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APOTHEKE | Systemblick - Kommentar von heute
Stand: Dienstag, 30. Dezember 2025, um 15:58 Uhr
Apotheken-News: Kommentar von heute
Kommentar von Seyfettin Günder zu den aktuellen Apotheken-Nachrichten über Unwort-Debatte im OTC-Versand, Lieferengpässe und TI-Störungen
Ein Unwort wird gewählt, weil etwas hängen bleibt, das sich im Alltag nicht mehr wegmoderieren lässt. Die Floskel über Rabatte wirkt harmlos, aber sie steht für einen Systemkonflikt: Preislogik trifft Schutzlogik, und am Ende entscheidet nicht die Pointe, sondern die Reserve. Wer im Warenkorb denkt, unterschätzt die Nebenfolgen im Versorgungsraum.
Das Unwort des Jahres zeigt deshalb weniger eine Laune der Branche als eine Diagnose. Es markiert, wo Regeln nicht mehr intuitiv tragen, wo Wettbewerbsmodelle an die Kante der Arzneimittelverantwortung geraten, und wo juristische Grenzen plötzlich zum Ersatz für politische Klarheit werden. Wo ein prominentes Gesicht eine Rabatt-Erzählung lächeln kann, steigt im Betrieb die Frage nach Haftung, Fehlgebrauch und Vertrauensverlust.
Gleichzeitig ist die Unwort-Liste ein Schattenprotokoll dessen, was im Jahr operativ wirklich drückt: Engpässe, Ausfälle, Retax-Risiken, Bürokratie, neue Marktöffnungen. Jedes dieser Wörter ist ein Kurzsignal für Zeitverlust, Zusatzarbeit und Sicherheitskompromisse. Der öffentliche Diskurs feiert gern Innovation und Preisvorteil, während die Versorgung die Folgen sortiert, dokumentiert und auffängt.
Der Satz „Unwort“ ist damit keine Abkürzung, sondern ein Warnsignal. Er sagt: Hier kollidiert Alltag mit Anspruch. Er sagt auch: Die Debatte ist zu oft falsch herum gebaut, erst die Schlagzeile, dann die Reparatur. In der Versorgung ist es umgekehrt: Erst die Störung, dann der Beleg, dann der Schaden, dann die Folgekosten.
Ein Jahr später ist die entscheidende Frage nicht, welches Wort gewonnen hat, sondern ob die Konflikte aufgelöst wurden. Wenn Rabattmodelle juristisch eingehegt werden müssen, weil die politische Ordnung nicht sauber trennt, bleibt Unsicherheit im System. Wenn Engpässe und Infrastrukturstörungen weiter als Normalzustand durchlaufen, wird jede Reformansage zur Kulisse. Und wenn Marktöffnungen schneller sind als Stabilisierung, verschiebt sich Verantwortung vom Staat in die Betriebe.
An dieser Stelle fügt sich das Bild.
Ein Unwort macht sichtbar, wo Schutzlogik, Wettbewerb und Reservefrage kollidieren. In der Versorgung zählt weniger, welche Kampagne gerade Aufmerksamkeit bekommt, sondern ob Regeln, Lieferketten und Infrastruktur den Alltag tragen. Wo Störungen häufiger sind als Entlastungen, wird Sprachkritik zur Lagebeschreibung. Zweitausendsechsundzwanzig entscheidet, ob aus Ärger wieder Ordnung wird.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Unworte sind nicht das Problem, sie sind das Messgerät für ein System, das Konflikte zu lange vertagt. Wenn Verantwortung gesagt wird, aber Verschiebung gemeint ist, zahlen Betriebe mit Reserve, Personal und Vertrauen. Die eigentliche Reform beginnt dort, wo Planbarkeit wieder möglich wird.
SG
Prokurist | Publizist | Verantwortungsträger im Versorgungsdiskurs
Kontakt: sg@mysecur.de
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Wer das für Formalie hält, unterschätzt die Verantwortung, die Sprache heute tragen muss.
Ein Kommentar ist keine Meinung. Er ist Verpflichtung zur Deutung – dort, wo Systeme entgleiten und Strukturen entkoppeln.
Ich schreibe nicht, um zu erklären, was gesagt wurde. Ich schreibe, weil gesagt werden muss, was sonst nur wirkt, wenn es zu spät ist.
Denn wenn das Recht nur noch erlaubt, aber nicht mehr schützt, darf der Text nicht schweigen.
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