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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News: Bericht von heute
Vier Beobachtungen prägen diese Woche den Apothekenalltag: Erstens rückt die Debatte um PTA-Kompetenz den Ort in den Fokus, an dem Vertrauen entsteht – am HV, wo Beratung, Dokumentation und klare Vier-Augen-Stellen wirken. Zweitens verdichten Schließungen die Nachfrage auf weniger Standorte; Kundenzuwachs kann Onlineverluste abfedern, verlangt aber geordnete Liquidität, belastbare Abholfenster und ruhige Partnerkommunikation. Drittens kommt mit digitaler Ersteinschätzung die Chance, Termine nach Bedarf zu steuern – sofern Algorithmen transparent sind und Apotheken präzise Fälle übernehmen statt als „Puffer“ zu dienen. Viertens zeigen Ost/West-Daten: Höhere Impfquoten hier, mehr Antibiotika dort – Unterschiede, die Kommunikation, Erreichbarkeit und Struktur erklären. Der rote Faden: Ordnung im Kleinen macht Tage verlässlich – für Teams, Budgets und Versorgung.
Die Debatte um den Stellenwert von PTA wirkt größer als ihr Anlass, weil sie drei Ebenen gleichzeitig berührt: öffentliche Wahrnehmung, gelebte Praxis am HV und politische Kommunikation. Wer Apotheke auf Schlagzeilen reduziert, übersieht, dass Millionen Kontakte täglich von PTA strukturiert, erklärt und getragen werden. In der Offizin entscheidet oft die Ruhe in der Beratung darüber, ob Unsicherheit zu Vertrauen wird, und genau dort sind PTA die erste Stimme des Hauses. Rechtliche Leitplanken sind kein Makel, sondern die Ordnung, in der Verantwortung verteilt und abgesichert wird; sie definieren, wer was tun darf und wie Teamarbeit belastbar bleibt. Eine nüchterne Einordnung hilft, Töne zu senken und Wirkung zu erhöhen: Kompetenz sichtbar machen, Prozesse klar führen, Kommunikation so wählen, dass sie innen stärkt und außen überzeugt.
Im Alltag wirken PTA an den Stellen, an denen Takt und Qualität zusammenfallen: bei der Annahme und Sortierung von Anliegen, in der evidenznahen Erläuterung von Standardfällen, in der Verankerung von Beratung, die dokumentierbar bleibt. Sie filtern Symptome, ordnen Produkte, erklären Wechselwirkungen und Hinweise, verweisen in Grenzsituationen und halten die Brücke zu approbierten Kolleginnen und Kollegen kurz und verlässlich. So entsteht ein Ablauf, der Fehler vermeidet, Wartezeiten glättet und die Kapazität der Apotheke sinnvoll nutzt. Der Mehrwert ist messbar, auch wenn er selten in Statistiken steht: weniger Rückfragen, weniger Missverständnisse, mehr gelungene Erstlösungen. Wer so arbeitet, macht aus Rollen kein Gegeneinander, sondern ein Zusammenspiel, in dem alle größer werden.
Teamqualität braucht erkennbare Leitplanken, sonst entgleitet Verantwortung in gut gemeinten Aktionismus. Für den HV bedeutet das Standards, die jede Schicht trägt: definierte Vier Augen Stellen bei besonderen Abgaben, klare Übergaben zwischen HV, Backoffice und Rezeptur, kurze Formulierungen für dokumentationspflichtige Beratung. PTA wirken hier als Taktgeberinnen, die Orientierung in Sprache übersetzen und Lücken früh sichtbar machen. Je geordneter diese Punkte sind, desto leichter fällt die Eskalation: Wann ist der Moment für die direkte Rückkopplung mit der Apothekerin, wann für den Arztkontakt, wann für das ruhige Nein. Ein verlässlicher Ablauf schützt nicht nur Kundinnen und Kunden, sondern auch das Team; er verhindert, dass Einzelne implizit mehr tragen, als ihr Profil und die Regeln vorsehen.
Kompetenz wächst, wenn sie gepflegt wird, nicht wenn man sie bestreitet. Weiterbildung ist deshalb kein Feigenblatt, sondern der konsequente Weg, Standardfälle sicherer zu machen und Schnittstellen zu entlasten. Ein kluges Curriculum verbindet drei Linien: stabile Grundlagen, die jede Offizin täglich braucht; thematische Vertiefungen, die Standortprofil und Nachfrage widerspiegeln; und regelmäßige Auffrischungen, die Sprache, Evidenz und Dokumentation zugleich schärfen. Wo PTA diese Entwicklung sichtbar gehen, profitieren alle: die Apotheke, weil Prozesse glatter laufen; die approbierten Kolleginnen und Kollegen, weil ihre Zeit in die Fälle fließt, in denen sie den Unterschied machen; und die Menschen, die kommen, weil sie Beratung bekommen, die ruhig ist und tragfähig bleibt. Entwicklung ersetzt nicht Verantwortung, sie macht sie wahrscheinlicher.
Kommunikation entscheidet, wie eine Debatte endet. Wer öffentlich abwertet, beschädigt nicht nur ein Berufsbild, sondern auch das Vertrauen in Teams, die täglich zusammen Leistung erbringen. Eine bessere Linie beginnt innen: Rollen beschreiben, Erwartungen klären, Anerkennung aussprechen, Stolperstellen offen benennen und in Routinen binden. Außen hilft eine Sprache, die erklärt statt spaltet: Wofür stehen PTA, welche Aufgaben tragen sie, wo liegt die Grenze, wie greifen die Hände ineinander. So lässt sich auch Politik adressieren, ohne den Betrieb zu verlieren: mit ruhigen, faktengetragenen Sätzen, die Versorgung in den Mittelpunkt stellen und Entwicklung als Weg zeigen. In dieser Ordnung werden Konflikte kleiner, weil das Ziel wieder sichtbar wird: Menschen gut versorgen, Teams schützen, Verantwortung belastbar halten.
Die nächsten Tage bringen keine Schlagzeilen, die alles drehen, wohl aber viele kleine Momente, in denen Haltung sichtbar wird. Wenn Standardfälle geordnet laufen, wenn Grenzen klar respektiert und Brücken kurz geschlagen werden, wird aus einer nervösen Debatte wieder Alltagssouveränität. Das ist nicht spektakulär, aber es ist der Weg, auf dem Vertrauen wächst und bleibt.
Apothekenschließungen verändern die Nachfrage nicht nur in Karten, sondern im Tagesrhythmus der verbleibenden Standorte. Wenn in einer Region Filialen wegfallen, wächst das Einzugsgebiet der noch offenen Betriebe und mit ihm die Spannbreite der Anliegen am HV. Kundenzuwachs fühlt sich dann zunächst wie Entlastung an, weil wegbrechende Onlineumsätze durch zusätzliche Laufkundschaft teilweise kompensiert werden. Gleichzeitig verschieben sich Lastspitzen, Dienstpläne und Warenflüsse, denn mehr Wege enden in weniger Offizinen. In dieser Gemengelage entscheidet nicht die Schlagzeile, sondern die Fähigkeit, Wachstum zu ordnen: Welche Sortimente werden breiter nachgefragt, welche Beratungsfälle nehmen zu, wo entstehen Wartezeiten, und welche Prozesse tragen das. So wird aus einem regionalen Strukturtrend ein lokaler Betriebsfall, der sauber geführt werden muss.
Die betriebswirtschaftliche Deutung von Kundenzuwachs verlangt einen nüchternen Blick auf Rohertrag, Kapitaleinsatz und Stichtage. Mehr Frequenz kompensiert nur dann Onlineverluste, wenn die Deckungsbeiträge der zusätzlichen Abgaben die höheren Vorhaltekosten übersteigen. Bei hochpreisigen Verordnungen steigern zusätzliche Fälle kurzfristig den Liquiditätsbedarf, ohne den Rohertrag proportional zu erhöhen. Gleichzeitig wächst der Anspruch an OPOS-Steuerung, Termintreue in der Abholung und die Abstimmung mit Rechenzentrum und Großhandel rund um Monatswechsel. Wer diese Punkte früh priorisiert, vermeidet, dass ein operatives Plus an der Kasse als Minus in der Liquidität wiederkehrt. Entscheidend ist daher die Abstimmung zwischen Einkauf, Schichtplanung und Abrechnungslogik, nicht das Tempo einer einzelnen Woche.
Kundenzuwachs ist in der Offizin zuerst ein logistisches Thema: Ankommende Rezepte, Beratungstiefe, Wege in die Rezeptur und Rückläufer über den Botendienst müssen in neuer Dichte funktionieren. In der Praxis helfen definierte Vier-Augen-Stellen an heiklen Punkten, kurze Formulierungen für dokumentationspflichtige Beratung und klare Übergaben zwischen HV, Backoffice und Heimversorgung. Wo Schließungen in Nachbarorten neue Patientengruppen bringen, ändert sich oft auch das Beratungsprofil, etwa bei chronischen Erkrankungen oder bei Mehrsprachigkeit. Das Lager folgt dieser Verschiebung nur dann sinnvoll, wenn Bestellrhythmen, Mindestbestände und Kühlkettenkapazitäten angepasst werden. Wer die Veränderung misst, statt sie zu vermuten, hält die Wartezeiten kurz und die Abgabequalität hoch, ohne das Team zu überziehen.
Strategisch zeigt sich, dass stationäres Wachstum nicht gegen, sondern neben dem Internet gedacht werden muss. Menschen, die Wege zur Offizin auf sich nehmen, erwarten Verlässlichkeit, erreichbare Beratung und transparente Kommunikation über Verfügbarkeit und Alternativen. Eine ruhige Sprache zu Lieferengpässen, eine saubere Information über Vorbestellungen und eine klare Linie im Botendienst schaffen Bindung, die sich nicht in Rabatten ausdrückt. Digitale Touchpoints der Apotheke bleiben dabei Werkzeuge, keine Bühne: Sie verkürzen Wege, bündeln Nachfragen und reduzieren Rückfragen, wenn sie schlicht funktionieren. So entsteht eine Komplementarität, in der der Standort seine Stärke ausspielt und Onlineverluste nicht verleugnet, sondern durch kluge Anschlussfähigkeit mindert.
Auf der Ebene der Region ist Konsolidierung kein Selbstzweck, sondern ein Prozess, der Versorgung sichern soll. Wenn weniger Standorte mehr Menschen versorgen, steigen die Anforderungen an Erreichbarkeit, Dienste und Kooperation mit Praxen. Hier wirken einfache Absprachen stärker als große Programme: feste Ansprechpartner, definierte Rückkanäle, terminierte Rückmeldungen bei besonderen Verordnungen und eine verlässliche Linie in der Heimversorgung. Gleichzeitig bleibt Politik gefragt, Rahmen so zu setzen, dass Reststandorte nicht über ihre Prozessreife hinaus belastet werden. Die Offizin kann diese Lücken nicht allein schließen, sie kann sie jedoch sichtbar machen und geordnet handeln, während andere Ebenen nachjustieren.
Wenn sich Nachfrageverdichtung, Liquiditätsführung und Teamtakt ineinander fügen, bleibt der Standort auch in Schließungsphasen berechenbar. Der nächste Schritt führt dorthin, wo Steuerungswünsche der Kassen und digitale Ersteinschätzung den Weg in die Versorgung prägen könnten, und damit zu der Frage, wie Apotheken an der richtigen Stelle sichtbar und wirksam bleiben.
Digitale Ersteinschätzungen versprechen, Patientinnen und Patienten schneller an die passende Stelle der Versorgung zu führen, doch ihr Nutzen hängt an klaren Regeln. Entscheidend ist, dass Bedarf und Dringlichkeit in reproduzierbarer Qualität bewertet werden und nicht an Versicherungsstatus, Alter oder Technikaffinität gekoppelt sind. Wenn Algorithmen Fragen stellen, müssen sie transparent machen, wie aus Antworten Empfehlungen werden und welche Unsicherheiten bleiben. Nur dann lässt sich rechtfertigen, warum ein Fall in die Hausarztpraxis geht, ein anderer in die fachärztliche Sprechstunde und ein dritter in die Apotheke. Für Apotheken ist diese Steuerung Chance und Verantwortung zugleich: Sie werden sichtbarer als niedrigschwellige Anlaufstelle, dürfen aber nicht als „Puffer“ für eigentlich ärztliche Fälle missverstanden werden.
Die Terminvergabe nach Bedarf kann Wartezeiten glätten, sofern die Plattformen neutral befüllt und Schnittstellen technisch sauber angebunden sind. Eine zentrale Anlaufstelle, die Hausarztpraxen, Fachärzte und auch Apotheken verbindet, braucht definierte Datenfelder, klare Quittungen und eine vernünftige Lastverteilung über Tagesrandzeiten. In der Praxis zählt, ob Empfehlungen in realistische Termine münden oder nur digitale Warteschleifen erzeugen. Für Apotheken bedeutet das: Wenn ein Fall an den HV gelenkt wird, muss dort eindeutig erkennbar sein, was die Ersteinschätzung ergeben hat, welche Selbstmedikation realistisch ist und welche „Red Flags“ sofort an ärztliche Stellen zurückführen. Die Linie „Beratung ja, Abgabe verantwortet, Eskalation kurz“ wird so vom Grundsatz zur gelebten Routine.
Qualitätskriterien entscheiden darüber, ob digitale Steuerung Versorgung stärkt. Jede Ersteinschätzung sollte auf nachvollziehbaren Evidenzregeln stehen, regelmäßig auditiert und gegen reale Verläufe gespiegelt werden. Falsch hohe Sicherheit führt zu gefährlicher Verzögerung, falsch hohe Vorsicht überlastet die ärztliche Schiene – beides untergräbt Vertrauen. Ebenso relevant ist die Dokumentation: Was wurde erfragt, was vorgeschlagen, was abgelehnt, und warum? Für Apotheken entsteht hier eine Schnittstelle, die Beratung belegbar macht: Symptomlage, Produktempfehlung mit Begründung, Abbruchkriterien, Rückleitung an Ärztinnen und Ärzte. So wird die Rolle der Offizin nicht zum Annex der Plattform, sondern Teil eines nachvollziehbaren Versorgungsweges.
Steuerung muss außerdem Fairness sicherstellen. Digitale Hürden, Sprachbarrieren und unterschiedliche Gesundheitskompetenz dürfen nicht darüber entscheiden, wer einen Termin erhält und wer an die Offizin verwiesen wird. Deshalb braucht es Alternativen ohne App, verlässliche Telefonpfade und vor allem eine Logik, die Apotheken nicht zu „Restebehältern“ macht. Wo Offizinen eingebunden sind, sollte die Empfehlung präzise sein: akute Beschwerden, die mit OTC und Beratung gut adressierbar sind; klare „Do not miss“-Signale für sofortige Eskalation; und Hinweise auf Folgetermine, wenn ein Verlauf über Tage beobachtet werden muss. Apotheken gewinnen dadurch eine sichtbare Rolle in der Primärversorgung, behalten aber die Kontrolle über ihre Verantwortung: beraten, dokumentieren, begründet weiterleiten.
Für die Umsetzung hat sich ein schrittweises Vorgehen bewährt: Pilotphasen mit eng definierten Indikationen, transparente Kriterien, belastbare Outcome-Messung. Kennzahlen sind hier nüchtern: Verweildauer bis zur passenden Versorgung, Wiederkontaktquote wegen Fehlsteuerung, Eskalationsrate nach Apothekenkontakt, Zufriedenheit auf Patientenseite und Stabilität in den Praxen. Für Apotheken zählen zusätzlich betriebliche Größen: Spitzenbelastung am HV, Beratungszeiten, Rückfragen an Ärztinnen und Ärzte, und die Wirkung auf Abgabequalität. Wenn diese Zahlen geordnet berichten, lassen sich Plattformen nachschärfen, ohne Vertrauen zu verspielen. Der Weg führt von der Technik zur Versorgung – nicht umgekehrt.
Die Erfahrung aus Regionen mit dichter und mit dünner Versorgungslandschaft legt nahe, dass digitale Steuerung nur so gut ist wie ihr Anschluss vor Ort. Wo apothekenseitig Beratung, Dokumentation und kurze Eskalationswege etabliert sind, werden Empfehlungen zur echten Entlastung; wo sie fehlen, bleibt Steuerung ein Versprechen. Der Blick auf regionale Nutzungsmuster und Versorgungsdaten hilft, Unterschiede zu verstehen und nächste Schritte sinnvoll zu setzen.
Fünfunddreißig Jahre nach der staatlichen Einheit zeigen sich in der Versorgung Linien, die zusammengewachsen sind und Unterschiede, die sich halten. Impfungen werden in ostdeutschen Ländern nach verfügbaren Zahlen häufiger in Anspruch genommen, während westdeutsche Regionen beim Antibiotikagebrauch höhere Abgabewerte aufweisen. Solche Befunde laden zu schnellen Erklärungen ein, doch tragfähig werden sie erst, wenn historische Prägungen, Arzt- und Apothekendichte, Altersstruktur und regionale Gesundheitskulturen zusammengedacht werden. Apotheken stehen mitten in diesem Feld: Sie beraten zu Prävention, begleiten chronische Verläufe und steuern bei akuten Infekten die Erwartung an Arzneimittel mit. Wer die Muster lesen will, braucht daher mehr als Statistiken; gebraucht wird die Perspektive der Offizin, die erklärt, warum Menschen handeln, wie sie handeln. Erst aus dieser Kombination wird ein Vergleich belastbar und eine Debatte nützlich.
Impfbereitschaft ist selten das Ergebnis einzelner Kampagnen, sondern das Produkt aus Vertrauen, Zugänglichkeit und erlebter Relevanz. Dass ostdeutsche Regionen höhere Impfzahlen zeigen, kann an organisierter Ansprache, dichterer Einbindung der Apotheken in saisonale Impfangebote und an kommunal gewachsenen Routinen liegen, in denen Prävention als öffentliches Gut verstanden wird. Apotheken verstärken diesen Effekt, wenn sie Beratung niedrigschwellig anbieten, Versorgungslücken erkennen und mit ruhiger Sprache Erwartungen sortieren. Gleichzeitig gilt, dass Impfquoten nicht statisch sind: Sie reagieren auf lokale Ausbrüche, auf Verfügbarkeit, auf Verunsicherung und auf die Frage, ob Menschen ihre Zeit für sinnvolle Termine einsetzen können. Dort, wo Offizinen verlässlich Termine anbieten oder Vermittlung leisten, wird Prävention zur Gewohnheit, nicht zur Ausnahme. So entsteht eine Praxis, die Zahlen nicht erklärt, sondern verbessert.
Der höhere Antibiotikagebrauch in westdeutschen Regionen erzählt eine andere Geschichte, in der Kulturen von Erwartungsmanagement und Versorgungslogistik ineinandergreifen. Wenn Patientinnen und Patienten mit dem Wunsch nach schneller Linderung kommen, entscheidet die Qualität der Beratung darüber, ob der Griff zum Antibiotikum als zwingend erscheint oder ob ein abwartendes Vorgehen mit klaren Warnzeichen akzeptiert wird. Apotheken moderieren hier zwischen Leitlinie und Lebenswirklichkeit: Sie erläutern, wann Symptome auf Selbstmedikation ansprechen, wann ärztliche Abklärung geboten ist und wie Verlaufssicherheit hergestellt wird. Regionale Unterschiede können dabei durch Praxisorganisation, Erreichbarkeit und Kommunikationsstile verstärkt werden. Je klarer Offizinen ihre Rolle als erste Anlaufstelle mit definierter Eskalation leben, desto seltener wird Antibiotikaeinsatz zum Reflex.
Die Strukturentwicklung der Apothekenlandschaft prägt diese Muster mit. In ostdeutschen Ländern ist die Zahl der öffentlichen Apotheken seit 1990 gewachsen, im Westen dagegen gesunken; gleichzeitig hat sich das Personal insgesamt erhöht, aber regional unterschiedlich verteilt. Für den Alltag heißt das: Wege, Wartezeiten und Spezialisierungen verändern sich, je nachdem, wie viele Standorte auf welche Bevölkerung treffen. Wo Offizinen ausgedünnt sind, entstehen Spitzen am HV, die Präventionsgespräche erschweren und akute Anliegen verdichten. Wo Standorte hinzugekommen sind, verbreitern sich häufig Beratungsangebote und die Anschlussfähigkeit zu Heimen, Praxen und Pflegediensten. Diese Dynamik erklärt, warum dieselbe Maßnahme – etwa eine Impfaktion oder ein Antibiotika-Kommunikationsleitfaden – regional verschieden wirkt. Es ist daher klug, nicht nur Inhalte zu übertragen, sondern auch Takt, Personalstärke und Partnernetz mitzudenken.
Akzeptanz ist ein leiser Wert, der sich in Befragungen zeigt: Menschen halten ihre Apotheke vor Ort in Ost und West überwiegend für wichtig oder sehr wichtig, und sie nutzen sie regelmäßig. Dieser Befund ist mehr als Zustimmung; er ist eine Einladung, Vertrauen in Alltagshandeln zu übersetzen. Das gelingt, wenn Aufklärung wiederholbar wird, wenn Sonderfälle nicht improvisiert, sondern geordnet gelöst werden und wenn Partnerkommunikation zu Praxen und Diensten präzise bleibt. Streitfragen – etwa der Umgang mit bestimmten rezeptpflichtigen Arzneien im Notfall – zeigen, dass kulturelle Unterschiede nicht wegdiskutiert werden können. Sie lassen sich jedoch im Rahmen klarer Regeln, dokumentierter Entscheidungen und respektvoller Sprache bearbeiten, sodass Versorgung verlässlich bleibt, auch wenn Auffassungen variieren. Wer so arbeitet, macht aus regionalen Differenzen einen Lernraum, keinen Spalt.
Der Weg nach vorn beginnt nicht mit dem Wunsch nach Gleichheit, sondern mit dem Respekt vor gewachsenen Stärken: Orte mit hoher Präventionskultur können Impulse geben, Regionen mit bewährter Akutkompetenz können zeigen, wie man Spitzen glättet, ohne Qualität zu verlieren. Apotheken sind an beiden Enden Übersetzer, weil sie Nähe haben und Ordnung schaffen. Wenn Unterschiede verstanden und nicht moralisiert werden, wächst die Fähigkeit, Maßnahmen so zu setzen, dass sie passen: Impfkommunikation dort, wo sie trägt; Antibiotikakompetenz dort, wo sie gebraucht wird; Strukturstärkung dort, wo Wege zu lang geworden sind. In dieser Haltung wird aus Einheit nicht Gleichmacherei, sondern die gemeinsame Arbeit an verlässlicher Versorgung.
Aus sichtbarer PTA-Kompetenz, geordneter Nachfrage nach Schließungen, transparenter digitaler Ersteinschätzung und kluger Deutung regionaler Muster entsteht Verlässlichkeit: Wer Beratung belegt, Liquidität ehrlich führt, Zuweisungen nachvollziehbar macht und Unterschiede respektiert, verwandelt Unruhe in Routine – Tag für Tag.
Dies ist kein Schluss, der gelesen werden will — sondern eine Wirkung, die bleibt. Wenn Information Orientierung wird und Orientierung Handlung, verliert Unsicherheit an Gewicht; wenn Prozesse tragen und Kommunikation präzise bleibt, wird Risiko zur Routine; wenn Klarheit zur Gewohnheit wird, bleibt die Apotheke verlässlich – für Teams, Partner und die Menschen, die sie versorgt.
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