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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Ein gezielter Cyberangriff hat zentrale digitale Infrastrukturen des Hessischen Apothekerverbands lahmgelegt. Sicherheitsrelevante Systeme wurden verschlüsselt, auch Tochtergesellschaften wie die Wirtschaftsakademie Deutscher Apotheker und die GVA sind betroffen. Der Vorfall offenbart eine eklatante Verwundbarkeit in den IT-Systemen des Apothekenumfelds und zeigt: Die Branche ist digital nicht ausreichend abgesichert. Zeitgleich gerät das E-Rezept erneut in die Kritik. Trotz politischer Rhetorik ist die Telematikinfrastruktur weiterhin instabil und belastet Apotheken mit technischen Ausfällen und Systemabstürzen. Die Digitalisierung, als großer Wurf angekündigt, gerät zum Risikofaktor für die Versorgungssicherheit. Parallel dazu greift die EMA ein: Nach mehreren Todesfällen stoppt sie vorläufig die Anwendung des Chikungunya-Impfstoffs Ixchiq bei Menschen ab 65 Jahren. Der Umgang mit Risiken, ob digital oder pharmakologisch, stellt die Akteure im Gesundheitswesen gleichermaßen auf die Probe.
Ein gezielter Cyberangriff hat die digitalen Infrastrukturen des Hessischen Apothekerverbands (HAV) sowie verbundener Einrichtungen empfindlich getroffen. Bereits am 27. April kam es zu einem schwerwiegenden Vorfall, der in einem internen Rundschreiben des HAV am 8. Mai öffentlich gemacht wurde. Sicherheitsrelevante Systeme wurden verschlüsselt, unter anderem bei der Gesellschaft für Verkaufsförderung in Apotheken und Vermögensverwaltung (GVA) sowie der Wirtschaftsakademie Deutscher Apotheker (WDA). Die genaue Schadensbilanz ist Gegenstand laufender forensischer Untersuchungen, doch das Ereignis zeigt bereits jetzt: Die digitalen Grundstrukturen im Apothekenumfeld sind angreifbar, unzureichend geschützt und offenbar nicht auf gezielte Angriffe vorbereitet.
Der Vorfall trifft auf ein Gesundheitssystem, das ohnehin mit massiven digitalen Problemen konfrontiert ist. Das E-Rezept, lange Zeit als Vorzeigeprojekt der Digitalisierung gepriesen, liefert seit seiner Einführung mehr Probleme als Fortschritte. Apotheken berichten von täglichen technischen Ausfällen, fehlerhaften Datenabrufen und wiederkehrenden Komplettabstürzen. Die Ursache liegt in der labilen Telematikinfrastruktur, die als verbindendes digitales Rückgrat zwischen Arztpraxen, Apotheken und Krankenkassen fungieren soll. Statt Effizienz liefert sie Störungen, statt Entlastung verursacht sie zusätzliche Belastungen in Arbeitsabläufen und Kundenkommunikation.
Parallel zur digitalen Instabilität rückt ein weiteres Thema in den Fokus: Die Sicherheit von Arzneimitteln. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat nach mehreren schwerwiegenden Zwischenfällen entschieden, den Chikungunya-Impfstoff Ixchiq bei Menschen ab 65 Jahren vorläufig auszusetzen. Hintergrund sind 17 gemeldete schwerwiegende Nebenwirkungen weltweit, darunter zwei Todesfälle auf La Réunion. Die EMA reagiert damit auf besorgniserregende Entwicklungen und spricht sich gegen den Einsatz der Vakzine bei älteren Menschen aus, bis die Sicherheitslage abschließend geklärt ist. Die Entscheidung lässt erkennen, wie sensibel die Balance zwischen Innovation und Risiko im Arzneimittelbereich bleibt.
Der Dreiklang aus IT-Versagen, Systeminstabilität und pharmakologischer Gefährdung verdeutlicht eine tiefgreifende Erschöpfung der gesundheitspolitischen Strukturen. Apotheken stehen exemplarisch für einen Bereich, in dem technische Infrastruktur, regulatorische Rahmenbedingungen und patientennahe Versorgung aufeinanderprallen. Der aktuelle Zustand legt offen, dass weder Resilienz gegenüber digitalen Angriffen noch eine stabile Infrastruktur für digitale Prozesse bislang ausreichend entwickelt sind. Und dass medizinische Sicherheitsentscheidungen wie jene der EMA nicht als isolierte Maßnahmen betrachtet werden dürfen, sondern Teil eines größeren Versorgungsrisikos sind, das durch
Die kumulierte Krisensituation im Apothekenumfeld offenbart einen politischen Blindflug in Sachen Digitalisierung, Versorgungssicherheit und Risikomanagement. Der Cyberangriff auf den Hessischen Apothekerverband mag technisch ausgefeilt gewesen sein, doch seine verheerende Wirkung verdankt er der mangelnden digitalen Resilienz innerhalb der Branche. Dass zentrale Systeme so leicht lahmgelegt werden können, ist nicht nur ein technologisches, sondern ein strukturelles Versagen. Noch gravierender ist die Tatsache, dass gleichzeitig das E-Rezept erneut an der Telematikinfrastruktur scheitert. Die Politik hat versäumt, eine tragfähige Grundlage für digitale Prozesse zu schaffen, die flächendeckend funktioniert, sicher ist und die Apotheken im Alltag entlastet, statt sie zusätzlich zu belasten.
Die parallele Entscheidung der EMA, den Impfstoff Ixchiq nach Todesfällen bei älteren Menschen auszusetzen, ist ein weiteres Alarmsignal. Hier wird deutlich, dass auch die Arzneimittelsicherheit unter einem zunehmenden Druck steht. Wenn pharmakologische Risiken und digitale Schwächen gleichzeitig schlagend werden, entsteht ein toxisches Gemisch, das die Versorgungssicherheit insgesamt infrage stellt. Apotheken stehen zwischen allen Fronten: Sie sollen Digitalisierung umsetzen, komplexe Arzneimittel bewerten, technische Pannen kompensieren und dabei wirtschaftlich überleben.
Es braucht jetzt keine Ankündigungen mehr, sondern strukturelle Reformen. Eine digitale Infrastruktur, die diesen Namen verdient. Eine Cyberversicherung, die gezielt auf die Bedürfnisse von Apotheken zugeschnitten ist. Eine Gesundheitspolitik, die Risiken integriert statt sie zu verdrängen. Und eine öffentliche Debatte, die nicht nur das einzelne Problem beklagt, sondern das Systemversagen insgesamt zum Thema macht.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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