• 21.04.2025 – Zinsfalle durch Trumps Weltpolitik

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Zinsfalle durch Trumps Weltpolitik

 

Warum die EZB auf globale Risiken mit Zinssenkungen reagiert – und Sparer dafür die Rechnung zahlen

Die EZB senkt erneut die Zinsen – doch die Ursachen liegen weit über Europas Grenzen hinaus. Die Spätfolgen von Donald Trumps Zoll- und Wirtschaftspolitik treffen die Eurozone hart: Exportmärkte brechen ein, Inflation bleibt niedrig, der Handlungsdruck wächst. Während Unternehmen auf billigere Kredite hoffen, zahlen Sparer den Preis für geopolitische Risiken und eine verunsicherte Geldpolitik. Eine Entwicklung, die Europa wirtschaftlich verwundbarer macht – und ein Ende ist nicht in Sicht.


Die Europäische Zentralbank (EZB) hat überraschend die Zinsen gesenkt – ein Schritt, der nicht nur aus europäischem Binnenhandlungsdruck heraus erfolgt ist, sondern auch im Schatten internationaler Entwicklungen steht. Insbesondere die aggressive Wirtschaftspolitik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wirkt nach – und beeinflusst die geldpolitische Ausrichtung der Eurozone nachhaltig. Sparerinnen und Sparer in Europa geraten dabei erneut ins Hintertreffen.

Die Leitzinssenkung der EZB soll vor allem präventiv wirken: Die Gefahr einer Konjunkturabkühlung in der Eurozone wächst. Schon jetzt zeigen Frühindikatoren rückläufige Tendenzen, während Investitionen stocken. Ein entscheidender externer Faktor: die durch Trumps frühere Zollpolitik angestoßene Fragmentierung des Welthandels. Zwar liegt Trumps Präsidentschaft formal in der Vergangenheit, doch seine protektionistischen Maßnahmen haben strukturelle Spuren hinterlassen – insbesondere im transatlantischen Verhältnis.

Die USA hatten unter Trump hohe Importzölle auf europäische Waren verhängt und wichtige multilaterale Handelsabkommen entweder blockiert oder aufgekündigt. Auch wenn seine Nachfolger einige dieser Maßnahmen teilweise revidiert haben, bleibt das Vertrauen in stabile weltwirtschaftliche Rahmenbedingungen erschüttert. Europa, stark exportabhängig, sieht sich seitdem einer unsicheren Nachfrage gegenüber – insbesondere aus den Vereinigten Staaten und Asien. Die EZB reagiert darauf mit geldpolitischer Lockerung, um den Binnenkonsum zu stärken und Unternehmen günstigere Kreditbedingungen zu verschaffen.

Doch diese Strategie hat Nebenwirkungen. Sparer verlieren erneut an Perspektive: Die ohnehin niedrigen Zinsen auf Tagesgeld, Sparbriefe und andere konservative Anlageformen sinken weiter. In Deutschland trifft das vor allem private Haushalte mit traditioneller Sparneigung. Der Realzins – also die Verzinsung abzüglich Inflation – bleibt negativ oder bestenfalls neutral, wodurch Sparvermögen de facto entwertet wird.

Gleichzeitig ergeben sich paradoxe Begleiteffekte. Ein stärkerer Euro, gestützt durch die globale Unsicherheit gegenüber dem Dollar, verbilligt Importe – insbesondere Öl. Das drückt auf die Inflation, die ohnehin durch schwache Nachfrage und fallende Energiepreise gedämpft wird. In der Theorie ist das positiv für Verbraucher, in der Praxis jedoch ein weiteres Argument für die EZB, an der expansiven Geldpolitik festzuhalten – mit den bekannten Folgen für Zinsanleger.

Auch geopolitisch bleibt die Lage angespannt. Trumps Andeutungen über einen möglichen NATO-Ausstieg der USA im Falle einer Wiederwahl haben in Europa für Nervosität gesorgt. Eine wirtschaftspolitische Rückkehr zu America First erscheint nicht ausgeschlossen. Für die EZB ergibt sich daraus eine doppelte Herausforderung: wirtschaftliche Stabilisierung im Inneren – und Absicherung gegen externe politische Schocks.


Kommentar: Trumps Schatten auf dem Sparbuch

Die Zinsen sinken, und wieder trifft es die Sparer. Die jüngste Entscheidung der EZB ist ein Symptom tiefgreifender globaler Verschiebungen – und Donald Trump, auch wenn nicht mehr im Amt, spielt dabei eine zentrale Rolle. Seine wirtschaftspolitische Rücksichtslosigkeit hat das Fundament des freien Welthandels erschüttert. Der Schaden zeigt sich verzögert, aber deutlich: in zurückhaltenden Investitionen, abnehmender Exportdynamik und vorsichtiger Geldpolitik.

Europa muss sich in einem zunehmend unberechenbaren globalen Umfeld behaupten. Dabei werden klassische geldpolitische Werkzeuge wie die Leitzinsen zum Spielball geopolitischer Unsicherheiten. Wenn ein möglicher zukünftiger US-Präsident wie Trump erneut protektionistische Drohkulissen aufbaut, reagieren Märkte mit Vorsicht – und die EZB mit Zinssenkungen. Für Sparer bedeutet das: Noch weniger Ertrag, noch mehr Verunsicherung.

Doch die Kritik muss weitergehen: Auch die europäische Politik trägt Mitschuld. Sie hat es bislang versäumt, strukturelle Reformen anzustoßen, die das Wachstum aus eigener Kraft fördern könnten – etwa durch Investitionen in Digitalisierung, Infrastruktur und Bildung. Stattdessen verlässt man sich auf die EZB, die längst zur Dauerretterin avanciert ist, obwohl ihr Mandat eigentlich auf Preisstabilität beschränkt ist.

Die aktuelle Entwicklung zeigt: Sparerinnen und Sparer sind einmal mehr die Verlierer eines Systems, das auf kurzfristige Stabilisierung statt langfristige Strategie setzt. Es braucht endlich eine politische Antwort auf die Zinskrise – und keine bloße geldpolitische Reaktion auf geopolitische Schachzüge. Trumps Einfluss sollte in Frankfurt keine Dauergenehmigung für Nullzinsen bedeuten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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