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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Gefälschte DGUV-Schreiben, Pflegebetrug in Millionenhöhe, Gutscheine trotz EuGH-Urteil – aktuelle Fälle zeigen, wie verletzlich Gesundheitsakteure gegenüber Betrug, Cyberkriminalität und Rechtsbruch sind. Während Apotheken um digitale Sicherheit ringen, drängt sich auch bei der DMEA die Frage auf, ob ihre Rolle in der digitalen Zukunft des Gesundheitswesens nicht unterschätzt wird. Parallel ziehen medizinische Schlagzeilen die Aufmerksamkeit auf sich: Pfizer stoppt ein Hoffnungsträger-Medikament wegen Leberrisiken, die STIKO empfiehlt erstmals einen mRNA-RSV-Impfstoff, und bei PMS wirken sogar offene Placebos überraschend effektiv. Auch der Alltag stellt Fragen: Was hilft Schwangeren mit Pollenallergie? Sind Nahrungsergänzungsmittel für Kinder sinnvoll? Warum meiden Männer Vorsorgeuntersuchungen? Und wie wichtig ist ein Erste-Hilfe-Set über Ostern? Im Hintergrund bleibt die Exportabhängigkeit der deutschen Wirtschaft von den USA ein stabilitätsrelevanter Faktor – nicht nur für Technik, sondern auch für die Gesundheit.
Die jüngsten Entwicklungen im Gesundheits- und Apothekenbereich zeichnen ein vielschichtiges Bild aus technologischen Chancen, rechtlichen Herausforderungen und medizinischen Risiken. Ein aktueller Fall, der besondere Aufmerksamkeit verdient, betrifft eine neue Betrugsmasche, vor der die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) warnt. Kriminelle versenden gefälschte E-Mails und Schreiben, die Apotheken und andere Unternehmen zur Zahlung für ein angeblich verpflichtendes Präventionsmodul auffordern – ein Modul, das in Wirklichkeit gar nicht existiert. Diese Täuschungsversuche machen deutlich, wie dringend notwendig ein erhöhtes Maß an Cybersicherheitsbewusstsein in Apotheken ist. Die Sensibilisierung für digitale Bedrohungen sowie der gezielte Schutz von IT-Systemen, insbesondere durch regelmäßige Updates, Firewalls, sichere Backups und geschulte Mitarbeitende, wird damit zur zentralen Verteidigungslinie gegen Cyberkriminalität.
Gleichzeitig steht das deutsche Gesundheitssystem auch auf anderer Ebene unter Druck. In Nürnberg hat vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth ein Prozess begonnen, der einen mutmaßlich systematischen Pflegebetrug durch einen privaten ambulanten Dienst verhandelt. Dem 64-jährigen Inhaber und der 54-jährigen Pflegedienstleiterin wird vorgeworfen, über einen Zeitraum von fünf Jahren in 89 Fällen Pflegeleistungen abgerechnet zu haben, die tatsächlich nicht erbracht wurden. Die Staatsanwaltschaft spricht von gewerbsmäßigem Bandenbetrug und beziffert den Schaden auf rund 446.000 Euro. Die Ermittlungen wurden von der Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) geführt. Der Fall zeigt, wie komplex und gleichzeitig anfällig Pflegestrukturen für wirtschaftskriminelle Machenschaften sein können – mit unmittelbaren Konsequenzen für die Solidargemeinschaft und die Glaubwürdigkeit der Versorgung.
Nicht weniger brisant ist ein aktueller Vorstoß der niederländischen Versandapotheke DocMorris, die mit einer Gutscheinaktion in den Fokus der Kritik geraten ist. Werbende und geworbene Kunden erhalten 20 Euro, sofern Letztere ein ärztliches Rezept einlösen. Diese Praxis widerspricht offenkundig dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Februar 2024, das Werbegeschenke im Zusammenhang mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln unmissverständlich untersagt. Branchenbeobachter und Wettbewerbsrechtler sehen darin nicht nur eine gezielte Unterwanderung geltenden Rechts, sondern auch eine Gefahr für faire Marktbedingungen und die vertrauensvolle Patientenversorgung in Deutschland.
Während sich die rechtlichen Fronten verhärten, wird auf der Digitalmesse DMEA in Berlin der Blick in die Zukunft geworfen – allerdings mit nur geringem Fokus auf Apotheken. Zwar stand in den vergangenen Jahren die Digitalisierung der Offizin noch im Zentrum der Aufmerksamkeit, doch 2025 dominieren erneut Themen wie Krankenhaus-IT, Praxissoftware und intersektorale Vernetzung. Die Apotheken hingegen blieben weitgehend unterrepräsentiert – ein Signal, das von vielen in der Branche als symptomatisch für die aktuelle gesundheitspolitische Prioritätensetzung gewertet wird. Chancen der Telepharmazie, innovative Patientenbindung über Apps oder die Rolle der Apotheke in einer vernetzten Versorgungswelt hätten durchaus Raum verdient, bleiben aber hinter der Bühne zurück.
Einen Rückschlag in der Pharmabranche musste unterdessen der US-Konzern Pfizer hinnehmen. Das Unternehmen stellte die Entwicklung des Adipositas-Medikaments Danuglipron ein, das als orale Alternative zu GLP-1-Injektionen wie Semaglutid konzipiert war. Der Grund: Bei klinischen Studien traten potenziell leberschädigende Effekte auf, was zu einem Strategiewechsel im Bereich der Adipositas-Therapie führte. Damit gerät die Hoffnung auf eine einfach einzunehmende Tablettenlösung gegen Fettleibigkeit zunächst ins Stocken – ein Rückschritt für eine wachsende Patientengruppe und für ein Marktsegment mit enormem wirtschaftlichen Potenzial.
Auch andere medizinische Themen zeigen, wie stark wissenschaftlicher Fortschritt und praktische Versorgung ineinandergreifen. So hat die Ständige Impfkommission (STIKO) erstmals eine mRNA-basierte RSV-Impfung – mResvia® – für ältere Risikogruppen empfohlen. Die Zulassung dieses innovativen Präparats markiert einen neuen Abschnitt in der Bekämpfung respiratorischer Erkrankungen und erweitert das Spektrum bisher verfügbarer Impfstoffe wie Arexvy und Abrysvo®. Gerade für Senioren mit Vorerkrankungen könnte der Schutz vor schweren Verläufen lebensrettend sein. Parallel hierzu beschäftigt auch die Pollenzeit viele Menschen – insbesondere Schwangere, die unter allergischen Reaktionen leiden. Da medikamentöse Optionen in der Schwangerschaft begrenzt sind, stellt die Behandlung eine medizinische Gratwanderung dar. Hier ist pharmazeutische Beratung mit Augenmaß und Hintergrundwissen gefragt, um Symptome wie Niesreiz oder verstopfte Nase zu lindern, ohne Risiken einzugehen.
Ein weiteres Thema, das viele Familien betrifft, ist der Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln bei Kindern. Eltern greifen aus Sorge um die Gesundheit ihrer Kinder oft zu Vitaminpräparaten, insbesondere in der Erkältungssaison. Fachgesellschaften raten jedoch zur Zurückhaltung. Eine pauschale Supplementierung ohne konkrete medizinische Notwendigkeit kann mehr Schaden als Nutzen bringen und verdeckt nicht selten Ernährungsprobleme, die anderweitig adressiert werden müssten. Gleiches gilt für psychologische Aspekte wie das prämenstruelle Syndrom (PMS): Eine aktuelle Studie zeigt, dass Placebos selbst dann wirken können, wenn die Patientin weiß, dass sie ein Placebo einnimmt – vorausgesetzt, sie wird umfassend über die möglichen psychoneurobiologischen Effekte informiert. Die Symptome von PMS und PMDS konnten durch diese „offene Placebogabe“ signifikant reduziert werden – ein faszinierender Ausblick auf neue therapeutische Ansätze.
Zum Alltag gehört auch die Frage nach der richtigen Ausstattung für Freizeit und Feiertage. Mit dem Frühlingsbeginn zieht es viele Menschen ins Freie – doch gerade über Ostern steigt das Risiko für kleinere Verletzungen. Die Empfehlung von Apotheken und medizinischem Personal, stets ein mobiles Erste-Hilfe-Set mitzuführen, klingt banal, kann im Ernstfall aber entscheidend sein. Schließlich geht es nicht nur um Pflaster und Desinfektionsmittel, sondern auch um das Gefühl, vorbereitet zu sein. Noch mehr gilt das für die Gesundheitsvorsorge bei Männern, die laut Statistik seltener Früherkennungsuntersuchungen wahrnehmen als Frauen. Dabei sind die Angebote vielfältig, niedrigschwellig und kostenlos. Ob Prostata, Haut oder Herz: Wer regelmäßig zur Vorsorge geht, erhöht seine Chancen auf eine frühzeitige Diagnosestellung und verbessert damit die Heilungschancen bei vielen Erkrankungen erheblich.
Nicht zuletzt spielt auch die Außenwirtschaft eine Rolle in der gesundheitspolitischen Stabilität. Die deutsche Wirtschaft ist in besonderem Maß vom Export in die Vereinigten Staaten abhängig. Mit einem Handelsvolumen von über 160 Milliarden Euro im Jahr 2024 stellen die USA den wichtigsten Absatzmarkt für deutsche Produkte dar – noch vor Frankreich oder China. Die Verflechtungen in technologieintensiven Branchen wie Medizintechnik oder Pharma sind eng und machen deutlich, wie wichtig politische und wirtschaftliche Stabilität auf transatlantischer Ebene für das deutsche Gesundheitswesen ist – ob es nun um Rohstoffe, Forschung, Zulassung oder die strategische Ausrichtung globaler Unternehmen geht. In der Summe zeigt sich: Gesundheit, Sicherheit und wirtschaftliche Perspektiven sind enger miteinander verknüpft denn je.
Der Schutz der Apotheken beginnt nicht bei der Firewall und endet nicht am Kassentresen – das zeigt die aktuelle Lage auf alarmierende Weise. Wenn Apotheken heute von gefälschten DGUV-Schreiben bedroht und morgen von strukturellem Betrug im Pflegesystem oder rechtlich fragwürdigen Methoden internationaler Versender wie DocMorris überrollt werden, dann steht nicht nur das einzelne Unternehmen unter Druck, sondern ein ganzer Berufsstand. Der wachsende Druck kommt aus vielen Richtungen: aus der digitalen Schattenwelt, aus dem regulatorischen Graubereich und aus der wirtschaftlichen Realität eines überlasteten Gesundheitssystems.
Dabei wird deutlich: Cybersicherheit, Rechtsklarheit und Marktintegrität sind keine abstrakten Begriffe, sondern tägliche Notwendigkeiten – gerade für die öffentliche Apotheke, die mehr denn je Rückgrat einer verlässlichen Patientenversorgung ist. Die Tatsache, dass die DMEA als führende Digitalmesse die Apotheken zunehmend aus dem Blick verliert, zeigt einmal mehr, wie stark deren Rolle unterschätzt wird – obwohl sie digital und analog die letzte Meile der Gesundheitsversorgung sichern.
Dass zugleich Präparate wie Danuglipron wegen möglicher Leberschäden vom Markt genommen werden müssen oder mRNA-Impfstoffe erstmals für RSV empfohlen werden, unterstreicht den rasanten Wandel medizinischer Optionen – und damit auch die wachsende Bedeutung fundierter pharmazeutischer Beratung. Inmitten von Placebo-Forschung, Pollenstress in der Schwangerschaft oder überflüssiger Kindersupplementierung bleibt die Apotheke oft die erste Anlaufstelle, wenn Rat und Sicherheit gefragt sind.
Ein Kommentar zu all dem kann daher nur lauten: Die Apotheke braucht mehr als digitale Tools, sie braucht politische Rückendeckung, rechtlichen Schutz und gesellschaftliche Anerkennung. Wer sie schwächt, schwächt die Versorgung. Wer sie stärkt, investiert in ein robustes, krisenfestes Gesundheitswesen – von der Prävention bis zur Notversorgung, von der Arzneimittelsicherheit bis zur individuellen Beratung. Der Schlüssel liegt im ganzheitlichen Denken, nicht im Silo. Nur wer das versteht, wird den Herausforderungen der Gegenwart gewachsen sein.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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