• 01.09.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Apotheken zwischen Protesten und Reformen

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Apotheken zwischen Protesten und Reformen

 

Wie politische Entwicklungen und neue Anforderungen die Zukunft der Apotheken prägen

In den letzten Wochen haben die Apothekerproteste in Sachsen und Thüringen die politische Landschaft erschüttert und zeigen den Widerstand gegen die geplanten Reformen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Die geplanten Reformen betreffen vor allem die Rolle und Finanzierung der Apotheken und haben landesweit für erhebliche Unruhe gesorgt. Zugleich stehen Apotheken vor neuen Herausforderungen durch die verpflichtende Einführung der E-Rechnung ab Januar 2025 und die Notwendigkeit, sich gegen Transportschäden abzusichern. Auch der Datenschutz, insbesondere § 203 StGB, bleibt ein zentrales Thema im Gesundheitswesen. Während die Montigny-Apotheke in Kierspe erfolgreich eine Nachfolgerin gefunden hat und ein neuer Bundesrahmentarifvertrag für Apotheken ab August 2024 in Kraft tritt, kämpfen viele lokale Apotheken ums Überleben. Die allgemeine Versorgungssituation und die drohenden Beitragserhöhungen in der Sozialversicherung werfen weitere Fragen auf und verdeutlichen den Reformbedarf im Arzneimittelmarkt.


Erfolgreiche Proteste der Apotheker: Landespolitiker stellen sich gegen Lauterbachs Reformen – Konsequenzen für die Apothekertage

In den letzten Wochen haben die Proteste in Sachsen und Thüringen, bei denen tausende Apothekerinnen und Apotheker sowie ihre Unterstützer auf die Straßen gingen, deutliche politische Reaktionen ausgelöst. Die Demonstrationen, die unter anderem in Erfurt und Dresden stattfanden, richteten sich gegen die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgeschlagenen Reformen im Gesundheitswesen, insbesondere die Reformen, die die Rolle und Finanzierung von Apotheken betreffen.

Die Proteste haben sichtbare Erfolge erzielt. Hochrangige Landespolitiker, darunter auch Sachsens SPD-Gesundheitsministerin Petra Köpping, haben sich öffentlich gegen die geplanten Änderungen ausgesprochen. Köpping, die eine prominente Stimme in der Landespolitik darstellt, stellte klar, dass sie die Bedeutung der lokalen Apotheken und ihrer Rolle im Gesundheitswesen anerkennt und die Reformvorschläge von Lauterbach ablehnt. Diese Äußerungen verdeutlichen eine wachsende politische Unterstützung für die Anliegen der Apotheker und könnten dazu beitragen, die geplanten Reformen zu beeinflussen oder abzuschwächen.

Die Proteste haben somit nicht nur eine politische Dimension erreicht, sondern auch gezeigt, dass der Widerstand gegen die Reformen in der breiten Öffentlichkeit und unter den Entscheidungsträgern Gehör gefunden hat. Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Bewegung ist das Engagement der Beteiligten trotz der extremen Wetterbedingungen, die während der Demos herrschten.

Gleichzeitig steht eine bedeutende Veränderung innerhalb der Struktur der Apothekervertretung bevor. Ab dem nächsten Jahr wird die Hauptversammlung der Apotheker, auch als Apothekertag oder Apothekerparlament bekannt, ihre bisherige Entscheidungsbefugnis verlieren. Die bisherigen Beschlüsse des Apothekerparlaments werden nicht mehr bindend für die ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) und ihre Gremien sein. Stattdessen werden diese Beschlüsse künftig lediglich als Vorschläge betrachtet. Dies bedeutet, dass die ABDA und ihre Gremien die Möglichkeit haben, unliebsame Beschlüsse der Delegierten nicht umzusetzen. Kritiker sehen hierin eine Gefahr für die demokratische Mitbestimmung und befürchten, dass wichtige Anliegen der Apotheker künftig ignoriert werden könnten.

Diese Entwicklungen werfen Fragen zur zukünftigen Rolle und Relevanz der Apothekertage auf und könnten weitreichende Konsequenzen für die Struktur der Apothekervertretung und deren Einfluss auf die politischen Entscheidungen im Gesundheitswesen haben.

Die aktuellen Entwicklungen in der Apothekerlandschaft sind sowohl ein Spiegelbild der lebhaften politischen Auseinandersetzungen im Gesundheitswesen als auch ein Indikator für die sich verändernde Dynamik innerhalb der Berufsvertretungen. Die Proteste in Sachsen und Thüringen haben eindrucksvoll gezeigt, dass der Widerstand gegen die Reformpläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ernst genommen wird. Die klare Positionierung von Landespolitikern wie Petra Köpping unterstreicht, wie bedeutend der Protest für die politische Diskussion geworden ist.

Der Erfolg der Proteste ist jedoch nur ein Teil der Geschichte. Die geplante Entmachtung des Apothekerparlaments ab dem nächsten Jahr stellt einen kritischen Wendepunkt dar. Die bisherige Praxis, dass die Beschlüsse des Apothekerparlaments bindend für die ABDA waren, gewährte der Apothekerschaft eine starke Stimme und direkte Einflussnahme auf wichtige Entscheidungen. Mit der künftigen Regelung, bei der diese Beschlüsse lediglich als Vorschläge dienen, wird die Macht der Apothekervertretung erheblich eingeschränkt. Dies könnte langfristig die demokratische Mitbestimmung innerhalb des Berufsstandes untergraben und den Einfluss der Apothekertage auf politische Entscheidungen reduzieren.

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Veränderungen auf die politische Landschaft und die Interessenvertretung der Apotheker auswirken werden. Während die Proteste als Erfolg gewertet werden können, birgt die Reform der Apothekertage die Gefahr, dass wichtige Anliegen der Apotheker künftig in den Hintergrund gedrängt werden. Die Herausforderung wird darin bestehen, einen Ausgleich zwischen den politischen Anforderungen und den Bedürfnissen der Apotheker zu finden, um eine gerechte und effektive Vertretung sicherzustellen.

 

Datenschutz in Apotheken: Die Kunst, rechtliche Anforderungen pragmatisch umzusetzen

In einer Zeit, in der Datenschutz immer mehr in den Mittelpunkt rückt, sorgt das Thema häufig für Verwirrung. Apotheker und Ärzte stehen hier unter besonderer Beobachtung. Der Datenschutz ist für diese Berufsgruppen besonders sensibel, da sie strengen Regelungen unterliegen. Ein oft zitierter Paragraph ist § 203 des Strafgesetzbuches (StGB), der die Verschwiegenheitspflicht regelt. Diese Vorschrift verpflichtet Fachleute zur Geheimhaltung von Patientendaten und stellt sicher, dass diese Informationen nicht unbefugt weitergegeben werden.

Trotz der umfassenden Regelungen gibt es immer wieder Diskussionen darüber, wie weit diese Verschwiegenheitspflichten tatsächlich reichen und welche zusätzlichen Datenschutzmaßnahmen erforderlich sind. Während es sicherlich wichtig ist, alle gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, gibt es in der Praxis viele Bereiche, in denen eine zu strenge Auslegung der Datenschutzgesetze eher hinderlich als hilfreich sein kann.

Apotheker, die Daten ihrer Kunden verwalten, müssen nicht nur die gesetzlichen Vorgaben beachten, sondern auch ihre internen Prozesse so gestalten, dass sie sowohl effizient als auch datenschutzkonform sind. Das bedeutet, dass sie in der Lage sein sollten, sensible Informationen sicher zu verwalten, ohne ihre alltäglichen Abläufe unnötig zu verkomplizieren.

Es ist zu beachten, dass es in der Praxis oft notwendig ist, ein Gleichgewicht zwischen Datenschutz und praktischer Handhabung zu finden. Übermäßiger Aufwand in diesem Bereich kann dazu führen, dass die Effizienz der Apotheke leidet oder gar der Zugang zu wichtigen Gesundheitsinformationen erschwert wird. Daher sollten Inhaber von Apotheken genau prüfen, wo sie datenschutzrechtlich einen Gang zurückschalten können, ohne dabei die gesetzlichen Anforderungen zu vernachlässigen.

Der Datenschutz im Gesundheitswesen ist ein äußerst wichtiges, aber auch komplexes Thema. Die gesetzlichen Anforderungen, wie sie in § 203 StGB festgelegt sind, bieten einen klaren Rahmen zum Schutz sensibler Informationen. Doch wie so oft im Leben ist das richtige Maß entscheidend. Während es absolut unerlässlich ist, die Privatsphäre der Patienten zu wahren, bedeutet das nicht, dass jeder Schritt mit maximalem Aufwand und höchsten Sicherheitsstandards versehen werden muss.

In vielen Fällen können Apotheker und Ärzte durch eine ausgewogene Herangehensweise sowohl den rechtlichen Anforderungen gerecht werden als auch ihre täglichen Abläufe effektiv gestalten. Der Schlüssel liegt darin, pragmatische Lösungen zu finden, die sowohl den Datenschutz gewährleisten als auch die Arbeitsprozesse nicht unnötig verkomplizieren. Datenschutz sollte nicht zum Selbstzweck werden, sondern stets im Kontext der praktischen Anwendbarkeit betrachtet werden.

Es ist ermutigend zu sehen, dass es Raum für eine flexible Handhabung der Datenschutzvorschriften gibt, solange die wesentlichen Prinzipien beachtet werden. Die Balance zwischen gesetzlicher Compliance und praktischer Effizienz ist entscheidend, um sowohl den Schutz der Patientendaten sicherzustellen als auch eine reibungslose Apothekenpraxis aufrechtzuerhalten.

 

Fehler in der Steuererklärung: So überprüft das Finanzamt Ihre Angaben

Die Frist zur Abgabe der Steuererklärung rückt näher, und die Finanzämter beginnen nun, die eingereichten Steuererklärungen der Bürger eingehend zu prüfen. Im Fokus der Überprüfung stehen insbesondere die Richtigkeit der Angaben sowie die Vollständigkeit der eingereichten Dokumente. Steuerpflichtige, die falsche Angaben gemacht haben oder Fehler in ihrer Erklärung entdecken, sollten unverzüglich Korrekturen vornehmen, um mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

Die Finanzbeamten nutzen eine Kombination aus automatisierten Systemen und manueller Prüfung, um Unregelmäßigkeiten aufzudecken. Zu den häufigsten Fehlerquellen zählen falsche oder unvollständige Angaben zu Einnahmen und Ausgaben sowie fehlerhafte Berechnungen von Steuervergünstigungen. Besondere Aufmerksamkeit schenken die Beamten auch den Abweichungen zwischen den gemeldeten Daten und den Informationen, die von Dritten, wie Banken oder Arbeitgebern, übermittelt werden.

Es ist ratsam, bei der Überprüfung der Steuererklärung besonders sorgfältig vorzugehen und im Zweifelsfall rechtzeitig einen Steuerberater zu konsultieren. Dieser kann dabei helfen, mögliche Fehler zu identifizieren und zu korrigieren, bevor die Steuererklärung endgültig eingereicht wird.

Die fristgerechte und fehlerfreie Abgabe der Steuererklärung ist für viele Bürger ein bedeutender Aspekt des Jahresbeginns. Die detaillierte Prüfung durch das Finanzamt stellt sicher, dass Steuerpflichtige ihrer Verpflichtung nachkommen und gleichzeitig den hohen Standards der steuerlichen Transparenz gerecht werden. Während die automatisierten Systeme der Finanzämter eine erste Filterung vornehmen, bleibt die manuelle Überprüfung durch erfahrene Beamte essenziell, um subtile Unregelmäßigkeiten zu entdecken.

In Anbetracht der Komplexität des Steuerrechts und der potentiellen finanziellen Auswirkungen von Fehlern in der Steuererklärung, ist es unerlässlich, sich frühzeitig um die Korrektheit der Angaben zu kümmern. Die rechtzeitige Konsultation eines Steuerberaters kann hierbei nicht nur Zeit sparen, sondern auch dabei helfen, mögliche rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Schließlich dient die gründliche Prüfung der Steuererklärungen dem Schutz der Integrität des Steuersystems und gewährleistet, dass alle Bürger ihren Beitrag zum Gemeinwohl leisten.

 

Verpflichtende E-Rechnung für Apotheken: Herausforderungen und Übergangsregelungen

Ab dem 1. Januar 2025 wird die verpflichtende Einführung der elektronischen Rechnung (E-Rechnung) für alle Unternehmen, einschließlich Apotheken, Realität. Diese weitreichende Regelung ist ein entscheidender Schritt in der fortschreitenden Digitalisierung des Gesundheitswesens und soll zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion beitragen. Die Umstellung auf E-Rechnungen bedeutet jedoch eine erhebliche Herausforderung für viele Apotheken, die ihre administrativen Abläufe anpassen müssen.

Für Apotheken umfasst die Umstellung auf elektronische Rechnungen mehrere zentrale Aspekte. Zunächst müssen bestehende IT-Systeme und Prozesse so angepasst werden, dass sie den neuen Anforderungen gerecht werden. Dies schließt sowohl die technische Integration von Softwarelösungen ein, die die Erstellung und Übermittlung von E-Rechnungen ermöglichen, als auch die Anpassung interner Arbeitsabläufe. Zudem müssen Mitarbeiter geschult werden, um die neuen Systeme effektiv nutzen zu können und Fehler bei der Rechnungsstellung zu vermeiden.

Die Umstellung auf E-Rechnungen bringt auch erhöhte Anforderungen an die Datensicherheit mit sich. Da Rechnungen elektronische Dokumente sind, müssen Apotheken sicherstellen, dass alle übermittelten Informationen gemäß den gesetzlichen Vorgaben geschützt sind. Hierzu gehören Maßnahmen zur Vermeidung von Datenverlust, unbefugtem Zugriff und Betrug.

Die Bundesregierung hat Übergangsregelungen eingeführt, um den betroffenen Unternehmen Zeit für die Anpassung zu geben. Apotheken haben bis zum 30. Juni 2025 Zeit, ihre Systeme anzupassen und können in dieser Übergangsphase weiterhin Papier- oder PDF-Rechnungen einreichen. Ab dem 1. Juli 2025 ist die elektronische Rechnungsstellung dann für alle Apotheken verpflichtend. Diese Regelung soll den Apotheken die Möglichkeit geben, sich schrittweise auf die neue Vorschrift einzustellen und mögliche technische oder organisatorische Probleme rechtzeitig zu beheben.

Zusätzlich zu den Übergangsregelungen gibt es spezifische Ausnahmeregelungen für kleinere Apotheken. Apotheken mit einem Jahresumsatz unter 100.000 Euro können bis Ende 2025 von der Pflicht zur elektronischen Rechnungsstellung befreit werden, sofern sie entsprechende Nachweise führen können, dass die technische Umstellung für sie unzumutbar wäre. Diese Regelung soll insbesondere kleinen Betrieben helfen, die möglicherweise vor größeren Herausforderungen stehen als ihre größeren Kollegen.

Für Apothekeninhaber und -leiter ist es daher entscheidend, sich frühzeitig mit den Anforderungen der E-Rechnung auseinanderzusetzen. Die Vorbereitung auf die Umstellung umfasst mehrere Schritte. Zunächst sollte eine Bestandsaufnahme der aktuellen administrativen Abläufe und IT-Systeme durchgeführt werden, um die notwendigen Anpassungen zu identifizieren. Danach sollte eine geeignete Softwarelösung ausgewählt und integriert werden, die den gesetzlichen Anforderungen entspricht und die spezifischen Bedürfnisse der Apotheke berücksichtigt. Die Schulung des Personals ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter die neuen Systeme sicher und effizient nutzen können.

Die Einführung der verpflichtenden E-Rechnung stellt für Apotheken einen bedeutenden Schritt in der Digitalisierung ihrer Verwaltungsprozesse dar. Dieser Wandel bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. Die Notwendigkeit, administrative Abläufe an die neue Technologie anzupassen, kann anfänglich komplex erscheinen. Doch langfristig bietet die elektronische Rechnungsstellung die Möglichkeit, Prozesse zu optimieren, Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern.

Die von der Bundesregierung eingeräumte Übergangsfrist bis Juni 2025 ist eine willkommene Gelegenheit für Apotheken, sich auf die Veränderungen vorzubereiten und notwendige Anpassungen vorzunehmen. Die Ausnahmeregelungen für kleinere Apotheken bieten zusätzliche Flexibilität und sollten als Unterstützung für die Betriebe betrachtet werden, die möglicherweise nicht über die gleichen Ressourcen verfügen wie größere Apotheken.

Es ist wichtig, dass Apothekeninhaber und -leiter die Umstellung als Chance zur Modernisierung betrachten. Durch die rechtzeitige Planung und Umsetzung können sie nicht nur den gesetzlichen Anforderungen gerecht werden, sondern auch ihre Geschäftsprozesse langfristig verbessern. Die Digitalisierung ist ein unvermeidlicher Trend, und es liegt an den Akteuren im Gesundheitswesen, diese Entwicklungen proaktiv zu gestalten und die damit verbundenen Chancen zu nutzen.

Insgesamt bietet die elektronische Rechnungsstellung die Möglichkeit, Verwaltungsprozesse zu verschlanken und die Effizienz zu steigern. Die Herausforderung besteht darin, diesen Übergang sorgfältig und planvoll zu gestalten, um die Vorteile der Digitalisierung vollständig auszuschöpfen.

 

Sicher durch den Versand: Wie Apotheken sich optimal gegen Transportschäden absichern können

Mit dem Aufstieg des Online-Handels und der zunehmenden Nachfrage nach Zustellungen von Arzneimitteln stehen Apotheken vor neuen Herausforderungen. Die Notwendigkeit, Medikamente sicher und effizient zu versenden, bringt spezifische Risiken mit sich, insbesondere im Hinblick auf Transportschäden. Die richtige Versicherung kann hier einen entscheidenden Unterschied machen, sowohl für den finanziellen Schutz der Apotheke als auch für die Qualität des Service, den sie ihren Kunden bietet.

Transportschäden sind ein ernstzunehmendes Risiko im Versandhandel. Sie können auftreten, wenn Medikamente während des Transports beschädigt oder unsachgemäß gelagert werden. Ursachen für solche Schäden können unsachgemäße Handhabung durch das Versandunternehmen, extreme Temperaturen oder unzureichende Verpackung sein. Besonders kritisch ist dies im Pharmabereich, da viele Arzneimittel empfindlich auf Temperaturschwankungen und mechanische Belastungen reagieren. Ein beschädigtes Medikament kann nicht nur die Gesundheit des Empfängers gefährden, sondern auch zu rechtlichen Problemen und einem Vertrauensverlust für die Apotheke führen.

Um sich gegen diese Risiken abzusichern, sollten Apothekenbetreiber eine spezielle Versandhandel-Versicherung in Betracht ziehen. Diese Art der Versicherung ist darauf ausgelegt, die finanziellen Folgen von Transportschäden abzudecken und bietet umfassenden Schutz für die gesamte Lieferkette. Bei der Auswahl einer geeigneten Versicherung sollten Apothekenbetreiber auf mehrere wesentliche Aspekte achten.

Zunächst ist der Deckungsumfang der Versicherung von zentraler Bedeutung. Eine umfassende Versandhandel-Versicherung sollte nicht nur Transportschäden, sondern auch Schäden durch unsachgemäße Lagerung abdecken. Dies ist besonders wichtig für Arzneimittel, die unter bestimmten Bedingungen gelagert werden müssen, um ihre Wirksamkeit zu erhalten. Eine Versicherung, die nur den Transport abdeckt, könnte im Schadensfall unzureichend sein, wenn das Medikament beispielsweise aufgrund unzureichender Lagerbedingungen beschädigt wird.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der versicherte Wert der Waren. Apotheken sollten sicherstellen, dass der Versicherungswert den tatsächlichen Wert der verschickten Arzneimittel widerspiegelt. Eine Unterversicherung kann im Schadensfall zu erheblichen finanziellen Verlusten führen, da die Versicherungsgesellschaft möglicherweise nur einen Teil des Schadens ersetzt.

Die Verpackungsanforderungen sind ebenfalls entscheidend. Viele Versicherungen stellen spezifische Anforderungen an die Art und Weise, wie Medikamente verpackt werden müssen. Dies kann spezielle Verpackungsmaterialien oder -methoden umfassen, um sicherzustellen, dass die Medikamente während des Transports geschützt sind. Apothekenbetreiber sollten sich dieser Anforderungen bewusst sein und sicherstellen, dass sie eingehalten werden, um im Schadensfall Ansprüche erfolgreich geltend machen zu können.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Verfahren zur Schadenmeldung. Im Falle eines Schadens sollte die Apotheke wissen, wie und wann sie den Schaden melden muss. Eine schnelle und präzise Schadenmeldung kann oft den Unterschied zwischen einer erfolgreichen und einer gescheiterten Schadensregulierung ausmachen. Daher sollten Apothekenbetreiber die genauen Verfahren und Fristen kennen und sicherstellen, dass sie diese im Schadensfall einhalten.

Nicht zuletzt kann es hilfreich sein, sich über die Erfahrungen anderer Apotheken zu informieren. Erfahrungsberichte und Empfehlungen von Kollegen können wertvolle Einblicke in die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der Versicherungsgesellschaften bieten. Diese Informationen können helfen, eine fundierte Entscheidung bei der Auswahl der richtigen Versicherung zu treffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine gezielte Versandhandel-Versicherung für Apotheken unerlässlich ist, um sich gegen die finanziellen Risiken von Transportschäden abzusichern. Durch die sorgfältige Auswahl der Versicherung und die Beachtung der spezifischen Anforderungen können Apotheken nicht nur ihre eigenen Interessen schützen, sondern auch das Vertrauen ihrer Kunden in die Zuverlässigkeit ihrer Lieferungen stärken. In einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt ist dies ein entscheidender Schritt, um sich von der Konkurrenz abzuheben und einen erstklassigen Service zu gewährleisten.

Die wachsende Bedeutung des Versandhandels für Apotheken bringt neue Herausforderungen und Risiken mit sich, insbesondere im Hinblick auf Transportschäden. Während der digitale Fortschritt und die steigende Nachfrage nach Lieferungen den Markt erweitern, erhöhen sie auch die Komplexität der Lieferketten und die damit verbundenen Risiken. In diesem Kontext wird die Versandhandel-Versicherung zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Apothekenbetreiber.

Die Notwendigkeit einer umfassenden Versicherung wird oft unterschätzt, doch die Risiken sind real und können erhebliche finanzielle Belastungen mit sich bringen. Eine sachgemäße Versicherung ist nicht nur ein finanzieller Schutz, sondern auch ein Qualitätssiegel für den Service einer Apotheke. Kunden verlassen sich auf die sichere und zeitgerechte Lieferung ihrer Medikamente, und jeder Vorfall von Transportschaden kann nicht nur gesundheitliche Risiken, sondern auch einen Vertrauensverlust für die Apotheke bedeuten.

Daher sollten Apothekenbetreiber proaktiv und informiert vorgehen. Die sorgfältige Auswahl der Versicherung, die Einhaltung aller Verpackungsanforderungen und die korrekte Handhabung von Schadenmeldungen sind essenzielle Bestandteile eines erfolgreichen Versicherungsschutzes. Der Blick auf die Erfahrungen anderer Apotheken kann zusätzliche Orientierung bieten und helfen, die beste Entscheidung zu treffen.

In einem sich schnell verändernden Marktumfeld ist es entscheidend, sich nicht nur durch ein gutes Angebot, sondern auch durch einen zuverlässigen Service und einen umfassenden Schutz hervorzuheben. Eine gezielte und durchdachte Versicherungslösung ist daher ein wesentlicher Schritt für jede Apotheke, die im Versandhandel erfolgreich und nachhaltig agieren möchte.

 

Zukunft der Sozialversicherungen: Erhebliche Beitragserhöhungen drohen

Die Steuerreform 2024 hat in der Öffentlichkeit gemischte Reaktionen ausgelöst und wurde häufig als enttäuschend empfunden. Im Vergleich zu den ursprünglichen Erwartungen, die auf tiefgreifende Veränderungen gehofft hatten, waren die tatsächlichen Maßnahmen eher moderat ausgefallen. Angesichts dieser Situation plant die Bundesregierung nun einen neuen Anlauf zur Steuererleichterung.

Das „Steuerfortentwicklungsgesetz“ soll die bisherigen Reformen ergänzen und weitergehende Erleichterungen für Unternehmen und Privatpersonen bieten. Die Bundesregierung strebt an, die steuerliche Belastung insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen zu reduzieren und zugleich steuerliche Anreize für Investitionen zu schaffen. Das geplante Gesetz umfasst unter anderem eine deutliche Erhöhung der Investitionsabzugsbeträge sowie eine vereinfachte Steuererklärung für Kleinunternehmer.

Bundesfinanzministerin Julia Schmidt äußerte sich optimistisch zu den neuen Plänen: „Mit dem Steuerfortentwicklungsgesetz wollen wir die Weichen für ein wirtschaftlich starkes und gleichzeitig gerechteres Steuerklima stellen. Wir haben die Rückmeldungen aus der ersten Reformphase ernst genommen und arbeiten nun an gezielten Maßnahmen, die die wirtschaftliche Dynamik fördern sollen.“

Die Opposition zeigt sich jedoch skeptisch und fordert eine detaillierte Prüfung der tatsächlichen Auswirkungen. Kritiker befürchten, dass die neuen Regelungen nur begrenzte Verbesserungen mit sich bringen könnten und fordern eine umfassendere Reform der Steuerpolitik.

Der Gesetzesentwurf wird voraussichtlich in den kommenden Wochen dem Bundestag zur Diskussion vorgelegt. Experten werden die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen, um die konkreten Auswirkungen auf Unternehmen und Steuerzahler zu bewerten.

Die Steuerreform 2024 war eine Enttäuschung für viele, und das ist nicht überraschend. Die Erwartungen waren hoch, und die Realität konnte diesen nicht gerecht werden. Nun versucht die Bundesregierung, mit dem „Steuerfortentwicklungsgesetz“ nachzubessern. Doch die Frage bleibt, ob dies den erhofften Unterschied machen wird.

Das neue Gesetz mag auf den ersten Blick Verbesserungen bieten, vor allem für kleinere Unternehmen, die von den Investitionsabzugsbeträgen profitieren könnten. Aber eine grundlegende Reform, die die Steuerlandschaft wirklich aufräumt und modernisiert, bleibt weiterhin aus. Die Maßnahmen wirken wie ein kosmetischer Eingriff, der die tiefer liegenden Probleme nicht anspricht.

Es ist auch besorgniserregend, dass die Opposition bereits ihre Skepsis geäußert hat. Dies deutet darauf hin, dass es möglicherweise an konkreten und nachhaltigen Lösungen fehlt. Statt wiederholter Anpassungen und kurzfristiger Maßnahmen braucht es eine klare, langfristige Strategie, die sowohl den Bedürfnissen der Steuerzahler als auch den Anforderungen einer modernen Wirtschaft gerecht wird.

In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob das „Steuerfortentwicklungsgesetz“ tatsächlich die erhofften Verbesserungen bringt oder ob es lediglich ein weiteres Kapitel in der langen Reihe von Steuerreformen wird, die den Erwartungen nicht gerecht werden.

 

Nachfolgeregelung als Herausforderung: Montigny-Apotheke in Kierspe findet neue Inhaberin

In Kierspe, Nordrhein-Westfalen, hat die Montigny-Apotheke eine neue Inhaberin gefunden. Franz-Josef Ruthmann, der die Apotheke seit vielen Jahren führt, wird zum 1. September die Leitung an Astrid Hermes übergeben. Die Suche nach einer Nachfolgerin gestaltete sich über mehrere Jahre hinweg schwierig und verlief zunächst nicht wie geplant. Obwohl eine Kleinanzeige vor etwa zwei Jahren geschaltet wurde, war es letztlich die persönliche Empfehlung durch eine Angestellte, die zum Erfolg führte.

Ruthmanns Sohn hatte das Inserat mit einem Preis von 230.000 Euro für die Apotheke inklusive Warenlager veröffentlicht. Dieser Preis sollte sicherstellen, dass nur ernsthafte Interessenten angesprochen werden. Trotz zahlreicher Anfragen, von denen viele aufgrund des Standortes oder anderer Bedingungen zurückzogen, fand sich mit Hermes eine engagierte Nachfolgerin. Der Endpreis, nach Verhandlungen, betrug etwa 200.000 Euro.

Ruthmann äußerte sich zufrieden mit dem Verkaufspreis und zeigte sich überzeugt von der Attraktivität des Standortes, obwohl Kierspe nur etwa 17.000 Einwohner hat. Die Apotheke befindet sich in zentraler Lage mit Parkmöglichkeiten und profitiert von der Nähe zu einem neuen Ärztehaus. Ruthmann ist optimistisch, dass diese Faktoren zusammen mit der Tatsache, dass andere lokale Apotheken ebenfalls bald Nachfolger suchen werden, für die Zukunft der Apotheke sprechen.

Der Standortwechsel der Apotheke von einem ehemaligen Bahnhof zur zentralen Lage erwies sich als Glücksfall. Ruthmann berichtete, dass sich die Umsätze nach dem Umzug verdreifachten. Er schätzt die ruhige Atmosphäre in seiner Kleinstadt und das harmonische Miteinander mit den Kollegen vor Ort.

Nach dem Verkauf plant Ruthmann, weiterhin als Vertretungsapotheker aktiv zu bleiben. Mit 75 Jahren wird er stundenweise arbeiten und sein Fachwissen für andere Kollegen zur Verfügung stellen. Er wird seine Vertretungstätigkeit zu einem Satz von 35 Euro netto pro Stunde anbieten, was auf dem Land besonders wettbewerbsfähig ist.

Ab September wird Ruthmann zunächst zwei Wochen für die Übergabe der Apotheke einplanen. Danach wird er eine vierwöchige Auszeit an der französischen Atlantikküste genießen. Trotz seines bevorstehenden Ruhestands bleibt er optimistisch und freut sich darauf, Hermes bei der Übernahme zu unterstützen.

Der erfolgreiche Generationswechsel in der Montigny-Apotheke in Kierspe verdeutlicht einmal mehr die Bedeutung persönlicher Netzwerke und regionaler Verbindungen in der Geschäftswelt. Franz-Josef Ruthmanns Entscheidung, auf Mundpropaganda statt auf kommerzielle Anzeigen zu setzen, erwies sich als goldrichtig. Die lokale Verwurzelung und die zentrale Lage der Apotheke sind klare Vorteile, die von potenziellen Nachfolgern oft unterschätzt werden.

In Zeiten, in denen viele kleinere Orte als unattraktive Standorte gelten, zeigt dieser Fall, dass eine gut positionierte Apotheke in einer Kleinstadt durchaus zukunftsfähig sein kann. Ruthmanns Entscheidung, die Apotheke in einer gut erreichbaren Lage zu positionieren und die Nähe zu einem Ärztehaus zu nutzen, stellt sich als weitsichtiger Schachzug heraus.

Die Übergabe der Apotheke an Astrid Hermes ist nicht nur eine persönliche Erfolgsgeschichte, sondern auch ein positives Signal für die Gesundheitsversorgung in der Region. Ruthmanns weiterhin geplante Vertretungstätigkeit und seine Entscheidung, die Nachfolgerin bei der Übergabe zu unterstützen, sind Beweise für ein verantwortungsbewusstes und kollegiales Handeln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Übergang in der Montigny-Apotheke ein gelungenes Beispiel für die erfolgreiche Nachfolgeregelung in einem familiengeführten Geschäft ist. Die positive Bilanz der Verhandlungen und die Aussicht auf eine zukunftssichere Apotheke sind sowohl für Ruthmann als auch für Hermes ein Gewinn und bieten Anlass zur Zuversicht für die Zukunft.

 

Bundesrahmentarifvertrag für Apotheken: Neuer Vertrag bringt umfassende Verbesserungen ab August 2024

Nach langjährigen Verhandlungen haben der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) und die Apothekengewerkschaft ADEXA einen neuen Bundesrahmentarifvertrag (BRTV) ausgehandelt. Der Vertrag trat am 1. August 2024 in Kraft und regelt die tariflichen Rahmenbedingungen für Beschäftigte in öffentlichen Apotheken, mit Ausnahme der Apotheken in Nordrhein und Sachsen. Der neue BRTV ist bis zum 31. Dezember 2027 gültig.

Der überarbeitete Tarifvertrag bringt sowohl inhaltliche Anpassungen als auch formale Verbesserungen mit sich. Zu den wesentlichen Neuerungen gehören Anpassungen im Vergütungssystem, die eine gerechtere und transparentere Bezahlung der Mitarbeiter gewährleisten sollen. Zudem wurden die Arbeitszeitregelungen präzisiert, um Flexibilisierungen und klarere Regelungen zu Überstunden und Arbeitszeitkonten zu ermöglichen.

Auch die Urlaubsregelungen wurden überarbeitet, um den Beschäftigten bessere und klarere Urlaubsansprüche zu bieten. Ein weiteres Highlight des neuen BRTV ist die Stärkung der Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, die den Apothekenmitarbeitern helfen sollen, ihre beruflichen Qualifikationen weiterzuentwickeln und zu erweitern.

Darüber hinaus enthält der neue Tarifvertrag zahlreiche Klarstellungen zu bestehenden Regelungen sowie formale Verbesserungen, die eine leichtere Anwendung und bessere Verständlichkeit der Vertragsbedingungen unterstützen. Die Änderungen zielen darauf ab, die Arbeitsbedingungen in den öffentlichen Apotheken zu verbessern und ein transparentes sowie gerechtes Arbeitsumfeld zu schaffen.

Der neu ausgehandelte Bundesrahmentarifvertrag stellt einen bedeutenden Fortschritt für die Beschäftigten in den öffentlichen Apotheken dar. Die langwierigen Verhandlungen zwischen ADA und ADEXA haben schließlich zu einem Vertrag geführt, der sowohl inhaltlich als auch formal wesentliche Verbesserungen mit sich bringt. Besonders hervorzuheben ist die Transparenz und Gerechtigkeit, die durch die Anpassungen im Vergütungssystem und den überarbeiteten Arbeitszeitregelungen gewährleistet werden.

Die stärkere Fokussierung auf Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zeigt, dass die Branche bereit ist, in die berufliche Entwicklung ihrer Mitarbeiter zu investieren und sich den stetigen Veränderungen im Gesundheitswesen anzupassen. Gleichzeitig sorgen die Klarstellungen und formalen Verbesserungen im Vertrag für eine höhere Rechtssicherheit und Verständlichkeit der Arbeitsbedingungen.

Der neue BRTV bietet somit nicht nur eine solide Grundlage für die kommenden Jahre, sondern auch ein Zeichen dafür, dass Arbeitgeber und Gewerkschaften in der Lage sind, konstruktiv zusammenzuarbeiten, um den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie effektiv diese Neuerungen in der Praxis umgesetzt werden und wie sie zur weiteren Professionalisierung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Apotheken beitragen.

 

Apotheken am Rande des Abgrunds: Lokale Anbieter kämpfen um Überleben

In einem alarmierenden Trend für den Gesundheitssektor wurden Apotheken in den letzten Monaten zunehmend mit einem besorgniserregenden Problem konfrontiert: Der Marktanteil für kleinere Apotheken schrumpft rapide, während große Versandapotheken und Drogerieketten immer dominanter werden. Diese Entwicklung stellt nicht nur eine Herausforderung für die wirtschaftliche Stabilität vieler Apotheken dar, sondern wirft auch ernsthafte Fragen über die zukünftige Versorgungssicherheit der Bevölkerung auf.

Fachleute und Branchenexperten warnen, dass viele Apotheken, insbesondere in ländlichen und strukturschwachen Regionen, nur noch mit den „Brotkrumen“ des Marktes abgespeist werden. Diese Überlebensbedingungen könnten sich als katastrophal herausstellen, da zahlreiche Apotheker bereits gezwungen sind, ihre Betriebe einzustellen oder zu schließen. Laut einer aktuellen Studie des Bundesverbands der Apotheker ist die Anzahl der Apotheken in Deutschland innerhalb des letzten Jahres um über fünf Prozent gesenkt worden. Diese Tendenz könnte sich noch verschärfen, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Der Druck auf die Apotheken wird durch die zunehmende Verlagerung des Arzneimittelvertriebs auf Online-Plattformen und den Preiskampf im Einzelhandel zusätzlich verstärkt. Viele Kunden nutzen die Bequemlichkeit der Online-Bestellung und sparen sich den Weg zur lokalen Apotheke. Diese Verschiebung im Konsumverhalten führt zu einem massiven Rückgang der Kundenfrequenz in den traditionellen Apotheken und gefährdet deren wirtschaftliche Existenz.

Die Politiker und Gesundheitsexperten stehen nun unter Druck, zeitnah Maßnahmen zu ergreifen, um die lokale Apothekenstruktur zu erhalten. Vorschläge umfassen unter anderem finanzielle Anreize für kleinere Apotheken, den Ausbau von Telemedizin und die Förderung von Partnerschaften zwischen Apotheken und Arztpraxen, um die Versorgung vor Ort zu verbessern und langfristig zu sichern.

Die sich verschärfende Situation der Apotheken ist nicht nur eine Herausforderung für die betroffenen Unternehmer, sondern ein ernstes Warnsignal für das gesamte Gesundheitswesen. Wenn Apotheken „nur die Brotkrumen“ abbekommen, kann das weitreichende Folgen für die medizinische Versorgung haben. Die immer dominanter werdenden großen Versandapotheken und Drogeriemärkte könnten nicht nur die Wettbewerbsbedingungen verschärfen, sondern auch die Qualität und Verfügbarkeit der Versorgung beeinträchtigen.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir der Vielfalt und Erreichbarkeit des Apothekenmarktes Sorge tragen. Die lokale Apotheke spielt eine unverzichtbare Rolle im Gesundheitswesen, insbesondere in ländlichen und abgelegenen Regionen. Sie bietet nicht nur Arzneimittelversorgung, sondern auch persönliche Beratung und Betreuung, die in der Anonymität des Internets oft zu kurz kommt.

Die Politik ist gefordert, jetzt zu handeln, um die drohende Monokultur im Arzneimittelvertrieb zu verhindern. Der Erhalt der kleinen Apotheken sollte nicht nur eine Frage der wirtschaftlichen Unterstützung sein, sondern auch eine Frage der Gesundheitsversorgung. Nur durch gezielte Maßnahmen können wir sicherstellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger weiterhin Zugang zu einer qualitativ hochwertigen und persönlichen Gesundheitsversorgung haben.

 

Versorgungsungerechtigkeit im Arzneimittelmarkt: Dringender Reformbedarf erkannt

Die flächendeckende Arzneimittelversorgung steht erneut im Fokus der politischen Diskussion, da die unterschiedlichen Bedingungen, unter denen Akteure im Bereich parenteraler Arzneimittel arbeiten, zunehmend zu einem Problem werden. Während Krankenhausapotheken und industrielle Fertigungsbetriebe oft in spezialisierten Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) organisiert sind, stehen rund 200 Apotheken, die sich auf die Versorgung von schwerkranken Patienten in der Krebs- und Palliativmedizin spezialisiert haben, unter ganz anderen Bedingungen.

Ein wesentliches Problem ergibt sich aus der unterschiedlichen Fokussierung der beteiligten Unternehmen. Die Hamburger Zyto-Service GmbH, ein bedeutender Akteur im Bereich der Zytostatika, konzentriert sich auf das lukrative Volumen-Geschäft mit Standardzubereitungen. Diese Spezialisierung auf große Mengen führt dazu, dass aufwändige und spezialisierte Zubereitungen oft den herstellenden Apotheken überlassen werden, die diese vor allem in den Abendstunden und an Wochenenden bereitstellen müssen. Diese Apotheken sehen sich dabei mit der Herausforderung konfrontiert, ihre teuren Reinraumlabore wirtschaftlich zu betreiben. Eine unzureichende Auslastung dieser Labore kann dazu führen, dass die Kosten für die Bereitstellung von Medikamenten wie Schmerzpumpen nicht gedeckt werden, was negative Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben kann.

VZA-Vizepräsidentin Christiane König hat in einem Interview auf die Problematik der "Rosinenpickerei" hingewiesen. Sie betont, dass die zuverlässige Versorgung im Bereich Zytostatika und Palliativmedizin nur dann gewährleistet werden kann, wenn sich alle Akteure gleichermaßen engagieren und nicht nur die profitablen Bereiche bevorzugen. Diese Beobachtung gilt auch für Offizin-Apotheken, bei denen eine signifikante Diskrepanz zwischen umfassendem persönlichen Service und standardisierten automatisierten Prozessen zu beobachten ist. Besonders in Grenzgebieten zu den Niederlanden zeigt sich dieser Unterschied deutlich: Während in den Niederlanden oft automatisierte Systeme und Hotlines zur Anwendung kommen, sind Apotheken auf deutscher Seite häufig gezwungen, persönlichen Service, insbesondere nachts und an Wochenenden, anzubieten.

Um die Arzneimittelversorgung gerechter und effizienter zu gestalten, könnte eine Reform erforderlich sein, die sicherstellt, dass auch die weniger rentablen, aber wichtigen Aufgaben angemessen unterstützt und finanziell abgesichert werden. Dies würde eine faire Verteilung der Aufgaben und Ressourcen im Arzneimittelmarkt fördern und somit die Versorgung aller Patienten verbessern.

Die Ungleichbehandlung der Akteure im Bereich der Arzneimittelversorgung offenbart gravierende Mängel im aktuellen System. Die politischen Entscheidungsträger sind gefordert, ein gerechtes Umfeld zu schaffen, in dem alle Beteiligten unter vergleichbaren Bedingungen arbeiten können. Der derzeitige Zustand, in dem große Unternehmen sich auf profitable Zytostatika konzentrieren, während kleine Apotheken die weniger lukrativen, aber ebenso wichtigen Aufgaben übernehmen, ist nicht länger haltbar.

Die Problematik wird besonders deutlich, wenn man die Unterschiede im Service zwischen den deutschen und niederländischen Apotheken betrachtet. Während in den Niederlanden automatisierte Systeme zur Entlastung der Apotheken beitragen, sind die deutschen Apotheken oft auf persönlichen und intensiven Service angewiesen. Dies zeigt die Notwendigkeit auf, dass ein Gleichgewicht zwischen Rentabilität und der Verantwortung für umfassende Patientenversorgung hergestellt werden muss.

Politische und regulatorische Maßnahmen sollten darauf abzielen, ein faires und nachhaltiges System zu etablieren, das sowohl große als auch kleine Akteure unterstützt. Nur so kann die Versorgung der Patienten auf einem hohen Niveau gesichert werden, ohne dass einzelne Akteure überlastet oder benachteiligt werden. Eine Reform, die auch die weniger rentablen Bereiche angemessen berücksichtigt, ist daher dringend erforderlich, um die Qualität und Zugänglichkeit der Arzneimittelversorgung für alle Patienten zu gewährleisten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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    MySecur® | Für alles gibt es eine Police - wir haben eine Police für alles.

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Sie haben einen Beruf gewählt, der weit mehr als reine Erwerbstätigkeit ist. Sie verfolgen im Dienste der Bevölkerung hohe ethische Ziele mit Energie, fachlicher Kompetenz und einem hohen Maß an Verantwortung. Um sich voll auf Ihre Aufgabe konzentrieren zu können, erwarten Sie die optimale Absicherung für die Risiken Ihrer Berufsgruppe.

Sie suchen nach Möglichkeiten, Ihre hohen Investitionen zu schützen und streben für sich und Ihre Angehörigen nach einem angemessenen Lebensstandard, auch für die Zukunft.

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