• 12.01.2025 – Apotheken-News: Rekordtief bei Apotheken, Reformdruck bei der ABDA und Start der ePA

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Rekordtief bei Apotheken, Reformdruck bei der ABDA und Start der ePA

 

Während die Zahl der Apotheken weiter sinkt, stellt die ABDA-Wahl entscheidende Weichen, innovative Ansätze wie die ePA und neue Geschäftsmodelle prägen die Branche

Die deutsche Apothekenlandschaft steht vor einem Jahr der Entscheidungen und Veränderungen. Mit der bevorstehenden Wahl des ABDA-Präsidiums eröffnet sich eine seltene Chance, den Kurs der Standesvertretung neu auszurichten. Gleichzeitig verschärfen sich die wirtschaftlichen Herausforderungen: Die Zahl der Apotheken hat mit 17.041 ein Rekordtief erreicht, während Protestaktionen wie in Sachsen und Thüringen die prekäre Lage in den Fokus rücken. Innovativen Konzepten wie der „Apothekerei Dr. Grintz“ und Finanzstrategien einzelner Apotheken stehen strukturelle Probleme gegenüber, die dringend politische Lösungen erfordern. Der Start der elektronischen Patientenakte markiert einen Meilenstein in der Digitalisierung des Gesundheitswesens, birgt jedoch technische und organisatorische Hürden. Vorschläge der AOK und neue Wege in der Branche zeigen Potenzial, doch ohne nachhaltige Unterstützung droht der Apothekenlandschaft weiterer Rückgang. Die nächsten Schritte entscheiden über die Zukunft der Apotheken vor Ort.


Die deutsche Apothekerschaft steht vor einem Jahr der Entscheidungen, Herausforderungen und tiefgreifenden Veränderungen. Bei der kommenden Mitgliederversammlung der ABDA am 16. Januar wird erstmals seit Jahren eine echte Wahlmöglichkeit für das Präsidium geboten. Mehrere Kandidatinnen und Kandidaten treten an, was den Delegierten die seltene Gelegenheit gibt, aktiv den künftigen Kurs der Standesvertretung mitzugestalten. Diese Konstellation, ausgelöst durch überraschende Entwicklungen im Dezember, spiegelt den wachsenden Wunsch nach Reformen und einem klaren Signal der Neuausrichtung wider. Die ABDA sieht sich zunehmend gefordert, die Interessen der Apotheken effektiver zu vertreten und ihre Position im deutschen Gesundheitswesen zu stärken.

Parallel dazu haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Apotheken dramatisch verschärft. Ende 2024 verzeichnete das Berliner Apothekerhaus mit nur noch 17.041 Apotheken ein Rekordtief, das einen beschleunigten Rückgang gegenüber den Vorjahren markiert. Mehr als 500 Apotheken mussten schließen, was die prekäre Lage verdeutlicht. In dieser Krise setzen Apotheken auf Resilienz und innovative Finanzstrategien. Angesichts wachsender wirtschaftlicher Unsicherheiten haben viele Apotheken alternative Einnahmequellen erschlossen, interne Prozesse optimiert und neue digitale Lösungen implementiert, um ihre betriebliche Stabilität zu sichern. Gleichzeitig bleibt die kontinuierliche Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln und Beratungsleistungen essenziell. Apotheken sind nicht nur Versorger, sondern auch unverzichtbare Partner in der präventiven Gesundheitsversorgung.

Ein weiteres wichtiges Thema ist der Start der elektronischen Patientenakte. Am 15. Januar beginnt die Einführung in ausgewählten Modellregionen. Diese zentrale digitale Lösung soll Patienten ermöglichen, alle ihre Gesundheitsdokumente an einem Ort zu speichern und gezielt freizugeben. Ziel ist es, die Effizienz im Gesundheitswesen zu erhöhen und Patienten mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben. Gleichzeitig wirft die Einführung zahlreiche Herausforderungen auf, darunter Datenschutzfragen, technische Kompatibilität und die Schulung von Fachpersonal. Die schrittweise bundesweite Einführung der ePA könnte das Gesundheitssystem revolutionieren, erfordert jedoch ein hohes Maß an Koordination.

Die wirtschaftliche Not vieler Apotheken hat inzwischen auch zu Protestaktionen geführt. In Sachsen und Thüringen haben Apothekerverbände eine Postkartenaktion gestartet, um die Politik auf die drängenden Probleme aufmerksam zu machen. Tausende „Bürger-Postkarten“ wurden gesammelt und an die Bundestagsabgeordnete Paula Piechotta übergeben. Diese Aktion zeigt, wie verzweifelt die Branche nach Gehör sucht, da die ökonomischen Belastungen stetig zunehmen. Viele Apotheker fordern eine bessere Vergütung und weniger Bürokratie, um die Versorgungssicherheit langfristig zu gewährleisten.

Neben den Herausforderungen gibt es auch kreative Ansätze in der Branche. Michael Grintz, ein Apotheker aus München, hat mit seinem neuen Konzept „Apothekerei Dr. Grintz“ einen ungewöhnlichen Weg eingeschlagen. Angelehnt an traditionelle Handwerksbetriebe wie Bäckereien, versucht er, die klassischen Strukturen von Apotheken zu modernisieren und gleichzeitig neue Vertriebswege zu etablieren. Solche Ansätze könnten der Branche helfen, sich neu zu positionieren und Kundenbeziehungen zu stärken.

Die AOK hat ebenfalls Vorschläge zur Zukunft der Apotheken eingebracht. Sie plädiert für mehr Effizienz und eine wirtschaftliche Stärkung der Apotheken, ohne dass das Gesundheitssystem zusätzliche Kosten tragen muss. Dieser Balanceakt ist eine immense Herausforderung, zeigt aber den Willen zur Innovation und Zusammenarbeit. Die Zukunft der Apotheken hängt von einer gemeinsamen Anstrengung aller Beteiligten ab, sei es durch finanzielle Reformen, Digitalisierung oder kreative Geschäftsmodelle.


Kommentar:

Die Apothekenbranche steht an einem entscheidenden Scheideweg. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die bestehenden Strukturen den Herausforderungen standhalten können oder ob tiefgreifende Reformen unausweichlich sind. Die bevorstehende Wahl des ABDA-Präsidiums ist ein symbolträchtiger Moment, der das Potenzial hat, den Kurs der gesamten Standesvertretung zu verändern. Die Delegierten tragen eine enorme Verantwortung, denn ihre Entscheidung wird nicht nur interne Prozesse beeinflussen, sondern auch die Außenwirkung der ABDA prägen. Ein klarer Reformwille und ein stärkeres Engagement in der politischen Kommunikation sind zwingend notwendig, um die Interessen der Apotheken wirksam zu vertreten.

Die wirtschaftliche Lage der Apotheken bleibt ein zentraler Punkt. Der kontinuierliche Rückgang der Apothekenzahlen ist ein alarmierendes Zeichen für die strukturellen Probleme der Branche. Die staatlichen Rahmenbedingungen haben es bisher nicht geschafft, eine nachhaltige Perspektive für Apotheken zu schaffen. Dies muss sich dringend ändern, um die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Es ist erfreulich, dass einzelne Apotheken innovative Finanzstrategien entwickeln, doch dies kann keine langfristige Lösung für ein strukturelles Problem sein. Die Politik ist gefordert, die wirtschaftlichen Bedingungen für Apotheken zu verbessern, sei es durch höhere Vergütungen oder den Abbau bürokratischer Hürden.

Gleichzeitig zeigt die Einführung der elektronischen Patientenakte, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranschreitet. Doch dieser Fortschritt darf nicht zulasten der Apotheken gehen. Sie brauchen Unterstützung bei der Implementierung neuer Technologien und klare Regelungen, um ihre Rolle im digitalen Gesundheitswesen zu stärken. Die ePA ist ein Meilenstein, aber sie ist auch eine Herausforderung, die nur gemeinsam mit allen Akteuren gemeistert werden kann.

Die kreativen Ansätze wie die „Apothekerei Dr. Grintz“ oder die Vorschläge der AOK zeigen, dass es durchaus Potenzial für Veränderungen gibt. Doch diese Innovationen dürfen nicht von den grundlegenden Problemen der Branche ablenken. Die Apotheken brauchen stabile Rahmenbedingungen, um sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren zu können: die Versorgung der Bevölkerung und die präventive Gesundheitsberatung. Der Einsatz der Apothekerinnen und Apotheker verdient nicht nur Anerkennung, sondern auch handfeste Unterstützung durch Politik und Gesellschaft. Nur so kann die Apotheke vor Ort eine Zukunft haben.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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