• 19.02.2025 – Apotheken-News: Apothekensterben und Kostendruck bedrohen die Zukunft des Apothekerberufs

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Apothekensterben und Kostendruck bedrohen die Zukunft des Apothekerberufs

 

Sinkende Apothekenzahlen, steigende Betriebskosten und stagnierende Honorare setzen die Branche unter Druck. Ist die Selbstständigkeit noch lohnenswert oder ein finanzielles Risiko?

Lange galt der Apothekerberuf als sicher und lukrativ – doch diese Zeiten sind vorbei. Apotheken kämpfen mit steigenden Kosten, stagnierenden Honoraren und wachsendem Wettbewerbsdruck durch Versandhandel und Filialketten. Besonders inhabergeführte Apotheken stehen vor existenziellen Herausforderungen. Lohnt sich die Selbstständigkeit heute noch, oder ist der Beruf zu einem wirtschaftlichen Risiko geworden? Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen zeigt: Die Zukunft der Vor-Ort-Apotheke hängt von politischen Reformen und unternehmerischer Anpassungsfähigkeit ab.


Die wirtschaftliche Zukunft des Apothekerberufs ist unsicherer denn je. Während der Beruf früher als sicher, angesehen und finanziell lukrativ galt, hat sich das Bild in den letzten Jahren drastisch gewandelt. Apothekerinnen und Apotheker stehen zunehmend unter wirtschaftlichem Druck, da Kosten steigen, Honorare stagnieren und regulatorische Anforderungen stetig zunehmen. Besonders betroffen sind inhabergeführte Apotheken, deren Zahl seit Jahren rückläufig ist. Die zentrale Frage bleibt: Ist der Apothekerberuf heute noch eine lohnende Investition oder lediglich ein finanzielles Risiko?


Dramatischer Rückgang der Apothekenzahl

Ein Blick auf die Zahlen zeigt eine besorgniserregende Entwicklung. Waren es 2010 noch rund 21.500 Apotheken in Deutschland, so sank diese Zahl bis Anfang 2024 auf unter 17.000. Monatlich verschwinden weitere Standorte, oft in strukturschwachen Regionen, wo Nachfolgende fehlen und die wirtschaftlichen Perspektiven kaum noch attraktiv erscheinen.

Besonders für junge Pharmazeutinnen und Pharmazeuten stellt sich die Frage, ob sich die Investition in eine eigene Apotheke unter diesen Bedingungen noch lohnt. Die Gründe für die Abnahme der Apothekenzahl sind vielfältig: Hohe Miet- und Personalkosten, ein starrer Honorierungsmechanismus und der unaufhaltsame Vormarsch von Versandapotheken und Filialstrukturen setzen vor allem Einzelapotheken unter massiven Druck.


Stagnierende Honorierung und steigende Kosten

Ein Kernproblem bleibt die unzureichende Vergütung. Während Löhne, Energiekosten und Mieten seit Jahren kontinuierlich steigen, blieb das Fixhonorar pro abgegebener Packung weitestgehend unverändert. Zusätzlich verschärfen Rabattverträge, Lieferengpässe und aufwendige Dokumentationspflichten die wirtschaftliche Situation vieler Apotheken. Besonders in ländlichen Regionen, wo die Kundenfrequenz niedriger ist und hohe Investitionen nicht durch entsprechend große Umsätze ausgeglichen werden können, ist die Lage prekär.

Dabei spielt auch die zunehmende Konkurrenz durch große Ketten- und Versandapotheken eine Rolle. Digitale Vertriebswege gewinnen stetig an Bedeutung, während die Politik bisher kaum regulatorische Antworten auf diesen Strukturwandel gefunden hat. Für kleinere Apotheken bedeutet dies eine fortschreitende Margenerosion und ein immer komplexeres Marktumfeld, in dem es schwerfällt, langfristig erfolgreich zu bleiben.


Wirtschaftliche Risiken für Selbstständige

Die Entscheidung, eine Apotheke zu übernehmen oder neu zu gründen, ist heute mit hohen finanziellen Risiken verbunden. Eine Apothekenübernahme kostet schnell mehrere hunderttausend Euro, hinzu kommen laufende Betriebskosten und Investitionen in Digitalisierung, Personal und Lagerhaltung. Gleichzeitig bleibt die Zukunft der Honorierung ungewiss. Politische Entscheidungen zur Anpassung der Apothekenvergütung werden seit Jahren diskutiert, jedoch selten umgesetzt.

Für angestellte Apothekerinnen und Apotheker ist die Situation weniger dramatisch, doch auch hier zeigt sich eine stagnierende Gehaltsentwicklung. Während die Arbeitsbelastung steigt, insbesondere durch zusätzliche pharmazeutische Dienstleistungen und eine höhere Beratungsintensität, sind die Verdienstmöglichkeiten nur begrenzt. Viele Absolventinnen und Absolventen des Pharmaziestudiums fragen sich daher, ob der eingeschlagene Berufsweg langfristig attraktiv bleibt.


Systemrelevanz versus wirtschaftliche Realität

Unbestritten bleibt, dass Apotheken eine zentrale Säule der Gesundheitsversorgung sind. Gerade während der Corona-Pandemie wurde die Relevanz der wohnortnahen Arzneimittelversorgung deutlich. Apotheken übernahmen Verantwortung, stellten Desinfektionsmittel her, führten Impfkampagnen durch und organisierten die Abgabe von Testkits. Doch trotz dieser systemrelevanten Funktion bleibt die wirtschaftliche Absicherung der Apotheken vielerorts unzureichend.

Ohne tiefgreifende Reformen droht der Trend der Apothekenschließungen unaufhaltsam weiterzugehen. Die Frage, ob der Apothekerberuf noch eine lohnende Investition ist, lässt sich daher nicht pauschal beantworten. Erfolgreich wird, wer unternehmerisches Geschick beweist, sich an neue Marktgegebenheiten anpasst und zusätzliche Einnahmequellen wie pharmazeutische Dienstleistungen oder spezialisierte Beratungen erschließt. Doch der Weg dorthin ist steinig.


Kommentar: Apotheken in der Krise – ein schleichender Niedergang mit Ansage

Die Krise der Apotheken ist keine plötzliche Entwicklung, sondern eine Folge jahrelanger Versäumnisse. Die Zahlen sprechen für sich: Immer weniger Apothekerinnen und Apotheker entscheiden sich für die Selbstständigkeit, immer mehr Standorte verschwinden. Doch was bedeutet das für die Gesundheitsversorgung?

Eine Apotheke ist mehr als nur eine Verkaufsstelle für Medikamente. Sie ist Anlaufstelle für Kranke, Beratungszentrum für Arzneimitteltherapie und oft genug die letzte Möglichkeit, schnell und unbürokratisch Hilfe zu erhalten. Besonders in ländlichen Regionen ist die Apotheke oft die einzige niedrigschwellige medizinische Versorgungsmöglichkeit. Doch mit jeder geschlossenen Apotheke verschlechtert sich dieser Zugang – mit teils dramatischen Folgen für die Patientenversorgung.

Die Politik betont zwar immer wieder die Wichtigkeit der Vor-Ort-Apotheke, doch in der Realität fehlt es an wirksamen Maßnahmen. Statt Entlastung gibt es immer neue regulatorische Auflagen, statt angemessener Honorierung wird auf Einsparungen gesetzt. Die Folgen sind absehbar: Ein System, das auf Kostendruck basiert, kann langfristig nicht stabil bleiben.

Für junge Apothekerinnen und Apotheker stellt sich die existenzielle Frage: Lohnt es sich noch, in diesen Beruf zu investieren? Wer aus Leidenschaft in die Pharmazie geht, findet zweifellos eine verantwortungsvolle und sinnstiftende Aufgabe. Doch wirtschaftlich gesehen gleicht die Selbstständigkeit einem Drahtseilakt ohne Sicherheitsnetz. Wer eine eigene Apotheke betreibt, muss sich auf jahrelange Unsicherheit einstellen – mit unklarer Aussicht, ob sich die Rahmenbedingungen jemals verbessern werden.

Der Apothekerberuf braucht eine politische Kurskorrektur, die ihn nicht länger als bloßen Kostenfaktor betrachtet, sondern als essenziellen Bestandteil des Gesundheitssystems anerkennt. Ohne tiefgreifende Reformen bleibt das Risiko für Apothekerinnen und Apotheker hoch – und die Zukunft der wohnortnahen Gesundheitsversorgung ungewiss.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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