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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Apotheken-News von heute
Verschärfte Umweltauflagen erhöhen den finanziellen Druck auf Apotheken, während technische Defizite bei E-Rezepten und KI-Systemen die digitale Versorgung erschweren. Daten widerlegen Schuldzuweisungen an Online-Apotheken, die nicht Hauptursache des Apothekensterbens sind. Finanzielle Engpässe bei Vor-Ort-Apotheken und dringender Reformbedarf bei Honorar- und Notdienstvergütung prägen die Lage. Das Epinephrin-Nasenspray bietet eine neue Notfalltherapie, während Alkoholabhängigkeit als großes Präventionsthema bestehen bleibt. Diese Herausforderungen verlangen eine integrierte politische und wirtschaftliche Antwort.
Die Apothekenlandschaft in Deutschland steht vor vielfältigen und komplexen Herausforderungen, die das Fortbestehen und die Leistungsfähigkeit der Vor-Ort-Apotheken bedrohen. Im Zentrum der aktuellen Diskussion steht die verschärfte Kommunale Abwasserrichtlinie (K-A-R-L), die die Apotheken verpflichtet, erhebliche Investitionen in moderne Filtertechnologien zu tätigen, um Arzneimittelrückstände im kommunalen Abwasser drastisch zu reduzieren. Diese Maßnahme ist zwar ökologisch notwendig und ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz, doch fehlen bislang verbindliche Regelungen zur Kostenübernahme und Verantwortungsverteilung zwischen Pharmaindustrie, Krankenkassen und Apotheken. Die daraus entstehenden finanziellen Belastungen verschärfen die ohnehin fragile wirtschaftliche Situation vieler Apotheken und stellen eine zusätzliche Hürde im Apothekenbetrieb dar. Die Verflechtung von Umweltschutz und Gesundheitsschutz wird damit besonders deutlich, stellt jedoch die Branche vor eine existenzielle Herausforderung.
Parallel zu den Umweltauflagen stellt die Digitalisierung des Gesundheitswesens eine doppelte Herausforderung dar. Obwohl technologische Innovationen, insbesondere der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Arztpraxen und die Einführung des elektronischen Rezepts (E-Rezept), theoretisch erhebliche Effizienzgewinne versprechen, zeigen Praxisbeispiele eine deutlich gegensätzliche Realität. Vertretungsapotheker berichten von Patienten, die trotz der Implementierung KI-gestützter Telefonannahmesysteme in Arztpraxen kein E-Rezept vorweisen konnten, was eine ordnungsgemäße Versorgung durch die Apotheke unmöglich machte. Die fehlende Verlässlichkeit der digitalen Systeme führt nicht nur zu Versorgungsengpässen, sondern erschwert auch das Vertrauen von Patienten und Apothekern in den digitalen Wandel. Die Diskrepanz zwischen technologischer Innovation und praktischer Umsetzung erfordert dringend verstärkte Anstrengungen in der technischen Infrastruktur und Nutzerfreundlichkeit.
Eine weitere hartnäckige Fehlwahrnehmung, die den Apothekenmarkt belastet, ist die Behauptung, Online-Apotheken seien Haupttreiber des Apothekensterbens. Detaillierte Datenanalysen von Dr. Reiner Kern, ehemals Sprecher der ABDA und heute bei DocMorris, sowie Lukas Löffler von Redcare widerlegen diese Mythen klar und zeigen, dass strukturelle Probleme wie Nachwuchsmangel, Fachkräftedefizite und politische Blockaden wesentlich relevanter für die Schließung von Vor-Ort-Apotheken sind. Online-Apotheken ergänzen vielmehr das Versorgungssystem, insbesondere in ländlichen Gebieten und bei mobilitätseingeschränkten Patienten, und tragen zur Diversifizierung der Arzneimittelversorgung bei. Diese differenzierte Sichtweise ist entscheidend, um populistischen Schuldzuweisungen entgegenzuwirken und eine sachliche politische Diskussion zu fördern.
Die finanzielle Lage der stationären Apotheken ist weiterhin prekär. Der Landesapothekerverband Niedersachsen fordert deshalb eine sofortige und nachhaltige Erhöhung des Apothekenhonorars, um die flächendeckende Arzneimittelversorgung zu sichern und das weitere Schließen von Apotheken zu verhindern. Die Kostensteigerungen bei Betrieb, Personal und Infrastruktur werden nicht durch die bisher stagnierenden Honorare ausgeglichen. Ohne diese dringend notwendige finanzielle Stabilisierung droht eine Verschlechterung der Versorgungslage, die insbesondere ältere und chronisch kranke Patienten trifft. Die Bundesregierung steht in der Verantwortung, hier zeitnah wirksame Konzepte vorzulegen.
Auch die Notdienstversorgung ist durch steigende Kosten und den fortschreitenden Apothekenrückgang gefährdet. Die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg hat ein umfassendes Positionspapier veröffentlicht, das unter anderem eine Erhöhung der Notdienstvergütung sowie die Einführung von honorierten Teil-Notdiensten vorsieht. Diese Vorschläge zielen darauf ab, die Belastungen der Apotheken zu reduzieren und die Versorgungssicherheit auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten zu gewährleisten. Die politische Bereitschaft, diese Reformen umzusetzen, signalisiert positive Perspektiven, doch deren Realisierung hängt vom weiteren politischen Willen und der finanziellen Ausstattung ab.
Im pharmazeutischen Großhandel zeigt sich trotz des steigenden Drucks auf das Gesundheitssystem eine bemerkenswerte Effizienzsteigerung. Während die Gesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel weiter steigen, ist der Anteil der Großhandelskosten an diesen Ausgaben in den letzten 15 Jahren um etwa 30 Prozent gesunken. Im Jahr 2024 betrug dieser Anteil nur noch 2,8 Prozent, entsprechend einem Betrag von 1,2 Milliarden Euro von insgesamt 42,88 Milliarden Euro Arzneimittelausgaben. Diese Entwicklung ist Ergebnis nachhaltiger Konsolidierungs- und Optimierungsmaßnahmen innerhalb des Großhandels und unterstreicht dessen Rolle als Effizienzfaktor im Gesundheitssystem.
Die politische Lage innerhalb der Apothekerschaft ist von Unsicherheiten geprägt. Jens Dobbert, Präsident der Landesapothekerkammer Brandenburg, verweist auf die verzögerte Umsetzung des Pharmaziestudiengangs in Brandenburg und kritisiert interne Zerwürfnisse innerhalb der ABDA, die den Reformprozess erschweren. Diese politischen Hindernisse verschärfen den Fachkräftemangel und erschweren die Bewältigung der strukturellen Herausforderungen in der Apothekenlandschaft.
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen entwickelt sich zwar weiter, doch die mangelnde technische Verlässlichkeit von E-Rezepten und KI-Systemen führt immer wieder zu Versorgungsengpässen. Die Diskrepanz zwischen technologischem Fortschritt und seiner praktischen Umsetzung erfordert dringend gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur und Anwenderfreundlichkeit, um das volle Potenzial digitaler Innovationen auszuschöpfen.
Ein bedeutender Fortschritt in der Notfalltherapie stellt die Zulassung des Epinephrin-Nasensprays dar. Diese nadelfreie Verabreichungsform erleichtert die Behandlung von Anaphylaxien, insbesondere durch Laien, und kann in lebensbedrohlichen Situationen entscheidend sein. Die einfache Handhabung und schnelle Wirkung machen das Nasenspray zu einer wichtigen Ergänzung der bisherigen Therapieoptionen mit Autoinjektoren.
Alkoholabhängigkeit bleibt eine gravierende gesundheitliche Herausforderung in Deutschland. Das Jahrbuch Sucht 2025 der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen dokumentiert, dass Alkohol weiterhin die häufigste Ursache für substanzbezogene Suchterkrankungen ist. Die epidemiologischen Daten unterstreichen die Notwendigkeit verstärkter Präventionsmaßnahmen und den Ausbau von Therapieangeboten, um die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen zu minimieren.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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