• 02.07.2010 - Bahr vs Oesterle

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APOTHEKENKETTEN

Bahr vs Oesterle

 

Berlin  -  Eigentlich findet das Thema Apothekenketten seit dem EuGH-Urteil zum Fremdbesitzverbot auf der politischen Agenda nicht mehr statt. Doch in einem Expertengespräch greift „Die Welt" das Thema wieder auf - und lässt den Parlamentarischen Staatsekretär Daniel Bahr (FDP) und Celesio-Chef Dr. Fritz Oesterle aufeinander los.

"Apothekenketten sind nicht billiger": Gesundheitsstaatssekretär Daniel Bahr (FDP) setzt auf innhabergeführte Apotheken. Foto: Elke Hinkelbein

Zum Fremd- und Mehrbesitzverbot darf sich zuerst der Konzernchef äußern: „Wir erlauben uns eine zu kleinteilige Struktur im Gesundheitswesen. Skaleneffekte gibt es nicht und deshalb auch keine Produktivitätsfortschritte", so Oesterle.

Bahr hält dagegen: „Apothekenketten sind nicht billiger. Wir setzen auf die Qualität der vom Inhaber geführten Apotheke." Die Begründung: „Damit der Apotheker vor Ort in seinen Apotheken ist. Risiko und Verantwortung sollen beieinander bleiben." Der FDP-Politiker will die Versorgung mit Blick auf die Finanzkrise nicht den Konzernen überlassen: „Die Finanzkrise hat gezeigt, was passiert, wenn nur Rendite im Mittelpunkt steht. Gerade beim hohen Gut Gesundheit müssen Risiko und Haftung zusammengehören", so Bahr.

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"Kleinteilige Struktur": Celesio-Chef Dr. Fritz Oesterle sieht Effizienzresserven im deutschen Gesundheitssystem. Foto: Elke Hinkelbein

Dann wird Oesterle wird gefragt, wie viel (!) effizienter Apothekenketten sind. Bahr wirft noch dazwischen: „Sagen Sie uns Ihre Daten!" Oesterle: „Es geht vor allem um eine gute und effiziente Versorgung. Und hier muss man feststellen, dass zu viele Apotheken das System sehr wohl belasten. Wenn Sie eine Apotheke am Ort haben, und sie macht beispielsweise eine Million Euro Umsatz, dann machen zwei Apotheken am gleichen Ort zusammen mehr als eine Million Umsatz, und das nicht etwa, weil die Krankheitsquote steigt.".

Bahr weist das als für die gesetzliche Krankenversicherung falsch zurück. Der ebenfalls an der Expertenrunde beteiligte TK-Chef Professor Dr. Norbert Klusen ergänzt, dass es den von Oesterle angesprochenen Zusammenhang bei Allgemeinärzten durchaus gibt. „Bei Apotheken ist das nicht möglich. Die könnten einen bestimmten Umsatz mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln nur durch illegale Machenschaften erhöhen, und davon gehe ich nicht aus", so Klusen. Apotheken könnten ihren Umsatz nur mit rezeptfreien Mitteln und Kosmetika erhöhen, erklärt der TK-Chef.

Oesterle bleibt dabei: Zwei Apotheken vor Ort setzen zusammen mehr um als eine - auch bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. „Die Nachfrage des Patienten beim Arzt wird größer, wenn mehr Apotheken da sind. Das Verschreibungsverhalten des Arztes verändert sich dann", so der Konzernchef.

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"Apotheken sind keine Ausgabentreiber": Für TK-Chef Professor Dr. Norbert Klusen ist die Anzahl der Apotheken nicht so wichtig. Foto: Elke Hinkelbein

Für TK-Chef Klusen ist die Anzahl der Apotheken gar nicht entscheidend, „weil sie allein für uns als Versicherung kein Ausgabentreiber sind. Apotheker verschreiben nichts. Die Ärzte verschreiben Medikamente."

Auch Bahr hatte zuvor schon bemerkt, dass die Gesundheitsversorgung durch Zusammenschlüsse in größeren Städten effizienter werden könne, ein Landarzt auf dem Land aber effizienter arbeite als ein Ärztezentrum. „Außerdem gibt es im Apothekenmarkt sehr wohl Wettbewerb", so Bahr.

APOTHEKE ADHOC, Freitag, 02. Juli 2010, 11:09 Uhr


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