• 03.07.2025 – Hohe Krankenstände, Atemwegserkrankungen an der Spitze, psychische Leiden verlängern Fehlzeiten

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Hohe Krankenstände, Atemwegserkrankungen an der Spitze, psychische Leiden verlängern Fehlzeiten

 

Apotheken stehen vor besonderen Herausforderungen im Umgang mit der veränderten Krankheitslandschaft und müssen proaktiv handeln

Apotheken-News von heute

Der Krankenstand in Deutschland verharrt 2024 auf einem hohen Niveau, bei fast zwei Krankmeldungen pro Beschäftigtem jährlich. Atemwegserkrankungen prägen die häufigsten Fehlzeiten, während psychische Leiden mit langen Ausfallzeiten besonders belasten. Regionale Unterschiede zeigen, dass Wohlstand offenbar gesundheitsfördernd wirkt. Für Apothekenbetreiber bedeutet dies wachsenden Handlungsdruck: Sie müssen Gesundheitsschutz und Arbeitsorganisation neu denken, um Versorgungssicherheit und Mitarbeiterschutz gleichermaßen zu gewährleisten. Nur mit gezielter Prävention, flexiblen Abläufen und offenem Umgang mit psychischer Gesundheit lassen sich die komplexen Herausforderungen der „neuen Normalität“ bewältigen.


Im Jahr 2024 bleibt der Krankenstand in Deutschland auf einem ungewöhnlich hohen Niveau stabil, was die Belastungen im Arbeitsleben verdeutlicht. Die neuesten Auswertungen der Arbeitsunfähigkeitsdaten der Betriebskrankenkasse (BKK) zeigen, dass Beschäftigte im Schnitt knapp zweimal pro Jahr krankgeschrieben werden, wobei Atemwegserkrankungen die häufigsten Ursachen für Fehlzeiten sind. Trotz ihrer Häufigkeit zeichnen sich psychische Erkrankungen durch außergewöhnlich lange Ausfalldauern aus, was die Gesundheitsversorgung und die betriebliche Organisation vor erhebliche Herausforderungen stellt. Besonders Apothekenbetreiber sind angesichts dieser Entwicklungen gefordert, um die Versorgung sicherzustellen und gleichzeitig die Gesundheit ihrer Mitarbeiter aktiv zu fördern.

Der anhaltend hohe Krankenstand von 6,1 Prozent dokumentiert eine fest verankerte Realität, die für viele Betriebe zu erheblichen personellen Engpässen führt. Im Durchschnitt melden sich Beschäftigte 1,96-mal pro Jahr krank, was eine gestiegene Fehlzeitenfrequenz im Vergleich zu früheren Jahren unterstreicht. Diese häufigen Krankmeldungen sind meist kurz, mit durchschnittlich 11,4 Tagen pro Ausfall, was teilweise auf eine verbesserte Dokumentation durch die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) zurückzuführen ist. Die Digitalisierung in der Dokumentation hat somit auch Auswirkungen auf die statistische Erfassung, ohne die gesundheitlichen Belastungen zu relativieren.

Die Belastung durch Atemwegserkrankungen bleibt weiterhin dominant: Sie machen über 35 Prozent aller Krankheitsfälle aus, allerdings sind sie meist kurz und dauern im Durchschnitt knapp über sechs Tage. Dies reflektiert anhaltende saisonale Wellen von Grippe und Erkältungen, die sich trotz moderner Impfstrategien und Hygienevorschriften regelmäßig in der Arbeitswelt niederschlagen. Die tatsächliche Zahl der durch COVID-19 verursachten Krankmeldungen ist mittlerweile marginal, wobei allerdings eine Dunkelziffer vermutet wird, die das Bild leicht verzerren kann.

Psychische Erkrankungen stellen hingegen eine besonders belastende Komponente dar. Sie machen lediglich rund fünf Prozent der Fälle aus, verursachen aber mit durchschnittlich mehr als fünf Wochen die längsten Ausfallzeiten. Zusammen mit Muskel-Skelett-Erkrankungen, die zwar nur etwa zwölf Prozent der Fälle ausmachen, aber einen großen Anteil der Fehltage beanspruchen, repräsentieren diese Diagnosen die Hauptursachen für längere Ausfallzeiten und damit verbundene wirtschaftliche Belastungen für Unternehmen. Die steigende Zahl psychisch bedingter Ausfälle verdeutlicht die zunehmende Relevanz psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz und den dringenden Bedarf an gezielten Unterstützungs- und Präventionsmaßnahmen.

Regionale Unterschiede im Krankheitsgeschehen sind deutlich ausgeprägt: Während im oberbayerischen Landkreis Starnberg Arbeitnehmer im Bundesvergleich mit 14,6 Krankheitstagen am wenigsten ausfallen, weisen Regionen wie der Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt mit über 32 Tagen fast das Doppelte an durchschnittlichen Fehlzeiten auf. Diese Diskrepanz lässt Rückschlüsse auf den Einfluss sozialer und wirtschaftlicher Faktoren auf die Gesundheit zu. Höhere Kaufkraft, bessere Arbeitsbedingungen und ein besserer Zugang zu medizinischer Versorgung in wohlhabenderen Regionen tragen offenbar zu geringeren Fehlzeiten bei, was auch durch Analysen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln bestätigt wird.

Für Apothekenbetreiber ergeben sich aus dieser Krankheitslandschaft spezifische Handlungserfordernisse. Die Kombination aus häufigen Atemwegserkrankungen und längeren Ausfällen durch psychische Belastungen wirkt sich direkt auf die Personalsituation aus. Gerade in Apotheken, die einen hohen Anspruch an Kontinuität und Versorgungssicherheit haben, müssen Strategien zur Krankheitsprävention und -management entwickelt werden. Dies umfasst sowohl die Förderung der allgemeinen Gesundheit der Mitarbeiter durch Hygienemaßnahmen, Impfangebote und gesunde Arbeitsbedingungen als auch den gezielten Umgang mit psychischen Belastungen, beispielsweise durch Schulungen, interne Beratungsangebote oder die Förderung einer offenen Gesprächskultur.

Zudem sollten Apotheken ihre betriebsorganisatorischen Abläufe auf eine erhöhte Flexibilität ausrichten, um personelle Engpässe schnell kompensieren zu können. Der Einsatz von digital unterstützten Arbeitsprozessen und eine enge Zusammenarbeit mit Gesundheitsdienstleistern können helfen, Versorgungslücken zu vermeiden und die Mitarbeiterzufriedenheit trotz der Belastungen zu erhalten. Die Sensibilisierung für psychische Gesundheit und die Integration entsprechender Angebote gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung.

Auf politischer Ebene besteht die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für Gesundheitsförderung und Prävention in Betrieben zu stärken und den Zugang zu Unterstützungsangeboten insbesondere für psychische Erkrankungen zu verbessern. Die Verzahnung von Arbeitswelt, Gesundheitssystem und Sozialversicherung muss weiter optimiert werden, um umfassende und nachhaltige Lösungen zu ermöglichen.

Zusammenfassend ist der anhaltend hohe Krankenstand mit seinen differenzierten Ursachen ein komplexes Phänomen, das Unternehmen, Beschäftigte und Politik gleichermaßen fordert. Für Apothekenbetreiber bedeutet dies, eine proaktive Rolle einzunehmen, um den Herausforderungen durch häufige Atemwegserkrankungen und psychische Belastungen wirkungsvoll zu begegnen, die Versorgung sicherzustellen und die Gesundheit ihrer Mitarbeiter langfristig zu fördern. Nur durch ein ganzheitliches Konzept aus Prävention, Betreuung und flexibler Organisation lässt sich der „neuen Normalität“ erhöhter Fehlzeiten erfolgreich begegnen und die betriebliche Leistungsfähigkeit erhalten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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