• 09.02.2010 - Allianz rudert zurück

    POLITIK – ARZNEIMITTELSERVICE Berlin - Mit ihrem Arzneimittelservice hat die Allianz die Apotheker vor den Kopf gestoßen: Seit Ende des Jahres müssen privat Krankenvers ...

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hier ist der vollständige Text für Sie:

ApoRisk® Branchennews:


ARZNEIMITTELSERVICE

Allianz rudert zurück

 

Berlin  -  Mit ihrem Arzneimittelservice hat die Allianz die Apotheker vor den Kopf gestoßen: Seit Ende des Jahres müssen privat Krankenversicherte der Allianz nicht mehr in Vorkasse gehen - wenn sie bei der niederländischen Versandapotheke Europa Apotheek Venlo bestellen. Niedergelassene Apotheken konnten bislang nicht am „Arzneimittelservice" teilnehmen, die Kooperation war ausdrücklich exklusiv. Das soll sich jetzt ändern: Einem internen Schreiben der Allianz zufolge wurden Ende Januar Gespräche über eine Kooperation mit der ABDA und dem Deutschen Apothekerverband (DAV) geführt. Die Werbung für die Europa Apotheek wurde vorerst eingestellt.

Kommando zurück: Die Allianz will nun doch alle Apotheken an ihrem Arzneimittelservice beteiligen. Foto: Elke Hinkelbein Kommando zurück: Die Allianz will nun doch alle Apotheken an ihrem Arzneimittelservice beteiligen. Foto: Elke Hinkelbein

Das als Entwurf gekennzeichnete Schreiben erklärt den Allianz-Mitarbeitern die Situation. So sei das Angebot der Versandapotheke ohnehin nur für einen kleineren Teil der vollversicherten Kunden gedacht gewesen. „Allerdings haben uns auch Briefe und Anrufe von Apothekern in Deutschland erreicht, die sich durch den Allianz Arzneimittelservice übergangen fühlen", so das Schreiben. „Wir haben viele Beschwerden von Apothekern erhalten, die selten auf eigenen Kundenverlusten beruhten, aber ihr Geschäftsmodell bedroht sahen. Wir nehmen diese Beschwerden sehr ernst."

Deshalb habe die Geschäftsleitung am 28. Januar Gespräche mit ABDA und DAV geführt. „Ziel soll ein gemeinsamer Rahmenvertrag für eine qualitativ hochwertige Betreuung von Allianz Kunden sein, idealerweise über eine standardisierte Direktabrechnung." Die Verbände der Apotheker hätten großes Interesse an einer intensiven Zusammenarbeit mit der Allianz signalisiert, heißt es im Schreiben weiter. Nun soll eine gemeinsame Arbeitsgruppe die Details klären.

Zusätzlich bekommen die Allianz-Mitarbeiter Argumentationshilfen an die Hand - „für die individuelle Beratung Ihrer Kunden - sei es Krankenvollversicherte oder Apotheker".

Auf den Vorwurf, die Kooperation mit der Europa Apotheek Venlo gefährde das Geschäftsmodell der Apotheker, sollen die Mitarbeiter antworten: „Der neue Service war nur ein Angebot für eine zahlenmäßige überschaubare Gruppe von Kunden und hatte nie das Ziel, den deutschen Apotheken grundsätzlich zu schaden. [...] Die Präsenzapotheke ist und bleibt für die meisten Menschen schon wegen der notwendigen Beratung weiterhin unverzichtbar. Dies haben auch unsere Kundenbefragungen gezeigt." Auch die Angst vor Umsatzeinbußen soll den Apotheken mit diesem Argument genommen werden.

Die Allianz opfert ihren bisherigen Exklusivpartner, den sie nach eigenen Angaben nach einer Ausschreibung unter deutschen und niederländischen Apotheken unter Vertrag genommen hatte: „Wir haben die Mailingaktion, wo wir Kunden angeboten haben, den Versandservice der Europa Apotheke zu nutzen, gestoppt. Wir würden uns freuen, wenn wir ein ähnliches Angebot für die Direktabrechnung über alle deutschen Apotheken darstellen könnten." Beendet wird die Kooperation allerdings nicht: Die Europa Apotheek weist die Allianz auf ihrer Internetseite weiterhin als Partner aus. Nur sollen künftig alle mitmachen dürfen.

Die Allianz kämpft um die Apotheken nicht nur als Partner, sondern offenbar auch als Kunden: Auf die Frage „Warum sollte ich als Apotheker Kunde bei der Allianz bleiben?" soll erneut auf die angestrebte Kooperation mit den Apothekerverbänden hingewiesen werden. Außerdem: „Wir möchten, dass Sie und alle Apotheker sich bei der Allianz gut aufgehoben fühlen - ebenso wie die Kunden, die uns in Gesprächen signalisiert haben, dass sie von der Allianz neue Serviceleistungen erwarten."

Auch nörgelnde Außendienstmitarbeiter („Mein Apotheker-Kunde beschwert sich oder droht mit Kündigung") sollen so vertröstet werden: „Bitte auf das Kooperationsprojekt zwischen den deutschen Apothekerverbänden und Allianz verweisen."

Alexander Müller, Dienstag, 09. Februar 2010, 12:04 Uhr

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ARZNEIMITTELSERVICE

Allianz pocht auf Vorkasse in Apotheken

 

Berlin  -  Die Allianz hat nicht vor, ihren Versicherten die Vorkasse auch in den Apotheken vor Ort zu erlassen. Es gebe keine Planungen, die exklusiv mit der Europa Apotheek Venlo vereinbarten Regelungen auf niedergelassene Apotheken in Deutschland auszuweiten, sagte ein Konzernsprecher gegenüber apotheke adhoc: „Wir haben uns mit der Europa Apotheek Venlo für einen ausgewählten Partner entschieden."

Exklusives Angebot: Die Allianz will ihre Sonderregelungen zur Vorauskasse nicht auf niedergelassene Apotheken ausweiten. Foto: Elke Hinkelbein

Exklusives Angebot: Die Allianz will ihre Sonderregelungen zur Vorauskasse nicht auf niedergelassene Apotheken ausweiten. Foto: Elke Hinkelbein

Mit dem neuen Service habe die Allianz einen „echten Mehrwert geschaffen", so der Sprecher. Kundenbefragungen hätten dies bestätigt. Wichtig sei aber die Feststellung, dass „das Recht der freien Apothekenwahl durch den Allianz Arzneimittelservice in keiner Weise beschnitten oder eingeschränkt" werde. Die Allianz weise die Kunden darauf hin, dass auch nach Anmeldung zum so genannten „Arzneimittelservice" alle benötigten Arzneimittel über jede Apotheke bezogen werden könnten. „Wir informieren unsere Kunden insoweit im Rahmen unserer Kundenkommunikation lediglich über einen zusätzlichen Weg der Arzneimittelversorgung."

Janina Rauers, Montag, 21. Dezember 2009, 15:23 Uhr

 

 

ARZNEIMITTELLIEFERUNGSVERTRÄGE

Bei Apothekenrisiken auf die richtigen Allianzen setzen

 

Karlsruhe, 20. Januar 2010  -  Beim Ringen um niedrigere Gesundheitskosten bleibt immer wieder eine beachtliche Marge schmerzhafter Einsparungen bei den Apothekern hängen und engt damit deren Ertragsraum weiter ein. Denn nicht immer agieren große Versicherer auch zum Besten für die Apotheken.

Beispiel Generika: Die Axa Krankenversicherung AG und der Debeka-Krankenversicherungs-Verein a.G. haben vor kurzem Rabattverträge mit verschiedenen Generika-Herstellern geschlossen, um „die Kostensteigerungen zu dämpfen". Laut Axa-Pressesprecher werden auch weitere Vereinbarungen mit Herstellern von Originalpräparaten angestrebt. Beide Gesellschaften versuchen zu beschwichtigen, dass durch die Rabattverträge weder die Therapie- und Verordnungsfreiheit der Ärzte noch die Abgabefreiheit von Apotheken oder die Wahlfreiheit der eigenen Versicherten eingeschränkt werde. Aber Tatsache ist, dass durch die Rabattverträge der Aufwand beim Apotheker steigt. Er muss jeweils schauen, welches Präparat über diese Krankenkasse abgerechnet wird und kann nicht einfach eins aus seinem begrenzten Standardrepertoire anbieten. Was in den meisten Fällen auch wieder Bestellzeiten bedeutet mit entsprechenden Erklärungen beim Kunden.

Zweites Beispiel - keine Vorkasse für Privatversicherte: Das neueste Beispiel der Krankenversicherer zur Senkung der Arzneimittelkosten wird direkt und grundsätzlich die Apotheken im Lande betreffen. Entwickelt hat diesen ‚Arzneimittelservice' die Allianz für ihre private Krankenversicherung. Bisher müssen sich Privatpatienten selbst um die Kostenerstattung ihrer Arzneimittel kümmern. Der neue Service, so schreibt die Allianz auf ihren Internetseiten, will das ändern, indem der Versicherungskonzern den Versicherungsanteil direkt mit einer ausgewählten Versandapotheke - und zwar der Europa Apotheek in Venlo - abrechnet.

Wenn der Versicherte den Arzneimittellieferdienst über die Europa Apotheek in Anspruch nehme, müsse er „keine Vorkasse für die Arzneimittel mehr leisten, habe weniger Aufwand, eine kostenlose Direktbelieferung und damit keine langen Wege". Die Versicherung stellt adressierte Freiumschläge zur Verfügung, mit denen die Rezepte in die Niederlande geschickt werden können. Innerhalb von zwei bis drei Werktagen werden die Medikamente kostenlos geliefert - nach Hause oder an jede andere Adresse. Versandt werden alle gängigen Arzneimittel außer Rezepturen, Betäubungsmittel und bestimmte Medikamente aus den Gruppen der Psychopharmaka, starke Schmerz- oder Schlafmittel. In diesen Fällen müssen die Allianz Privatversicherten dann doch wohl wieder ihre Arzneimittel aus der Apotheke holen und dafür finanziell in Vorleistung treten.

Dass die Wahl auf die Europa Apotheek als Apothekenpartner fiel - dafür war laut Allianz „neben der Internationalität und dem exzellenten Preis-/Leistungsverhältnis für rezeptfreie, freiverkäufliche Medikamente vor allem der nachweisbar vorbildliche Service- und Qualitätsstandard das entscheidende Kriterium". Warum dies Angebot der Allianz nicht auch für deutsche Versandapotheken eingerichtet wird, die es ja mittlerweile auch auf dem flachen Lande in nennenswerter Anzahl und mit dem neuesten Qualitätsmerkmalen ausgestattet gibt, sei dahingestellt. Der Konzern arbeitet bisher nur mit einem Apothekenpartner. Auch der Deutsche Apothekerverband (ABDA) zeigt sich angesichts des Vorhabens der Allianz verwundert, „dass ein privater Versicherer für seine Kunden einer anonymen Versandapotheke mit all ihren Nachteilen den Vorzug geben will - vor der individuellen Beratung vor Ort durch die Präsenzapotheke."

Die Frage, die sich aufdrängt ist, wie sollen ApothekerInnen mit solchen Tendenzen zu Ertragsminderungen, die sich angesichts der Kostensituation im Gesundheitswesen aller Voraussicht auch nach noch verstärken werden, umgehen? Ein naheliegender Weg, neben z.B. der Garantierung einer erstklassigen Servicequalität vor Ort mit Fachberatung und Anliefermöglichkeit der Medikamente, ist die Senkung der eigenen Kosten. Und da kann und darf man die Fixkosten der notwendigen betrieblichen Gefahrenabsicherung nicht außer Acht lassen. Jedenfalls ein guter Anlass, einmal alle Policen zu sichten und auf den Prüfstand zu stellen. Dabei kann ein unabhängiger Apothekenversicherer mit flexiblen und am Markt optimierten Angeboten ein ausgereiftes und kostengünstigeres Konzept anbieten.

Zum Beispiel die Allgefahren-Versicherung PharmaRisk der ApoRisk GmbH (http://www.aporisk.de). Sie fasst möglichst alle relevanten Risiken des Apothekenbetriebes in einer einzigen sogenannten Allgefahren-Geschäftsversicherung zusammen - und das zu einem wesentlich günstigeren Beitrag als die Summe der Einzelversicherungen. PharmaRisk bieten die Möglichkeit, ein individuelles Versicherungspaket zur Absicherung vor Geschäftsrisiken zusammenstellen zu können. Das Angebotsspektrum umfasst Haftpflichtversicherungen für Betrieb und Beruf, Personenversicherungen für Inhaber und Mitarbeiter, Versicherungen für Betrieb und Inventar sowie für Fahrzeuge und Verkehr.

Der Apothekenversicherer bietet eine sorgfältige Analyse mittels eines kostenlosen Versicherungs-Checks und erarbeitet daraus ein Alternativ-Angebot. Geschäftsführer Günder: „Wir sehen dabei nicht nur die Prämie, sondern wägen im Gespräch mit dem Kunden auch die anderen Kriterien, wie z.B. Rückstellungen, ab. Nicht immer können wir deshalb zu einem Wechsel raten, aber sicherlich werden wir in vielen Fällen einen Vorschlag machen, der den Wechsel dauerhaft wert ist."

(Kostenfreie Telefonberatung gibt es an Werktagen von 9.00h bis 18.00h unter Tel. 0800. 919 00 00)

Pressekontakt:
Eduard Rüsing, Freier Fachjournalist,
Redaktionsbüro, Wasgaustraße 19, 76227 Karlsruhe
Telefon: 0721 / 40 3000, Telefax: 0322 / 237 575 78, Mobil: 0178 / 90 411 49
E-Mail: redaktion_ruesing@t-online.de

 

 

EUROPA APOTHEEK VENLO

Allianz übervorteilt Apotheker

 

Berlin  -  Keine Vorkasse für Privatversicherte: Das verspricht die Allianz seit kurzem mit ihrem neuen „Arzneimittelservice". Kunden der Allianz Private Krankenversicherung, die ihre Rezepte bei der Europa Apotheek Venlo einlösen, müssen diese nicht mehr aus eigener Tasche vorfinanzieren. Die Allianz rechnet stattdessen direkt mit der niederländischen Versandapotheke ab. Auf OTC-Produkte gewährt die Europa Apotheek Allianz-Versicherten 5 bis 15 Prozent Rabatt. 

Internationalität entscheidend: Die Allianz kooperiert mit der Europa Apotheek Venlo. Foto: Elke Hinkelbein

Internationalität entscheidend: Die Allianz kooperiert mit der Europa Apotheek Venlo. Foto: Elke Hinkelbein

Ziel der Kooperation ist es laut Allianz, den Versicherten das „Leben leichter" zu machen und die „Beiträge langfristig bezahlbar zu halten": „Bisher mussten Sie Ihre Medikamente aus der Apotheke holen, dafür finanziell in Vorleistung treten und sich selbst um die Kostenerstattung kümmern. Mit dem neuen Allianz Arzneimittelservice, exklusiv für Kunden der Allianz Private Krankenversicherung, gehört das der Vergangenheit an."

Wer sich für die niederländische Versandapotheke entscheidet, profitiert laut Allianz von mehreren Vorteilen: „Keine Vorkasse mehr und damit weniger Aufwand, kostenlose Direktbelieferung und damit keine langen Wege, hervorragende Qualität und exzellenter pharmazeutischer Service des Apothekenpartners".

Der Versicherungskonzern stellt adressierte Freiumschläge zur Verfügung, mit denen die Rezepte in die Niederlande geschickt werden können. Innerhalb von zwei bis drei Werktagen werden die Medikamente kostenlos geliefert - nach Hause oder an jede andere Adresse. „Der Allianz Arzneimittelservice ist bis ins kleinste Detail durchdacht und funktioniert, dank unseres Apothekenpartners, schnell und zuverlässig." Deshalb lautet die Empfehlung: „Genauso regelmäßig wie Sie Ihr Rezept vom Arzt bekommen, können Sie auch den Allianz Arzneimittelservice nutzen."

Für niedergelassene Apotheken aus Deutschland gilt das Rx- und OTC-Angebot allerdings nicht: Entscheidendes Kriterium für die Wahl des Kooperationspartners seien „Internationalität", das „exzellente Preis-/Leistungsverhältnis für rezeptfreie, freiverkäufliche Medikamente" sowie der „nachweisbar vorbildliche Service- und Qualitätsstandard" gewesen.

Das Gütesiegel des TÜV Nord der Europa Apotheek Venlo scheint bei der Allianz einen tiefen Eindruck hinterlassen zu haben: „Sicherheit steht bei der Europa Apotheek Venlo an erster Stelle", garantiert die Allianz ebenso wie „exzellenten pharmazeutischen Service" durch „deutschsprachiges pharmazeutisches Fachpersonal".

Nur beim Sortiment gibt es kleinere Abstriche: Rezepturen werden in Venlo nicht angefertigt, und auch Betäubungsmittel, Psychopharmaka sowie einige starke Schmerz- oder Schlafmittel müssen sich Allianz-Versicherte in den deutschen Apotheken vor Ort holen. Gegen Vorkasse.

Janina Rauers, Freitag, 18. Dezember 2009, 19:25 Uhr

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