• 30.08.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute: Trends, Urteile und Marktentwicklungen

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute: Trends, Urteile und Marktentwicklungen

 

Ein Überblick über die wichtigsten Themen, von DSGVO und Tarifverträgen bis hin zu globalen Finanztrends und praktischen Herausforderungen

Erfahren Sie die neuesten Entwicklungen in der Apothekenwelt und Gesundheitsversorgung: Die DSGVO stellt Apotheken vor die Herausforderung, Datenschutz und Flexibilität zu vereinen. Politische Diskussionen drehen sich um die gerechte Verteilung von Parenteralia, während ein Urteil des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts die Gründung gemeinsamer Apothekenfilialen als OHG ermöglicht. Der neue Bundesrahmentarifvertrag bis 2027 bringt Reformen, und die drohende Vergütungskürzung für Zytostatika sorgt für Besorgnis. Globale Finanzmärkte zeigen gemischte Ergebnisse, mit Technologiegewinnen in den USA, Unsicherheiten in Europa und Stagnation in Asien. Ein Gerichtsurteil zur Trierer Amokfahrt und der Umgang mit fehlenden Belegen in Apotheken sind ebenfalls aktuelle Themen. Zudem gibt es Kontroversen um den Verkauf apothekenpflichtiger Creme auf Ebay und neue, leicht verständliche Patienteninformationen zum Schlaganfall. Bleiben Sie auf dem Laufenden über diese wichtigen Entwicklungen!

 

Datenschutz in Apotheken: Ein Balanceakt zwischen Compliance und Praxis

Seit der Einführung der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vor mehr als sechs Jahren haben sich viele Unternehmen, einschließlich Apotheken, intensiv mit den neuen Datenschutzanforderungen auseinandergesetzt. Während zu Beginn der DSGVO Ängste vor hohen Bußgeldern und rechtlichen Herausforderungen herrschten, zeigt sich heute, dass viele dieser Befürchtungen unbegründet waren. Die strengen Datenschutzregelungen haben sich in der Praxis als flexibel und anpassungsfähig erwiesen.

In Apotheken ergeben sich immer wieder Fragen zur datenschutzrechtlichen Zulässigkeit von Prozessen, die in der täglichen Praxis von zentraler Bedeutung sind. Ein häufiges Thema ist die Notwendigkeit einer Einwilligung des Patienten bei Rücksprachen mit behandelnden Ärzten. Hier zeigt die rechtliche Lage, dass eine solche Einwilligung nicht erforderlich ist. Die Rücksprachen zwischen Apothekern und Ärzten zur Klärung von Verordnungen sind durch gesetzliche Vorgaben, wie sie in der Apothekenbetriebsordnung festgelegt sind, legitimiert. Diese Regelungen dienen dem Zweck, Unklarheiten bei Arzneimittelverordnungen zu beseitigen und die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten. Die Tatsache, dass beide Berufsgruppen dem Berufsgeheimnis unterliegen, stärkt die Rechtsicherheit dieser Kommunikationswege.

Ein weiteres Thema von großer Bedeutung ist die Datenverarbeitung im Rahmen der Heimversorgung. Auch hier ist keine separate Einwilligung des Heimbewohners notwendig. Stattdessen regeln die vertraglichen Vereinbarungen zwischen Heimbewohnern, Heimen und Apotheken die rechtmäßige Datenverarbeitung. Apotheker, die in der Heimversorgung tätig sind, sollten jedoch sicherstellen, dass ihre Vertragsgrundlagen transparent und rechtskonform sind. Die sichere Arzneimittelversorgung steht dabei im Vordergrund.

Die sichere Kommunikation ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Trotz der Tatsache, dass die DSGVO keine explizite Pflicht zur Verschlüsselung von sensiblen Daten vorschreibt, wird die Verwendung von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung allgemein empfohlen. Diese Technik schützt die Daten nicht nur während der Übertragung, sondern auch im Inhalt selbst vor unbefugtem Zugriff. Apotheker können beispielsweise den KIM-Standard (Kommunikation im Medizinwesen) nutzen oder entsprechende Add-ins für E-Mail-Anbieter verwenden, um die Sicherheit ihrer Datenkommunikation zu gewährleisten. Der digitale Faxversand hingegen wird als unsicher angesehen.

Bei der Nutzung von Messenger-Diensten wie WhatsApp müssen Apotheker besondere Vorsicht walten lassen. Es ist entscheidend, dass diese Dienste ausreichende Verschlüsselungsmaßnahmen bieten und die Wahrung des Berufsgeheimnisses gewährleisten. Außerdem müssen die Nutzung der Messenger-Dienste und die Nutzungsbedingungen des Anbieters übereinstimmen. Auch die telefonische Kommunikation sollte sorgfältig durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass der Gesprächspartner eindeutig identifiziert wird.

Ein weiteres Thema, das in der Apothekenpraxis häufig diskutiert wird, sind Kundenkarten. Die Einwilligung des Patienten für die Verarbeitung von Daten im Zusammenhang mit Kundenkarten ist nicht immer erforderlich. Apotheker sollten sorgfältig abwägen, wann eine Einwilligung eingeholt werden muss, zum Beispiel für Medikationsanalysen oder werbliche Zwecke. Eine fehlerhafte oder unnötige Einholung von Einwilligungen kann rechtliche Komplikationen nach sich ziehen, insbesondere wenn Einwilligungen widerrufen werden.

Insgesamt zeigt sich, dass die datenschutzrechtlichen Anforderungen in der Apothekenpraxis durch fundierte rechtliche Grundlagen und klare interne Prozesse gut bewältigt werden können. Apotheker sollten sich weiterhin intensiv mit den Datenschutzvorschriften auseinandersetzen, um sicherzustellen, dass sie sowohl den gesetzlichen Anforderungen entsprechen als auch die Vertraulichkeit und Sicherheit der Patientendaten wahren.

Die DSGVO hat das Datenschutzbewusstsein in vielen Branchen geschärft, doch gerade in sensiblen Bereichen wie der Pharmazie ist die Balance zwischen Datenschutz und praktischen Anforderungen besonders herausfordernd. Die aktuellsten Entwicklungen zeigen, dass es möglich ist, strengen Datenschutzanforderungen gerecht zu werden, ohne die tägliche Arbeit unnötig zu komplizieren.

Die klare Regelung, dass keine Einwilligung des Patienten für Rücksprachen mit Ärzten erforderlich ist, unterstreicht die Notwendigkeit, gesetzliche Anforderungen pragmatisch zu interpretieren. Dies zeigt, dass Datenschutz nicht zwangsläufig mit übermäßigen administrativen Hürden verbunden sein muss.

Gleichzeitig ist die Notwendigkeit zur sicheren Kommunikation besonders hervorzuheben. Die Empfehlung zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung reflektiert das Bestreben, Datenintegrität und Vertraulichkeit zu gewährleisten, was in der heutigen digitalen Welt unerlässlich ist. Die Anwendung sicherer Kommunikationsstandards schützt nicht nur die Daten, sondern auch das Vertrauen der Patienten in die Apotheke.

Die Überprüfung der Notwendigkeit von Einwilligungen bei Kundenkarten und anderen Anwendungen zeigt, wie wichtig es ist, datenschutzrechtliche Anforderungen sorgfältig zu prüfen und anzuwenden. Hier kann eine wohlüberlegte Vorgehensweise dabei helfen, sowohl rechtlichen Problemen vorzubeugen als auch den praktischen Nutzen von Kundenkarten optimal zu nutzen.

Insgesamt steht fest, dass die DSGVO die Anforderungen an den Datenschutz erheblich erhöht hat, aber auch Möglichkeiten bietet, diese Anforderungen in der Praxis effektiv umzusetzen. Für Apotheken bedeutet dies, kontinuierlich informiert und flexibel zu bleiben, um sowohl den gesetzlichen Vorgaben als auch den Bedürfnissen ihrer Patienten gerecht zu werden.

 

Politik gefordert: Gleichberechtigte Bedingungen für eine flächendeckende Arzneimittelversorgung

Die flächendeckende Arzneimittelversorgung der Bevölkerung steht zunehmend im Fokus der politischen Diskussion. Besonders im Bereich der Parenteralia, also Medikamenten zur Verabreichung außerhalb des Verdauungstrakts, ist eine gerechte Verteilung der Aufgaben von zentraler Bedeutung. Derzeit gibt es eine ungleiche Verteilung zwischen Krankenhausapotheken, industriellen Fertigungsbetrieben und rund 200 herstellenden Apotheken, die schwerkranke Patienten vor allem in der Krebs- und Palliativmedizin versorgen.

Krankenhausapotheken sowie eine begrenzte Zahl von industriellen Fertigungsbetrieben, oft in Verbindung mit medizinischen Versorgungszentren (MVZ), konzentrieren sich auf die Herstellung von Zytostatika. Diese Medikamente sind auf dem Markt besonders lukrativ. Im Gegensatz dazu übernehmen die herstellenden Apotheken einen wesentlichen Teil der anspruchsvollen Spezialzubereitungen, insbesondere außerhalb der regulären Arbeitszeiten wie abends und an Wochenenden.

Um wirtschaftlich arbeiten zu können, benötigen diese Apotheken eine verlässliche Auslastung ihrer Reinraumlabore. Fehlt diese Auslastung, können auch solche Einrichtungen keine kostendeckende Produktion gewährleisten, was sich negativ auf die Versorgung mit wichtigen Produkten wie Schmerzpumpen auswirkt, deren Vergütung oft nur eine geringe Summe beträgt. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Patientenversorgung.

VZA-Vizepräsidentin Christiane König betonte in einem Interview, dass die Zytostatika- und Palliativversorgung nur dann effizient funktionieren kann, wenn es keine ungleiche Verteilung von Aufgaben gibt. Dieser Gedanke ist auch auf die Offizin-Apotheken übertragbar. Während in manchen Regionen Apotheker zusätzliche Aufgaben wie Rückrufe beim Arzt oder Nachtdienste übernehmen, könnten andere Apotheken sich auf automatisierte Antworten und Hotlines beschränken. Eine gerechte Verteilung der Aufgaben und finanzielle Unterstützung für weniger rentable Bereiche wären notwendig, um eine gleichwertige Versorgung sicherzustellen.

Die Ungleichheit in der Arzneimittelversorgung ist nicht nur ein administratives Problem, sondern betrifft direkt die Lebensqualität und Versorgungssicherheit von Patienten. Der aktuelle Zustand, bei dem einige Apotheken und Produktionsbetriebe bevorzugt werden, während andere mit unprofitablen Aufgaben kämpfen, zeigt eindrucksvoll die Notwendigkeit eines gerechteren Systems.

Die Herstellung von Spezialzubereitungen, insbesondere außerhalb der regulären Arbeitszeiten, ist eine anspruchsvolle und oft unzureichend honorierte Aufgabe. Diese Aufgaben dürfen nicht den wirtschaftlichen Zwängen der Apotheken überlassen werden, da dies zu Lasten der Patienten geht. Wenn die Politik ernsthaft an einer umfassenden und gerechten Arzneimittelversorgung interessiert ist, muss sie dafür sorgen, dass alle Beteiligten fair behandelt werden.

Gleichzeitig sollten Initiativen zur Unterstützung der weniger profitablen, aber dennoch wesentlichen Aufgaben in der Arzneimittelversorgung gefördert werden. Nur durch eine gerechte Verteilung der Aufgaben und entsprechende finanzielle Unterstützung kann sichergestellt werden, dass alle Patienten Zugang zu den notwendigen Arzneimitteln und Dienstleistungen erhalten. Die Politik steht hier in der Pflicht, klare Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine gleichmäßige und verlässliche Versorgung garantieren.

 

Sächsisches Oberverwaltungsgericht erlaubt Apothekern die gemeinsame OHG-Filiale

Ein wegweisendes Urteil des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 1. August 2024 könnte die Strukturierung von Apotheken in Deutschland grundlegend verändern. Der 6. Senat entschied, dass zwei Apotheker, die bereits jeweils eigene Apotheken betreiben, gemeinsam eine Filiale in der Rechtsform einer offenen Handelsgesellschaft (OHG) führen dürfen. Das Urteil (Az.: 6 A 522/21) hebt die Bescheide der zuständigen Landesdirektion auf, die den Antrag der Apotheker zuvor abgelehnt hatte.

Im März 2019 hatten die beiden Apotheker bei der Landesdirektion die Erlaubnis beantragt, eine gemeinsame OHG-Filiale zu eröffnen. Der Plan sah vor, dass die neue Betriebsstätte von einem gesonderten Filialleiter geleitet werden sollte. Die Landesdirektion wies den Antrag jedoch mit der Begründung zurück, dass gemäß § 7 ApoG jeder Apotheker persönlich für die Leitung seiner Apotheke verantwortlich sein müsse. Dies gelte auch für Apotheker, die in der Rechtsform einer OHG operieren. Zudem wurde behauptet, dass das Modell gegen das Fremd- und Mehrbesitzverbot verstoße, welches eine Konzentration von Apothekenbesitz in den Händen weniger Personen verhindern soll.

Das Verwaltungsgericht Leipzig bestätigte im Sommer 2021 die Ablehnung der Landesdirektion und wies die Klage der Apotheker ab. Die Apotheker gaben jedoch nicht auf und legten Berufung ein. Der 6. Senat des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts kam nun zu einem anderen Schluss. Das Gericht entschied, dass das Modell der OHG-Filiale mit einem gesonderten Filialleiter den Anforderungen des Apothekengesetzes nicht zwingend widerspricht. Die Entscheidung stellt klar, dass die rechtlichen Vorschriften im Hinblick auf die persönliche Leitung nicht automatisch auf die Rechtsform der OHG übertragen werden können und dass das Modell keine unzulässige Konzentration von Apothekenbesitz darstellt.

Mit der Zulassung der Revision zum Bundesverwaltungsgericht bleibt die Frage offen, ob das Urteil des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts endgültig bestätigt wird. Falls ja, könnte dies weitreichende Implikationen für die Apothekenlandschaft in Deutschland haben. Das Urteil könnte als Präzedenzfall dienen und die Tür für neue Geschäftsmodelle im Apothekenbereich öffnen.

Das Urteil des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts vom 1. August 2024 ist ein Meilenstein in der rechtlichen Bewertung der Strukturierung von Apotheken. Die Entscheidung, dass Apotheker in der Rechtsform einer offenen Handelsgesellschaft (OHG) eine gemeinsame Filiale führen dürfen, ohne die persönlichen Leitungspflichten zu verletzen, stellt eine bedeutende Flexibilisierung der bisherigen Regelungen dar.

Die bisherigen Vorschriften des Apothekengesetzes, die eine persönliche Leitung der Apotheke durch den Apotheker vorschreiben, sind für die Praxis oft als zu restriktiv angesehen worden. Die Entscheidung des Gerichts zeigt, dass eine moderne Interpretation der Gesetzgebung möglich ist und dass auch neue Geschäftsmodelle im Apothekenbereich rechtlich umsetzbar sind. Durch die Möglichkeit, eine Filiale als OHG zu betreiben, können Apotheker ihre Ressourcen besser bündeln und effizienter arbeiten.

Gleichzeitig wirft die Zulassung der Revision zum Bundesverwaltungsgericht Fragen auf. Es bleibt abzuwarten, wie das höchste Verwaltungsgericht die Thematik beurteilen wird. Sollte das Urteil des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts bestätigt werden, könnte es eine grundlegende Neubewertung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für Apotheken nach sich ziehen. Dies wäre nicht nur ein Fortschritt für die betroffenen Apotheker, sondern könnte auch dazu beitragen, den Apothekenmarkt in Deutschland weiter zu modernisieren und den Wettbewerb zu fördern.

Die rechtliche Klärung auf höchster Ebene wird mit Spannung erwartet, da sie potenziell weitreichende Auswirkungen auf die Struktur und Organisation von Apotheken haben könnte. In jedem Fall wird das Urteil des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts als bedeutender Schritt in Richtung einer flexibleren und praxisnaheren Auslegung der Apothekengesetze in die Geschichte eingehen.

 

Neuer Bundesrahmentarifvertrag für Apotheken: ADA und ADEXA erzielen Einigung bis 2027

Nach mehrjährigen Verhandlungen haben sich der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) und die Apothekengewerkschaft ADEXA auf einen neuen Bundesrahmentarifvertrag (BRTV) geeinigt. Dieser tritt am 1. August 2024 in Kraft und regelt die tarifrechtlichen Rahmenbedingungen für die öffentlichen Apotheken in Deutschland, mit Ausnahme der Bundesländer Nordrhein und Sachsen. Der neue Vertrag ist auf eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2027 angelegt und bringt wesentliche Neuerungen sowie formale Verbesserungen mit sich.

Der neue BRTV enthält eine Reihe von inhaltlichen Änderungen, die die Arbeitsbedingungen in den Apotheken betreffen. Besonders hervorzuheben sind die überarbeiteten Regelungen zur Arbeitszeit und zur Entlohnung. Die neue Vereinbarung strebt eine gerechtere Verteilung der Arbeitsstunden und eine angemessene Entlohnung für die Mitarbeiter an, um den gestiegenen Anforderungen und der zunehmenden Arbeitsbelastung in den Apotheken Rechnung zu tragen. Die Überarbeitung der Arbeitszeitregelungen soll dabei helfen, den unterschiedlichen Bedürfnissen der Apotheken und ihrer Mitarbeiter gerecht zu werden.

Zusätzlich zu den inhaltlichen Anpassungen wurden zahlreiche Klarstellungen und formale Verbesserungen vorgenommen. Diese betreffen insbesondere die Präzisierung von Arbeitsbedingungen und die Schaffung eines einheitlicheren rechtlichen Rahmens, der den Beschäftigten mehr Sicherheit bietet. Die Klarstellungen sollen Missverständnisse vermeiden und rechtliche Unsicherheiten ausräumen, die im bisherigen Tarifvertrag möglicherweise bestanden haben.

Die Vertragsparteien, ADA und ADEXA, betonen, dass der neue BRTV sowohl den Arbeitgebern als auch den Beschäftigten zugutekommen wird. Die Einigung wird als wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung der Arbeitsbedingungen in der Apotheke betrachtet und soll zu einem harmonischeren Arbeitsumfeld beitragen. Durch die neue Regelung wird eine klare und faire Basis für die rund 30.000 Mitarbeiter der betroffenen Apotheken geschaffen.

Der BRTV spiegelt die Entwicklungen im Gesundheitsmarkt wider und berücksichtigt die Anforderungen, die sich aus den Veränderungen in der Gesundheitsversorgung ergeben haben. Mit der neuen Vereinbarung soll eine solide Grundlage für die zukünftige Zusammenarbeit in der Branche geschaffen werden.

Die Einigung über den neuen Bundesrahmentarifvertrag (BRTV) ist ein bedeutender Meilenstein für die Apothekenbranche in Deutschland und markiert das Ende eines langen Verhandlungsprozesses, der über Jahre hinweg geführt wurde. Die Tatsache, dass dieser neue Tarifvertrag ab dem 1. August 2024 in Kraft tritt, ist ein klares Signal, dass sowohl die Arbeitgeber als auch die Arbeitnehmer in der Apothekenbranche bestrebt sind, die Arbeitsbedingungen kontinuierlich zu verbessern und an die modernen Anforderungen anzupassen.

Die umfassenden Änderungen und Klarstellungen im neuen Vertrag sind mehr als nur kosmetische Anpassungen; sie betreffen wesentliche Aspekte der Arbeitswelt in den Apotheken. Die überarbeiteten Regelungen zur Arbeitszeit und Entlohnung sind besonders begrüßenswert, da sie den steigenden Anforderungen und der wachsenden Arbeitsbelastung Rechnung tragen. Die Anpassungen sollen sicherstellen, dass die Mitarbeiter in den Apotheken nicht nur fair entlohnt werden, sondern auch Arbeitszeiten haben, die ihren Bedürfnissen und dem dynamischen Umfeld der Apotheke gerecht werden.

Die formalen Verbesserungen und Klarstellungen, die im neuen BRTV enthalten sind, tragen zur Schaffung eines rechtlich klareren und sichereren Rahmens bei. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um Missverständnisse und Unsicherheiten in der praktischen Umsetzung der Tarifregelungen zu vermeiden. Ein solcher Schritt zeigt, dass die Vertragsparteien die Bedeutung einer transparenten und fairen Regelung erkannt haben.

Die Laufzeit des neuen Vertrages bis Ende 2027 bietet den Apotheken und ihren Mitarbeitern eine wertvolle Planungs- und Sicherheitsperspektive. In einer Branche, die sich ständig im Wandel befindet, ist dies ein bedeutender Vorteil. Der BRTV setzt somit nicht nur einen Standard für die kommenden Jahre, sondern trägt auch dazu bei, die Apotheken als Arbeitsplatz attraktiver zu gestalten und den beruflichen Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden.

Insgesamt zeigt die Einigung auf den neuen BRTV, dass es möglich ist, durch konstruktiven Dialog und Verhandlungen Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen beider Seiten gerecht werden. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie erfolgreich diese Neuerungen in der Praxis umgesetzt werden können und ob sie tatsächlich zu den erhofften Verbesserungen in der Arbeitswelt der Apotheken führen.

 

 

Krise in der Zytostatika-Versorgung: VZA fordert gerechte Vergütung und warnt vor Auswirkungen der Apothekenreform

Der Verband der Zytostatika-herstellenden Apothekerinnen und Apotheker (VZA) hat sich in einem aktuellen Interview besorgt über die bevorstehenden Veränderungen durch das Apothekenreformgesetz geäußert. Laut Christiane König, Vizepräsidentin des VZA, hat der jüngste Referentenentwurf die Stimmung unter den Mitgliedern erheblich verschlechtert. Die geplante Senkung der variablen Vergütung würde gravierende Folgen für die Apotheken haben, da sie bereits unter der Last von niedrigen Margen und hohen Risiken leiden.

Christiane Müller, Geschäftsführerin des VZA, ergänzt, dass der Entwurf trotz der Bedenken des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) nicht ausreichend die Bedeutung der herstellenden Apotheken für die Versorgung mit Zytostatika und parenteralen Arzneimitteln anerkennt. Müller betont, dass diese Apotheken besonders wichtig für die wohnortnahe Versorgung von Palliativpatienten sind, was durch das BMG im letzten Jahr ebenfalls bestätigt wurde.

In dem Interview wurde auch die Kritik an zentralisierten Strukturen diskutiert. Müller stellte klar, dass das BMG die Bedeutung der dezentralen herstellenden Apotheken für die Versorgung anerkennt. König ergänzte, dass eine wohnortnahe Chemotherapie für viele Patienten essenziell ist, da diese häufig über Jahre hinweg behandelt werden und lange Anfahrtswege vermeiden wollen.

Ein weiterer Punkt der Diskussion war die Flexibilität der herstellenden Apotheken im Vergleich zu Krankenhausapotheken und industriellen Herstellbetrieben. Müller wies darauf hin, dass ambulante Apotheken in der Lage sind, kurzfristig auf Bedürfnisse wie Schmerzpumpen zu reagieren, was für Palliativpatienten von entscheidender Bedeutung ist.

In Bezug auf die Wirtschaftlichkeit wies König darauf hin, dass die Unterschiede zwischen herstellenden und Offizin-Apotheken nicht so groß sind, wie oft angenommen wird. Allerdings haben herstellende Apotheken höhere technische Kosten und Fachpersonalaufwand. Das aktuelle Honorar von 100 € pro Zubereitung sei nicht auskömmlich, und König fordert eine Erhöhung auf 150 €, um die Kosten decken zu können.

Müller äußerte sich auch zur Regulierung von Biosimilars und der Hilfstaxe, die ihrer Meinung nach gut funktioniert und zu erheblichen Einsparungen geführt hat. Sie warnte jedoch vor den Risiken, die unzureichende Preise für Lieferengpässe mit sich bringen könnten.

Abschließend wurde die Zukunft der herstellenden Apotheken im Kontext neuer Therapieansätze wie oralen Zytostatika und CAR-T-Zell-Verfahren beleuchtet. König und Müller betonten, dass trotz der Innovationssprünge der VZA sich weiterhin für den Erhalt der herstellenden Apotheken einsetzen wird, um die wohnortnahe Versorgung sicherzustellen.

Der aktuelle Bericht über die Herausforderungen und Unsicherheiten, mit denen die Zytostatika-herstellenden Apotheken konfrontiert sind, wirft ein Licht auf eine kritische, aber oft übersehene Komponente des Gesundheitswesens. Die anhaltende Diskussion um das Apothekenreformgesetz und die drohenden Kürzungen der Vergütung verdeutlicht die Notwendigkeit einer ausgewogenen und fairen Regelung für alle beteiligten Akteure.

Die Herangehensweise des VZA, sowohl die Herausforderungen der Finanzierung als auch die Bedeutung der wohnortnahen Versorgung hervorzuheben, ist von entscheidender Bedeutung für die zukünftige Gestaltung der Gesundheitsversorgung. Die Forderung nach einer Erhöhung der Vergütung für parenterale Zubereitungen ist gerechtfertigt, wenn man die hohen Kosten und den technischen Aufwand berücksichtigt, der mit der Herstellung solcher Arzneimittel verbunden ist.

Darüber hinaus verdeutlicht die Diskussion um die Flexibilität der herstellenden Apotheken, dass eine zentrale, standardisierte Lösung nicht alle Bedürfnisse abdecken kann. Die Fähigkeit, kurzfristig auf spezialisierte Anforderungen, insbesondere in der Palliativversorgung, zu reagieren, stellt einen unschätzbaren Wert für die Patienten dar.

Insgesamt zeigt der Bericht, dass es entscheidend ist, eine faire und durchdachte Regelung zu finden, die sowohl die wirtschaftliche Stabilität der Apotheken als auch die Qualität der Patientenversorgung sicherstellt. Der Dialog zwischen Politik, Apothekern und anderen Beteiligten muss fortgesetzt werden, um eine Lösung zu finden, die dem Gesundheitswesen insgesamt zugutekommt.

 

 

Zytostatika-Markt im Umbruch: Apotheken und Hersteller stehen vor entscheidenden Veränderungen

Die Landschaft der Zytostatika-Herstellung und -Versorgung befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der sowohl bestehende Marktakteure als auch die zukünftige Struktur des Marktes maßgeblich beeinflussen wird. Während vor einigen Jahren noch etwa 250 spezialisierte Apotheken und Krankenhausapotheken den Markt für Parenteralia dominierten, hat sich diese Zahl auf rund 200 reduziert. Diese Apotheken sind spezialisiert auf die Herstellung von Sterillösungen für die ambulante Zytostatika-Versorgung, die entscheidend für die Behandlung von Krebspatienten ist.

Im Jahr 2023 erreichte der GKV-Markt für Parenteralia, der größtenteils aus Onkologika besteht, ein Volumen von etwa 5,744 Milliarden Euro bei 3,699 Millionen Verordnungen. Die Marktdaten zeigen eine deutliche Dominanz der teuren, empfindlichen Antikörper, die etwa 80 Prozent des Umsatzes ausmachen. Im Vergleich dazu nehmen klassische Zytostatika wie Paclitaxel, obwohl sie häufiger verschrieben werden, nur einen kleinen Teil des Umsatzes ein.

Die Marktstruktur ist stark umkämpft und von zunehmender Konzentration geprägt. Große Unternehmen wie Zyto-Service, das zur Altana Health Group gehört und über Standorte in Hamburg, Leipzig und München verfügt, erzielen bereits Umsätze von über 500 Millionen Euro. Diese großen Anbieter sind in der Lage, sich bedeutende Marktanteile zu sichern. Schätzungen zufolge teilen sich etwa zwei bis drei Dutzend Unternehmen rund die Hälfte des Marktes, während zahlreiche kleinere Akteure in den Metropolregionen ebenfalls signifikante Umsätze erzielen.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Zytostatika-Herstellung sind herausfordernd. Der Anteil der Arbeitspreise an den Umsätzen, aktuell bei 100 Euro netto, ist vergleichsweise gering und beträgt im Durchschnitt nur 7,5 Prozent. Bei den teuren Antikörpern liegt dieser Anteil sogar nur bei rund 3 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der Einkaufspreis der Wirkstoffe eine zentrale Rolle für die Rentabilität spielt und dass Kostenträger durch gezielte Verhandlungen mit Herstellern Einsparungen erzielen können. Die gesetzlichen Krankenkassen haben durch solche Verhandlungen ihre Kosten optimiert, während Privatverordnungen für Apotheken oft noch rentabler bleiben.

Auf globaler Ebene zeigt sich ein bemerkenswerter Trend: Der Markt für Onkologika wird für den Zeitraum von 2024 bis 2028 ein jährliches Wachstum von 14 bis 17 Prozent prognostiziert. Dies stellt einen erheblichen Anstieg im Vergleich zum allgemeinen Pharmawachstum dar, das bei 5 bis 8 Prozent liegt. Die weltweiten Umsätze im Bereich Onkologika könnten bis 2028 die 440 Milliarden US-Dollar-Marke überschreiten. Dies wäre mehr als doppelt so viel wie der Umsatz der nächstgrößeren Therapiefelder. Besonders hervorzuheben ist die rasante Entwicklung neuer Therapieansätze wie Zelltherapien, Gentherapien und präziser Krebstests.

Zelltherapien, insbesondere CAR-T-Zell-Verfahren, verzeichnen bereits ein starkes Wachstum. Bis Mitte 2024 könnten weltweit etwa 45.000 Patienten mit solchen Verfahren behandelt worden sein, bei einem jährlichen Umsatz von rund 7 Milliarden US-Dollar. Die Kosten pro Behandlung liegen häufig im Bereich von Hunderttausenden Euro. Gentherapien, obwohl noch in der Entwicklungsphase, könnten in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Der weltweite Umsatz liegt derzeit bei über 2 Milliarden US-Dollar, jedoch sind die Kosten pro Patient nach wie vor sehr hoch.

Orale Therapien und präzise Krebstests stellen ebenfalls bedeutende Entwicklungen dar. Der Trend zu oralen Therapien nimmt zu, da Patienten zunehmend von Infusionstherapien auf orale Medikamente umsteigen. Präzise Krebstests könnten langfristig die Behandlungsmethoden verändern und die Rolle der traditionellen Zytostatika-Infusionen beeinflussen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zytostatika-Herstellung und -Versorgung sich in einem dynamischen Wandel befindet. Die Branche steht vor der Herausforderung, sich an die sich verändernden Marktbedingungen und die Einführung neuer Therapien anzupassen. Der globale Markt zeigt sowohl erhebliche Wachstumschancen als auch komplexe Herausforderungen, die die Zukunft der Onkologie maßgeblich beeinflussen werden.

Der Markt für Zytostatika und Parenteralia steht vor einer tiefgreifenden Transformation, die weitreichende Auswirkungen auf alle Beteiligten haben wird. Die zunehmende Marktkonzentration und die Dominanz großer Unternehmen wie Zyto-Service verdeutlichen, dass die Branche von wenigen großen Akteuren dominiert wird, die ihre Position durch Skaleneffekte und umfassende Marktstrategien stärken.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind angespannt. Der geringe Anteil der Arbeitspreise an den Gesamterlösen zeigt, wie stark der Druck auf die Apotheken ist, ihre Kostenstrukturen zu optimieren und ihre Geschäftsmodelle anzupassen. Gleichzeitig ist der Markt für teure Antikörper von zentraler Bedeutung, was die Notwendigkeit unterstreicht, Einkaufspreise und Verhandlungen mit Herstellern strategisch zu managen.

Globale Entwicklungen, insbesondere im Bereich der Zell- und Gentherapien sowie der oralen Therapien, zeigen, dass die Onkologie sich in einer Phase der schnellen Innovation befindet. Diese Fortschritte bringen sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Zelltherapien und präzise Krebstests könnten die traditionellen Behandlungsmethoden revolutionieren und die Nachfrage nach klassischen Zytostatika beeinflussen.

Die Branche muss sich nicht nur den wachsenden regulatorischen und wirtschaftlichen Anforderungen stellen, sondern auch die Potenziale neuer therapeutischer Ansätze nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Entwicklungen auf globaler Ebene bestätigen, dass der Markt für Zytostatika und Onkologika eine Schlüsselrolle im zukünftigen Gesundheitswesen spielen wird, sowohl in Bezug auf das Wachstum als auch auf die Anpassungsfähigkeit der beteiligten Akteure.

 

 

Finanzbericht 24. August 2024: US-Technologie auf Höhenflug, Europa unter Druck, Asien im Stagnationsmodus

In der Finanz- und Wirtschaftswelt hat sich am 24. August 2024 ein gemischtes Bild ergeben. Die globalen Märkte zeigen sowohl positive als auch besorgniserregende Entwicklungen. Die Wall Street verzeichnete gestern einen leichten Anstieg, unterstützt durch die positiven Quartalszahlen führender Technologieunternehmen. Der Dow Jones Industrial Average legte um 0,3 Prozent zu, während der Nasdaq Composite um 0,5 Prozent stieg. Analysten führen diesen Aufschwung auf starke Ergebnisse im Cloud-Computing-Sektor und die anhaltende Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz zurück.

In Europa hingegen herrscht eine eher gedämpfte Stimmung. Der DAX in Frankfurt büßte am Freitag 0,4 Prozent ein, während der FTSE 100 in London um 0,2 Prozent nachgab. Hauptursache für die schwächeren Kurse sind die anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten in der Eurozone. Besondere Sorgen machen Investoren die stagnierende Wirtschaftsleistung in Italien und die steigenden Energiepreise, die die Produktionskosten belasten.

Auf der asiatischen Seite der Märkte zeigen sich die Auswirkungen der geopolitischen Spannungen. Der japanische Nikkei 225 verlor 0,6 Prozent, was auf die Sorgen um mögliche Handelsrestriktionen und eine mögliche Verlangsamung der Exportnachfrage zurückzuführen ist. In China stieg der Shanghai Composite Index leicht um 0,2 Prozent, unterstützt durch Maßnahmen der Regierung zur Stabilisierung der Wirtschaft und Unterstützung kleinerer Unternehmen.

Der Rohstoffmarkt verzeichnete ebenfalls gemischte Bewegungen. Der Ölpreis stieg um 1,2 Prozent auf 85,50 US-Dollar pro Barrel, getrieben von Angebotsengpässen in wichtigen Förderregionen. Im Gegensatz dazu fiel der Goldpreis um 0,5 Prozent auf 1.950 US-Dollar pro Unze, da die Stärke des US-Dollars und die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank die Nachfrage nach sicheren Häfen dämpften.

Im Bereich der Währungen hielt der US-Dollar seine Stärke gegenüber dem Euro und dem japanischen Yen. Der Euro fiel auf 1,070 USD, während der Yen bei 145,50 USD gehandelt wurde. Die Stärke des Dollar wird auf die robusten US-Wirtschaftsdaten und die Erwartungen an eine anhaltend straffe Geldpolitik zurückgeführt.

Insgesamt bleibt die wirtschaftliche Lage volatil, wobei unterschiedliche Sektoren und Regionen unterschiedliche Trends aufweisen. Investoren müssen wachsam bleiben und sich auf mögliche Veränderungen in der globalen Wirtschaftslage einstellen.

Die gemischten Ergebnisse auf den globalen Märkten verdeutlichen einmal mehr die komplexe und miteinander verflochtene Natur der heutigen Wirtschaft. Während die Technologiebranche in den USA floriert und die Märkte mit positiven Nachrichten versorgt, kämpft Europa mit stagnierenden Wachstumsraten und höheren Energiepreisen, die die wirtschaftliche Erholung bremsen. Die geopolitischen Spannungen und Unsicherheiten in Asien zeigen, dass auch hier nicht alle Segmente gleichermaßen prosperieren, was die Notwendigkeit einer differenzierten und fundierten Anlagestrategie unterstreicht.

Der Anstieg der Ölpreise und die gleichzeitige Schwäche des Goldpreises reflektieren die anhaltenden Unsicherheiten in den Rohstoffmärkten, die durch geopolitische Risiken und geldpolitische Maßnahmen beeinflusst werden. Die Stärke des US-Dollars gegenüber anderen Hauptwährungen ist ein Zeichen für das Vertrauen in die US-Wirtschaft, birgt jedoch auch Risiken für den internationalen Handel und die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Unternehmen.

Insgesamt zeigt sich, dass trotz der positiven Entwicklungen in einigen Bereichen eine umfassende und ausgewogene Betrachtung der globalen wirtschaftlichen Lage unerlässlich bleibt. Investoren und Wirtschaftsteilnehmer sollten sich bewusst sein, dass der Weg durch das komplexe wirtschaftliche Umfeld von ständigen Anpassungen und strategischen Überlegungen geprägt ist.

 

Globale Märkte im Stresstest: Technologiegewinne in den USA, Unsicherheiten in Europa und geopolitische Spannungen in Asien

In der Finanz- und Wirtschaftswelt hat sich am 24. August 2024 ein gemischtes Bild ergeben. Die globalen Märkte zeigen sowohl positive als auch besorgniserregende Entwicklungen. Die Wall Street verzeichnete gestern einen leichten Anstieg, unterstützt durch die positiven Quartalszahlen führender Technologieunternehmen. Der Dow Jones Industrial Average legte um 0,3 Prozent zu, während der Nasdaq Composite um 0,5 Prozent stieg. Analysten führen diesen Aufschwung auf starke Ergebnisse im Cloud-Computing-Sektor und die anhaltende Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz zurück.

In Europa hingegen herrscht eine eher gedämpfte Stimmung. Der DAX in Frankfurt büßte am Freitag 0,4 Prozent ein, während der FTSE 100 in London um 0,2 Prozent nachgab. Hauptursache für die schwächeren Kurse sind die anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten in der Eurozone. Besondere Sorgen machen Investoren die stagnierende Wirtschaftsleistung in Italien und die steigenden Energiepreise, die die Produktionskosten belasten.

Auf der asiatischen Seite der Märkte zeigen sich die Auswirkungen der geopolitischen Spannungen. Der japanische Nikkei 225 verlor 0,6 Prozent, was auf die Sorgen um mögliche Handelsrestriktionen und eine mögliche Verlangsamung der Exportnachfrage zurückzuführen ist. In China stieg der Shanghai Composite Index leicht um 0,2 Prozent, unterstützt durch Maßnahmen der Regierung zur Stabilisierung der Wirtschaft und Unterstützung kleinerer Unternehmen.

Der Rohstoffmarkt verzeichnete ebenfalls gemischte Bewegungen. Der Ölpreis stieg um 1,2 Prozent auf 85,50 US-Dollar pro Barrel, getrieben von Angebotsengpässen in wichtigen Förderregionen. Im Gegensatz dazu fiel der Goldpreis um 0,5 Prozent auf 1.950 US-Dollar pro Unze, da die Stärke des US-Dollars und die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank die Nachfrage nach sicheren Häfen dämpften.

Im Bereich der Währungen hielt der US-Dollar seine Stärke gegenüber dem Euro und dem japanischen Yen. Der Euro fiel auf 1,070 USD, während der Yen bei 145,50 USD gehandelt wurde. Die Stärke des Dollar wird auf die robusten US-Wirtschaftsdaten und die Erwartungen an eine anhaltend straffe Geldpolitik zurückgeführt.

Insgesamt bleibt die wirtschaftliche Lage volatil, wobei unterschiedliche Sektoren und Regionen unterschiedliche Trends aufweisen. Investoren müssen wachsam bleiben und sich auf mögliche Veränderungen in der globalen Wirtschaftslage einstellen.

Die gemischten Ergebnisse auf den globalen Märkten verdeutlichen einmal mehr die komplexe und miteinander verflochtene Natur der heutigen Wirtschaft. Während die Technologiebranche in den USA floriert und die Märkte mit positiven Nachrichten versorgt, kämpft Europa mit stagnierenden Wachstumsraten und höheren Energiepreisen, die die wirtschaftliche Erholung bremsen. Die geopolitischen Spannungen und Unsicherheiten in Asien zeigen, dass auch hier nicht alle Segmente gleichermaßen prosperieren, was die Notwendigkeit einer differenzierten und fundierten Anlagestrategie unterstreicht.

Der Anstieg der Ölpreise und die gleichzeitige Schwäche des Goldpreises reflektieren die anhaltenden Unsicherheiten in den Rohstoffmärkten, die durch geopolitische Risiken und geldpolitische Maßnahmen beeinflusst werden. Die Stärke des US-Dollars gegenüber anderen Hauptwährungen ist ein Zeichen für das Vertrauen in die US-Wirtschaft, birgt jedoch auch Risiken für den internationalen Handel und die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Unternehmen.

Insgesamt zeigt sich, dass trotz der positiven Entwicklungen in einigen Bereichen eine umfassende und ausgewogene Betrachtung der globalen wirtschaftlichen Lage unerlässlich bleibt. Investoren und Wirtschaftsteilnehmer sollten sich bewusst sein, dass der Weg durch das komplexe wirtschaftliche Umfeld von ständigen Anpassungen und strategischen Überlegungen geprägt ist.

 

 

Trierer Amokfahrt: Gericht verweigert Anerkennung der psychischen Belastung als Dienstunfall

Am 1. Dezember 2020 lenkte ein Mann gezielt ein Auto in die Fußgängerzone von Trier, was zu einer verheerenden Amokfahrt führte. Bei diesem Vorfall kamen sechs Menschen ums Leben und 23 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Im Nachgang des Vorfalls wurde ein Feuerwehrmann, der an diesem Einsatz beteiligt war, psychisch stark belastet und beantragte im Jahr 2023 die Anerkennung seines psychischen Leidens als Dienstunfall.

Der Feuerwehrmann, der am Tag des Vorfalls im Einsatz war, hatte zunächst in einem Bereitstellungsraum verbracht und fuhr später mit einem Kollegen in die Innenstadt von Trier, um Geschäfte auf mögliche Schockzustände bei Betroffenen zu überprüfen. Da sie keine behandlungsbedürftigen Personen fanden, wurde der Einsatz beendet.

Im Januar 2021 meldete der Feuerwehrmann präventiv einen Dienstunfall und gab an, dass die extremen Belastungen des Einsatzes erhebliche psychische Folgen nach sich gezogen hätten. Nachdem die Stadt seinen Antrag auf Anerkennung eines Dienstunfalls zurückwies, klagte der Feuerwehrmann 2024 vor dem Verwaltungsgericht Trier. Er argumentierte, dass das Einsatzgeschehen die wesentliche Ursache seiner psychischen Beeinträchtigungen sei und verwies auf die Ungewissheit und die psychischen Belastungen während des Einsatzes.

Das Verwaltungsgericht Trier wies die Klage des Feuerwehrmanns jedoch am 16. Juli 2024 ab. In seiner Entscheidung stellte das Gericht fest, dass der Einsatz nicht die „wesentlich mitwirkende Teilursache“ für die psychischen Probleme des Mannes sei. Das Gericht erkannte zwar an, dass der Einsatz keine gewöhnliche dienstliche Belastung darstellt, betonte jedoch, dass bereits vor dem Einsatz eine erhebliche psychische Vorbelastung bei dem Feuerwehrmann vorlag. Der Einsatz am 1. Dezember 2020 wurde demnach lediglich als „der letzte Tropfen“ angesehen, der das bereits übervolle Fass an psychischen Belastungen zum Überlaufen brachte.

Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Trier wirft wichtige Fragen zur Anerkennung von psychischen Belastungen als Dienstunfälle auf. Während das Gericht korrekt feststellte, dass der Einsatz nicht die einzige Ursache für die psychischen Beeinträchtigungen des Feuerwehrmanns war, könnte dies den Eindruck erwecken, dass die spezifischen Risiken und Belastungen des Dienstes nicht ausreichend berücksichtigt werden. Es ist entscheidend, dass im Umgang mit psychischen Erkrankungen die gesamte Bandbreite der Belastungen und Vorbelastungen berücksichtigt wird, um eine gerechte Bewertung der Ursache und Wirkung zu ermöglichen. In Fällen, in denen außergewöhnliche Ereignisse auf bereits bestehende psychische Belastungen treffen, sollte die Unfallfürsorge nicht nur den letzten Tropfen, sondern das Gesamtbild der Belastungen betrachten, um den betroffenen Personen gerecht zu werden.

 

Eigenbelege: Wie Apotheker bei fehlenden Belegen Betriebsausgaben und Vorsteuerabzug sichern

Für Apotheker sind Betriebsausgaben ein entscheidendes Mittel zur Reduzierung des steuerpflichtigen Gewinns und damit der Steuerlast. Diese Ausgaben müssen jedoch ordnungsgemäß dokumentiert werden, um steuerlich anerkannt zu werden. Fehlen die üblichen Originalbelege, können Apotheker auf Eigenbelege zurückgreifen. Diese selbst erstellten Dokumente dienen als Ersatz für fehlende Belege und müssen bestimmten Anforderungen genügen, um vom Finanzamt akzeptiert zu werden. Die korrekte Handhabung von Eigenbelegen ist somit von großer Bedeutung für die finanzielle und steuerliche Situation der Apotheke.

Eigenbelege sind schriftliche Nachweise, die von der Apotheke selbst erstellt werden, wenn keine Originalbelege vorhanden sind. Diese Dokumente müssen eine detaillierte Aufstellung der Ausgaben enthalten, einschließlich des Datums der Ausgabe, der Art der Leistung oder Ware sowie des Betrags. Die klare und präzise Dokumentation ist entscheidend, damit das Finanzamt die Betriebsausgaben anerkennt und der Vorsteuerabzug gewährt wird.

Die Anforderungen an Eigenbelege sind hoch. Sie müssen vollständig und nachvollziehbar sein, um den formalen Anforderungen des Finanzamts gerecht zu werden. Fehlen wichtige Informationen oder sind die Angaben unzureichend, kann das Finanzamt den Vorsteuerabzug verweigern. Dies hat zur Folge, dass die Apotheke die gezahlte Mehrwertsteuer nicht zurückerhält, was zu einer zusätzlichen finanziellen Belastung führen kann.

Ein weiterer Aspekt, den Apotheker beachten müssen, ist die korrekte Erfassung und Archivierung der Eigenbelege. Diese Dokumente sollten systematisch abgelegt werden, um bei einer eventuellen Steuerprüfung oder Betriebsprüfung problemlos vorgelegt werden zu können. Eine ordnungsgemäße Verwaltung der Eigenbelege ist daher ebenso wichtig wie deren korrekte Erstellung.

In der Praxis bedeutet dies, dass Apotheker sorgfältig darauf achten müssen, alle erforderlichen Informationen auf den Eigenbelegen zu vermerken und diese gemäß den gesetzlichen Vorgaben aufzubewahren. Dies kann durch entsprechende Schulungen oder Beratungen unterstützt werden, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt sind und mögliche steuerliche Risiken minimiert werden.

Der Einsatz von Eigenbelegen ist für Apotheker eine wichtige Option, um den Betriebsausgabenabzug sicherzustellen, wenn keine Originalbelege vorliegen. Diese Praxis zeigt die Notwendigkeit einer genauen und gewissenhaften Dokumentation. Apotheker müssen sich der strengen Anforderungen bewusst sein, die an Eigenbelege gestellt werden, um steuerliche Nachteile zu vermeiden. Besonders wichtig ist die korrekte Darstellung der Ausgaben und die vollständige Angabe aller relevanten Informationen, um den Vorsteuerabzug nicht zu gefährden.

Es empfiehlt sich für Apotheker, sich regelmäßig über die aktuellen Anforderungen und Bestimmungen zu informieren und gegebenenfalls Expertenrat einzuholen. Eine systematische und präzise Verwaltung der Eigenbelege kann nicht nur steuerliche Vorteile sichern, sondern auch dazu beitragen, mögliche Prüfungen oder Beanstandungen durch das Finanzamt problemlos zu bestehen. Insgesamt ist ein proaktiver und gut organisierter Ansatz unerlässlich, um die steuerlichen Vorteile optimal zu nutzen und gleichzeitig Risiken zu minimieren.

 

 

 

 

E-Rezept und Codierungsziffer 7: So Vermeiden Apotheken Retaxationen bei Wunscharzneimitteln

In der täglichen Praxis sehen sich Apotheken immer wieder Herausforderungen im Umgang mit Retaxationen und Abrechnungsproblemen gegenüber. Eine zentrale Frage, die aktuell häufig aufkommt, betrifft die Abgabe von Wunscharzneimitteln bei E-Rezepten und die Anwendung der Codierungsziffer 7. Diese Ziffer ist ein wesentlicher Bestandteil der Rezeptbearbeitung, um sicherzustellen, dass Arzneimittel auf Wunsch des Patienten korrekt abgerechnet werden.

Während bei Papierrezepten die Patienten eine Kopie ihres Rezepts als Nachweis erhalten, entfällt dieses Verfahren bei E-Rezepten. Stattdessen müssen Apotheken die elektronischen Rezeptdaten präzise erfassen und verarbeiten. Die Codierungsziffer 7 wird in diesem Kontext verwendet, um die Abgabe von Arzneimitteln zu kennzeichnen, die auf Wunsch des Patienten und nicht aufgrund einer ärztlichen Verordnung bereitgestellt werden.

Für Apothekenteams bedeutet dies, dass bei der Bearbeitung von E-Rezepten besonders auf die korrekte Eingabe und Anwendung der Codierungsziffer 7 geachtet werden muss. Um Retaxationen zu vermeiden, sollten die folgenden Schritte beachtet werden:

Zunächst ist es wichtig, dass alle Daten im E-Rezept vollständig und korrekt überprüft werden. Dazu gehört die richtige Eingabe der Codierungsziffer 7, die für die Kennzeichnung von Wunscharzneimitteln vorgesehen ist. Weiterhin sollte die Abgabe des Arzneimittels detailliert dokumentiert werden, um spätere Rückfragen und Überprüfungen problemlos klären zu können.

Zusätzlich sollten Apothekenteams regelmäßig geschult werden, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter über die aktuellen Anforderungen und Regelungen informiert sind. Technische Überprüfungen des E-Rezept-Systems können ebenfalls helfen, mögliche Fehler bei der Codierung frühzeitig zu erkennen.

Neben der korrekten Anwendung der Codierungsziffer 7 müssen auch die formellen Anforderungen erfüllt werden. Dazu gehört die Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien, die regelmäßige Aktualisierung der verwendeten Software und die genaue Befolgung der Abrechnungsregeln.

Die genaue Dokumentation und Einhaltung dieser Vorgaben sind entscheidend, um Retaxationen zu vermeiden und eine fehlerfreie Abrechnung sicherzustellen. Fehlerhafte oder unvollständige Dokumentationen können zu Nachforderungen und finanziellen Einbußen führen, was für Apotheken vermieden werden sollte.

Die Einführung der Codierungsziffer 7 für E-Rezepte stellt einen bedeutenden Fortschritt im Abrechnungssystem der Apotheken dar. Diese Ziffer ermöglicht eine präzise Kennzeichnung und Abrechnung von Wunscharzneimitteln, was die Prozessabläufe effizienter gestaltet. Dennoch ist die korrekte Handhabung dieser Ziffer unerlässlich, um Retaxationen zu vermeiden.

Die Herausforderungen, die mit der Abgabe von Wunscharzneimitteln verbunden sind, erfordern von Apothekenteams ein hohes Maß an Sorgfalt und Genauigkeit. Neben der technischen Anwendung der Codierungsziffer 7 ist es entscheidend, dass Apotheken kontinuierlich geschult werden und die formellen Anforderungen strikt einhalten. Nur durch eine gründliche und fehlerfreie Dokumentation kann sichergestellt werden, dass die Abrechnung reibungslos verläuft und Retaxationen vermieden werden.

Die regelmäßige Schulung und Überprüfung der internen Prozesse sind daher unerlässlich. Apotheken profitieren langfristig von einem gut organisierten System, das nicht nur eine zuverlässige Arzneimittelversorgung garantiert, sondern auch finanzielle Risiken minimiert.

 

 

Erfolgreiche Filialapothekenleitung: Schlüsselfaktoren für den Erfolg

Die Rolle der Filialapothekenleitung ist durch spezifische apothekenrechtliche Regelungen geprägt und stellt somit besondere Anforderungen an die Führungskraft. Diese Position bietet jedoch gleichzeitig zahlreiche Möglichkeiten zur praktischen Ausgestaltung und individuellen Anpassung. Für eine erfolgreiche Leitung einer Filialapotheke sind mehrere Schlüsselfaktoren von entscheidender Bedeutung.

Zuallererst ist eine gut strukturierte Betriebsorganisation essenziell. Dies bedeutet, dass alle Arbeitsabläufe effizient gestaltet und die Verantwortungsbereiche klar definiert werden müssen. Eine präzise Betriebsorganisation gewährleistet nicht nur eine reibungslose tägliche Abwicklung, sondern auch eine transparente Kommunikation innerhalb des Teams. Ein gut durchdachtes Organigramm und klare Arbeitsanweisungen verhindern Missverständnisse und fördern die Produktivität.

Darüber hinaus spielen individuelle Entscheidungsspielräume eine zentrale Rolle. Die Filialleitung muss in der Lage sein, eigenständige Entscheidungen zu treffen und flexibel auf sich ändernde Bedingungen zu reagieren. Diese Entscheidungsfreiheit ist besonders wichtig in einem dynamischen Umfeld, in dem unerwartete Herausforderungen auftreten können. Die Fähigkeit, solche Entscheidungen schnell und fundiert zu treffen, trägt maßgeblich zur Effizienz und zum Erfolg der Apotheke bei.

Ein weiterer zentraler Punkt ist die Personalauswahl. Die Erfahrung zeigt, dass nicht jeder Approbierte automatisch eine gute Führungskraft ist. Daher ist es von großer Bedeutung, bei der Auswahl der Führungskräfte nicht nur auf fachliche Qualifikationen, sondern auch auf Führungserfahrung und Managementfähigkeiten zu achten. Ein effektiver Filialleiter sollte über die Fähigkeit verfügen, ein Team zu motivieren, Konflikte zu lösen und die Ziele der Apotheke konsequent zu verfolgen. Die richtige Personalauswahl kann den Unterschied zwischen einer erfolgreichen und einer weniger erfolgreichen Filiale ausmachen.

Zusätzlich zur operativen Leitung muss die Filialleitung auch ein Gespür für die Bedürfnisse der Kunden und die Entwicklungen im Gesundheitsmarkt haben. Kundenorientierung und ein umfassendes Serviceverständnis sind unerlässlich, um die Kundenbindung zu stärken und den Umsatz zu maximieren. Die Filialleitung sollte regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen für das Personal organisieren, um stets auf dem neuesten Stand der pharmazeutischen Entwicklungen zu bleiben und ein hohes Servicelevel aufrechtzuerhalten.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Position der Filialapothekenleitung eine anspruchsvolle und vielseitige Aufgabe darstellt. Erfolgreiche Führung erfordert eine Balance zwischen gesetzlichen Anforderungen, effizienter Betriebsorganisation, individueller Entscheidungsfreiheit und gezielter Personalpolitik. Nur durch eine geschickte Kombination dieser Faktoren kann die Filialapotheke ihre Ziele erreichen und langfristig erfolgreich bleiben.

Die erfolgreiche Leitung einer Filialapotheke ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die weit über die reine Einhaltung apothekenrechtlicher Vorschriften hinausgeht. Eine durchdachte Betriebsorganisation, in der alle Arbeitsabläufe und Verantwortungsbereiche klar geregelt sind, bildet die Grundlage für eine effektive und reibungslose Arbeitsweise. Die Entscheidungsspielräume, die der Filialleitung eingeräumt werden, ermöglichen eine flexible und zielgerichtete Reaktion auf die ständig wechselnden Herausforderungen im Gesundheitswesen.

Besonders hervorzuheben ist die Bedeutung der Personalauswahl. Führungskompetenz kann nicht allein durch eine Approbation garantiert werden. Es bedarf einer Kombination aus fachlicher Expertise und ausgeprägten Managementfähigkeiten, um ein Team erfolgreich zu führen und die Apotheke effizient zu betreiben. Diese Tatsache sollte bei der Auswahl und Förderung von Führungskräften stets berücksichtigt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Position der Filialapothekenleitung eine strategische Weitsicht, eine fundierte Betriebsorganisation und ein gutes Gespür für Personalführung erfordert. Nur durch die geschickte Verbindung dieser Elemente kann die Filialapotheke nicht nur ihre täglichen Herausforderungen meistern, sondern sich auch langfristig auf dem Markt behaupten.

 

Ebay-Verkäufer trotzt Richtlinien: Apothekenpflichtige Creme erneut im Angebot

Der Ebay-Verkäufer „peggmann“ hat erneut ein Angebot für die apothekenpflichtige Emulus Creme (Lidocain/Prilocain) eingestellt, obwohl sein vorheriger Verkauf dieser Ware bereits von der Plattform entfernt wurde. Der neue Eintrag, der am 21. August veröffentlicht wurde, bietet vier Tuben der Creme zum Preis von 39 Euro an. Diese Creme, die zur Betäubung der Haut und Schleimhaut verwendet wird, ist apothekenpflichtig und darf nur unter bestimmten Bedingungen verkauft werden.

Bereits im Juni hatte „peggmann“ ein ähnliches Angebot für die Emulus Creme gepostet. Das Angebot wurde nach einer Beschwerde entfernt, da der Verkauf apothekenpflichtiger Produkte ohne entsprechende Genehmigung gegen die Ebay-Richtlinien verstößt. Trotz der Entfernung des ursprünglichen Angebots setzte der Verkäufer das Produkt nun erneut auf der Plattform in den Handel.

Das neue Angebot enthält dieselben Produktfotos und Details wie das zuvor entfernte, was darauf hindeutet, dass es sich um die gleiche Ware handelt. Der reduzierte Preis von 39 Euro steht im Vergleich zum empfohlenen Apothekenverkaufspreis von 36,22 Euro pro Packung, der vom Hersteller Heumann angegeben wird.

Ebay hat bisher keine Maßnahmen gegen das erneute Angebot ergriffen. Der Online-Marktplatz erklärt, dass bei der Ahndung von Verstößen besondere Umstände berücksichtigt werden, wie zum Beispiel die mögliche Unkenntnis der gesetzlichen Bestimmungen durch Privatpersonen. Im Fall von „peggmann“ könnte die Plattform jedoch gefordert sein, konsequenter gegen wiederholte Verstöße vorzugehen, um ihre Richtlinien durchzusetzen.

Die Wiederholung des Verstoßes wirft Fragen zur Effektivität der Überwachungsmechanismen von Ebay auf und lässt offen, wie der Konzern auf die anhaltende Missachtung seiner Richtlinien reagieren wird. Es bleibt abzuwarten, ob Ebay die nötigen Maßnahmen zur Bekämpfung des illegalen Verkaufs von apothekenpflichtigen Produkten auf seiner Plattform verstärken wird.

Die wiederholte Missachtung von Ebay-Richtlinien durch den Verkäufer „peggmann“ ist ein besorgniserregendes Signal für die Durchsetzung der Verkaufsregeln auf der Plattform. Trotz der vorherigen Löschung eines ähnlichen Angebots zeigt der Verkäufer keinerlei Anzeichen von Einsicht oder Anpassung seines Verhaltens. Dies stellt nicht nur eine direkte Herausforderung für die Ebay-Richtlinien dar, sondern auch ein Risiko für die Käufer, die möglicherweise unwissentlich auf illegal angebotene Produkte stoßen.

Ebay muss dringend seine Überwachungs- und Kontrollmechanismen verstärken, um solchen wiederholten Verstößen wirksam entgegenzutreten. Die Plattform steht in der Verantwortung, sicherzustellen, dass ihre Regeln konsequent angewendet werden, um den Schutz der Verbraucher und die Integrität des Marktplatzes zu gewährleisten. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Ebay nicht nur auf Verstöße reagiert, sondern auch präventive Maßnahmen ergreift, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern.

 

Neue Patienteninformation zum Schlaganfall in leichter Sprache veröffentlicht

In einem bedeutenden Schritt zur Verbesserung der medizinischen Kommunikation ist die Patienteninformation zum Thema Schlaganfall jetzt in leichter Sprache verfügbar. Diese neue Version der Informationsmaterialien wurde speziell für Menschen entwickelt, die aufgrund eingeschränkter sprachlicher oder kognitiver Fähigkeiten Schwierigkeiten haben, komplexe medizinische Texte zu verstehen.

Die leicht verständliche Broschüre bietet umfassende Informationen zu den Ursachen eines Schlaganfalls, den gängigen Diagnoseverfahren sowie den verfügbaren Therapieoptionen. Durch die Verwendung einfacher Grammatik und den Verzicht auf medizinische Fachbegriffe wird sichergestellt, dass die Informationen für eine breitere Zielgruppe zugänglich sind.

Die Patienteninformation in leichter Sprache wurde vom Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin zusammen mit dem Verein Special Olympics Deutschland herausgegeben. Diese Initiative soll sicherstellen, dass auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen die Möglichkeit haben, sich fundiert und verständlich über wichtige gesundheitliche Themen zu informieren.

Die Veröffentlichung der Patienteninformation zum Schlaganfall in leichter Sprache ist ein bedeutender Fortschritt im Bereich der Gesundheitskommunikation. Indem medizinische Informationen in einfacher Sprache bereitgestellt werden, wird eine Barriere abgebaut, die vielen Menschen den Zugang zu wichtigen Gesundheitsinformationen bisher erschwert hat.

Es ist ermutigend zu sehen, dass Organisationen wie das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin und der Verein Special Olympics Deutschland solche inklusiven Maßnahmen ergreifen. Diese Broschüre ermöglicht es nicht nur, dass Menschen mit sprachlichen oder kognitiven Einschränkungen besser informiert werden, sondern fördert auch das Bewusstsein für die Bedürfnisse dieser oft benachteiligten Gruppe.

Die klare und verständliche Darstellung von Gesundheitsinformationen kann einen entscheidenden Unterschied machen, wenn es darum geht, wie gut Patienten in der Lage sind, medizinische Entscheidungen zu treffen und ihre Gesundheit aktiv zu managen. Dieser Schritt sollte als Vorbild für weitere Initiativen dienen, die darauf abzielen, Informationen für alle Menschen zugänglicher zu machen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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