren und sektorenübergreifende Zusammenarbeit, stößt es auch auf kontroverse Diskussionen, insbesondere im Zusammenhang mit Asylverfahren und dem Bekenntnis zur deutschen Leitkultur. Die kommenden Regionalkonferenzen bieten die Möglichkeit zur Diskussion und zur Klärung offener Fragen.
Die Regelungen zur Abrechnung von "Noctu"-Rezepten im Notdienst werfen wichtige Fragen auf. Klar ist: Der Hinweis "Noctu" ist entscheidend für die Übernahme der Notdienstgebühr durch die Krankenkassen. Fehlt dieser Hinweis, kann die Apotheke die Gebühr nicht abrechnen. Es ist entscheidend, dass alle Beteiligten, von Ärzten über Apotheker bis hin zu Versicherten, die korrekte Dokumentation beachten, um Missverständnisse und Kosten für die Patienten zu vermeiden.
Orthomol Neuroprotect, das neue Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung der Nervenregeneration, präsentiert eine vielversprechende Kombination von B-Vitaminen, Folsäure, Magnesium und Nukleotiden. Mit gezielten Studienergebnissen, insbesondere bei Patienten mit Karpaltunnelsyndrom, zeigt sich ein positiver Einfluss auf die körperliche Funktionsfähigkeit und Schmerzreduktion. Die sorgfältig abgestimmte Formel adressiert neuropathische Schmerzen, die oft durch verschiedene Ursachen wie Gewebeverletzungen oder ernährungsbedingte Faktoren entstehen. Ein innovativer Ansatz zur Förderung der Nervenzellregeneration und zur Bewältigung schmerzbedingter Einschränkungen.
Der Anstieg der Meldungen von Qualitätsmängeln und Nebenwirkungen von Arzneimitteln im Jahr 2023, wie von der AMK veröffentlicht, verdeutlicht die fortwährende Notwendigkeit einer engen Überwachung und Verbesserung der Arzneimittelsicherheit. Die gesteigerte Aufmerksamkeit seitens der Apotheken signalisiert einen positiven Schritt hin zur Gewährleistung der Patientensicherheit. Dies unterstreicht die Bedeutung einer offenen Kommunikation zwischen Patienten, Apothekern und Behörden, um potenzielle Risiken zu minimieren und die Qualität der Gesundheitsversorgung kontinuierlich zu verbessern.
Die Überlegungen von dm, Gesundheitsdienstleistungen wie Impfungen und Arzneimittelabgaben anzubieten, werfen wichtige Fragen zur Zukunft des Gesundheitswesens auf. Angesichts des demografischen Wandels und des Apothekensterbens könnte die Einbindung von Drogeriemärkten eine sinnvolle Ergänzung sein. Dennoch sind Diskussionen über die Sicherheit und Qualität solcher Dienstleistungen unverzichtbar. Es erfordert eine ausgewogene Debatte, wie eine solche Entwicklung sowohl den Bedürfnissen der Bevölkerung als auch den Standards im Gesundheitswesen gerecht werden kann.
Stephan Pilsingers Forderung nach einer erweiterten Organspende-Registrierung in Apotheken und Arztpraxen ist ein entscheidender Schritt, um die Kluft zwischen positiven Einstellungen und tatsächlichen Spenderzahlen zu überbrücken. Die Zugänglichkeit des Prozesses in Gesundheitseinrichtungen sowie die Verpflichtung zur Rückmeldung von versicherten Personen könnten die Organspendequoten erheblich steigern. Ein durchdachter Ansatz, der sowohl digitale als auch persönliche Optionen berücksichtigt, gewährleistet Inklusivität und Fortschritt in diesem wichtigen Bereich des Gesundheitswesens.
Die effektive Nutzung von Altmedikamenten durch Upcycling von Wirkstoffen ist ein vielversprechender Schritt gegen die jährliche Verschwendung von über fünf Milliarden Euro in Deutschland. Das Projekt von Markus Heinrich und seiner Forschungsgruppe zeigt nicht nur ökonomisches Potenzial, sondern auch ökologische Verantwortung. Die Zusammenarbeit mit Pharmaunternehmen und die Interesse seitens der Industrie signalisieren einen möglichen Wandel in der nachhaltigen Medikamentenentwicklung. Dennoch müssen rechtliche Bestimmungen und Sicherheitsaspekte bei der Rückgewinnung beachtet werden, während die Markteinführung nachhaltiger Arzneimittel von verschiedenen Faktoren abhängt.
Die Ergebnisse des Barmer-Arztreports 2024 unterstreichen die aktuellen Herausforderungen bei der Integration digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA) in die medizinische Versorgung. Die noch zurückhaltende Verordnung von DiGA, mangelndes Detailwissen und vorzeitige Abbrüche der Anwendungen zeigen, dass mehr Transparenz und Nutzerfreundlichkeit notwendig sind. Eine Testzeit von 14 Tagen, anstelle der bisherigen 90 Tage, könnte eine sinnvolle Maßnahme sein, um die Akzeptanz zu steigern. Es bleibt entscheidend, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um DiGA langfristig als wertvollen Bestandteil der Patientenversorgung zu etablieren.
Die Einführung einer Künstlichen Intelligenz zur Verteilung von Apothekennotdiensten in Hessen markiert einen bedeutenden Schritt in der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Die positive Resonanz der Apotheker, insbesondere in Verbindung mit der flächendeckenden Anwendung des E-Rezeptes, unterstreicht die Effizienzgewinne und verbesserte Patientenversorgung. Diese Entwicklung verdeutlicht, dass gezielte Technologieintegration den Arbeitsalltag optimieren und sogar den Notdienst angenehmer gestalten kann, was als vielversprechender Fortschritt im Jahr 2024 zu bewerten ist.
Die Besorgnis über die prekäre Lage der Apotheken, wie kürzlich von FDP-Politiker Jens Teutrine betont, spiegelt eine dringende Notwendigkeit wider: Die Branche benötigt mehr als Lippenbekenntnisse, sie braucht konkrete Reformen. Die stagnierenden Honorare und steigenden Kosten haben die goldenen Jahre der Apotheken längst beendet. Es ist an der Zeit, dass politische Entscheidungsträger handeln, um die Zukunft dieser wichtigen Einrichtungen zu sichern und die Arzneimittelversorgung für alle Bürger zu gewährleisten.
Christian Kraus' E-Rezept-App markiert eine wegweisende Initiative im Apothekenwesen, indem sie Patienten einen bequemen Zugang zu verschreibungspflichtigen Medikamenten ermöglicht. Mit über 300.000 Downloads innerhalb kurzer Zeit zeigt die App nicht nur ihre Beliebtheit, sondern auch den Bedarf an innovativen Lösungen im Gesundheitssektor. Kraus' Fokus auf lokale Arbeitsplätze und die Kooperation mit einem Logistikpartner für gekühlte Arzneimittel unterstreichen die Vielseitigkeit dieser Anwendung. Die Integration des Card-Link-Verfahrens verspricht eine weitere Aufwertung. Trotz einiger Verwechslungen mit der Gematik-App zeigt die Resonanz, dass die E-Rezept-App eine relevante Ergänzung im digitalen Gesundheitswesen ist.
Die aktuelle Suche einer Mutter nach einem dringend benötigten Medikament für ihren dreijährigen Sohn verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen in der Versorgung mit Kinderarzneimitteln. Trotz positiver Einschätzungen seitens des Bundesgesundheitsministeriums und der Bemühungen der Pharmahersteller, die Produktion zu erhöhen, zeigt sich, dass einzelne Fälle von Lieferengpässen weiterhin bestehen. Der konkrete Fall verdeutlicht die persönlichen Belastungen von Familien in solchen Situationen und unterstreicht die Notwendigkeit für effektivere Maßnahmen, um Engpässe bei lebenswichtigen Medikamenten zu vermeiden.
Die aktuelle Studie der DAK-Gesundheit und des UKE zeigt, dass die problematische Nutzung von Social Media bei Kindern in Deutschland weiterhin ansteigt. Mit 24,5 Prozent nutzen knapp ein Viertel der 10- bis 17-Jährigen diese Plattformen riskant viel. Die Zahlen sind dreimal so hoch wie vor der Corona-Krise. Trotz leicht rückläufiger Gesamtnutzungszeiten verdeutlicht dies die anhaltende Herausforderung. Aufklärung über Risiken und verstärkte Präventionsmaßnahmen sind entscheidend, um Jugendliche vor den möglichen Folgen zu schützen.
Die aktuellen Entwicklungen im österreichischen Apothekenwesen signalisieren eine proaktive Herangehensweise zur Sicherung der Arzneimittelversorgung. Die Einrichtung eines Wirkstofflagers zur Bewältigung von Engpässen sowie die Erhöhung der Entgelte für Rezepturarzneimittel sind sinnvolle Schritte. Die Verpflichtung der pharmazeutischen Industrie zur Lagerung kritischer Medikamente stärkt zusätzlich die Resilienz des Gesundheitssystems. Die geplanten Reformen, darunter erweiterte Befugnisse für Apotheken und flexiblere Öffnungszeiten, deuten auf eine effiziente Anpassung an die aktuellen Herausforderungen hin.
Die Zustimmung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zur Zulassung von Danicopan als zusätzliche Therapieoption für paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) ist ein bedeutender Schritt. Die Ergebnisse der Phase-III-Studie zeigen vielversprechende Effekte bei Patienten mit persistierender hämolytischer Anämie trotz C5-Inhibition. Danicopan könnte somit eine wichtige Ergänzung zu den bestehenden Behandlungsmöglichkeiten darstellen, auch wenn Langzeit- und Altersdaten noch begrenzt sind. Die begleitenden Nebenwirkungen sollten jedoch im Blick behalten werden. Insgesamt eröffnet die Zulassung neue Perspektiven für die PNH-Therapie.
Insgesamt verdeutlichen diese Entwicklungen und Diskussionen die dynamische und herausfordernde Natur des Apothekenwesens in Deutschland und Österreich. Wir bleiben gespannt auf weitere Innovationen, Reformen und Fortschritte, die die Gesundheitsversorgung weiter verbessern und den Apotheken eine zentrale Rolle in der Patientenbetreuung zuschreiben. Bleiben Sie informiert und begleiten Sie uns auf dieser spannenden Reise durch die Welt der Apotheken.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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