• 14.07.2025 – Wer Apotheken destabilisiert, schwächt Versorgung, fördert Gewalt, riskiert Systemvertrauen

    APOTHEKE | Medienspiegel & Presse | Warum Enbrüche, Drohungen und Strukturreformen ineinandergreifen, was Windpocken-Impfstoffe, Inhalatorstrategien und Genomdiagnostik ...

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Wer Apotheken destabilisiert, schwächt Versorgung, fördert Gewalt, riskiert Systemvertrauen

 

Warum spezialisierte Versicherungen Pflicht sind, welche Versäumnisse aufgedeckt wurden und wieso Medizinalcannabis, USAID-Auflösung und Impfstoffmärkte neue Risiken schaffen

Apotheken-News: Bericht von heute

Apotheken müssen sich als systemische Risikomanager verstehen, denn die Versicherungsrealität ist längst komplexer als ein klassisches Betriebsrisiko: Die Auflösung von USAID zerstört globale Gesundheitsprogramme und verändert Lieferketten, während das BMG mit einem Cannabisversandverbot und strengeren Verordnungsregeln eine neue Regulierungswelle lostritt, die nicht nur haftungs-, sondern auch dokumentationsrelevant ist, während parallel mRNA-basierte Impfstoffe wie mResvia in die Regelversorgung aufgenommen werden, neue Reiseimpfstoffe das Portfolio erweitern, RNA-Verarbeitung, Kühlkette und Beratungspflichten neue Schadensszenarien schaffen und die Anforderungen an Dokumentation, pDL-Verantwortung, Telepharmazie und Rezepturqualität steigen, weshalb Versicherungen mit veralteter Struktur, fehlender Risikoanalyse oder Vermittlern ohne Apothekenkenntnis heute keine Option mehr darstellen, sondern ein reales Geschäftsrisiko, dem nur mit spezialisierten, modular aufgebauten Deckungskonzepten begegnet werden kann, die auch neue Forschung wie Kaliumkanalblocker gegen Schlafapnoe, kombinierte Hefe-Antibiotikatherapien und galenische Tools wie das DAC/NRF-Isotonisierungssystem absichern – denn wer in Echtzeit haftet, braucht Deckung in Echtzeit.


Wenn das Vertrauenssystem im Gesundheitswesen erodiert, dann nicht mit einem lauten Knall, sondern in tausend kleinen Rissen: Bedrohungen im HV, Einbrüche in Apotheken, digitale Rezeptportale, die Rx-Frequenzen umlenken, und eine Politik, die der Entwicklung meist hinterherregiert, selten vorgreift. Aktuell verdichtet sich das zu einem Bild zunehmender Desintegration: Apotheken werden physisch attackiert, digital umgangen und wirtschaftlich in Schieflage gebracht. Das betrifft die Apotheke vor Ort, ihre Funktion als Sicherheitsanker im System – aber mehr noch die emotionale, strukturelle und kulturelle Verbindung zwischen Bevölkerung und Versorgung.

Einbrüche in Apotheken erscheinen mittlerweile fast wie Routinefälle in Polizeimeldungen. Doch was früher als Bagatellvorgang galt – Diebstahl von Wechselgeld, vielleicht ein Griff in die Sichtwahl –, hat sich professionalisiert: Tresore stehen nun im Zentrum gezielter Angriffe. Die Schwelle zur Gewalt ist gesunken. Die Täter agieren mit Plan, mit Werkzeug, mit Insiderwissen. Das Fatale daran: Tresore galten bislang als lohnunattraktiv – zu aufwendig, zu schwer, zu riskant. Dass sich diese Einschätzung umkehrt, weist auf eine systematische Aufweichung der Sicherheitskalküle hin. Wer Apotheken angreift, untergräbt nicht nur ihr Inventar, sondern ihre gesellschaftliche Verankerung. Das ist nicht nur Diebstahl – das ist ein Signal.

Ein Signal, das auch politisch verstanden wird: Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) spricht von einer untragbaren Entwicklung. Wer im Gesundheitswesen hilft, dürfe nicht zur Zielscheibe werden. Eine Selbstverständlichkeit, die heute als Forderung formuliert werden muss, weil sie nicht mehr selbstverständlich ist. SPD-Gesundheitsexperte Christos Pantazis ergänzt, man dürfe nicht tatenlos zusehen, wenn das Versorgungsfundament unterwandert wird – weder durch Angriffe noch durch strukturelle Entwertung. Das Problem: Zwischen Erkenntnis und Umsetzung klafft ein Raum. Es fehlt nicht an Einsicht, sondern an Mechanismen, den Schutz dauerhaft zu etablieren – durch bauliche Maßnahmen, durch Polizeiprävention, durch versicherungsrechtliche Anpassung, durch politische Kommunikation.

Diese Schwachstellen sind keine isolierten Ereignisse, sondern Teil eines größeren Erosionsprozesses. So etwa beim Standortvorteil der Apotheken: Jahrzehntelang war die Nähe zur Arztpraxis ein entscheidender Frequenzfaktor. Rezept einlösen? Gleich nebenan. Doch diese Kausalität wird durch die neue Vorhaltepauschale massiv verändert. Viele chronisch kranke Menschen müssen künftig nur noch einmal im Jahr in die Praxis – die Rezepte kommen digital. Das klingt effizient, aber verändert die Patientenströme grundlegend. Wer nicht mehr in die Praxis muss, kommt nicht mehr an der Apotheke vorbei. Das E-Rezept wird zur Distributionsplattform – und damit zur Wettbewerbswaffe. Versandapotheken stehen bereit, digitale Portale schalten sich dazwischen, und die klassische Frequenz wird zur Ausnahme.

Für Vor-Ort-Apotheken ist das ein massiver struktureller Eingriff. Denn Frequenz ist nicht nur Umsatz, sondern Sichtbarkeit, Daseinsbegründung, Beratungskontakt. Wenn das wegfällt, schrumpft das System. Hinzu kommt: Der Patient erhält zwar sein Medikament – aber nicht notwendigerweise die Information, die ihn vor Risiken schützt, ihn zu Alternativen berät oder auf Symptome hinweist, die eine ärztliche Rückkopplung erfordern. Beratung ist kein Logistikfaktor – sie ist ein therapeutisches Instrument. Und dieses geht verloren, wenn der Standort schrumpft.

Der nächste systemische Riss: Versorgungsengpässe. Salbutamol-Dosieraerosole sind weiterhin knapp. Der Beirat für Lieferengpässe empfiehlt nun explizit, wenn möglich auf Pulverinhalatoren umzusteigen. Das klingt technisch lösbar, ist aber operativ herausfordernd. Apotheken müssen mit Patienten sprechen, Alternativen erklären, Therapiepläne umstellen – in einem zeitlich gedrängten, personell ausgedünnten Alltag. Jeder Engpass erzeugt Kommunikations- und Haftungsdruck. Wer falsch substituiert oder zu spät aufklärt, riskiert gesundheitliche Schäden – und im schlimmsten Fall rechtliche Konsequenzen. Die strukturelle Überforderung wird so zur individuellen Belastung.

Dazu passt ein weiteres Warnsignal – diesmal nicht aus der Versorgung, sondern aus der Wissenschaft: Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) wird die Fachinformationen mehrerer Windpockenimpfstoffe – darunter Varilrix® und Varivax® sowie die MMRV-Kombipräparate – künftig um Hinweise auf das seltene, aber schwere Risiko einer Enzephalitis erweitern. Die Maßnahme betrifft nur Einzelfälle – doch sie zeigt, wie fragil die Balance zwischen Impfschutz, Kommunikation und öffentlicher Akzeptanz bleibt. In einem ohnehin von Impfskepsis, Desinformation und Überforderung geprägten Umfeld sind selbst gut begründete Anpassungen schnell Zündstoff.

Parallel dazu erreichen andere Impfstoffe neue Etappenziele: Seit dem 11. Juli 2025 ist die RSV-Impfung mit dem mRNA-Impfstoff mResvia (Moderna) für ältere Menschen Kassenleistung. Ein Fortschritt – aber auch ein weiterer Baustein in der Komplexität der Impfaufklärung. Denn während die einen Hinweise auf Risiken ergänzen, sollen andere neu eingeführt und beworben werden. Für Apotheken bedeutet das: Noch mehr differenzierte Beratung, noch mehr medizinische Einordnung, noch mehr Verantwortung – bei gleichbleibender oder schrumpfender Honorierung.

Und wie sieht die wirtschaftliche Großwetterlage aus? Verheerend. Laut Informationen der »Bild«-Zeitung droht den gesetzlichen Krankenkassen bereits im kommenden Jahr ein Defizit von mehreren Milliarden Euro – bis 2027 könnten es rund zwölf Milliarden werden. Die politischen Reaktionen? Minimal. Von echten Reformen ist keine Spur. Die GKV verharrt im Krisenmodus – nicht erst seit Corona, sondern strukturell seit Jahren. Einnahmen und Ausgaben driften auseinander, Leistungsansprüche steigen, Beitragssätze sind ausgereizt. Die Konsequenz: Leistungskürzungen, Zuzahlungserhöhungen, Versorgungslücken – und ein wachsendes Misstrauen in die Tragfähigkeit der solidarischen Gesundheitsarchitektur.

Wie sensibel dieses Vertrauen ist, zeigt auch ein anderer Befund – diesmal aus der Beziehungsforschung: Eine neue Studie legt nahe, dass politische Differenzen in Partnerschaften das Trennungsrisiko deutlich erhöhen. Wer nicht dieselben Grundwerte teilt, verliert langfristig die Beziehungsebene. Das klingt nach Privatsphäre – betrifft aber auch den gesellschaftlichen Diskurs. Denn wenn der Graben durch jede Struktur verläuft – durch Familien, Teams, Gesundheitsnetzwerke –, dann ist Konsens nicht mehr das Ziel, sondern die Ausnahme. Der Riss wird zur Normalität.

Dieser Riss zeigt sich auch in der Diagnostik. Eine US-amerikanische Untersuchung mit Erwachsenen auf Intensivstationen zeigt: Bei rund 25 % ließen sich bislang unerkannte genetische Erkrankungen diagnostizieren – durch umfassende Genomsequenzierungen. Das ist medizinisch revolutionär – und politisch heikel. Denn die Frage ist: Wer bezahlt die Ausweitung solcher Tests? Wer trägt die Verantwortung für die Konsequenzen? Und wie wird dieses Wissen in eine Versorgung integriert, die schon jetzt unter Dauerbelastung steht?

Die Antworten darauf sind noch offen – wie so viele in diesem Gesundheitssystem. Fest steht: Apotheken, Ärzt:innen, Pflegekräfte und Patient:innen stehen an der Front eines Wandels, der oft ohne Plan, ohne Schutz, ohne Ressourcen erfolgt. Wer anderen hilft, darf nicht zur Zielscheibe werden – aber das wird nur Realität, wenn aus politischen Bekenntnissen endlich belastbare Strukturen entstehen. Es geht nicht mehr um das Ob. Sondern um das Wie schnell.

Diese Analyse steht exemplarisch für die redaktionelle Eigenständigkeit, systemische Tiefenschärfe und strategische Verantwortung, mit der MySecur® seine Fachbeiträge erstellt – nicht rückführbar, faktenbasiert, exklusiv und sprachlich originär. Von Engin Günder, Fachjournalist. Im redaktionellen Auftrag der PrivateRisk GmbH, Karlsruhe.

 

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