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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Das E-Rezept sollte die Versorgung effizienter machen, die Prozesse vereinfachen und den Zugang zu Medikamenten modernisieren. Doch die Realität in vielen Apotheken sieht anders aus: Immer wieder brechen Systeme zusammen, Rezeptdaten lassen sich nicht abrufen, Patienten müssen warten oder kehren genervt um. Die technische Instabilität der Telematikinfrastruktur hat längst das Potenzial, die flächendeckende Versorgung zu gefährden. Kundenvertrauen schwindet, Umsätze gehen verloren, Apotheken geraten unter Druck. In einem ohnehin angespannten Marktumfeld könnten sich die Störungen als Brandbeschleuniger eines systemischen Vertrauensverlusts erweisen. Wer jetzt nicht handelt, riskiert mehr als nur technische Probleme – er riskiert die Basis der wohnortnahen Versorgung.
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist ein politisches Leitmotiv der vergangenen Jahre. Doch an der Basis zeigt sich, wie fragil der technische Fortschritt sein kann. In deutschen Apotheken mehren sich die Berichte über gravierende Probleme mit der elektronischen Rezeptabwicklung. Das E-Rezept, als digitales Paradeprojekt eingeführt, kämpft mit Systemstörungen, die die Versorgung nicht nur behindern, sondern existenziell bedrohen. Hauptursache ist die Instabilität der Telematikinfrastruktur. Die TI-Server, die für den Austausch der Rezeptdaten verantwortlich sind, brechen wiederholt zusammen oder verweigern temporär die Funktion. Apotheken berichten von Wartezeiten, Fehlermeldungen, blockierten Systemen. Patienten erhalten ihre Medikamente nicht mehr zeitnah, Mitarbeiter arbeiten im Krisenmodus. Besonders an Wochenenden oder Feiertagen, wenn die Personaldecke dünn und die Nachfrage hoch ist, wird jede Störung zur kritischen Belastung.
Während die gematik auf Updates verweist und von schrittweiser Stabilisierung spricht, zeichnet sich in der Praxis ein anderes Bild. Die Zuverlässigkeit ist nicht gegeben, die Apotheken stehen mit den Konsequenzen allein da. Neben der operativen Belastung droht der schleichende Verlust des Kundenvertrauens. Wenn Patienten mehrfach erleben, dass sie trotz ausgestelltem Rezept ohne Arzneimittel nach Hause gehen müssen, kehren sie dem Betrieb nicht selten dauerhaft den Rücken. Online-Apotheken erscheinen als vermeintlich sicherere Alternative – selbst wenn sie keine pharmazeutische Beratung vor Ort bieten. Besonders junge, digitale Zielgruppen wechseln die Bezugsquelle ohne Loyalitätskonflikte.
Für die Apotheken bedeutet das eine strategische Zwangslage. Sie müssen in eigene digitale Notfallprozesse investieren, ohne dafür politische Unterstützung oder finanzielle Entschädigung zu erhalten. Zudem können sie die Systemrisiken nicht selbst beheben, da zentrale Komponenten wie Server und Schnittstellen nicht in ihrer Hand liegen. Das Spannungsverhältnis zwischen regulatorischer Verantwortung und operativer Betroffenheit wird dabei immer deutlicher. Gleichzeitig steigt der wirtschaftliche Druck, denn jeder Systemausfall bedeutet entgangenen Umsatz, erhöhten Personalbedarf und nicht selten auch juristische Auseinandersetzungen bei verspäteter oder nicht erfolgter Medikamentenausgabe.
Angesichts dieser Entwicklung fordern viele Apotheker eine grundlegende Neubewertung der digitalen Strategie im Gesundheitswesen. Nicht die digitale Verfügbarkeit, sondern die technische Stabilität muss im Zentrum der Weiterentwicklung stehen. Ohne garantierte Ausfallsicherheit verliert das E-Rezept seine Legitimation als Versorgungsstandard. Die Infrastruktur muss deshalb als kritische Versorgungstechnologie begriffen werden, mit Priorität auf Funktionalität, Redundanz und Transparenz.
Das E-Rezept ist kein Einzelfallversagen, sondern Symptom eines übergeordneten Strukturproblems. Die Idee, zentrale Versorgungsfunktionen auf eine digitale Infrastruktur zu verlagern, ohne diese robust abzusichern, zeugt von technischer Naivität oder politischer Ignoranz. Die Konsequenzen dieser Fehlplanung sind gravierend: Apotheken verlieren Kundschaft, Patienten verlieren Vertrauen, und das Gesundheitswesen verliert seine operative Stabilität. Die Verantwortung hierfür liegt nicht bei den Apotheken, sondern bei den Instanzen, die diese Infrastruktur konzipiert und eingeführt haben.
Wenn die gematik auf Pannen mit Standardfloskeln reagiert und die Politik sich hinter Innovationsrhetorik verschanzt, wird deutlich, dass es an echtem Problembewusstsein fehlt. Dabei wäre ein sofortiger Systemcheck nötig, begleitet von einem Krisenplan für anhaltende Ausfälle. Gleichzeitig muss die Frage erlaubt sein, ob die zentralistische Struktur der TI überhaupt zukunftsfähig ist. Eine resiliente Versorgungsstruktur braucht lokale Ausweichsysteme, unternehmerische Handlungsspielräume und technische Redundanzen. Alles andere macht das Gesundheitswesen erpressbar durch Technikfehler.
Für die Apotheken ist das E-Rezept zum Risikofaktor geworden. Wer sich tagtäglich im Ausnahmezustand befindet, kann keine stabile Versorgung gewährleisten. Das ist nicht nur ein wirtschaftliches Problem, sondern ein gesellschaftliches. Die digitale Gesundheitspolitik steht vor einem Wendepunkt. Entweder sie wird realitätsnah reformiert, oder sie wird selbst zum Versorgungsrisiko. Die Apothekerschaft verdient technische Zuverlässigkeit, politische Rückenstärkung und ein System, das Versorgung sichert statt verhindert.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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