• 12.08.2024 – Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Apotheken, Immobilien und Gesundheitsversorgung

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Apotheken, Immobilien und Gesundheitsversorgung

 

Entdecken Sie, wie sich Reformen und wirtschaftliche Trends auf Apotheken und Immobilienpreise auswirken, und bleiben Sie informiert über die neuesten Entwicklungen im Gesundheitssektor

In der aktuellen Ausgabe beleuchten wir brisante Themen aus der Welt der Apotheken, Immobilien und mehr. Erfahren Sie, wie Apotheken sich gegen Haftpflichtschäden schützen können und welche Herausforderungen das geplante Reformgesetz für die Branche mit sich bringt. Entdecken Sie, wie Sie den Verkaufspreis Ihrer Immobilie steigern können und ob der urbane Exodus auf das Land tatsächlich ein besseres Leben verspricht. Die Pharmaindustrie sorgt für Sorgenfalten bei Diabetikern in Sachsen, während ein Führungswechsel bei Protina neue Perspektiven eröffnet. Außerdem erfahren Sie, wie Noweda gegen die geplante Apothekenreform kämpft und wie die FDA die Notfallbehandlung von Anaphylaxie revolutioniert. Verpassen Sie nicht die aktuellen Entwicklungen rund um die Präqualifizierung und die Schieflage der Apothekerversorgung in Schleswig-Holstein.

 

Wie Apotheken sich gegen Haftpflichtschäden schützen können

Apotheken sehen sich täglich mit zahlreichen potenziellen Haftungsrisiken konfrontiert. Fehler bei der Medikamentenabgabe, unzureichende Beratung oder unsachgemäße Lagerung von Arzneimitteln können gravierende Konsequenzen haben. Um sich vor den finanziellen Auswirkungen solcher Haftpflichtschäden zu schützen, sind umfassende und gezielte Maßnahmen erforderlich.

Der Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung ist eine der grundlegendsten Schutzmaßnahmen. Diese Versicherung bietet Schutz vor finanziellen Forderungen, die aus beruflichen Fehlern resultieren. Für Apotheken ist es essenziell, eine Police zu wählen, die auf die spezifischen Risiken im Gesundheitswesen abgestimmt ist. Eine gut ausgewählte Berufshaftpflichtversicherung umfasst nicht nur die Apotheke selbst, sondern auch die Angestellten und Auszubildenden, was einen umfassenden Schutz gewährleistet.

Zusätzlich zur Berufshaftpflichtversicherung sollten Apotheken eine Betriebshaftpflichtversicherung in Betracht ziehen. Während die Berufshaftpflicht berufliche Fehler abdeckt, schützt die Betriebshaftpflicht vor allgemeinen Haftungsrisiken, wie etwa Personenschäden durch Stürze in der Apotheke. Die Kombination beider Versicherungen bietet eine umfassende Absicherung gegen eine breite Palette von Haftungsrisiken.

Ein weiterer zentraler Aspekt des Schutzes vor Haftpflichtschäden ist die kontinuierliche Fortbildung des Apothekenpersonals. Regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen stellen sicher, dass die Mitarbeiter stets über die neuesten Entwicklungen und Standards im pharmazeutischen Bereich informiert sind. Dies reduziert nicht nur das Risiko von Fehlern, sondern erhöht auch die Qualität der Beratung und Dienstleistungen.

Qualitätsmanagementsysteme sind ebenfalls von großer Bedeutung. Durch die Implementierung solcher Systeme können Apotheken standardisierte Prozesse einführen und sicherstellen, dass alle Arbeitsabläufe ordnungsgemäß dokumentiert und überwacht werden. Dies ermöglicht es, Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor sie zu größeren Problemen führen.

Eine sorgfältige Dokumentation aller Tätigkeiten ist ein weiteres Schlüsselelement. Eine lückenlose Aufzeichnung kann im Falle eines Haftpflichtanspruchs als wichtiges Beweismittel dienen und zeigt, dass die Apotheke nach den geltenden Standards und Vorschriften arbeitet.

Zudem sollten Apotheken die Beratung durch Experten in Anspruch nehmen. Versicherungsberater und Rechtsanwälte, die auf das Gesundheitswesen spezialisiert sind, können Apotheken dabei unterstützen, die richtigen Versicherungen auszuwählen und rechtliche Fallstricke zu vermeiden.

Durch die Kombination dieser Maßnahmen können Apotheken das Risiko von Haftpflichtschäden erheblich reduzieren und sich effektiv gegen die finanziellen Folgen absichern.

Der Schutz vor Haftpflichtschäden geht weit über die finanzielle Absicherung hinaus. Apotheken tragen eine immense Verantwortung gegenüber ihren Patienten und der Gesellschaft insgesamt. Fehler in der Apotheke können schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen haben. Deshalb ist eine proaktive Haltung unerlässlich.

Versicherungen bieten einen notwendigen finanziellen Rückhalt, doch die wahre Sicherheit liegt in der Prävention. Fortbildungen, Qualitätsmanagement und sorgfältige Dokumentation sind keine bloßen bürokratischen Hürden, sondern essentielle Elemente einer verantwortungsbewussten Apothekenführung. Eine gut geführte Apotheke zeichnet sich durch mehr als nur ein umfassendes Produktsortiment und fachkundige Beratung aus. Sie muss auch höchste Standards in Sachen Sicherheit und Verlässlichkeit erfüllen.

In einer Zeit, in der die Anforderungen an das Gesundheitssystem stetig steigen, müssen Apotheken ihre Schutzmaßnahmen kontinuierlich weiterentwickeln und optimieren. Dies erfordert nicht nur finanzielle Investitionen, sondern auch ein klares Bekenntnis zur Qualität und Sicherheit.

Indem Apotheken in die Ausbildung ihrer Mitarbeiter und die Optimierung ihrer Prozesse investieren, tragen sie aktiv zur Minimierung von Risiken bei und stärken das Vertrauen der Patienten in ihre Dienstleistungen. Nur so können sie ihre bedeutende Rolle im Gesundheitswesen nachhaltig und erfolgreich ausfüllen. Apotheken müssen sich ihrer ethischen Verpflichtung bewusst sein und stets bestrebt sein, diese zu erfüllen – im Interesse der Gesundheit und Sicherheit der Patienten.

 

Immobilienverkauf: So steigern Sie den Verkaufspreis Ihrer Immobilie

Der Immobilienmarkt boomt, und die Nachfrage nach Wohnraum bleibt hoch. Doch auch wenn die Nachfrage groß ist, bedeutet dies nicht automatisch, dass der Verkaufspreis für eine Immobilie maximiert wird. Eigentümer, die das bestmögliche Ergebnis erzielen möchten, sollten einige entscheidende Faktoren berücksichtigen, um den Wert ihrer Immobilie zu steigern und somit einen höheren Verkaufspreis zu erzielen.

Zunächst spielt der erste Eindruck eine wesentliche Rolle. Potenzielle Käufer entscheiden oft in den ersten Sekunden einer Besichtigung, ob sie Interesse an einer Immobilie haben oder nicht. Hier gilt es, die Außenanlagen und den Eingangsbereich besonders ansprechend zu gestalten. Ein gepflegter Garten, saubere Wege und ein frisch gestrichenes Haustor können Wunder wirken. Auch das Innere des Hauses sollte in einem tadellosen Zustand sein. Neutrale Farben und eine aufgeräumte, minimalistische Einrichtung lassen Räume größer und einladender wirken.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Energieeffizienz der Immobilie. In Zeiten steigender Energiekosten und wachsender Umweltbewusstheit legen viele Käufer großen Wert auf niedrige Betriebskosten. Wer in eine moderne Heizungsanlage, gute Dämmung und energieeffiziente Fenster investiert, kann nicht nur den Wert der Immobilie steigern, sondern auch eine breitere Käuferschicht ansprechen.

Die Lage der Immobilie ist ein weiterer, oft nicht beeinflussbarer, Faktor. Dennoch können Eigentümer auch hier ansetzen, indem sie die Vorteile der Umgebung in den Vordergrund stellen. Gute Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder Freizeitangebote können bei der Vermarktung gezielt hervorgehoben werden, um die Attraktivität der Immobilie zu unterstreichen.

Nicht zu unterschätzen ist auch die professionelle Vermarktung. Hochwertige Fotos, ansprechende Exposés und eine gezielte Ansprache der richtigen Zielgruppe können den Verkaufsprozess erheblich beschleunigen und den Preis nach oben treiben. Es lohnt sich, hier auf die Expertise von Immobilienmaklern zurückzugreifen, die den Markt kennen und genau wissen, wie eine Immobilie bestmöglich präsentiert werden sollte.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Der Verkaufspreis einer Immobilie hängt von vielen Faktoren ab, die Eigentümer aktiv beeinflussen können. Wer in die Optik, Energieeffizienz und Vermarktung seiner Immobilie investiert, kann sich über einen deutlich höheren Verkaufserlös freuen.

Der Immobilienmarkt bietet derzeit viele Chancen, aber auch Herausforderungen. Während die Nachfrage nach Wohnraum ungebrochen hoch ist, stehen Verkäufer vor der Aufgabe, ihre Immobilie so attraktiv wie möglich zu präsentieren, um den bestmöglichen Preis zu erzielen. Es reicht nicht mehr aus, sich auf die hohe Nachfrage zu verlassen. Käufer sind anspruchsvoller geworden und legen zunehmend Wert auf Details wie Energieeffizienz und eine ansprechende Präsentation.

In Zeiten steigender Energiekosten ist es besonders wichtig, den Fokus auf eine nachhaltige und effiziente Ausstattung der Immobilie zu legen. Investitionen in eine moderne Heizungsanlage oder hochwertige Dämmung zahlen sich nicht nur für den Verkäufer, sondern auch für die Umwelt aus.

Die Lage bleibt nach wie vor ein zentraler Faktor, doch auch hier können Eigentümer durch geschickte Vermarktung und das Hervorheben von Standortvorteilen punkten. Am Ende entscheidet oft das Gesamtpaket aus Zustand, Ausstattung und Präsentation darüber, ob eine Immobilie schnell und zu einem hohen Preis verkauft wird.

Der Rat an alle Verkäufer: Nutzen Sie die vorhandenen Mittel, um Ihre Immobilie ins beste Licht zu rücken. Der Aufwand lohnt sich, denn ein attraktives, gut vermarktetes Objekt wird nicht nur schneller verkauft, sondern auch zu einem höheren Preis.

 

Urbaner Exodus: Ist das Leben auf dem Land wirklich besser?

Immer mehr Menschen, besonders junge Familien, kehren dem Leben in der Stadt den Rücken und ziehen aufs Land. Hohe Mieten, exorbitante Immobilienpreise und das Leben in dicht bebauten, oft wenig grünen Stadtteilen treiben diesen Trend voran. Zusätzlich belasten sommerliche Hitzewellen, die in der „Betonwüste“ Stadt oft unerträglich werden, die Lebensqualität in urbanen Gebieten. Doch ist das Leben auf dem Land wirklich die bessere Wahl, oder birgt es auch Herausforderungen, die man nicht unterschätzen sollte?

Ein entscheidender Faktor für den Zuzug aufs Land ist die finanzielle Entlastung. Während in Großstädten wie München oder Berlin die Mieten unaufhörlich steigen und der Traum von den eigenen vier Wänden für viele unerreichbar scheint, locken ländliche Regionen mit bezahlbaren Immobilien und günstigeren Lebenshaltungskosten. Eine Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung zeigt, dass vor allem im Umland größerer Städte die Bevölkerungszahlen wieder steigen.

Doch der Umzug ins Grüne bringt nicht nur finanzielle Vorteile. Auch die Lebensqualität wird häufig als Argument für den ländlichen Raum angeführt. Mehr Platz, Natur vor der Haustür und ein ruhigeres Umfeld gelten als positive Aspekte. Gerade für Familien mit Kindern erscheint das Landleben oft ideal, bietet es doch mehr Raum für Spiel und Freizeit und eine engere Gemeinschaft. Auch die Möglichkeit, einen eigenen Garten zu haben und selbst Obst und Gemüse anzubauen, trägt zur Attraktivität bei.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen, die das Leben auf dem Land mit sich bringt. Die Infrastruktur ist in vielen Regionen nicht mit der in der Stadt vergleichbar. Öffentliche Verkehrsmittel verkehren seltener, und auch die medizinische Versorgung ist oft weniger dicht und gut erreichbar. Für Pendler kann die tägliche Fahrt zur Arbeit in die Stadt langwierig und anstrengend sein. Ein weiterer Punkt, der häufig unterschätzt wird, ist die soziale Isolation. Während in der Stadt das kulturelle Angebot groß ist und soziale Kontakte oft schneller geknüpft werden können, fehlt dies auf dem Land teilweise.

Auch die Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle. Zwar ist Homeoffice für viele Menschen mittlerweile Alltag, doch nicht jede ländliche Region ist ausreichend mit schnellem Internet versorgt. In Zeiten von Remote-Arbeit und digitalen Dienstleistungen kann dies ein bedeutender Nachteil sein.

Dennoch scheint der Trend klar: Immer mehr Menschen sehen im Landleben eine attraktive Alternative zur Stadt. Entscheidend ist dabei jedoch, dass der ländliche Raum mit den richtigen Rahmenbedingungen ausgestattet wird, um langfristig als Wohnort attraktiv zu bleiben. Dazu gehören neben einer guten Infrastruktur auch Investitionen in Bildungseinrichtungen, medizinische Versorgung und digitale Netze.

Der zunehmende Zuzug aufs Land ist verständlich und nachvollziehbar. Wer kann, sucht nach einem besseren Leben abseits der stressigen und teuren Städte. Doch sollte man sich fragen: Für wen ist das Landleben tatsächlich die bessere Alternative?

Die Vorteile liegen auf der Hand: günstigere Immobilien, mehr Platz, Natur und Ruhe. Doch diese Argumente greifen oft nur für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe. Familien mit Kindern mögen das großzügige Platzangebot und die Nähe zur Natur schätzen, doch wie sieht es mit jungen Berufstätigen, Singles oder älteren Menschen aus?

Gerade für Pendler kann das Leben auf dem Land schnell zur Belastung werden. Längere Fahrzeiten zur Arbeit, weniger Freizeitmöglichkeiten und eine oft geringere ärztliche Versorgung sind Aspekte, die man nicht unterschätzen darf. Auch die soziale Isolation ist ein Thema, das oft erst nach dem Umzug bewusst wird. Während in der Stadt das Leben pulsiert und soziale Kontakte schnell geknüpft werden können, kann das Leben auf dem Land gerade für alleinstehende Menschen einsam sein.

Auch die Digitalisierung, die das Leben auf dem Land eigentlich einfacher machen könnte, ist in vielen Regionen noch nicht ausreichend fortgeschritten. Wer auf schnelles Internet angewiesen ist, kann hier schnell an Grenzen stoßen.

Das Leben auf dem Land mag für viele eine attraktive Alternative zur Stadt sein, doch man sollte sich bewusst machen, dass es auch Herausforderungen gibt, die bedacht werden müssen. Der ländliche Raum muss sich weiterentwickeln, um langfristig eine echte Alternative zur Stadt zu sein. Dazu gehört nicht nur die Verbesserung der Infrastruktur, sondern auch die Schaffung von sozialen und kulturellen Angeboten, die das Leben auf dem Land bereichern.

Am Ende bleibt die Frage: Ist das Land wirklich für jeden die bessere Wahl? Die Antwort darauf wird wohl individuell ausfallen. Klar ist jedoch, dass das Landleben nur dann langfristig attraktiv ist, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

 

Unsere Apotheken gehen pleite! Reformgesetz droht, die Krise zu verschärfen

Die aktuelle Titelstory der „Bild am Sonntag“ beleuchtet die tiefgreifenden finanziellen und strukturellen Probleme, die die deutsche Apothekenbranche plagen. Die Zeitung beschreibt ein besorgniserregendes Bild eines „großen Apothekensterbens“, das durch eine Kombination aus finanziellen Engpässen und unsicheren Zukunftsaussichten gekennzeichnet ist. Der Bericht verdeutlicht, dass zahlreiche Apotheken in Deutschland derzeit vor dem wirtschaftlichen Ruin stehen.

Magdalene Linz, die ehemalige Präsidentin der Bundesapothekerkammer, gibt Einblicke in die kritische Lage. Obwohl sie ihre beiden umsatzstarken Apotheken in Hannover bereits an ihre Tochter übergeben hat, bleibt sie weiterhin für die wirtschaftlichen Belange zuständig. Linz macht deutlich, dass am Ende des Tages weniger als 1 Prozent Gewinn übrig bleibt, was die extreme Finanzkrise in der Branche verdeutlicht. Diese erschreckenden Zahlen belegen die Schwierigkeiten, mit denen viele Apotheker konfrontiert sind, und verdeutlichen, wie drängend Maßnahmen zur Stabilisierung der Branche erforderlich sind.

Ein zentraler Punkt des Berichts ist das geplante Apotheken-Reformgesetz (ApoRG), das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgelegt wurde. Das Gesetz sieht bedeutende Veränderungen vor, die weitreichende Auswirkungen auf die Apothekenpraxis haben könnten. Laut dem Entwurf sollen Apotheken künftig auch ohne anwesende Apotheker betrieben werden können, was die bisherige Struktur der Apotheken erheblich verändern würde. Zudem ist eine Senkung der Verkaufsbeteiligung bei verschreibungspflichtigen Medikamenten vorgesehen, die möglicherweise zu weiteren finanziellen Einbußen für die Apotheken führen könnte.

Die Apothekerschaft äußert massive Bedenken hinsichtlich der geplanten Reformen. Besonders besorgt sind die Fachleute über die Einführung von Apotheken, in denen keine approbierten Apotheker mehr vor Ort sein müssen. Apothekerin Merle Looschen erklärt, dass diese Veränderung gravierende Folgen für die Qualität der pharmazeutischen Versorgung haben könnte. Im Falle von Lieferengpässen oder komplexen Patientenanfragen könnte das Fehlen von Fachkompetenz vor Ort zu Problemen führen, die die Versorgungssicherheit beeinträchtigen könnten. Zudem wird die mögliche Übertragung von Leitungsaufgaben auf pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) kritisch betrachtet. Diese Maßnahme soll dem Personalmangel entgegenwirken, könnte jedoch zu einer Verschlechterung der Versorgung führen, wenn PTA nicht über die notwendige Qualifikation und Erfahrung verfügen.

Das Bundesgesundheitsministerium hat auf die noch laufende Abstimmung und den fortwährenden Meinungsbildungsprozess hingewiesen. Der endgültige Beschluss über das Reformgesetz steht noch aus, und die Unsicherheit über die endgültige Ausgestaltung der Reform trägt zur Besorgnis in der Branche bei. Bild-Redakteurin Lena Zander äußert in ihrem Kommentar die Hoffnung, dass die Regierung die Reformen mit dem nötigen Fingerspitzengefühl und in einem umfassenden Diskurs mit allen Beteiligten beschließt.

Unternehmensberater Moritz Wollring bestätigt die alarmierenden Entwicklungen in der Branche. Laut Wollring wenden sich immer mehr Apotheker an ihn, da sie entweder kurz vor der Insolvenz stehen oder bereits Insolvenz angemeldet haben. Die wöchentliche Zahl der Beratungsanfragen, die er erhält, unterstreicht die Dringlichkeit und den Ernst der Situation.

Die „Bild am Sonntag“ hat in ihrer aktuellen Titelstory ein düsteres Bild der deutschen Apothekenbranche gezeichnet. Der Bericht offenbart die drängenden finanziellen und strukturellen Probleme, mit denen die Apotheken konfrontiert sind, und bringt die enormen Herausforderungen ans Licht, die durch das geplante Apotheken-Reformgesetz verstärkt werden könnten.

Die beschriebenen finanziellen Engpässe und die drohende Schließung vieler Apotheken sind alarmierend. Die Situation wird durch das geplante Reformgesetz noch komplexer. Die Einführung von Apotheken ohne anwesende Apotheker und die Senkung der Verkaufsbeteiligung bei verschreibungspflichtigen Medikamenten könnten erhebliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität der Apotheken haben. Es besteht die berechtigte Sorge, dass diese Maßnahmen die ohnehin schon schwierige Lage der Apotheken weiter verschärfen und die Qualität der pharmazeutischen Versorgung gefährden könnten.

Das Bundesgesundheitsministerium steht nun vor der Herausforderung, eine Balance zwischen wirtschaftlicher Effizienz und der Sicherstellung einer hochwertigen Versorgung zu finden. Die geplanten Reformen erfordern eine gründliche Prüfung und eine sorgfältige Abwägung der möglichen Auswirkungen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Bundesregierung die Interessen der Patienten und der Apotheker gleichermaßen berücksichtigt und sicherstellt, dass die Reformen nicht zu Lasten der Versorgungsqualität gehen.

Die wachsende Zahl der Insolvenzberatungen unterstreicht die Dringlichkeit der Situation und zeigt, dass rasches Handeln notwendig ist, um die Stabilität der Apothekenbranche zu gewährleisten. Es bleibt zu hoffen, dass die kommenden Entscheidungen mit der gebotenen Sorgfalt getroffen werden und eine zukunftsfähige Lösung gefunden wird, die sowohl den wirtschaftlichen Anforderungen als auch den Bedürfnissen der Patienten gerecht wird.

 

Pharmaindustrie blockiert Insulinlieferung: Diabetiker in Sachsen gefährdet

In Deutschland sollte jedes Medikament über den Großhandel verfügbar sein, um eine zuverlässige und schnelle Versorgung der Patienten in Apotheken sicherzustellen. Doch immer häufiger vertreiben Originalhersteller ihre Produkte nicht mehr über den Großhandel, sondern setzen auf direkte Vertriebswege oder spezialisierte Plattformen wie Pharma Mall. Ein Vorfall in Sachsen verdeutlicht nun die problematischen Konsequenzen dieser Praxis: Ein Diabetiker konnte Ende letzter Woche nicht rechtzeitig mit dem dringend benötigten Insulin versorgt werden.

Der betroffene Patient erschien am Donnerstagnachmittag kurz vor Ladenschluss in einer Apotheke in Sachsen und legte ein Rezept für Liprolog 100 in 5x10ml Durchstechflaschen vor. Die Apotheke kontaktierte umgehend den Großhandel, erhielt jedoch die Auskunft, dass in dieser Woche keine Lieferung des Insulins vom Hersteller Lilly eingetroffen sei. Normalerweise erfolge die Belieferung durch Lilly regelmäßig mittwochs, doch dieses Mal war das Insulin nicht dabei.

Die Apothekerin entschloss sich, das Insulin direkt bei Pharma Mall zu bestellen. Am Freitagmorgen füllte sie das erforderliche Sepa-Lastschriftmandat aus und sendete es umgehend per E-Mail an Lilly, da andere Zahlungsarten nicht akzeptiert wurden. Um 9:20 Uhr erhielt sie von Pharma Mall die Bestätigung, dass die Bestellung eingegangen sei. Auch Lilly bestätigte den Eingang der Bestellung.

Am Freitagnachmittag dann der Schock: Um 16:32 Uhr erhielt die Apotheke eine E-Mail von Lilly, in der mitgeteilt wurde, dass die Bestellung storniert werden musste, da kein gültiges Sepa-Mandat vorliege. Das bereits eingereichte Formular sei offensichtlich nicht verarbeitet worden. Lilly verwies darauf, dass die Apotheke benachrichtigt werde, sobald das Lastschriftverfahren erfolgreich eingerichtet sei. Erst dann könne eine neue Bestellung aufgegeben werden.

Ein Versuch der Apothekerin, den Kundenservice von Lilly telefonisch zu erreichen, blieb erfolglos, da der Dienst bereits um 16:30 Uhr beendet war. Die Apothekerin zeigte sich frustriert und kritisierte, dass der gesetzliche Belieferungsanspruch durch solche Vertriebsmodelle der Pharmaindustrie untergraben werde. Dies führe zu erheblichen Nachteilen für Apotheken und Patienten, da die Versorgungssicherheit durch diese Praktiken gefährdet werde.

Der Vorfall in Sachsen wirft ein Schlaglicht auf die problematische Praxis der direkten Vertriebswege in der Pharmaindustrie. Die Entscheidung vieler Hersteller, den Großhandel zu umgehen und stattdessen auf spezialisierte Plattformen zu setzen, mag aus betriebswirtschaftlicher Sicht nachvollziehbar sein. Doch die Konsequenzen für Apotheken und vor allem für die Patienten sind gravierend.

Die Versorgungssicherheit, die in einem Gesundheitssystem von zentraler Bedeutung ist, wird durch solche Praktiken empfindlich gestört. Wenn Apotheken nicht mehr in der Lage sind, lebenswichtige Medikamente wie Insulin rechtzeitig zu beschaffen, weil administrative Hürden den Bestellprozess unnötig verzögern, ist das nicht akzeptabel. Die Gesundheit der Patienten darf nicht den betriebswirtschaftlichen Interessen einzelner Pharmaunternehmen untergeordnet werden.

Es ist höchste Zeit, dass die Politik hier klare Regeln setzt und sicherstellt, dass der Großhandel als zuverlässiger Partner in der Medikamentenversorgung gestärkt wird. Nur so kann gewährleistet werden, dass Patienten auch in Zukunft rechtzeitig die Medikamente erhalten, die sie dringend benötigen. Die Gesundheit sollte immer an erster Stelle stehen – vor wirtschaftlichen Interessen.

 

Protina: Führungswechsel – René Flaschker tritt Nachfolge von Monika Tiedemann an

Beim auf Mineralstoffe spezialisierten Unternehmen Protina steht ein bedeutender Führungswechsel bevor. Die langjährige Geschäftsführerin Monika Tiedemann wird das Unternehmen Ende September verlassen und ihre Position an René Flaschker übergeben. Der Wechsel in der Unternehmensspitze wurde bereits seit einigen Wochen intensiv vorbereitet. Tiedemann, die seit 1999 bei Protina tätig war und das Unternehmen seit 2013 als Geschäftsführerin leitete, verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen.

Monika Tiedemann hat Protina maßgeblich geprägt. Nach ihrem Einstieg als Zulassungsreferentin vor mehr als zwei Jahrzehnten stieg sie kontinuierlich auf und übernahm 2013 die Geschäftsführung. Unter ihrer Leitung konnte sich Protina erfolgreich am Markt behaupten und seine Position in der Branche festigen. Das Unternehmen mit Sitz in Ismaning bei München beschäftigt rund 170 Mitarbeiter und vertreibt seine Produkte, darunter die bekannten Marken Basica und Magnesium-Diasporal, in etwa 25 Ländern.

Mit René Flaschker übernimmt ein erfahrener Manager die Leitung des Unternehmens. Flaschker wechselt von Windstar Medical zu Protina, wo er seit Ende 2018 als CEO tätig war. Seine umfangreiche Erfahrung in der Gesundheits- und Lebensmittelbranche sammelte er in verschiedenen Führungspositionen, unter anderem bei Klosterfrau, GlaxoSmithKline und Iglo. Flaschker bringt eine ausgeprägte Expertise im Management von Mass Market-Produkten mit und wird diese nutzen, um Protina in die nächste Wachstumsphase zu führen.

Flaschker tritt ein schweres Erbe an, denn Tiedemann hinterlässt ein gut aufgestelltes Unternehmen mit klaren Strukturen und einer starken Marktposition. Seine Aufgabe wird es sein, die bestehende Erfolgsgeschichte fortzuschreiben und gleichzeitig neue Impulse für die Weiterentwicklung des Unternehmens zu setzen.

Der Wechsel an der Spitze von Protina ist mehr als nur ein Personalwechsel – er ist eine strategische Weichenstellung für die Zukunft des Unternehmens. Monika Tiedemann hat Protina über Jahre hinweg stabil und erfolgreich geführt. Sie verlässt ein Unternehmen, das solide aufgestellt ist und über ein starkes Portfolio verfügt. Dass sie den Staffelstab nun freiwillig übergibt, spricht für ihre Weitsicht und den Wunsch, den Weg für frische Ideen zu ebnen.

René Flaschker ist eine exzellente Wahl als Nachfolger. Seine umfassende Erfahrung in verschiedenen Branchen und seine Erfolge in der Führung von Unternehmen machen ihn zu einem idealen Kandidaten, um Protina in eine neue Wachstumsphase zu führen. Besonders seine Expertise im Mass Market könnte neue Möglichkeiten eröffnen, das Unternehmen breiter aufzustellen und in weiteren Märkten Fuß zu fassen.

Dieser Führungswechsel bietet die Chance, Bewährtes zu bewahren und gleichzeitig innovativ nach vorne zu denken. Protina steht vor einer spannenden Zukunft, und mit René Flaschker an der Spitze könnte das Unternehmen seine Erfolgsgeschichte fortsetzen und möglicherweise sogar noch neue Höhen erreichen. Die Entscheidung, Flaschker zu berufen, ist klug und zukunftsweisend – für Protina und seine Mitarbeiter ebenso wie für die Kunden.

 

Apothekenreform: Widerstand gegen geplante Light-Filialen wächst

Die geplante Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sorgt zunehmend für Unruhe in der Apothekenbranche. Im Fokus der Kritik stehen die vorgesehenen Änderungen, die es ermöglichen sollen, sogenannte „Light-Filialen“ zu betreiben. Diese Filialen dürften auch ohne durchgehende Anwesenheit eines approbierten Apothekers betrieben werden, sofern ein Apotheker telepharmazeutisch zugeschaltet ist und eine approbierte Person mindestens acht Stunden pro Woche vor Ort arbeitet.

Bereits im vergangenen Jahr kam es zu Protesten und temporären Schließungen von Apotheken, die auf unzureichende Vergütung hinwiesen. Nun richtet sich der Unmut der Apothekerschaft gegen die Reformpläne des Bundesgesundheitsministeriums. Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), erklärte in einem aktuellen Beitrag des Deutschlandfunks die aktuellen Vorgaben der Apothekenbetriebsordnung, nach denen Filialen nur unter strengen Auflagen geführt werden dürfen.

Die Reform wird von der Regierung mit Verweis auf punktuelle Engpässe in ländlichen Gebieten begründet, wo die Apothekenpräsenz vereinzelt zurückgehe. Ein großflächiges Apothekensterben sei jedoch laut dem Bericht nicht festzustellen. Dennoch wird die Situation künftig als herausfordernd eingeschätzt, da die sogenannte „Boomer-Generation“ in den Ruhestand geht, was die Zahl der Apothekenbetreiber weiter verringern könnte.

Der Reformvorschlag trifft auf heftigen Widerstand in der Apothekerschaft. Kritiker befürchten, dass die Einführung von Light-Filialen die Qualität der Apothekenversorgung gefährden könnte. Insbesondere Dienstleistungen wie Medikationsanalysen, individuelle Rezepturen oder Impfungen könnten nach Einschätzung von Experten nicht mehr so flexibel angeboten werden wie bisher. Auch der Berufsverband der PTA schließt sich dem Protest an, da es bereits jetzt einen Mangel an qualifizierten PTA gibt, der durch die Reform weiter verschärft werden könnte.

Das Bundesgesundheitsministerium plant, die Reform Ende August dem Kabinett vorzulegen, mit dem Ziel, sie Anfang 2025 in Kraft zu setzen. Es ist jedoch unklar, ob die Reform in ihrer jetzigen Form umgesetzt wird, da sie noch zahlreiche Hürden überwinden muss und auf erheblichen Widerstand der Apothekerinnen und Apotheker trifft.

Die geplante Apothekenreform könnte das deutsche Apothekenwesen grundlegend verändern – und das nicht unbedingt zum Besseren. Während die Idee, den Apothekenbetrieb durch Light-Filialen flexibler zu gestalten, auf den ersten Blick pragmatisch erscheinen mag, wirft sie bei näherer Betrachtung erhebliche Fragen auf.

Die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln und die persönliche Beratung durch Apotheker sind in Deutschland seit jeher Garanten für eine hohe Qualität in der Gesundheitsversorgung. Diese Sicherheit könnte durch die Einführung von Filialen, die ohne durchgehende Präsenz eines Apothekers auskommen, untergraben werden. Arzneimittelsicherheit und Patientenschutz sind keine Bereiche, in denen Experimente durchgeführt werden sollten.

Hinzu kommt, dass der ohnehin bestehende Mangel an qualifiziertem Personal – insbesondere an PTA – die Umsetzung dieser Reform erschweren könnte. Die Aussicht auf Apotheken ohne direkten Kontakt zu einem Apotheker könnte zudem das Vertrauen der Patienten in die Apotheken schwächen.

Es stellt sich die Frage, ob der eingeschlagene Weg der richtige ist oder ob nicht vielmehr eine stärkere Unterstützung der bestehenden Apotheken notwendig wäre. Statt an der Qualität zu sparen, sollte die Politik sicherstellen, dass Apotheken auch in Zukunft eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Versorgung bieten können.

Das letzte Wort ist in dieser Debatte sicherlich noch nicht gesprochen, und es bleibt zu hoffen, dass die Stimmen der Apotheker gehört werden, bevor unwiderrufliche Schritte eingeleitet werden.

 

Noweda-Kampagne gegen Apothekenreform: Warnung vor Apothekensterben und Verschlechterung der Versorgung

Die Noweda, eine der größten Apothekergenossenschaften in Deutschland, hat eine neue Informationskampagne gestartet, um gegen die geplante Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu protestieren. Im Zentrum der Kampagne steht die Verteilung von Flyern, die an Kundinnen und Kunden in Apotheken ausgegeben werden. Mit der Überschrift „Versorgung kaputtgespart. Apotheken sterben.“ will Noweda auf die möglichen negativen Folgen der Reform aufmerksam machen.

Die Kritik der Noweda richtet sich insbesondere gegen die geplanten Änderungen, die vorsehen, dass Apotheken künftig ohne eine durchgehende Präsenz von Apothekerinnen und Apothekern betrieben werden können. Diese Maßnahme, so die Argumentation, würde die Betriebskosten senken, jedoch zulasten der Versorgungsqualität gehen. Laut Noweda werde der Bevölkerung die Reform als Stärkung der Vor-Ort-Apotheken verkauft, während tatsächlich Einsparungen vorgenommen würden, die das Apothekenwesen schwächen könnten.

In den Flyern wird auch auf das bereits bestehende Apothekensterben und die zunehmenden Lieferengpässe bei Medikamenten hingewiesen. Die Noweda macht dafür die stagnierenden Honorare der Apotheken verantwortlich, die seit mehr als einem Jahrzehnt nicht erhöht worden seien, während die Betriebskosten erheblich gestiegen sind. Diese wirtschaftlichen Herausforderungen hätten in den letzten drei Jahren zur Schließung von rund 1000 Apotheken geführt, so die Genossenschaft.

Die Noweda warnt zudem vor den langfristigen Auswirkungen der Reform. Insbesondere wird auf die Gefahr einer Zwei-Klassen-Medizin hingewiesen, bei der die Qualität der Versorgung für viele Patientinnen und Patienten deutlich sinken könnte. Die Kampagne appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, die Pläne der Bundesregierung kritisch zu hinterfragen und sich gegen die Einsparungen im Gesundheitswesen zu wehren.

Die Flyer werden über die Wannenlieferungen der Noweda automatisch an die Apotheken verteilt. Zusätzlich sind sie auch zum Download verfügbar und können in den sozialen Medien verbreitet werden. Ziel der Kampagne ist es, die Bevölkerung umfassend über die geplanten Reformen und ihre potenziellen negativen Folgen zu informieren, um den Erhalt einer flächendeckenden und qualitativ hochwertigen Arzneimittelversorgung zu sichern.

Die Protestaktion der Noweda gegen die Apothekenreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach verdeutlicht einmal mehr die tiefen Risse im deutschen Gesundheitssystem. Seit Jahren wird im Apothekenwesen gespart, ohne dass die wirtschaftlichen Realitäten angemessen berücksichtigt werden. Die geplanten Reformen könnten sich als Brandbeschleuniger für das ohnehin besorgniserregende Apothekensterben erweisen.

Es ist beunruhigend, dass ausgerechnet die Apotheken, die eine unverzichtbare Säule der Gesundheitsversorgung in Deutschland darstellen, weiter unter Druck gesetzt werden sollen. Während der Pandemie haben die Apotheken einmal mehr ihre Bedeutung für die flächendeckende Gesundheitsversorgung unter Beweis gestellt. Doch anstatt diese Leistungen anzuerkennen und zu unterstützen, wird nun offenbar an der Substanz gespart.

Die Vorstellung, Apotheken künftig ohne durchgehende Präsenz von Apothekerinnen und Apothekern zu betreiben, mag aus Kostensicht verlockend erscheinen, doch der Preis für die Patientinnen und Patienten könnte hoch sein. Es droht eine Zwei-Klassen-Medizin, bei der die Versorgung für viele Bürgerinnen und Bürger deutlich schlechter wird.

Die Noweda hat mit ihrer Kampagne einen wichtigen Schritt getan, um auf die Risiken der Reform aufmerksam zu machen. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik diese Warnungen ernst nimmt und Maßnahmen ergreift, um das Apothekenwesen nachhaltig zu stärken, anstatt es weiter auszuhöhlen. Denn am Ende geht es nicht nur um die Zukunft der Apotheken, sondern um die Gesundheit der gesamten Bevölkerung.

 

Streit um Präqualifizierungsgebühren: Apotheker konfrontiert mit unerwarteten Kosten trotz Wegfall der Pflicht

Markus Quodt, Inhaber der Martinus Apotheke in Rommerskirchen, sieht sich mit einer unerwarteten Rechnung der Agentur für Präqualifizierung (AfP) konfrontiert, obwohl die Pflicht zur Präqualifizierung für viele Hilfsmittelgruppen inzwischen weggefallen ist. Quodt soll laut Rechnung über 600 Euro zahlen, was zu erheblichem Unmut und Verwirrung bei ihm geführt hat.

Im Februar hatte Quodt von der AfP die Mitteilung erhalten, dass sein Antrag auf Präqualifizierung unvollständig sei. Die Agentur setzte eine Frist bis zum 8. März, um fehlende Nachweise, darunter Fotos und Fotokopien, nachzureichen. Weitere Kommunikation folgte in Form von Erinnerungen, in denen Quodt aufgefordert wurde, eine detaillierte Beschreibung seiner Tätigkeit sowie einen Nachweis über eine spezielle Weiterbildung im Bereich Stoma-, Inkontinenz- und Wundversorgung zu liefern. Diese Anforderungen waren für Quodt besonders problematisch, da er lediglich wenige Patienten in diesem Bereich betreut und sich bereits über die Gültigkeit seiner bestehenden Präqualifizierung informiert hatte.

Anfang März erfuhr Quodt, dass die Präqualifizierung für 18 Produktgruppen zum 1. April entfällt. Aufgrund dieser Änderung entschied er sich, keine weiteren Nachweise mehr einzureichen, was letztlich zur Ablehnung seines Antrags führte. Trotz der Ablehnung erhielt Quodt im Juni eine Rechnung über 629 Euro. Diese Gebühren setzen sich aus Kosten für den Re-Präqualifizierungsantrag, zusätzliche fachliche Leiter und Antragsgebühren für einen erweiterten Versorgungsbereich zusammen.

Quodt bemängelt die mangelhafte Kommunikation seitens der AfP, die sich während des gesamten Prozesses als schwierig erwies. Er kritisiert insbesondere das Fehlen von telefonischem Kontakt und die bürokratischen Anforderungen, die seiner Meinung nach nicht zeitgemäß sind. Trotz mehrerer Kontaktversuche konnte Quodt erst nach der Ablehnung seines Antrags telefonisch mit einem AfP-Mitarbeiter sprechen, der ihm eine mögliche Reduzierung der Rechnung in Aussicht stellte. Seitdem erhielt Quodt jedoch keine weiteren Rückmeldungen.

Quodt fordert nun von der AfP eine detaillierte Aufschlüsselung der in Rechnung gestellten Beträge und verweigert die Zahlung, bis eine Klärung erfolgt ist. Er bleibt abwartend, wie sich die Angelegenheit weiterentwickeln wird.

Der Fall von Markus Quodt offenbart gravierende Mängel in der Kommunikation und Handhabung durch die Agentur für Präqualifizierung. In Zeiten, in denen digitale Prozesse und schnelle Reaktionszeiten Standard sein sollten, wirkt die Vorgehensweise der AfP antiquiert und bürokratisch. Es ist unverständlich, dass ein Apotheker, der sich redlich um die Einhaltung der Vorgaben bemüht, mit einem derart chaotischen Verfahren und hohen Kosten belastet wird.

Quodts Kritik an der mangelnden Erreichbarkeit und der undurchsichtigen Rechnungsstellung ist berechtigt. Wenn die AfP bei der Bearbeitung von Anträgen und der Kundenkommunikation so unzuverlässig agiert, ist es kein Wunder, dass die betroffenen Apotheker frustriert sind. Es wäre wünschenswert, dass die AfP nicht nur die bestehenden Prozesse überdenkt, sondern auch eine transparente und zeitnahe Kommunikation sicherstellt.

In der aktuellen Situation bleibt Quodt keine andere Wahl, als auf eine detaillierte Erläuterung der Kosten zu bestehen und die Zahlung der Rechnung vorerst auszusetzen. Dies könnte als notwendige Maßnahme angesehen werden, um die Qualität und Effizienz der AfP-Dienste in Zukunft zu verbessern. Letztlich sollte die Agentur auf die berechtigten Anliegen der Apotheker reagieren und die notwendigen Anpassungen vornehmen, um ein funktionierendes System sicherzustellen.

 

FDA genehmigt Epinephrin-Nasenspray für Notfallbehandlung von Anaphylaxie

Am Freitag hat die Food and Drug Administration (FDA) das Epinephrin-Nasenspray Neffy von ARS Pharmaceuticals als erste nadelfreie Notfallbehandlung für Anaphylaxie genehmigt. Neffy ist nun für Erwachsene und Kinder ab einem Gewicht von mindestens 30 Kilogramm zugelassen und erhält den „Fast Track“-Status, was die Dringlichkeit und Bedeutung der Zulassung unterstreicht.

Dr. Kelly Stone, Associate Director der Abteilung für Pneumologie, Allergie und Intensivmedizin im Center for Drug Evaluation and Research der FDA, erklärte: „Die heutige Genehmigung stellt das erste Epinephrinprodukt zur Behandlung von Anaphylaxie dar, das nicht durch Injektion verabreicht wird. Anaphylaxie ist lebensbedrohlich, und einige Menschen, insbesondere Kinder, könnten aufgrund der Angst vor Injektionen eine Behandlung verzögern oder vermeiden. Die Verfügbarkeit von Neffy könnte die Hürden für eine schnelle Behandlung senken und somit eine wichtige Behandlungsoption bieten.“

Die Genehmigung von Neffy basiert auf vier klinischen Studien mit insgesamt 175 gesunden Erwachsenen. In diesen Studien wurden die Epinephrin-Konzentrationen im Blut nach der Verabreichung des Nasensprays und von genehmigten Epinephrin-Injektionsprodukten verglichen. Die Ergebnisse zeigten vergleichbare Epinephrin-Konzentrationen sowie ähnliche Auswirkungen auf Blutdruck und Herzfrequenz, zwei wichtige Effekte von Epinephrin bei der Behandlung von Anaphylaxie.

Eine zusätzliche Studie bei Kindern mit einem Gewicht von mehr als 66 Pfund bestätigte, dass die Epinephrin-Konzentrationen nach Anwendung des Sprays bei Kindern mit denen der Erwachsenen übereinstimmten.

In Europa hat der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) am 28. Juni eine positive Empfehlung für das Epinephrin-Nasenspray ausgesprochen. In der EU wird das Produkt unter dem Namen Eurneffy vermarktet. Klinische Studien mit 537 gesunden Personen in Europa haben gezeigt, dass die Wirkung von Eurneffy mit der von intramuskulär injiziertem Adrenalin vergleichbar ist.

Neffy ist als Einzeldosis-Nasenspray konzipiert und wird in ein Nasenloch verabreicht. Sollte keine Besserung eintreten oder die Symptome sich verschlechtern, kann eine zweite Dosis im gleichen Nasenloch angewendet werden. Patienten wird geraten, im Notfall unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die anaphylaktische Episode zu überwachen und bei Bedarf weitere Behandlungen zu erhalten.

Das Nasenspray wird mit einem Warnhinweis geliefert, der besagt, dass bestimmte Nasenbedingungen, wie Nasenpolypen oder eine Vorgeschichte von Nasenoperationen, die Wirksamkeit von Neffy beeinträchtigen können. Patienten mit diesen Bedingungen sollten sich mit einem Gesundheitsdienstleister beraten und möglicherweise ein injizierbares Epinephrinprodukt in Betracht ziehen. Neffy enthält zudem Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen zur Anwendung bei Menschen mit bestimmten Begleiterkrankungen und Allergien gegen Sulfit.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen des Nasensprays gehören Halsreizung, kribbelnde Nase, Kopfschmerzen, Nasenbeschwerden, Nervosität, Parästhesien, Müdigkeit, Zittern, Rhinorrhoe, nasaler Pruritus, Niesen, Bauchschmerzen, gingivale Schmerzen, orale Hypästhesie, Nasenverstopfung, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen.

 

AfP-Bestätigungen zur Kündigung – Verwirrung nach Wegfall der Präqualifizierung

Die Agentur für Präqualifizierung (AfP) hat kürzlich die Bestätigungen für Kündigungen von Präqualifizierungsverträgen an Apotheken versendet, die aufgrund der jüngsten Gesetzesänderung erforderlich wurden. Ab April 2024 entfiel die Pflicht zur Präqualifizierung für apothekenübliche Hilfsmittel, was den Apotheken die Möglichkeit einräumte, ihre Verträge mit der AfP zu kündigen.

In den Bestätigungen erklärt die AfP: „Wir bestätigen hiermit die Kündigung/Sonderkündigung Ihres Vertrages über die Durchführung der Präqualifizierung [...] mit der Agentur für Präqualifizierung GmbH, Eschborn.“ Die Kündigung wurde am jeweiligen Stichtag – hier konkret im April – wirksam, nachdem die Rechnung beglichen wurde. Gleichzeitig wurde die Datenbank des GKV-Spitzenverbandes über den Entzug informiert.

Die AfP teilt weiter mit, dass apothekenübliche Hilfsmittel nun ohne Präqualifizierung abgerechnet werden können. Für andere Versorgungsbereiche bleibt die Präqualifizierung jedoch erforderlich. Zudem wird darauf hingewiesen, dass die Kündigung/Sonderkündigung nicht von der Zahlung noch offener Leistungen befreit, was bei vielen Apothekerinnen und Apothekern Unsicherheit ausgelöst hat.

Ab dem 2. April 2024 bot die AfP ein Online-Formular zur Nutzung des Sonderkündigungsrechts an. Apotheken konnten bis zum 30. Juni 2024 kündigen. Nach Ablauf dieser dreimonatigen Frist war eine Sonderkündigung nicht mehr möglich. Die Kündigung konnte entweder schriftlich per Post oder E-Mail für eine Gebühr von 89 Euro pro Standort zuzüglich Umsatzsteuer eingereicht werden, oder online für 45 Euro zuzüglich Umsatzsteuer. Wer gänzlich auf eine Präqualifizierung verzichten wollte, musste 149 Euro pro Filiale zahlen.

Das Sonderkündigungsrecht galt für Apotheken, die nur für apothekenübliche Hilfsmittel präqualifiziert waren, sowie für solche, die andere Versorgungsbereiche präqualifiziert hatten und wirtschaftliche Schwierigkeiten bei der Weiterführung der Hilfsmittelversorgung erwarteten.

Die neuen Regelungen und Gebührenstruktur haben zu Verwirrung geführt, insbesondere hinsichtlich der noch offenen Leistungen und der unterschiedlichen Gebühren für die Kündigung. Die AfP und die betroffenen Apotheken stehen nun vor der Herausforderung, diese Unsicherheiten zu klären.

Die aktuelle Situation rund um die Kündigungen bei der AfP zeigt eindrucksvoll, wie komplex und undurchsichtig Regulierungen im Gesundheitswesen sein können. Die Entscheidung, die Pflicht zur Präqualifizierung für apothekenübliche Hilfsmittel aufzuheben, bringt einerseits Erleichterung für die Apotheken, andererseits aber auch eine erhebliche Unsicherheit. Die Gebührenstruktur für die Kündigung und die noch offenen Zahlungen haben die Situation weiter verkompliziert. Es ist zu hoffen, dass die AfP zeitnah klarstellende Informationen bereitstellt, um den betroffenen Apotheken eine reibungslose Anpassung an die neuen Regelungen zu ermöglichen. In Zeiten des Wandels ist es entscheidend, Transparenz und Verständlichkeit zu gewährleisten, um das Vertrauen der Apotheken und ihrer Kunden nicht zu gefährden.

 

Schieflage der Apothekerversorgung in Schleswig-Holstein: Informationsveranstaltungen angekündigt

Die Apothekerversorgung in Schleswig-Holstein sieht sich derzeit aufgrund riskanter Investitionen in erheblicher finanzieller Schieflage. Der Kammerpräsident Dr. Kai Christiansen hatte zunächst versucht, die Problematik geheim zu halten, doch nun werden Informationsveranstaltungen für die betroffenen Mitglieder organisiert. Diese Veranstaltungen finden am 16. und 17. Oktober 2024 in Präsenzform statt. Die Mitglieder erhalten in den kommenden Tagen detaillierte Einladungen mit Informationen zu Ort und Zeit der Sitzungen. Die verantwortlichen Vertreter des Versorgungswerks werden vor Ort sein, um Fragen zu beantworten und Klarheit über die aktuelle Lage zu schaffen. Die Kammer rechnet mit einer regen Beteiligung an den Informationsveranstaltungen.

Die finanziellen Probleme der Apothekerversorgung sind auf außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 54,9 Millionen Euro zurückzuführen. Diese massiven Abschreibungen haben dazu geführt, dass die Vorsorgeeinrichtung der Apothekerkammer in die roten Zahlen gerutscht ist. Zur Abmilderung der unmittelbaren Auswirkungen wurde auf Rücklagen zurückgegriffen. Insgesamt verwaltet die Apothekerversorgung Kapitalanlagen im Wert von etwa 800 Millionen Euro. Die Turbulenzen im Immobilienbereich führten zu einer negativen Rendite von 2,23 Prozent, was die Erträge aus anderen Anlagebereichen deutlich übertraf. Ohne die erheblichen Abschreibungen hätte die Rendite bei 3,78 Prozent gelegen.

Um einen negativen Jahresabschluss zu vermeiden, entschieden die zuständigen Gremien, einen Teil der Zinsreserve aufzulösen. Die Zinsreserve, die ursprünglich 24 Millionen Euro betrug, wurde auf 21 Millionen Euro reduziert. Diese Maßnahme sollte verhindern, dass ein negativer Jahresabschluss vorgelegt werden muss. Ob und in welchem Umfang die abgeschriebenen Werte in den kommenden Jahren wieder durch Wertaufholungen kompensiert werden können, ist derzeit noch unklar. Die Erholung des Immobilienmarktes für das Jahr 2024 bleibt ebenfalls unsicher, und es besteht die Möglichkeit weiterer Wertberichtigungen.

Um die aktuelle Finanzkrise zu bewältigen, arbeitet die Apothekerversorgung eng mit den Unternehmensberatungen RMC und Baker Tilly zusammen. Diese Partnerschaften sollen dabei helfen, mögliche Lösungen für die finanziellen Schwierigkeiten zu finden. Der Großteil der Mittel der Apothekerversorgung ist im Immobiliensektor gebunden, was den Handlungsspielraum für Investitionen in andere Anlageklassen stark einschränkt. Die Geschäftsführung betont, dass bei der Auswahl der Anlagen darauf geachtet wird, Risiken weitgehend zu minimieren. Die Anlagestrategie soll sicherstellen, dass das Vermögen so angelegt wird, dass Sicherheit und Rentabilität bei ausreichender Liquidität sowie einer angemessenen Mischung und Streuung des Kapitals erreicht werden. Künftig sollen größere Mezzanine-Engagements abgebaut werden, da diese keine bevorzugte Anlageoption mehr darstellen.

Die finanzielle Schieflage der Apothekerversorgung in Schleswig-Holstein wirft ernste Fragen hinsichtlich der Stabilität und Risikomanagementstrategien von Vorsorgeeinrichtungen auf. Die Tatsache, dass massive außerplanmäßige Abschreibungen erforderlich wurden und Rücklagen aufgelöst werden mussten, um akute Folgen abzuwenden, offenbart die erhebliche Verwundbarkeit gegenüber marktspezifischen Risiken. Diese Situation unterstreicht die Notwendigkeit einer diversifizierteren Anlagestrategie, die weniger anfällig für Schwankungen in spezifischen Märkten, insbesondere im Immobiliensektor, ist.

Die geplanten Informationsveranstaltungen sind ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung des Vertrauens und zur Gewährleistung von Transparenz gegenüber den Mitgliedern. Sie bieten eine Gelegenheit, offen über die Herausforderungen und geplanten Maßnahmen zu sprechen und die Unsicherheiten der Mitglieder zu adressieren. Die Zusammenarbeit mit renommierten Unternehmensberatungen wie RMC und Baker Tilly ist ein positiver Ansatz, um fachliche Expertise in die Lösungsfindung einzubringen.

Es bleibt abzuwarten, ob die Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzlage ausreichen werden, um langfristig wieder zu einer soliden finanziellen Basis zurückzukehren. Wichtig ist, dass aus der gegenwärtigen Krise Lehren gezogen werden, um zukünftige Risiken besser zu managen und die Anlagestrategien entsprechend anzupassen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Apothekerversorgung langfristig stabil und zuverlässig bleibt.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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