• 26.06.2025 – Trauerprozesse körperlich spürbar machen, individuelle Bewältigung fördern, frühzeitige Hilfe sichern

    Trauer zeigt sich oft in körperlichen Symptomen von Rückenschmerzen bis Herzrasen. Geschlechtsspezifische Unterschiede prägen den Schmerz, der chronisch werden kann. Frühzeitige ...

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Trauerprozesse körperlich spürbar machen, individuelle Bewältigung fördern, frühzeitige Hilfe sichern

 

Trauer zeigt sich in vielfältigen körperlichen Symptomen, geschlechtsspezifische Ausdrucksweisen prägen den Schmerz, rechtzeitige professionelle Begleitung lindert Risiken

Apotheken-News von heute

Der Verlust eines nahestehenden Menschen hinterlässt nicht nur seelische Wunden, sondern oft auch spürbare körperliche Symptome wie Schmerzen, Schlaflosigkeit und Erschöpfung. Trauer wirkt sich geschlechtsspezifisch unterschiedlich aus: Männer tragen die Last in den Muskeln, Frauen mehr im Herzen. Chronifizierte Trauer kann die Gesundheit dauerhaft gefährden, doch frühe ärztliche und therapeutische Begleitung hilft, den Schmerz aus dem Körper zu lösen und wieder Lebensfreude zu finden.


Der Verlust eines geliebten Menschen ist eine der tiefgreifendsten Erfahrungen im Leben, die sich nicht nur emotional, sondern auch körperlich manifestiert. Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und vielfältige Schmerzen von Migräne bis Herzrasen sind keine Seltenheit, sondern spiegeln die starke Verbindung von Psyche und Körper wider. Trauerbegleiterin Marei Rascher-Held betont, dass die körperlichen Symptome oft als krankheitsähnlich empfunden werden und eine normale Stressreaktion des Organismus auf den seelischen Schmerz darstellen. Dieser Stress äußert sich in vielfältigen Beschwerden: Verdauungsprobleme, Muskelverspannungen, Zähneknirschen und Schulterschmerzen sind typische Zeichen, mit denen der Körper den inneren Konflikt zeigt. Die Seele, so Rascher-Held, steuert maßgeblich die körperlichen Reaktionen, sodass bei tiefer Trauer das Verdauungssystem beeinträchtigt ist und muskuläre Verkrampfungen entstehen können.

Der renommierte Trauerforscher Roland Kachler bestätigt, dass Trauer per se nicht krank macht, sondern eine grundlegende Reaktion unseres Bindungssystems darstellt. Allerdings kann eine chronifizierte Trauer, insbesondere bei bereits bestehenden gesundheitlichen Prädispositionen, Krankheitsprozesse auslösen. Dauerhafter Stress aktiviert das Immunsystem permanent, führt zu sogenannten stillen Entzündungen und schwächt gleichzeitig die körpereigenen Abwehrmechanismen. Diese Prozesse manifestieren sich häufig in Erschöpfungszuständen, chronischer Müdigkeit, vielfältigen Schmerzsyndromen und erhöhter Anfälligkeit für Infektionen. Wandernde Schmerzen und Fatigue-Symptome sind dabei keine Seltenheit.

Interessant ist die geschlechtsspezifische Ausprägung der körperlichen Trauerreaktionen: Männer reagieren verstärkt über Muskeln und Faszien. Sie versuchen, den emotionalen Schmerz durch körperliche Kraft zu kontrollieren, was sich häufig in langanhaltenden Rücken- und Schulterschmerzen, Muskelverhärtungen sowie rheumatischen Beschwerden zeigt. Frauen hingegen neigen eher dazu, sich der Trauer direkt zu stellen und zeigen häufiger Herzbeschwerden, wie das Brennen im Brustkorb, Atemnot und eine allgemeine Schwäche. Dieses unterschiedliche Erleben kann auch mit der Bereitschaft zur emotionalen Offenheit zusammenhängen.

Besonders tragische Umstände wie plötzliche Todesfälle, Suizide oder Gewalttaten, fehlende Abschiednahme und mangelnde soziale Unterstützung verschärfen die Trauerreaktionen und erhöhen das Risiko für eine körperlich manifestierte chronifizierte Trauer. Nach aktueller Definition gilt eine Trauer nach sechs Monaten als chronifiziert, jedoch raten Experten, diesen Zeitraum auf bis zu zwei Jahre auszudehnen, da viele Betroffene erst nach längerer Zeit die volle Tragweite des Verlusts verarbeiten können. Die körperlichen Beschwerden bleiben dabei oft langanhaltend und beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich.

Die Empfehlung der Fachleute lautet, frühzeitig ärztliche Unterstützung und Trauerbegleitung in Anspruch zu nehmen, um einer Verfestigung der Symptome entgegenzuwirken. Trauercafés, Einzel- oder Gruppentherapien sowie Beratungsstellen bieten Möglichkeiten zur Entlastung und Begleitung. Der Schlüssel liegt darin, die Trauer aus dem Körper herausfließen zu lassen – sei es durch gezielte Bewegung, Atem- und Achtsamkeitsübungen oder auch durch das bewusste Erleben und Zulassen der Trauergefühle.

Insbesondere Männern wird angeraten, beim schnellen Gehen oder Laufen bewusst den Verlust und die Trauer zu spüren, sodass der Körper den Schmerz ausdrücken kann. Frauen profitieren häufig davon, die Trauer durch Tränen und bewusstes Atmen zu lösen, ergänzt durch körperorientierte Methoden wie Feldenkrais, Yoga oder Imaginationsreisen. Auch das laute Heraussschreien des Schmerzes kann befreiend wirken.

Solche Maßnahmen führen oft schnell zu spürbaren Verbesserungen: Die Anspannung nimmt ab, Verspannungen im Nacken- und Kieferbereich lösen sich, und die Atmung wird freier. Trauer ist ein individueller Prozess, der Zeit braucht, doch mit gezielter Unterstützung lassen sich die physischen Belastungen reduzieren und die Lebensqualität wieder erhöhen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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