• 16.01.2025 – Apotheken-News: Apothekenmarkt 2025 mit dm Shop Apotheke und den Folgen schleppender Reformen

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Apothekenmarkt 2025 mit dm Shop Apotheke und den Folgen schleppender Reformen

 

Zwischen wachsendem Wettbewerb, E-Rezept-Problemen und der Suche nach Versorgungssicherheit – was die Branche bewegt

Der Apothekenmarkt steht vor einem Wendepunkt: Der Markteintritt von dm in den Arzneimittelversand, die wachsende Dominanz der Shop Apotheke und die anhaltende wirtschaftliche Belastung setzen kleine Apotheken massiv unter Druck. Während die Politik mit schleppenden Reformen und technischen Problemen beim E-Rezept weiter hinterherhinkt, kämpfen Apotheker um ihre Existenz. Was hat das Jahr 2024 verändert – und welche Weichen müssen 2025 gestellt werden, um die flächendeckende Versorgung zu sichern? Ein Blick auf die Herausforderungen, Versäumnisse und die Chancen für die Zukunft.


Das Jahr 2024 markierte für den Apothekenmarkt einen Wendepunkt. Während der Markteintritt der Drogeriekette dm in den Arzneimittelversandhandel und die Expansion der Shop Apotheke neue Dynamiken entfesselten, blieben viele grundlegende Herausforderungen ungelöst. Nun, im Jahr 2025, stehen Apothekenbetreiber vor der Aufgabe, die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen, ohne dabei die wohnortnahe Versorgung aus den Augen zu verlieren.


Rückblick auf 2024: Verlorene Chancen und neue Risiken

Der Einstieg von dm in den Arzneimittelversand wurde bereits vor einem Jahr als potenzieller „Gamechanger“ betrachtet. Mit ihrer breiten Kundenbasis, einer etablierten Logistik und aggressivem Marketing griff die Drogeriekette direkt die inhabergeführten Apotheken an – ein Segment, das ohnehin durch niedrige Honorare, steigende Betriebskosten und einen zunehmenden Fachkräftemangel belastet ist. Zwar betonte dm, den Kunden ein zusätzliches Angebot schaffen zu wollen, doch die Auswirkungen auf die Marktstruktur sind deutlich spürbar: Zahlreiche Apotheken verzeichneten einen Rückgang von Stammkunden, die zunehmend digitale und preisorientierte Angebote nutzen.

Gleichzeitig gewann die Shop Apotheke weiter an Marktanteilen. Der Fokus auf eine optimierte Online-Bestellabwicklung, attraktive Rabattaktionen und schnelle Lieferungen sicherte der Plattform eine dominante Stellung. Kritiker werfen der Politik vor, dieser Marktkonzentration tatenlos zuzusehen. Insbesondere in ländlichen Gebieten, wo die Apothekendichte weiter sinkt, ist die wohnortnahe Versorgung zunehmend gefährdet.

Die politischen Entwicklungen des Jahres 2024 verliefen weitgehend enttäuschend. Zwar wurden wichtige Themen wie das E-Rezept, die pharmazeutischen Dienstleistungen und der Bürokratieabbau adressiert, doch die Umsetzung blieb schleppend. Technische Probleme bei der Einführung des E-Rezepts sorgten für Frust bei Apothekenbetreibern und Patienten gleichermaßen. Gleichzeitig blieben viele wirtschaftliche Kernprobleme, wie die Überarbeitung der Honorierungssysteme, ungelöst. Die Standesvertretungen, allen voran die ABDA, gerieten zunehmend in die Kritik. Ihre Positionierungen wurden vielfach als zu defensiv und wenig visionär wahrgenommen.


2025: Die Suche nach einer Balance

Mit Blick auf das neue Jahr wird deutlich, dass sich die Apothekenbranche in einem Spannungsfeld zwischen Digitalisierung, Wettbewerb und Versorgungssicherheit befindet. Während Plattformen wie Shop Apotheke und dm zunehmend den Ton angeben, stehen kleinere Apotheken vor der Herausforderung, ihren Mehrwert klar zu kommunizieren. Hochwertige Beratung, Spezialisierung und innovative Dienstleistungen gelten als zentrale Stellschrauben, um den Anschluss nicht zu verlieren. Doch diese Strategien erfordern Investitionen – sowohl finanziell als auch personell.

Der Fachkräftemangel bleibt ein kritisches Thema. Ohne ausreichend qualifiziertes Personal können viele Apotheken nicht auf neue Anforderungen reagieren. Besonders in ländlichen Regionen wird die Belastung für Apothekenteams immer größer. Parallel dazu steigen die Betriebskosten weiter, während die Honorare seit Jahren stagnieren. Viele Apothekenbetreiber fordern deshalb eine deutliche Anhebung der Vergütungen, um die wirtschaftliche Stabilität zu sichern.

Politisch bleibt der Druck hoch: Die schleppende Einführung des E-Rezepts, die unzureichende Unterstützung bei der Digitalisierung und der bürokratische Aufwand stellen für Apotheken weiterhin erhebliche Hürden dar. Viele erwarten von der neuen Kammerführung und der ABDA mutigere Positionen und eine stärkere Lobbyarbeit. Die kommende Zeit wird zeigen, ob die Standesvertretungen ihre Rolle neu definieren können.


Ein entscheidendes Jahr für die Branche

2025 wird zum Schicksalsjahr für die Apotheken in Deutschland. Die Entscheidungen, die jetzt getroffen werden, könnten langfristig darüber entscheiden, ob die wohnortnahe Versorgung durch unabhängige Apotheken erhalten bleibt oder ob der Markt zunehmend von wenigen großen Akteuren dominiert wird. Die Branche steht vor einem Balanceakt zwischen wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung.

 
Kommentar:

Die Entwicklungen im Apothekenmarkt sind symptomatisch für die Herausforderungen, mit denen viele traditionelle Branchen in Zeiten der Digitalisierung konfrontiert sind. Der Einstieg von dm und die Dominanz der Shop Apotheke zeigen, wie schnell sich Marktstrukturen verschieben können, wenn große Akteure mit massiven Ressourcen agieren. Für kleine, inhabergeführte Apotheken bleibt die Situation prekär – sie stehen einem ungleichen Wettbewerb gegenüber, der durch politische Untätigkeit zusätzlich verschärft wird.

Das Versäumnis der Politik, klare Rahmenbedingungen zu schaffen, ist eine zentrale Ursache für die aktuelle Schieflage. Statt die Einführung des E-Rezepts als Chance zu nutzen, verlief die Umsetzung im Chaos technischer und administrativer Probleme. Gleichzeitig bleibt die Honorierung der Apotheken auf einem Niveau, das in vielen Fällen nicht mehr kostendeckend ist. Der wirtschaftliche Druck zwingt immer mehr Betreiber zur Aufgabe – eine Entwicklung, die insbesondere in strukturschwachen Regionen dramatische Folgen hat.

Die Standesvertretungen tragen ebenfalls Verantwortung. Es reicht nicht aus, auf Probleme lediglich zu reagieren. Die Branche braucht eine klare Vision und mutige Führungspersönlichkeiten, die in der Lage sind, langfristige Strategien zu entwickeln. Die jüngsten Wahlen bieten hierfür eine Gelegenheit, doch es bleibt abzuwarten, ob die neuen Funktionäre tatsächlich für Veränderung stehen.

Für die Apotheken selbst ist es Zeit, aktiv zu handeln. Die Stärkung der Beratungsqualität, die Einführung neuer Dienstleistungen und der Ausbau digitaler Kompetenzen könnten Schlüssel sein, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Doch diese Maßnahmen sind nicht ohne Risiko: Sie erfordern Investitionen, die in einem wirtschaftlich angespannten Umfeld schwer zu stemmen sind.

2025 wird entscheidend sein. Es ist die Aufgabe von Politik, Standesvertretungen und Apotheken, gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die den Markt stabilisieren und gleichzeitig die Versorgungssicherheit gewährleisten. Denn eines ist klar: Die wohnortnahe Apotheke ist mehr als ein wirtschaftliches Unternehmen – sie ist eine unverzichtbare Säule des Gesundheitssystems.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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