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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Illegale Handelsplattformen verschieben Grenzen, Notdienste zeigen Haltung und Primärarztmodelle suchen Richtung: Während der deutsche Zoll an der digitalen Versandflut aus Asien scheitert und kaum noch zwischen legaler Ware und verbotenen Substanzen unterscheiden kann, bewährt sich im niedersächsischen Lengede eine Apothekerin im Notdienst als rettende Instanz mit Verantwortungsbewusstsein. Gleichzeitig offenbaren die Apothekenschließungen in Baden-Württemberg die tiefen Risse eines fragilen Versorgungssystems, das zunehmend den Rückhalt im ländlichen Raum verliert. Währenddessen ringen Politik und Standesvertretungen um tragfähige Konzepte zur Steuerung von Patientenströmen, ohne dabei die bestehenden Versorgungsrealitäten ernsthaft zu berücksichtigen. Die Telepharmazie bleibt unklar definiert, die Arzneimittelausgaben steigen selektiv, neue Impfstoffe fordern Budgets und Logistik heraus, Sicherheitsstrategien in Apotheken müssen neu gedacht werden – und die wirtschaftliche Lage spaltet Stabilitätsrhetorik und Mittelstandsrealität endgültig.
Der Blick auf die Schattenökonomie 2024 offenbart ein diffuses und digital beschleunigtes Geflecht aus E-Commerce, illegalem Arzneimittelhandel und systemischer Überforderung: Während der deutsche Zoll mit wachsender Paketflut aus Asien kämpft, geraten seine Kontrollmechanismen ins Hintertreffen – faktisch wie strategisch. Generalzolldirektor Armin Rolfink legt mit 235 Millionen kontrollpflichtigen Sendungen eine Bilanz vor, die nicht mehr durch Routineverfahren zu bewältigen ist. Denn nicht nur die Masse, sondern auch die Beschaffenheit der Einfuhren verschiebt sich: Immer mehr gefälschte Arzneimittel, verbotene Substanzen oder falsch deklarierte Güter finden ihren Weg über scheinbar legale Plattformen. Der Postweg wird zur Tarnkappe für kriminelle Lieferketten – und Deutschland zur Einfallspforte für ein System, das sich längst an die Schwächen nationaler Kontrolllogiken angepasst hat.
Doch während digitale Märkte ihre Schattenseite offenbaren, zeigt sich andernorts das stille Rückgrat einer funktionierenden Versorgung: Eine Apothekerin im niedersächsischen Lengede wird zur Retterin in der Nacht. Judith Schilde, die während ihres Notdienstes einem verwirrten älteren Mann hilft, steht exemplarisch für eine Branche, die oft mehr leistet als ihr rechtlich zugeschrieben wird. Der Vorfall steht für eine unersetzbare Schnittstelle zwischen medizinischer Präsenz, menschlicher Verantwortung und gesellschaftlicher Verlässlichkeit. In Zeiten, in denen der Gesundheitsdiskurs sich um Digitalisierung, Steuerung und Effizienz dreht, verdeutlichen solche Begegnungen die Bedeutung eines dezentralen, personenzentrierten Systems – insbesondere in ländlichen Räumen, die zunehmend unter Schließungen und Versorgungsabrissen leiden.
In Baden-Württemberg etwa hat sich diese Entwicklung 2024 beschleunigt. Über 80 Präsenzapotheken haben ihren Betrieb eingestellt – oft aus wirtschaftlicher Not, teils aus Altersgründen, fast nie ohne massive lokale Folgen. Diese Schließungen markieren nicht nur die nächste Stufe des Strukturwandels, sie dokumentieren ein Systemversagen, das zwischen Standortsicherung und politischer Versorgungsrhetorik immer weniger vermittelbar ist. Wenn keine Nachfolge kommt, steht nicht nur ein Gebäude leer – sondern oft die Versorgung ganzer Regionen.
Vor diesem Hintergrund gerät auch das Primärarztsystem unter politischen Zugzwang. Was in den Koalitionsverträgen als Hoffnungsträger erscheint, entwickelt sich in der Umsetzung zu einem Flickenteppich aus Konzepten, Interessen und Systemlogiken. Hausärztinnen und Hausärzte sollen künftig als Koordinatoren fungieren, die den Zugang zu Fachärzten strukturieren – doch die Praxis zeigt bereits erste Bruchstellen: übervolle Wartezimmer, unklare Verantwortlichkeiten, fehlende Honorierungsmodelle. Während die Kassenärztliche Bundesvereinigung ein eigenes Modell zur Patientensteuerung vorlegt, bleibt offen, ob daraus ein funktionierender Pfad oder ein weiteres bürokratisches Hindernis erwächst.
Gleichzeitig sorgt ein weiterer Strukturbruch für Diskussionsstoff: die Rolle der Telepharmazie. Der Begriff, lange diffus und unterdefiniert, soll nun eine „klare Arbeitsgrundlage“ erhalten – so zumindest die Ankündigung der Unionspolitikerin Simone Borchardt. Doch solange nicht geklärt ist, wer telepharmazeutische Leistungen wie, wann und unter welchen Voraussetzungen erbringen darf, bleibt digitale Versorgung Stückwerk. Und Apotheken – die als physische wie digitale Brücke fungieren könnten – bleiben in Unsicherheit zwischen Potenzial und unklarer Regulierung gefangen.
Sicherheit, ob digital oder physisch, ist längst zur Kernaufgabe geworden. Apotheken sehen sich nicht mehr nur mit Einbruch, Diebstahl oder Vandalismus konfrontiert, sondern mit Cyberangriffen, Datenverlust und Identitätsbetrug. Die klassische Objektsicherung wird ergänzt durch digitale Schutzarchitektur, Schulungen, Verhaltensleitfäden und neue Risikoeinschätzungen. Sicherheit ist heute kein Kostenfaktor mehr – sondern Teil der Markenidentität und Standortstrategie.
Diese Aspekte treffen auf eine Wirtschaft, die offiziell Stabilität verspricht, faktisch aber an Substanz verliert. Rekordsteuereinnahmen gehen mit schrumpfender Investitionsfreude des Mittelstands einher. Wachstumsprognosen bröckeln, weil Bürokratie, Lohnkosten und Energiepreise besonders die kleinen Unternehmen treffen – darunter viele Apotheken. Ein Auseinanderdriften, das fiskalisch als Erfolg, gesellschaftlich jedoch als Alarmzeichen gewertet werden muss.
Auch die Arzneimittelversorgung steht unter doppeltem Druck: Während die GKV-Ausgaben im April 2025 nur moderat um 1,5 Prozent steigen, bricht die Verordnungsmenge deutlich ein – ein Indiz für eine Rationalisierung, die nicht automatisch mit Effizienz gleichzusetzen ist. Gleichzeitig treiben neue Impfstoffe wie die RSV-Vakzine das Impfbudget nach oben – eine Entwicklung, die auch in Lieferengpässen wie bei Infanrix und Twinrix sichtbar wird. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt und keine klaren Alternativen kommuniziert werden, wächst die Unsicherheit – nicht nur in Elternhäusern, sondern auch in Praxen und Apotheken.
Und während ein Innovationsstandort wie das IZB in München Hoffnung auf biotechnologische Lösungen weckt – von synthetischen Phagen bis zu Tumortherapien – zeigt sich gleichzeitig, dass regulatorische Klarheit, staatliche Schutzkonzepte und ein menschliches Versorgungsgesicht entscheidend bleiben. Denn Fortschritt allein ersetzt keine Struktur. Und Kontrolle verliert ihre Wirkung, wenn sie den Anschluss an die Realität verpasst.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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