• 14.10.2025 – Apotheken-Nachrichten von heute sind Kosten steigen weiter, Engpässe fordern Umwege, Datenpfade brauchen Ordnung

    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Heute prägen drei Linien den Alltag: steigende Fixkosten und schmale Margen, Engpässe bis in Alltagspräparate sowie digitale Prozesse, d ...

Business
Gesundheit
Vorsorge
Sicherheit
Finanzen

Für Sie gelesen

Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:

MySecur® Nachrichten - APOTHEKE:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute sind Kosten steigen weiter, Engpässe fordern Umwege, Datenpfade brauchen Ordnung

 

Fixkosten und Lieferknappheit treffen auf digitale Umbrüche; Tempo entsteht, wenn Ersatzwege klar sind, Validierungen früh greifen und Zahlung, Abgabe und Nachweis in denselben Takten liegen.

Apotheken-News: Bericht von heute

Die Tageslage bündelt drei Linien, die den Offizinalltag bestimmen: wirtschaftlicher Druck durch steigende Personal-, Energie- und Finanzierungskosten, Engpässe bis in Alltagspräparate und eine Digitalwelle, die Tempo nur dort bringt, wo Felder wirklich gleich, Rollen sauber beschrieben und Fehlercodes verständlich sind. Bei Lieferknappheit entscheidet die Lesbarkeit der Ersatzroute—Wirkstoffgleichheit, Dokumentation, erreichbare Rückwege—über Vertrauen und Tempo. In der Wirtschaftslinie zählt Planbarkeit vor Betrag: Abschläge, die mit der Abgabe atmen, verkürzen Vorfinanzierung und senken die Streuung der Monatskurven. Digital gilt: E-Rezept und Akte sparen Zeit, wenn Validierung früh greift und Korrekturen nicht zu Sucharbeit werden. Nebenlinien—Betrugsversuche, strittige Rabattlogik, Debatten um Zuständigkeiten—verlieren dort ihre Wucht, wo Prozesse unterscheidbar sind und Belege zusammenpassen. Tragfähig wird der Tag, wenn Beratung, Abgabe und Nachweis in einem Pfad liegen, der jeden Morgen gleich beginnt und abends gleich endet.

 

Gewerbemiete unter Druck, Besitzschutz durchsetzen, Rechtsschutz als Betriebsfaktor

Nach der Übernahme einer Apotheke endet die Übergabe selten mit dem letzten Schlüssel, sondern verlagert sich in eine Folge von Verfahren, Fristen und Zuständigkeiten, die den Betrieb täglich berühren. Wenn Zugänge plötzlich versperrt werden, Heizungen ausfallen oder Lieferwege blockiert sind, kollidieren Besitzschutz, Gebrauchsgewährung und die Pflicht zur verlässlichen Versorgung. Für die Inhaberin oder den Inhaber wird aus einzelnen Vorkommnissen rasch eine Kette: erkennen, dokumentieren, rügen, Frist setzen, Notmaßnahme wählen und die Zahlungsbeziehungen ordnen. Entscheidend ist, dass jeder Schritt einen Zeitstempel, eine Ansprechperson und einen Beleg erhält, damit die Ereignisse nicht im Geräusch des Alltags verschwinden. So wandert der Konflikt aus dem Verkaufsraum in Akten, die auslegungsfähig sind, und verliert dort an Unschärfe.

Der rechtliche Rahmen wirkt nüchterner, als die Lage klingt: Die Vermieterseite schuldet die Tauglichkeit zum vertragsgemäßen Gebrauch, der unmittelbare Besitz genießt Schutz gegen verbotene Eigenmacht, und betriebsgefährdende Störungen lassen sich im Eilverfahren adressieren. Praktisch heißt das, Heizungsdefekte und blockierte Zugänge sind keine Geschmacksfragen, sondern Mängel mit Folgen für Arzneimittelsicherheit, Personalorganisation und Umsatz. Minderungsrechte und Beseitigungsansprüche entstehen nicht aus Empörung, sondern aus sauberer Spurführung. Dazu gehören Fotos und Messwerte, Störungsjournale mit Datum, Uhrzeit und Ansprechpartnern, Lieferavise, Temperaturprotokolle und Nachweise über Ersatzbeschaffungen. Wer die eigene Schadensminderungspflicht dokumentiert, schafft zugleich die Grundlage, Ersatzansprüche gerichtsfest zu beziffern.

Rechtsschutz erweist sich in solchen Lagen nicht als Luxus, sondern als betrieblicher Beschleuniger, weil er Beratung, Antragstellung und Vergleichsverhandlungen finanzierbar macht. Relevante Bausteine decken Gewerbemietrecht, Vertrags- und Sachenrecht ab, schließen Eilverfahren ein und tragen Gutachterkosten, ohne an langen Wartezeiten zu scheitern. Tempo entsteht, wenn am ersten Tag eine Einordnung erfolgt, am zweiten Tag eine qualifizierte Rüge mit Fristsetzung hinausgeht und am dritten Tag über Sicherungsmaßnahmen entschieden werden kann. Ohne Deckung kippt Entscheidung in Zögern, Zögern in Stillstand und Stillstand in verdeckte Kosten, die erst im Monatsabschluss sichtbar werden. Mit Deckung wird aus einem diffusen Ärgernis ein Verfahren mit Plan und absehbaren Etappen.

Operativ entscheidet die Qualität der Dokumente über die Reichweite der Ansprüche, lange bevor eine Richterin Akten liest. Telefonnotizen mit Namen und Rückrufnummern gehören neben E-Mails und Einschreiben in denselben Ordner; Messenger-Protokolle werden exportiert und mit Datum versehen; Botenquittungen und Posteinwurfnachweise schließen Lücken in der Übermittlung. Zahlungsanpassungen folgen der Rechtslage und nicht der Stimmung, sonst drehen sie sich als Gegenforderungen zurück. Kühlkettennachweise und Chargenbezüge sichern die pharmazeutische Seite, während Fotos von Zugängen und Hindernissen den Eingriff in die Betriebsabläufe belegen. Je konsistenter die Spur, desto schneller verengt sich der Streit auf Lösungen und verlässt das Feld der Behauptungen.

Konflikte verlieren ihre Wucht, wenn Nachweise, Fristen und Notbetrieb dieselbe Sprache sprechen und die Monatsrechnung wieder vorhersehbar wird. Daraus folgt ein ruhiger Abschluss: Betriebsfähigkeit wird nicht durch Lautstärke gesichert, sondern durch Verfahren, die täglich wiederholbar sind. Wer dokumentiert statt diskutiert, setzt die Gegenseite unter Entscheidungsdruck und hält den eigenen Kalender frei. Rechtsschutz übersetzt diese Haltung in Handlungsfähigkeit, weil Beratung, Eilantrag und Vergleich auf Abruf stehen. So bleibt die Apotheke arbeitsfähig, auch wenn der Streit im Hintergrund weiterläuft, und am Ende steht nicht das Gefühl improvisierter Rettung, sondern ein Aktenbild, das trägt.

 

Dispensierrecht im Streit, Notdienst als Schnittstelle, Impfleistungen unter Prüfung

Der Ruf nach einem Dispensierrecht für Ärztinnen und Ärzte entspringt realen Versorgungsengstellen, vor allem im ländlichen Raum mit weiten Wegen und späten Bereitschaftszeiten. Befürworter versprechen kürzere Pfade zwischen Indikation und Arzneimittel, Kritiker warnen vor einer Verschiebung von Prüf- und Aufklärungspflichten in ein Setting, das primär auf Diagnostik und Verlaufskontrolle ausgerichtet ist. Apotheken verweisen auf ihre Rolle bei Interaktionscheck, Substitution und Dokumentation, die gerade in Engpässen Sicherheit und Tempo zusammenführt. Hinter der Schlagwortdebatte steht eine Prozessfrage: Wer indiziert, wer prüft, wer dokumentiert, wer rechnet ab, und welche Datenfelder sind dafür verbindlich. Ohne deckungsgleiche Antworten entstehen Doppelprüfungen oder Prüfungsblinden, die Zeit kosten und Risiken erhöhen. Tragfähig wird jede Lösung erst, wenn Zuständigkeit, Haftung und Vergütung in derselben Grammatik beschrieben sind.

Im Notdienst zeigt sich die Reibung unmittelbar, weil Minuten über Erfahrung und Sicherheit entscheiden. Heute bündeln Offizinen Abgabe, Substitution, Aufklärung und Dokumentation in einem Pfad, der regionale Erreichbarkeit mit standardisierten Routinen verbindet. Ein ärztliches Dispensierfenster könnte Wege verkürzen, müsste aber identische Regeln für Wirkstoffgleichheit, Ausschlusskriterien, Einwilligung, Chargenbezug und Rückverweise übernehmen. Andernfalls wandert die Korrekturarbeit nur ans andere Ende des Weges und frisst den anfänglichen Zeitgewinn wieder auf. Auch die Abrechnung braucht Anschlussfähigkeit: Fehlercodes, Zeitstempel und Produktreferenzen müssen gleich gelesen werden, damit Rückläufer und Klärfälle nicht eskalieren. Nähe wird erst dann zum Qualitätsmerkmal, wenn sie von denselben Prüfpfaden getragen wird wie die längere Route.

Besonders zugespitzt ist die Diskussion bei Impf- und Präventionsleistungen in Apotheken. Die eine Seite betont die Stärke der Nähe, die Planbarkeit der Öffnungszeiten und die Standardisierbarkeit von Aufklärung, Einwilligung und Nachbeobachtung. Die andere Seite verweist auf die Tiefe der Anamnese, das Management seltener Komplikationen und die Einbettung in eine verlaufsorientierte Versorgung. Eine nüchterne Betrachtung trennt Indikationskorridore, klare Ausschlusskriterien, definierte Zielgruppen und reproduzierbare Notfallpfade, statt das Thema als Prinzipienstreit zu führen. Werden Technik, Fortbildung und Haftung präzise hinterlegt, entsteht Routine, die auch im Abendfenster trägt. Bleiben Begriffe schillernd, wächst die Angriffsfläche einzelner Fälle und mit ihr die Skepsis gegenüber der ganzen Linie.

Lieferengpässe wirken als Verstärker, weil sie den Bedarf an Substitution und Beratung erhöhen, während Rabattverträge und Austauschregeln den Handlungsspielraum eng zeichnen. Ein zusätzliches Dispensierfenster in Praxen müsste diese Regeln vollständig spiegeln oder verlässlich an die Offizin zurückspielen. Dafür braucht es identische Datensätze, konsistente Fehlerlogiken und eine eindeutige Verantwortungszuordnung für Dokumentationspflichten, damit Retaxrisiken und Klärschleifen nicht zunehmen. Gleichzeitig verschiebt die Digitalisierung Erwartungen: E-Rezept, strukturierte Verordnungsdaten und standardisierte Schnittstellen können die Reibung senken, wenn alle Beteiligten dieselben Felder befüllen. Tempo entsteht dort, wo Validierungen früh greifen und Korrekturen kurze Wege haben, nicht dort, wo Zuständigkeiten im laufenden Betrieb neu erfunden werden. Der Alltag belohnt reproduzierbare Abläufe, nicht heroische Ausnahmen.

Am Ende entscheidet nicht das Etikett der Kompetenz, sondern die Passung des Pfades zu den Aufgaben. Ein robustes Modell benennt präzise, wann ärztliches Dispensieren möglich ist, wann zwingend an die Apotheke verwiesen wird und wie die Daten rückstandsfrei zusammenfallen. So verliert der Streit an Schärfe, weil sich Verantwortung, Haftung und Vergütung lesbar ordnen lassen. Konflikte schrumpfen dort, wo Indikation, Abgabe, Dokumentation und Zahlung in einem kohärenten Ablauf liegen und jede Rolle ihre Stärke ausspielen kann. In dieser Logik wird Nähe zu einer Qualität und nicht zu einer Wette, weil sie auf demselben Sicherheitsnetz ruht wie der längere Weg. Entscheidungen werden schneller, wenn sie auf klaren Feldern beruhen; sie werden leiser, wenn sie täglich gleich getroffen werden.

 

Wechseljahre entmystifiziert, Symptome richtig einordnen, Therapie nüchtern abwägen

Die Wechseljahre sind kein einzelner Schalter, sondern ein Verlauf mit Etappen, in denen sich Hormonspiegel, Beschwerden und Prioritäten verschieben. Perimenopause, Menopause und Postmenopause markieren dabei Phasen, die sich klinisch über Zyklusmuster, Symptomdichte und Anamnese einordnen lassen. Weil Alltagssprache und Fachsprache oft durcheinandergehen, entstehen Mythen: aus Momentaufnahmen werden vermeintliche Regeln, aus individuellen Reaktionen pauschale Wahrheiten. Wer den Übergang als Fenster mit Beginn und Ende denkt, erkennt, warum Wellen normal sind und kein Zeichen des Kontrollverlusts. Entscheidend wird die Trennschärfe zwischen hormongetriebenen Phänomenen, allgemeiner Alterung und unabhängigen Erkrankungen, damit nicht jedes Unbehagen denselben Stempel bekommt.

Das Beschwerdebild reicht von vasomotorischen Wellen über Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen bis zu kognitiver Ermüdung, urogenitalen Symptomen und Veränderungen der Körperzusammensetzung. Intensität und Dauer unterscheiden sich stark, moduliert durch Lebensstil, Stress, Komorbiditäten und Medikamente. Ein strukturierter Blick ordnet zunächst die Häufigkeit, dann die Beeinträchtigung im Alltag und schließlich potenzielle Trigger, bevor therapeutische Hebel gesetzt werden. So wird aus einer unscharfen Summe einzelner Klagen ein Profil, das sich zielgerichtet adressieren lässt. Der Gewinn ist zweifach: weniger blinde Eskalation und weniger zähe Unterbehandlung, weil die Landkarte stimmt.

Therapeutisch zählt heute keine große Erzählung, sondern die Passung zwischen Ziel, Zeitfenster und Mittel. Die Menopausale Hormontherapie wirkt verlässlich gegen Hitzewallungen und schlafbezogene Beschwerden, besonders nahe an der Menopause und bei klarer Indikation. Applikationsweg und Dosis entscheiden mit über Nutzen und Risiko; transdermale Konzepte umgehen die hepatische Erstpassage und verändern Gerinnungsparameter und Verträglichkeit. Wo eine Uterusschleimhaut vorhanden ist, bleibt Endometriumschutz Pflicht, parallel gilt die Faustregel, so viel wie nötig und so kurz wie sinnvoll zu dosieren. Daneben stehen lokale Östrogene für urogenitale Symptome und nicht hormonale Ansätze, die einzelne Achsen entlasten, ohne die gesamte Achse zu bewegen.

Die Evidenz fordert Nüchternheit: Vorteile und Risiken verteilen sich nicht linear, sondern entlang des Timings, der Wirkstoffklassen und der Vorerkrankungen. Früh gestartete, korrekt indizierte Hormontherapie zeigt in definierten Parametern Vorteile, ohne dass sich daraus ein allgemeines Präventionsversprechen ableiten lässt. Mythen über „bioidentische“ Hormone verwechseln chemische Gleichheit mit Überlegenheit; entscheidend bleiben Pharmakokinetik, Interaktionen und die klinische Passung. Pflanzliche Präparate können milde Beschwerden lindern, ersetzen jedoch bei hoher Last keine evidenzbasierten Verfahren. Orientierung entsteht, wenn Erwartungen an Daten und Erwartungen an Erfahrung denselben Maßstab benutzen und Entscheidungen nachvollziehbar dokumentiert werden.

Alltagstauglich wird das Thema, wenn Sprache, Messpunkte und Ziele zusammenfallen und wenn die Schritte reproduzierbar sind. Zu Beginn steht die Einordnung der Phase, gefolgt von einer Priorisierung der Hauptbeschwerden und einem realistischen Zielkorridor statt Heilsversprechen. Danach werden Optionen nach Wirksamkeit, Verträglichkeit und Anschlussfähigkeit sortiert, ergänzt um überprüfbare Marker für Wirkung und Nebenwirkung. Bleibt das Raster stabil, verliert der Übergang seinen Schrecken und wird zu einer Strecke mit Abzweigen, die bekannt sind. Am Ende steht nicht der Anspruch auf Symptomfreiheit, sondern eine belastbare Verbesserung, die erklärt werden kann und im Alltag trägt.

 

Tourette verstehen, Evidenz nüchtern prüfen, Cannabis nur gezielt erwägen

Tourette ist eine neuroentwicklungsbedingte Störung, deren motorische und vokale Tics in Frequenz und Intensität schwanken und oft in Wellen auftreten. Hinter den sichtbaren Phänomenen stehen Regelkreise zwischen Kortex und Basalganglien, in denen dopaminerge Signale übersteuern und inhibitorische Bremsen zu spät greifen. Komorbiditäten wie ADHS, Zwangssymptome oder Angst verschieben die Behandlungsziele, weil sie Belastung und Funktionsbeeinträchtigung häufig stärker prägen als einzelne Tics. Alltag, Schule und Beruf leiden weniger an der Sichtbarkeit eines einzelnen Symptoms als an der Summation kleiner Hürden, die Planung, Konzentration und soziale Teilhabe erschweren. Wer das Syndrom nur über die Oberfläche der Tics beschreibt, verfehlt die Dynamik des Verlaufs und die Prioritäten der Betroffenen. Ein tragfähiges Bild entsteht erst, wenn Symptomlast, Kontext und Verlauf nebeneinander gelegt werden.

Leitlinien priorisieren verhaltenstherapeutische Verfahren, weil sie an der Vorbotenphase der Tics ansetzen und Selbstwirksamkeit stärken. Habit-Reversal-Training und Exposition mit Reaktionsmanagement trainieren das Erkennen des Vorwarngefühls und die Etablierung alternativer Antworten, die das Auftreten oder die Dauer der Tics reduzieren. Reichen diese Strategien nicht aus, kommen pharmakologische Optionen in Betracht, die dopaminerge Aktivität modulieren oder glutamaterge Pfade beeinflussen. Auswahl, Dosierung und Sequenz orientieren sich an Zielklarheit, Verträglichkeit und der Wechselwirkung mit Komorbiditäten. In therapieresistenten Verläufen kann eine tiefe Hirnstimulation geprüft werden, wenn definierte Kriterien erfüllt sind. Der Maßstab bleibt die spürbare Entlastung in Alltag und Funktion, nicht ein abstraktes Ideal der Symptomfreiheit.

Cannabisbasierte Ansätze sind in den letzten Jahren in den Fokus geraten, doch sie tragen bislang mehr Hypothese als gesicherte Evidenz. Cannabinoide greifen in das endogene System ein, das dopaminerge und glutamaterge Signalwege mitprägt, und könnten überaktive Schleifen dämpfen. Kleine Studien und Fallserien berichten punktuelle Verbesserungen bei Tic-Frequenz, Schwere und Lebensqualität, während placebokontrollierte Arbeiten gemischte Ergebnisse zeigen. Beobachtungszeiträume sind kurz, Stichproben klein und Designs heterogen, was Generalisierungen erschwert. Verträglichkeit wirkt häufig akzeptabel, doch Sedierung, kognitive Verlangsamung oder affektive Schwankungen können denselben Alltag belasten, den man entlasten will. Ein nüchternes Zwischenfazit lautet daher: Potenzial ist plausibel, die Beweislast bleibt begrenzt.

Praktisch stellen sich vor jeder Verordnung drei Prüfsteine, die Richtung geben, ohne Entscheidungsräume zu verengen. Indikation heißt, dass etablierte Verfahren ausgeschöpft oder nicht vertragen wurden und die Tic-Last mit Funktionsbeeinträchtigung die Schwelle einer Versuchstherapie überschreitet. Integration verlangt, dass eine cannabisbasierte Maßnahme nicht isoliert steht, sondern in ein multimodales Konzept eingebettet wird, das Verhaltenselemente, schulische oder berufliche Anpassungen und Komorbiditäten umfasst. Kontrolle bedeutet konservative Aufdosierung, dokumentierte Zielgrößen, Nebenwirkungsmonitoring und klare Abbruchkriterien, damit der Versuch nicht zum Dauerstatus ohne Nutzen wird. Ohne diese drei Pfeiler verliert ein anfänglicher Effekt Richtung und verpufft im Alltag. Mit ihnen wird aus einer Option eine überprüfbare Entscheidung mit Anschlussfähigkeit.

Regulatorisch bleibt Cannabis beim Tourette-Syndrom eine Ausnahme mit Begründungspflicht, die Dokumentation und Prüfpfade in den Vordergrund rückt. Die Frage „warum hier, warum jetzt, mit welchem Ziel“ verlangt eine klare Antwort, ebenso die Anschlussstrategie für den Fall von Nutzen oder Ausbleiben eines Effekts. Gleichzeitige Komorbiditäten und Begleitmedikation verlangen Aufmerksamkeit, weil Wechselwirkungen die Bilanz verschieben können. Entscheidungssicherheit entsteht, wenn Erwartungen und Daten denselben Maßstab nutzen und wenn Verlauf, Dosis und Wirkung so dokumentiert werden, dass erneute Bewertung möglich bleibt. Hoffnung behält ihren Wert, wenn sie sich an überprüfbaren Markern festmacht. So wird aus einem sensiblen Feld keine Glaubensfrage, sondern eine ruhige, nachvollziehbare Kette von Entscheidungen, die Betroffenen Orientierung gibt und Behandelnden Sicherheit.

 

Die tägliche Lage wird besser beherrschbar, wenn aus Meldungen wieder Wege werden: klare Bezeichnungen, verlässliche Zeitstempel, kurze Rückwege zwischen Praxis, Apotheke und Kasse. Wo Engpässe alternative Pfade erzwingen, trägt die Routine, die Gründe, Erreichbarkeit und Abgabedaten ohne Suche zusammenführt. Wo Kosten drücken, hilft kein Einmalbetrag, sondern Takte, die Zahlung und Entscheidung in denselben Fenstern landen lassen. Und wo Digitalisierung wirkt, spart sie nicht Felder, sondern Zeit—wenn Fehler früh sichtbar werden und Korrekturen in eine Linie mit der Abgabe fallen. Ruhe entsteht nicht aus Lautstärke, sondern aus Wiederholbarkeit: gleiche Schritte, gleiche Orte, gleiche Qualität.

Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will — sondern eine Wirkung, die bleibt. Wenn Ersatzpfade beschrieben sind, verliert Knappheit an Schärfe, weil Entscheidungen erklärbar und überprüfbar bleiben. Wenn Daten die Prüfung vorwegnehmen, wird Abrechnung vom Streitfall zur Routine und Liquidität planbar. Wenn neue Leistungen vor Ort nicht als Zusatzlast, sondern als geordnete Prozedur ankommen, steigt der Wert der Nähe, ohne den Alltag zu überziehen. Und wenn dieselbe Grammatik für Bestellung, Abgabe und Zahlung gilt, schrumpft die Varianz der Monate zu einer verlässlichen Linie.

 

Tagesthemenüberblick: https://mysecur.de/aktuell

Zurück zur Übersicht

Kontakt
Jetzt Ihr persönliches Angebot anfordern!
Rückrufservice
Gerne rufen wir Sie zurück!
Suche
  • Business All-Inklusive

    MySecur® | Für alles gibt es eine Police - wir haben eine Police für alles.

Wir kennen Ihr Geschäft, und das garantiert Ihnen eine individuelle und kompetente Beratung

Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

  • BerufsunfähigkeitsVorsorge

    MySecur® | Das moderne Berufsunfähigkeitskonzept ohne Wenn und Aber

Aktuell
Ratgeber
Vergleich
Beratung
Kontakt
  • Die Risiken für Apotheken sind kalkulierbar

    ApoSecur® | Rundum-Schutz speziell für Apotheken

Beratungskonzept

Risk Management: Professionelles Sicherheitsmanagement
Versicherungskosten-Check: Geld sparen mit dem richtigen Überblick
Sicherheitkompass: Die umfassenden Lösungen der ApoSecur
MyLeitfaden: Das Leben steckt voller Risiken - Wir begleiten Sie sicher in Ihre Zukunft
MyBusiness: Ihr betriebliches Sicherheitspaket
MyPrivate: Ihr privates Sicherheitspaket
MyTeam: Versicherungslösungen speziell für Angestellte

Business All-Inklusive: Eine einzige Versicherung für alle betrieblichen Gefahren
Business Modular: Risiken so individuell wie möglich absichern
Business Rechtschutz: Mit berufsständischem Rechtsschutz immer auf der sicheren Seite
Business Verdienstausfall: Existenzsicherung - Ihr Ausfall bedeutet Stillstand
Business Kfz-Flotten-Versicherung: Die beste Kfz-Versicherung der Zukunft



Sicher in die Zukunft – www.mysecur.de

QR Code
Startseite Impressum Seitenübersicht Lexikon Checklisten Produktlösungen Vergleichsrechner