• 09.12.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute sind EU-Reformen für Arzneimittelpolitik, Stromausfallkonzepte in Apotheken, Implantate und Cannabisrisiken

    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Die Gesamtschau ordnet ein, wie EU-Arzneimittelreformen, überarbeitete Notfallpläne der ABDA und sensible Beratungen zu Implantaten und ...

Business
Gesundheit
Vorsorge
Sicherheit
Finanzen

Für Sie gelesen

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

MySecur® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute sind EU-Reformen für Arzneimittelpolitik, Stromausfallkonzepte in Apotheken, Implantate und Cannabisrisiken

 

Europa justiert Arzneimittelpolitik und Versorgungssicherheit neu, während Apotheken ihre Krisenpläne schärfen und Patientengespräche zu Gelenkersatz und Cannabinoiden deutlich an Komplexität gewinnen.

Stand: Dienstag, 09. Dezember 2025, um 18:45 Uhr

Apotheken-News: Bericht von heute

In Brüssel beginnen Tage, an denen mit Pharmapaket, Critical Medicines Act, MDR-Reform und Biotech-Akt gleich mehrere grundlegende Stellschrauben der europäischen Arzneimittelpolitik neu geordnet werden und damit Tempo, Sicherheit und Versorgungstiefe für die kommenden Jahre prägen. Gleichzeitig verschärft die überarbeitete Handlungsempfehlung der ABDA zum Stromausfall den Blick auf eine Verletzlichkeit, die viele Apotheken bisher eher abstrakt wahrgenommen haben, obwohl nahezu jeder Kernprozess vom Strom abhängt und Schäden schnell in existenzielle Dimensionen wachsen können. Im Beratungsalltag verdichten sich diese Linien, wenn Patientinnen und Patienten mit Angst vor Metallallergien beim Gelenkersatz differenzierte Einordnung erwarten und Cannabinoidtherapien mitsamt CYP-Interaktionen in komplexe Medikationspläne eingeflochten werden müssen. Für Apothekenleitungen geht es damit nicht nur um Informationsmanagement, sondern um konkrete Entscheidungen zu Risikostrategien, Versicherungsarchitektur und der Frage, wie weit die eigene pharmazeutische Kompetenz im Zusammenspiel mit politischen Reformen und technischen Abhängigkeiten reicht.

 

EU-Reformmarathon für Arzneimittelpolitik, kritische Wirkstoffe, Apothekenversorgung im Umbruch

Die anstehenden Entscheidungen in Brüssel markieren einen selten dichten Reformblock, der mehrere Ebenen der Versorgung gleichzeitig berührt. Pharmapaket, Critical Medicines Act, die Überarbeitung der Medizinprodukteverordnung und ein neuer Biotech-Act sind keine isolierten Projekte, sondern Bausteine einer veränderten europäischen Gesundheits- und Industriepolitik. Im Pharmapaket verdichtet sich der Versuch, Zulassungsverfahren durch Instrumente wie das Rolling Review zu beschleunigen und Forschung standortattraktiver zu machen, ohne den Eindruck einer Absenkung von Sicherheitsstandards zu erzeugen. Parallel versucht der Critical Medicines Act, strukturelle Schwächen in Lieferketten kritischer Wirkstoffe zu entschärfen, während die MDR-Reform und der Biotech-Act Investitions- und Innovationsanreize in Europa neu justieren sollen. Für Apotheken entsteht dabei ein Gefüge, in dem regulatorische Rahmenbedingungen und Versorgungsrealität enger als bisher miteinander verschränkt sind.

Das Rolling Review steht exemplarisch für diesen Ansatz. Zulassungsdossiers werden nicht mehr als fertiges Paket eingereicht, sondern schrittweise aufgebaut, während Behörden parallel prüfen und Rückmeldungen geben. In der Pandemie haben solche Verfahren gezeigt, dass Zeit gewonnen werden kann, ohne auf Prüfungstiefe zu verzichten. Im Regelbetrieb bedeutet das: neue Therapien können grundsätzlich früher verfügbar sein, aber der Informationsstand im Apothekenalltag ist stärker davon abhängig, wie gut Hersteller, Behörden und Fachmedien Zwischenergebnisse kommunizieren. Die klassische Logik „Zulassung erteilt – Information folgt“ wird von einem Prozess abgelöst, in dem Datenflüsse kontinuierlicher werden und damit auch die Anforderungen an Informationsmanagement im Betrieb steigen.

Der elektronische Beipackzettel ist in diesem Kontext mehr als ein technisches Detail. Die Perspektive, Informationen künftig vollständig digital verfügbar zu machen und Papier nur übergangsweise parallel mitzudenken, verschiebt Verantwortlichkeiten. Solange Mitgliedstaaten selbst entscheiden können, wann sie auf rein digitale Lösungen umstellen, entsteht ein Flickenteppich, der in der Praxis zu Unsicherheiten führt: Welche Version gilt? Sind Patienten in Grenzregionen gleichgestellt? Wie stabil sind die Systeme, auf die sich Beratung und Haftung stützen? Für Apotheken bedeutet das, IT-Infrastruktur, Schulungsstand und interne Abläufe so aufzustellen, dass Informationen aus digitalen Quellen zuverlässig verfügbar, überprüfbar und dokumentierbar sind. Fehler entstehen künftig weniger durch unleserliche Packungsbeilagen, sondern durch Systemausfälle, Schnittstellenprobleme und inkonsistente Datensätze.

Gleichzeitig rücken Antibiotika und Resistenzentwicklung stärker in den politischen Fokus. Das diskutierte Voucher-System soll die ökonomische Lücke schließen, die entsteht, wenn Reserveantibiotika aus guten Gründen selten eingesetzt werden und trotzdem entwickelt und vorgehalten werden müssen. Hersteller, die ein neues Antibiotikum auf den Markt bringen, könnten ein handelbares Exklusivitätsrecht erhalten, das an anderer Stelle für einen begrenzten Zeitraum zusätzliche Erträge schafft. Damit wird versucht, Investitionsrisiken in einem Bereich attraktiv zu machen, in dem die reine Absatzlogik nicht funktioniert. Für Apotheken wächst damit der Druck, Antibiotikaverordnungen in ihrer Gesamtheit zu betrachten: Indikationsstellung, Dauer, Kombinationen und lokale Resistenzsituationen werden zum integralen Teil einer qualitätsorientierten Beratung.

Der Critical Medicines Act setzt genau dort an, wo Engpässe heute entstehen: bei Abhängigkeiten von wenigen Herstellern und Produktionsstandorten, intransparenten Lieferketten, unzureichenden Meldepflichten und nicht abgestimmten Krisenreaktionen. Eine gestärkte EMA, verbindlichere Frühwarnmechanismen und koordinierte Krisenstäbe können helfen, Knappheiten früher zu erkennen und zwischen Mitgliedstaaten besser zu verteilen. Die Erwartung, dass damit Engpasssituationen an der Tara spürbar weniger werden, wäre jedoch zu hoch gegriffen. Realistischer ist, dass Apotheken stärker in Melde- und Dokumentationsketten eingebunden werden und Nachweise über Substitutionen, Alternativen und Kommunikation mit verordnenden Praxen an Bedeutung gewinnen. Wer seine Warenwirtschaft, seine Dokumentationspraxis und seine Beratungslinien frühzeitig an diese Entwicklung anpasst, steht in einem Umfeld zunehmender regulatorischer Dichte robuster da.

 

Stromausfall-Szenarien in Apotheken, neue ABDA-Handlungsempfehlungen, Versicherungs- und Sicherheitsprioritäten

Stromausfälle sind in Deutschland selten, aber jedes Ereignis zeigt, wie verletzlich digitalisierte und technisierte Infrastrukturen geworden sind. Apotheken gehören zu den Einrichtungen, in denen nahezu alle Kernprozesse von einer stabilen Stromversorgung abhängen: Warenwirtschaft, Rezeptabrechnung, Temperaturüberwachung, Kommunikation mit Ärzteschaft und Großhandel, Telematikinfrastruktur und Notdienstorganisation. Die überarbeitete ABDA-Handlungsempfehlung zum Stromausfall reagiert auf diese Realität, indem sie unterschiedliche Schutzstufen und Betriebsmodi definiert und damit den Rahmen für strukturierte Vorbereitung setzt. Prozessketten werden klarer beschrieben, Verantwortlichkeiten im Team können präziser zugeordnet werden, und Ergänzungsmaterial wie Dokumentationshilfen und Checklisten erleichtert es, die Theorie in den Betriebsalltag zu übersetzen.

Im Ernstfall zählt jede Minute, in der Klarheit darüber herrscht, was zuerst zu tun ist und was bewusst zurückgestellt wird. Die Handlungsempfehlung unterstützt dabei, Prioritäten festzulegen: Sicherung temperaturkritischer Arzneimittel, Umgang mit Betäubungsmitteln, Sicherstellung der Minimalfunktion von Kasse und Warenwirtschaft, Erreichbarkeit von Ärzten und Großhandel, Information der Patienten. Poster und Patienteninformationen, die die ABDA bereitstellt, haben dabei eine doppelte Funktion. Nach außen kommunizieren sie, dass strukturiert reagiert wird und welche Einschränkungen unvermeidlich sind. Nach innen stützen sie das Team, weil grundlegende Aussagen vorformuliert vorliegen und im Stress nicht spontan erfunden werden müssen. Damit sinkt das Risiko widersprüchlicher Auskünfte und unvollständiger Dokumentation.

Aus Sicht der Apothekenleitung ist ein zweiter Blickwinkel mindestens ebenso wichtig: die Frage, welche Schäden und Folgekosten ein Stromausfall nach sich ziehen kann und inwieweit diese Risiken finanziell abgesichert sind. Schmelzende Kühlketten, nicht mehr verkehrsfähige Bestände, Betriebsunterbrechungen, beschädigte IT-Infrastruktur oder strittige Verantwortlichkeiten im Verhältnis zu Vermieter, Netzbetreiber oder Dienstleistern können beträchtliche Summen erreichen. Branchenspezifische Inhalts- und Betriebsunterbrechungsversicherungen, ergänzt um Kühlgutbausteine und technischen Versicherungsschutz, bilden hier eine erste Schutzlinie. Entscheidend ist, ob Ereignisse wie Netzausfälle, lokale Blackouts, Überspannungen oder Schaltfehler tatsächlich mitversichert sind und welche Pflichten im Schadenfall gelten – von der Schadenminderung über Dokumentation bis zur Fristwahrung.

Die neue Handlungsempfehlung der ABDA kann in diesem Zusammenhang als Prüfrahmen genutzt werden. Wer die empfohlenen Maßnahmen mit seinen Versicherungsbedingungen abgleicht, erkennt, ob organisatorische Vorgaben auch als Erfüllung von Obliegenheiten gewertet werden oder ob Nachschärfungen nötig sind. So entsteht ein integriertes Konzept, in dem Notfallplanung, Teamprozesse und Versicherungsschutz aufeinander abgestimmt sind. Gleichzeitig rückt die Schnittstelle zur Cyber- und Informationssicherheit in den Vordergrund. Ein Stromausfall bedeutet oft auch den Verlust von Verbindungen, instabile Neustarts von Systemen und potenzielle Dateninkonsistenzen. Ohne belastbare Backup-Strategie, klare Wiederanlaufpläne und definierte Verantwortlichkeiten droht die Phase nach der technischen Störung zur eigentlichen Krise zu werden.

Apotheken, die Stromausfall- und IT-Risiken zusammendenken, schaffen sich einen Vorsprung. Notfallpläne, die den Übergang vom Normalbetrieb in den Notbetrieb und zurück detailliert beschreiben, sind nicht nur eine organisatorische Pflichtübung, sondern beeinflussen maßgeblich die Verhandlungsposition gegenüber Versicherern und Behörden. Lückenlose Protokolle, klar definierte Eskalationswege und geschulte Teams wirken sich im Schadenfall ebenso aus wie im täglichen Betrieb, weil sie zeigen, dass Risikomanagement nicht aus isolierten Einzelmaßnahmen besteht, sondern aus einem vernetzten System aus Prävention, Reaktion und Auswertung.

 

Metallallergien und Gelenkersatz, differenzierte Risikoabwägung, Apothekenberatung bei Implantatangst

Die Vorstellung, ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk aus Metall könne eine schwere allergische Reaktion auslösen, verunsichert viele Menschen, insbesondere wenn bereits Kontaktallergien auf Modeschmuck bekannt sind. Fachgesellschaften betonen jedoch, dass Metallallergien in der Endoprothetik eine deutlich geringere Rolle spielen, als der öffentliche Diskurs vermuten lässt. Eine positive Reaktion in einem Epikutantest belegt zunächst eine Sensibilisierung der Haut, sagt aber wenig darüber aus, wie das Immunsystem auf ein tief im Gewebe verankertes Implantat reagiert. Die periimplantäre Hypersensitivität folgt eigenen Mechanismen, ist zellvermittelt und in der Regel erst anhand von Gewebeveränderungen eindeutig fassbar. Für Betroffene entsteht ein Spannungsfeld zwischen rationalem Risiko und emotionaler Sorge, das Beratung und Begleitung erfordert.

Implantatallergien gelten als Ausschlussdiagnose: Zuerst müssen häufigere Ursachen für Beschwerden nach einer Prothesenoperation – Infektionen, mechanische Probleme, Fehlstellungen oder Lockerungen – systematisch abgeklärt werden. Erst wenn diese Faktoren ausgeschlossen sind und histopathologische Untersuchungen typische Muster zeigen, rückt eine Hypersensitivitätsreaktion in den Vordergrund. Routineallergietests vor Gelenkersatz empfehlen Fachleute deshalb nicht. Entscheidend ist die Anamnese: frühere Probleme mit Implantaten, ungewöhnliche Reaktionen auf bestimmte Materialien oder dermatologisch gesicherte Kontaktallergien. In solchen Konstellationen kommen spezialisierte Tests wie der Lymphozytentransformationstest ergänzend zum Einsatz, um das Risiko besser einzuordnen.

Hypoallergene Implantate, etwa mit speziellen Beschichtungen oder auf Titan- und Keramikbasis, bieten eine Möglichkeit, bei nachgewiesener Sensibilisierung das Risiko einer Reaktion zu senken. Gleichzeitig sind die Datenlagen zu diesen Systemen teils begrenzt, und viele Operateure verfügen über weniger Erfahrung mit deren Implantation. Komplikationen, Lockerungen oder Revisionsoperationen können daher eher auf technische Faktoren als auf immunologische Besonderheiten zurückgehen. Das verdeutlicht, dass die Wahl des Implantats in einem komplexen Abwägungsprozess erfolgt, in dem Materialeigenschaften, chirurgische Expertise, anatomische Gegebenheiten und individuelle Risikokonstellationen berücksichtigt werden.

Für Apotheken öffnet sich an dieser Stelle ein wichtiger Beratungsraum. Patientinnen und Patienten suchen häufig nach Orientierung, wenn sie in Informationsmaterial oder Medienberichte zu Implantatallergien stoßen. Eine sachliche Einordnung hilft, überzogene Ängste zu relativieren, ohne berechtigte Hinweise zu verharmlosen. Im Vordergrund steht nicht die Beurteilung einzelner Implantatsysteme, sondern das Verständnis für Abläufe: welche Beschwerden nach einer Operation typisch sind, wann ärztliche Kontrollen notwendig sind und welche Rolle die medikamentöse Begleittherapie spielt. Analgetika, Antikoagulanzien, Antibiotika und gegebenenfalls Osteoporosemedikamente bilden ein Therapiegerüst, dessen sichere Anwendung entscheidend für den Heilungsverlauf ist.

Gerade bei Menschen mit Multimedikation und chronischen Begleiterkrankungen sind Schnittstellen zwischen orthopädischer Therapie und Langzeitmedikation häufig. Wechselwirkungen, Dosisanpassungen und die Organisation von Einnahmezeitpunkten sind typische Themen, bei denen Apotheken einen unmittelbaren Beitrag zur Sicherheit leisten können. Strukturierte Medikationsanalysen, regelmäßige Aktualisierung von Plänen und der Austausch mit Hausärzten und Orthopäden helfen, Risiken zu reduzieren und Rehospitalisierungen zu vermeiden. Gelenkersatz wird damit zu einem Beispiel dafür, wie eng chirurgische Eingriffe, rehabilitative Maßnahmen und pharmazeutische Betreuung zusammengehören, wenn Funktionsfähigkeit und Lebensqualität langfristig erhalten werden sollen.

 
Cannabistherapie und CYP-Interaktionen, Risiken in der Polymedikation, Apotheken als Lotsenstelle

Der Einsatz von Cannabinoiden erstreckt sich inzwischen von verordnetem Medizinalcannabis über standardisierte Fertigarzneimittel bis hin zu frei verkäuflichen CBD-Produkten. Gemeinsam ist ihnen, dass die zugrunde liegenden Wirkstoffe über das Cytochrom-P450-System metabolisiert werden und damit in zahlreichen potenziellen Wechselwirkungsbeziehungen stehen. THC und CBD werden durch Enzyme wie CYP2C9, CYP3A4 und CYP2C19 verstoffwechselt; starke Induktoren können ihre Spiegel deutlich senken, starke Inhibitoren dagegen erhöhen. Parallel existieren Wechselwirkungen mit Wirkstoffen, die selbst enge therapeutische Fenster haben, etwa bestimmten Antiepileptika, Antikoagulanzien oder Psychopharmaka. Für Apotheken bedeutet das, Cannabistherapie nicht als exotischen Sonderfall, sondern als integralen Bestandteil von Medikationsanalysen zu behandeln.

In der praktischen Versorgung zeigt sich, dass Cannabinoide bei moderaten Dosen andere Wirkstoffe meist nicht massiv beeinflussen, selbst aber empfindlich auf Veränderungen im Enzymhaushalt reagieren. Kommen zusätzlich sedierende Substanzen wie Benzodiazepine, Opioide oder bestimmte Schlafmittel hinzu, steigt das Risiko ausgeprägter zentralnervöser Effekte erheblich. Gleichzeitig werden Cannabinoide häufig in Situationen eingesetzt, in denen bereits mit anderen Mitteln – etwa stark sedierenden Präparaten oder Alkohol – versucht wurde, Symptome wie Schmerz, Schlafstörungen oder innere Unruhe zu kontrollieren. Umso wichtiger ist es, Konsummuster, Selbstmedikation und ärztlich verordnete Therapien gemeinsam zu betrachten.

Ein praktischer Ansatz besteht darin, bei verordneten Extrakten oder Blüten zugelassene Vergleichspräparate in Interaktionsdatenbanken zu hinterlegen, um systematisch auf Hinweise prüfen zu können. Produkte wie Cannabidiol- oder THC-haltige Fertigarzneimittel eignen sich als Referenz, um Risiken zu erkennen und Rückfragen gezielt zu formulieren. Entscheidend ist, Interaktionsmeldungen nicht als Automatismus für Therapieänderungen zu verstehen, sondern als Anlass für fachliche Abwägung. Apotheken können Beobachtungen aus der Alltagsanwendung – etwa Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit oder ausbleibende Wirkung – sammeln, strukturieren und mit den verordnenden Ärztinnen und Ärzten besprechen, um Dosierungen, Kombinationen oder Einnahmezeitpunkte anzupassen.

Die Frage nach Freizeitkonsum ist in diesem Zusammenhang sensibel, aber unverzichtbar. Legalisierungsdebatten und eine größere Verfügbarkeit von Cannabisprodukten führen dazu, dass mehr Menschen offen über Konsum sprechen, ohne die Konsequenzen für bestehende Dauermedikation vollständig zu überblicken. Standardisierte Anamnesefragen zu Alkohol, Tabak und Cannabis helfen, relevante Informationen zu erfassen, ohne Einzelne zu stigmatisieren. Besonders bei Patientinnen und Patienten mit mindestens fünf Dauermedikamenten bietet eine erweiterte Medikationsberatung die Möglichkeit, Risiken gezielt zu adressieren und Alternativen zu entwickeln.

Die Dosissteuerung bleibt ein weiterer zentraler Aspekt. Einstiegsdosierungen, Aufdosierungsintervalle und Maximaldosen sind zwar in Leitlinien umrissen, müssen aber individuell an Komedikation, Stoffwechselbesonderheiten und Lebenssituation angepasst werden. Apotheken können hier als Lotsenstelle fungieren, indem sie Einnahmepläne verständlich erklären, realistische Erwartungen an Wirkung und Nebenwirkungen kommunizieren und Rückmeldungen strukturiert erfassen. Auf diese Weise wird Cannabistherapie zu einem Feld, in dem pharmazeutische Expertise unmittelbar zur Sicherheit beiträgt – nicht nur bei Verordnungen, sondern auch im Umgang mit frei gewählten Produkten aus dem Ergänzungsmittelbereich.

 

Zwischen Brüssel und Beratungsplatz spannt sich eine Woche, in der große Linien der Gesundheitspolitik unmittelbar in den Alltag der Teams hineinreichen. Wenn Pharmapaket, Critical Medicines Act, MDR-Anpassungen und Biotech-Akt den Rahmen für Zulassung, Engpassmanagement und industrielle Investitionen neu setzen, sind Apotheken nicht bloß Empfänger von Verordnungen, sondern Korrektiv für das, was im Versorgungsalltag tragfähig ist. Parallel ruft ein Berliner Stromausfall in Erinnerung, wie schnell digitale und technische Komfortzonen wegbrechen können, wenn niemand zuvor systematisch durchdacht hat, was ohne Strom noch verantwortbar ist. In den Beratungssituationen rund um Gelenkersatz und Cannabinoide wiederum entscheidet sich, ob diffuse Ängste und unterschätzte Risiken in klare, handhabbare Therapielinien übersetzt werden. Gemeinsam entsteht ein Bild, in dem politische Ambitionen, technische Verwundbarkeit und individuelle Behandlungspfade sich zu einem dichten Netz von Chancen und Fallstricken verweben.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will – sondern eine Wirkung, die bleibt. Wenn Europa Antibiotikaanreize neu sortiert, kritische Wirkstoffe kartiert und elektronische Beipackzettel vorbereitet, dann verschieben sich Verantwortungszonen von Behörden und Industrie hin zu den Orten, an denen Beratung tatsächlich stattfindet. Stromausfallkonzepte, Notfallpläne und branchenspezifische Versicherungen entscheiden darüber, ob eine Apotheke im Ernstfall handlungsfähig bleibt oder in einer Kettenreaktion aus technischen Defekten, finanziellen Schäden und Vertrauensverlust untergeht. Gespräche über Metallallergien und Gelenkersatz zeigen, wie wichtig es ist, zwischen berechtigten Sorgen und überzeichneten Risiken zu unterscheiden und medikamentöse Begleitung sauber zu steuern. Cannabistherapien und CYP-Interaktionen machen sichtbar, dass Polypharmazie längst ein Feld ist, in dem kleine Parameteränderungen große Ausschläge bei Wirkung und Nebenwirkung erzeugen. Wer diese Entwicklungen zusammendenkt, erkennt, dass zukunftsfähige Versorgung weniger von Einzelmaßnahmen abhängt als von der Fähigkeit, Strukturen, Prozesse und Beratungsqualität konsequent aufeinander abzustimmen.

Journalistischer Kurzhinweis: Themenprioritäten und Bewertung orientieren sich an fachlichen Maßstäben und dokumentierten Prüfwegen, nicht an Vertriebs- oder Verkaufszielen. Die ergänzende Einordnung zeigt, wie politische Reformvorhaben, wirtschaftlicher Druck in der Fläche und investitionsgetriebene Strategien der Industrie zusammenwirken und an welchen Punkten sich daraus Risiken, Chancen und neue Prioritäten für eine verlässliche Versorgung ableiten.

 

Tagesthemenüberblick: https://mysecur.de/aktuell

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Business All-Inklusive

    MySecur® | Für alles gibt es eine Police - wir haben eine Police für alles.

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • BerufsunfähigkeitsVorsorge

    MySecur® | Das moderne Berufsunfähigkeitskonzept ohne Wenn und Aber

Aktuell
Ratgeber
Vergleich
Beratung
Kontakt
  • Die Risiken für Apotheken sind kalkulierbar

    ApoSecur® | Rundum-Schutz speziell für Apotheken

Beratungskonzept

Risk Management: Professionelles Sicherheitsmanagement
Versicherungskosten-Check: Geld sparen mit dem richtigen Überblick
Sicherheitkompass: Die umfassenden Lösungen der ApoSecur
MyLeitfaden: Das Leben steckt voller Risiken - Wir begleiten Sie sicher in Ihre Zukunft
MyBusiness: Ihr betriebliches Sicherheitspaket
MyPrivate: Ihr privates Sicherheitspaket
MyTeam: Versicherungslösungen speziell für Angestellte

Business All-Inklusive: Eine einzige Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
Business Modular: Risiken so individuell wie möglich absichern
Business Rechtschutz: Mit berufsständischem Rechtsschutz immer auf der sicheren Seite
Business Verdienstausfall: Existenzsicherung - Ihr Ausfall bedeutet Stillstand
Business Kfz-Flotten-Versicherung: Die beste Kfz-Versicherung der Zukunft



Sicher in die Zukunft – www.mysecur.de

QR Code
Startseite Impressum Seitenübersicht Lexikon Checklisten Produktlösungen Vergleichsrechner