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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Die aktuelle Gesundheitsdebatte spiegelt ein komplexes Bild wider: Während deutsche Apotheker gegen Reformpläne mobilisieren, kämpft der Großhandel um faire Bedingungen im neuen Gesetz. Gleichzeitig führt Australien drastische Regulierungen für E-Zigaretten ein, während eine neue Verordnung in Deutschland die Früherkennung von Lungenkrebs verbessert. Doch Engpässe bei lebenswichtigen Antibiotika werfen ernsthafte Fragen zur medizinischen Versorgung auf. Diese facettenreichen Themen geben einen tiefen Einblick in die aktuellen Herausforderungen und die dynamische Entwicklung des globalen Gesundheitswesens.
Phagro fordert faire Bedingungen: Skonto-Regelung im Apothekenreformgesetz
Der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (Phagro) hat eine ausführliche Stellungnahme zum aktuellen Referentenentwurf des Apothekenreformgesetzes (ApoRG) abgegeben. In dieser Erklärung betont der Verband die Bedeutung einer umfassenden Berücksichtigung der Interessen des pharmazeutischen Großhandels in dem geplanten Gesetzesvorhaben. Insbesondere wird auf die geplante Regelung zum Skonto eingegangen, die potenzielle Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle der Großhandelsunternehmen haben könnte.
Michael Dammann und Thomas Porstner, Geschäftsführer des Phagro, äußern ihre Bedenken bezüglich der vorgesehenen Öffnung für Rabatte und Vergünstigungen auf die gesetzliche Großhandelsspanne. Sie warnen, dass diese Maßnahme die langfristige Sicherheit der Arzneimittelversorgung über den pharmazeutischen Großhandel gefährden könnte. Ihrer Ansicht nach ist es von entscheidender Bedeutung, dass der Gesetzgeber eine Lösung findet, die sowohl den Anforderungen des Marktes als auch den Bedürfnissen der Apotheken und des Großhandels gerecht wird, ohne einseitig belastende oder strukturvernichtende Maßnahmen zu verabschieden.
Im Mittelpunkt der Diskussion steht ebenfalls die geplante Änderung der Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV), die vorsieht, dass Skonti nicht mehr unter die Regelungen zur Rx-Preisbindung fallen sollen. Aktuell bleibt der Großhandelszuschlag unverändert bei 73 Cent, und auch der prozentuale Zuschlag von maximal 3,15 Prozent soll beibehalten werden. Trotz dieser Beständigkeit wird die Gewährung von handelsüblichen Rabatten oder Vergünstigungen ab 2025 ermöglicht, was sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Akteure im pharmazeutischen Markt mit sich bringt.
Der Phagro fordert daher eine angemessene Vergütung für Apotheken durch eine entsprechende Anpassung der Apothekenzuschläge in der AMPreisV. Zusätzlich betonen sie die dringende Notwendigkeit, den vollversorgenden Großhandel leistungsgerecht und strukturerhaltend zu vergüten. Sie weisen darauf hin, dass sowohl Apotheken als auch Großhandelsunternehmen unter einer langjährigen Unterfinanzierung leiden, die durch das jüngste Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) noch einmal deutlich gemacht wurde.
Für die Erfüllung ihres gesetzlichen Sicherstellungsauftrags sieht der Großhandel den Festzuschlag von 73 Cent als unverzichtbar an, um eine flächendeckende und bedarfsgerechte Arzneimittelversorgung sicherzustellen. Die Vertreter des Phagro kritisieren eine einseitige Belastung des Großhandels durch gesetzliche Regelungen und warnen vor den potenziell negativen Auswirkungen auf die Arzneimittelversorgung in Deutschland.
Die Stellungnahme des Phagro zum Referentenentwurf des Apothekenreformgesetzes (ApoRG) verdeutlicht die komplexen Herausforderungen, mit denen der pharmazeutische Großhandel konfrontiert ist. Die Forderung nach einer angemessenen Berücksichtigung ihrer Interessen in der Gesetzgebung ist nicht nur verständlich, sondern auch dringend erforderlich, um die langfristige Sicherheit der Arzneimittelversorgung in Deutschland zu gewährleisten.
Insbesondere die geplante Regelung zum Skonto und die vorgesehene Änderung der AMPreisV werfen wichtige Fragen auf, die sorgfältig abgewogen werden müssen. Die Öffnung für handelsübliche Rabatte könnte einerseits Wettbewerbsvorteile bieten, andererseits aber auch strukturelle Risiken für den Großhandel und die Apotheken mit sich bringen. Die Bedenken des Phagro hinsichtlich einer möglichen Gefährdung der Versorgungssicherheit sind in diesem Kontext ernst zu nehmen.
Es ist entscheidend, dass der Gesetzgeber eine ausgewogene Lösung findet, die die Interessen aller beteiligten Parteien berücksichtigt und gleichzeitig die Grundlage für eine stabile und verlässliche Arzneimittelversorgung legt. Eine einseitige Belastung des Großhandels, wie vom Phagro befürchtet, könnte sich langfristig negativ auf die Qualität und Verfügbarkeit von Medikamenten auswirken, was sowohl für Patienten als auch für das Gesundheitssystem erhebliche Konsequenzen hätte.
Insgesamt sollte der Gesetzgeber die aktuellen Herausforderungen zum Anlass nehmen, eine Gesetzgebung zu entwickeln, die den dynamischen Bedürfnissen des Gesundheitsmarktes gerecht wird und gleichzeitig die Sicherheit und Effizienz der Arzneimittelversorgung in Deutschland langfristig gewährleistet.
Apotheker startet Petition: Kampf um die Zukunft der Apothekenversorgung
Dr. Christian Fehske, ein Apotheker aus Hagen, hat eine Petition zur Verbesserung des Apotheken-Reformgesetzes (ApoRG) gestartet. Vor zwei Wochen begann Fehske bereits, zusammen mit Kollegen, gegen die Reformpläne des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) unter der Leitung von Minister Karl Lauterbach (SPD) zu protestieren. In einer Zeitungsanzeige informierten sie die Öffentlichkeit über die geplanten Änderungen. Jetzt geht Fehske einen Schritt weiter und hat auf der Plattform Openpetition eine Petition ins Leben gerufen, die an drei Politiker der Ampel-Koalition gerichtet ist.
Die Petition mit dem Titel „Apothekenversorgung sichern durch Verbesserung des Apotheken-Reformgesetzes“ richtet sich an die Bundestagsabgeordneten Timo Schisanowski (SPD), Katrin Helling-Plahr (FDP) und Dr. Janosch Dahmen (Grüne). Diese vertreten Fehskes Heimat Hagen im Bundestag. In seiner Petition fordert Fehske die folgenden Änderungen: Für den Erhalt der wohnortnahen Versorgung sei es notwendig, die bisherigen Einkaufsmöglichkeiten der Apotheken inklusive handelsüblichem Skonto sofort wiederherzustellen und nicht erst ab Januar. Für eine gute Beratung und Versorgung sollten Apotheken weiterhin ausschließlich von persönlich anwesenden Apothekern geleitet werden. Fehske lehnt „Arzneimittel-Abgabestellen zweiter Klasse“ ab. Während eine Reform für zusätzliche Leistungen der Apotheken, wie Präventionsangebote, notwendig sein könnte, sei der aktuelle Entwurf inakzeptabel. Fehske fordert die Hagener Bundestagsabgeordneten auf, im konstruktiven Dialog Verbesserungen zu erarbeiten.
Fehske betont die Besorgnis der Hagener Apotheker über die Qualität der Versorgung. Er warnt, dass die Reformpläne zu schlechteren Öffnungszeiten, längeren Wartezeiten bei Rezepturen und Botendiensten sowie spürbaren Verschlechterungen für die Bevölkerung führen würden. Zudem kritisiert er die mangelnde Fairness der Politik gegenüber Apothekenmitarbeitern, da die Verschlechterung der Einkaufsmöglichkeiten zwar anerkannt, aber erst mit großer Verzögerung korrigiert werden soll.
Bislang haben 224 Personen die Petition unterstützt, was vier Prozent der benötigten Stimmen entspricht. Die Petition läuft erst seit zwei Tagen und Fehske hofft auf weitere Unterschriften. Er bewirbt die Aktion auch auf der Website seiner Apotheke und erklärt, dass alle 28 Hagener Apotheken die Reform ablehnen. Am ersten Tag sammelte er etwa 100 Unterschriften in seiner Rathaus-Apotheke und weitere 100 online. Bis zum Kabinettsentwurf am 17. Juli 2024 hofft er auf viele weitere Unterstützer. Die positiven Kommentare auf der Petitionsplattform zeigen, dass seine Forderungen auf breite Zustimmung stoßen.
Die Initiative von Dr. Christian Fehske ist ein bemerkenswertes Beispiel für zivilgesellschaftliches Engagement im Gesundheitswesen. Es verdeutlicht, wie tiefgreifend die geplanten Reformen des Bundesgesundheitsministeriums die Apothekenlandschaft und damit die medizinische Grundversorgung der Bürger beeinflussen können. Fehske und seine Mitstreiter argumentieren, dass die Reform in ihrer aktuellen Form nicht nur die wirtschaftliche Grundlage vieler Apotheken gefährdet, sondern auch die Qualität der Versorgung und die Erreichbarkeit von Medikamenten für die Bevölkerung. Die Forderung nach einer sofortigen Wiederherstellung der bisherigen Einkaufsmöglichkeiten und die Ablehnung von "Arzneimittel-Abgabestellen zweiter Klasse" unterstreichen den Wunsch nach einer starken, persönlichen und ortsnahen Apothekerpräsenz. Dass die Petition bereits nach wenigen Tagen eine nennenswerte Unterstützung erfährt, zeigt die Dringlichkeit und die breite Resonanz des Anliegens. Die kommenden Wochen bis zum Kabinettsentwurf werden entscheidend sein, um die Stimme der Apotheken im politischen Diskurs zu stärken und möglicherweise eine Neuausrichtung der Reform zu erreichen. Fehske ruft daher nicht nur die Hagener, sondern auch Apothekenkunden und Bürger deutschlandweit auf, sich zu beteiligen und die Petition zu unterstützen, um eine zukunftsfähige Apothekenversorgung zu sichern.
Sturm der Apotheker: Protest gegen Reformpläne des Gesundheitsministeriums
In Hessen haben Apothekenbetreiber in der vergangenen Woche vehement gegen die geplanten Reformen des Bundesgesundheitsministeriums protestiert, die weitreichende Veränderungen in der Arzneimittelversorgung Deutschlands bedeuten könnten. Der Präsident der Apothekerkammer Schleswig-Holstein, Kai Christiansen, führte die Opposition an und sandte einen eindringlichen Brandbrief an hochrangige Politiker und Entscheidungsträger des Bundeslandes. Christiansen warnte vor den drohenden Folgen der Reformpläne, die er als einen radikalen Systemwechsel in der Apothekenlandschaft beschrieb.
Zentraler Bestandteil der kontroversen Reformvorschläge ist die Möglichkeit für pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA), eine Apotheke eigenständig zu führen, ohne dass ein approbierter Apotheker dauerhaft vor Ort sein muss. Unter der Bedingung, dass der Apothekeninhaber mindestens acht Stunden pro Woche präsent ist und per Telepharmazie einen Apotheker hinzuziehen kann, sollen auch Filialen mit bis zu drei Stunden Fahrzeitabstand eröffnet werden dürfen. Diese Maßnahmen, so Christiansen, würden zu einer Entpersonalisierung der Apotheken und einer Gefährdung der Patientensicherheit führen, da die pharmazeutische Beratung und Kontrolle nicht mehr gewährleistet werden könnten.
Der Kammerpräsident warnte vor einem massiven Arbeitsplatzabbau in der Branche, der durch die Abschaffung der Apotheken als freie Heilberufe zugunsten rein wirtschaftlicher Interessen des Bundesgesundheitsministeriums befürchtet werde. Er kritisierte die Reformpläne als einen ersten Schritt in Richtung einer vollständigen Ökonomisierung der Arzneimittelversorgung, bei der die Qualität und Sicherheit der Apothekenleistungen auf der Strecke blieben.
Christiansen zufolge seien auch die Nahversorgungsapotheken in urbanen Gebieten von den möglichen Auswirkungen betroffen, die bereits unter wirtschaftlichem Druck stehen und in den vergangenen Jahren vermehrt geschlossen wurden. Er plädierte stattdessen für eine Stärkung der heilberuflich geführten Apotheken durch mehr Entscheidungskompetenzen für Apotheker und eine Erweiterung der pharmazeutischen Dienstleistungen.
Die Proteste der Apothekenbetreiber gegen die geplanten Reformen des Bundesgesundheitsministeriums werfen ein Schlaglicht auf die tiefgreifenden Bedenken innerhalb der Branche. Kai Christiansen, Präsident der Apothekerkammer Schleswig-Holstein, hebt zurecht die potenziellen Risiken hervor, die mit den vorgeschlagenen Änderungen in der Arzneimittelversorgung einhergehen könnten. Die Möglichkeit, Apotheken auch ohne ständige Anwesenheit approbierter Apotheker zu betreiben und Filialen über große Entfernungen zu streuen, birgt ernsthafte Gefahren für die Sicherheit und Qualität der pharmazeutischen Versorgung.
Die Sorge um eine mögliche Entpersonalisierung und die Reduzierung der Apotheken auf bloße Verkaufsstellen für Medikamente ist berechtigt. Die Reformpläne könnten nicht nur zu einer Verschlechterung der Patientensicherheit führen, sondern auch die Existenz vieler kleiner und mittelständischer Apotheken bedrohen, die als wichtige Anlaufstellen für eine kompetente Beratung und Versorgung in der Gesundheitsversorgung dienen.
Es ist entscheidend, dass die Politik diese Bedenken ernst nimmt und sorgfältig abwägt, welche Auswirkungen ihre Reformvorhaben auf das bestehende Versorgungssystem haben werden. Die Forderung nach mehr Entscheidungskompetenzen für Apotheker und einer Stärkung der heilberuflich geführten Apotheken ist ein richtiger Ansatz, um die hohe Qualität und Effizienz der Arzneimittelversorgung in Deutschland zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Adexa fordert gesetzliche Personalzulage: Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Apotheken gefordert
Im Bundesgesundheitsministerium fand kürzlich eine nicht öffentliche Verbändeanhörung zum geplanten Apothekenreformgesetz statt, bei der die Gewerkschaft Adexa ihre Forderungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Apotheken präsentierte. Ein zentrales Anliegen der Adexa ist die Einführung einer gesetzlichen Personalzulage auf das Fixum für verschreibungspflichtige Arzneimittel. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass Apothekenangestellte angemessene Gehälter erhalten und Ausbildungsvergütungen attraktiver gestaltet werden können.
Die Diskussion um die Personalzulage begann bereits im März dieses Jahres, als die Adexa einen Zuschlag von 80 Cent pro verschreibungspflichtigem Medikament vorschlug. Dieser Zuschlag würde nach Berechnungen der Gewerkschaft zusätzliche Kosten in Höhe von etwa 600 Millionen Euro verursachen, jedoch die geforderten Lohnerhöhungen decken können. Die Adexa fordert eine Erhöhung der Löhne um 10,5 Prozent für alle Berufsgruppen in der Apothekenbranche, einschließlich der Auszubildenden, um die steigenden Lebenshaltungskosten zu kompensieren.
Insbesondere in der Region Nordrhein wird sogar ein Lohnplus von 11,5 Prozent gefordert, was jedoch von der Arbeitgeberseite mit Verweis auf die wirtschaftliche Lage der Apotheken abgelehnt wurde. Die Gewerkschaft betont, dass eine solche Tariferhöhung notwendig sei, um die Attraktivität des Berufsstandes zu erhalten und den Fachkräftemangel in der Apothekenbranche zu bekämpfen.
Ein geplanter persönlicher Termin mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wurde aufgrund von Zeitmangel abgesagt, jedoch wurde der Vorschlag der Adexa schriftlich eingereicht, um sicherzustellen, dass er rechtzeitig in den Referentenentwurf des Apothekenreformgesetzes aufgenommen wird.
Die Forderung der Adexa nach einer gesetzlichen Personalzulage auf das Fixum für verschreibungspflichtige Arzneimittel zeigt den dringenden Handlungsbedarf, die Arbeitsbedingungen und Gehälter in Apotheken zu verbessern. Angesichts stockender Tarifverhandlungen und steigender Lebenshaltungskosten ist eine solche Maßnahme nicht nur gerechtfertigt, sondern auch notwendig, um die Attraktivität des Berufsstandes zu erhalten und den Apothekenbetrieb langfristig zu sichern.
Kampf gegen E-Zigaretten: Australien führt Verkaufsbeschränkungen in Apotheken ein
In Australien traten jüngst strengere Regulierungen für E-Zigaretten in Kraft, die das Land in den Mittelpunkt einer globalen Debatte über die Regulierung von Tabakprodukten und elektronischen Alternativen rücken. Seit dem 1. Juli dürfen E-Zigaretten nur noch in Apotheken verkauft werden, und dies unterliegt strikten Auflagen: Die Produkte müssen in neutralen Verpackungen ohne jegliche Aromastoffe angeboten werden. Apotheker sind zudem verpflichtet, ihre Kunden über potenzielle Gesundheitsrisiken aufzuklären, bevor sie E-Zigaretten verkaufen dürfen. Minderjährige unter 18 Jahren benötigen sogar ein ärztliches Rezept, um Zugang zu den Produkten zu erhalten.
Die neue Regelung, die von Gesundheitsminister Mark Butler angekündigt wurde, zielt darauf ab, die öffentliche Gesundheit zu schützen, insbesondere junge Australier vor den potenziellen Gefahren der Nikotinsucht durch E-Zigaretten zu bewahren. Butler warnte wiederholt vor den Strategien der Tabakindustrie, die darauf abzielen könnten, eine neue Generation von Nikotinabhängigen zu gewinnen.
Diese Entscheidung kommt nicht ohne Kontroversen: Kritiker argumentieren, dass solch strikte Maßnahmen die Möglichkeit einschränken könnten, dass Raucher auf weniger schädliche Alternativen umsteigen. Befürworter hingegen sehen die Regelungen als notwendigen Schritt, um den leichtfertigen Zugang von Jugendlichen zu E-Zigaretten einzudämmen und ihre Verwendung auf gesundheitsbewusste Erwachsene zu beschränken.
Während Australien diese drastischen Schritte unternimmt, um den Verkauf und die Verwendung von E-Zigaretten zu regulieren, hat auch Deutschland kürzlich Maßnahmen verschärft, einschließlich eines teilweisen Werbeverbots und des Verbots des Verkaufs an Minderjährige seit 2016. Belgien wiederum plant als erstes Land in Europa, Einweg-E-Zigaretten ab dem Jahr 2025 vollständig zu verbieten, was eine zunehmende internationale Bewegung zur Regulierung dieser Produkte widerspiegelt.
Die Debatte über E-Zigaretten und deren Auswirkungen auf die Gesundheit und die Gesellschaft setzt sich weltweit fort, während Regierungen verschiedene Wege einschlagen, um den potenziellen Risiken entgegenzuwirken und gleichzeitig die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher zu berücksichtigen.
Die neuen Regelungen in Australien markieren einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen die zunehmende Verbreitung von E-Zigaretten, insbesondere unter Jugendlichen. Während sie darauf abzielen, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, wird die Debatte über die Balance zwischen Gesundheitsvorsorge und individueller Entscheidungsfreiheit intensiv geführt. Es bleibt abzuwarten, wie diese Maßnahmen die Nutzungsmuster von E-Zigaretten beeinflussen werden und welche Auswirkungen sie auf andere Länder haben könnten, die ähnliche Schritte erwägen.
Neue Hoffnung für Raucher: Lungenkrebsfrüherkennung durch Niedrigdosis-CT ab Juli kostenübernommen
Ab dem 1. Juli tritt eine wegweisende Verordnung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz in Kraft, die schweren Rauchern im Alter von 50 bis 75 Jahren den Zugang zu einer Niedrigdosis-Computertomografie (Niedrigdosis-CT) zur Früherkennung von Lungenkrebs ermöglicht. Diese Maßnahme markiert eine bedeutende Neuerung in der deutschen Gesundheitspolitik, denn bisher waren solche Untersuchungen ohne konkreten Verdacht aufgrund der potenziellen Risiken durch Strahlenexposition nicht gestattet.
Das Bundesamt für Strahlenschutz hat nach umfassender Analyse aktueller Studien festgestellt, dass der Nutzen einer frühzeitigen Erkennung von Lungenkrebs durch die Niedrigdosis-CT für bestimmte Risikogruppen die strahlenbedingten Risiken überwiegt. Diese Erkenntnis bildet die Grundlage für die neue Verordnung, die nun den Weg für eine gezielte Früherkennung von Lungenkrebs bei starken Rauchern ebnet.
Die Verordnung legt strikte Qualitätsstandards fest: Nur hochmoderne Geräte mit Niedrigdosis-Technologie dürfen verwendet werden, und geschultes medizinisches Fachpersonal ist für die Durchführung der Untersuchungen unabdingbar. Zusätzlich wird eine spezialisierte Software eingesetzt, um Ärzte bei der präzisen Diagnose und Interpretation der CT-Bilder zu unterstützen.
In einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Umwelt äußerte Bundesministerin Steffi Lemke ihre Überzeugung von der lebensrettenden Bedeutung dieser Maßnahme: "Die frühe Erkennung von Lungenkrebs kann Leben retten. Durch diese Untersuchung haben stark rauchende Personen die Möglichkeit, die Krankheit in einem Stadium zu erkennen, in dem Heilungschancen deutlich verbessert werden können und schwere Krankheitsverläufe vermieden werden."
Die Kostenübernahme für diese Früherkennungsmaßnahme durch die gesetzlichen Krankenkassen ist jedoch noch nicht endgültig gesichert. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) muss innerhalb der nächsten 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung über die Aufnahme der Niedrigdosis-CT zur Früherkennung von Lungenkrebs in die Richtlinien entscheiden. Ohne eine positive Entscheidung des G-BA müssten Versicherte die Kosten für die Untersuchung selbst tragen.
Die Einführung der Niedrigdosis-CT zur Lungenkrebsfrüherkennung für starke Raucher ist ein wichtiger Schritt für die Gesundheitsvorsorge in Deutschland. Sie bietet die Chance, potenziell tödliche Krankheitsverläufe frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Die Sicherstellung, dass nur modernste Technologien und geschultes medizinisches Personal zum Einsatz kommen, ist entscheidend für den Erfolg und die Sicherheit dieser neuen Früherkennungsmaßnahme.
Risiken im Sonnenschutz: Ökotest warnt vor gefährlichen Inhaltsstoffen in Cremes für Kinder und Erwachsene
Eine neue Untersuchung von Ökotest hat alarmierende Ergebnisse über die Sicherheit von Sonnenschutzprodukten ans Licht gebracht. Besonders besorgniserregend ist die Entdeckung, dass sowohl Produkte für Kinder als auch für Erwachsene potenziell gefährliche Inhaltsstoffe enthalten können.
Ökotest veröffentlichte kürzlich die Ergebnisse ihrer Tests, die zeigen, dass zwei von drei apothekenexklusiven Sonnenschutzcremes für Kinder Weichmacher enthalten. Besonders in der Kritik stehen hier die Produkte La Roche-Posay Anthelios Dermo-Pediatrics hydratisierende Lotion 50+ von L’Oréal und Ladival Kinder Sonnenschutz Milch 50+ von Stada, die den verbotenen Weichmacher Dinhexylphthalat (DnHexP) enthalten könnten. Dieser Inhaltsstoff ist seit 2019 in kosmetischen Mitteln verboten. Aufgrund dieser Verunreinigung erhielten beide Produkte lediglich ein „befriedigend“ im Test.
Die Frage nach der Sicherheit von Sonnenschutzmitteln für Erwachsene ließ Ökotest ebenfalls nicht unbeantwortet. Ihre Untersuchung zeigte auf, dass in acht von 19 getesteten Produkten gefährliche Substanzen nachgewiesen werden konnten. Eine Ausnahme bildete hier das apothekenexklusive Produkt Vichy Capital Soleil Gel-Milch SPF 30, das von Ökotest mit „sehr gut“ bewertet wurde, da es keine gesetzlich reglementierten Phthalate enthielt und auch das deklarierte Diethylaminohydroxybenzoylhexylbenzoat (DHHB) nicht nachgewiesen wurde.
Im Vergleich dazu erhielten viele günstigere Drogerieprodukte wie die Sunozon Sonnenmilch LSF 30 von Rossmann nur ein „befriedigend“. Dies verdeutlicht die erheblichen Unterschiede in der Produktqualität und -sicherheit innerhalb der Sonnenschutzbranche.
Die Veröffentlichung der Ökotest-Ergebnisse löste eine breite mediale Berichterstattung aus und unterstreicht die Wichtigkeit, dass Verbraucherinnen und Verbraucher beim Kauf von Sonnenschutzprodukten besonders auf die Inhaltsstoffe achten sollten, um potenzielle Gesundheitsrisiken zu minimieren.
Die Ergebnisse der aktuellen Ökotest-Untersuchung zu Sonnenschutzmitteln sind alarmierend und werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen in der Kosmetikindustrie bezüglich der Einhaltung strenger Sicherheitsstandards. Verbraucher sollten sich bewusst sein, dass nicht alle auf dem Markt angebotenen Produkte gleichermaßen sicher sind. Die Bewertung von Vichy Capital Soleil Gel-Milch SPF 30 als „sehr gut“ zeigt, dass es möglich ist, sichere Alternativen zu finden, jedoch erfordert dies eine genaue Prüfung der Inhaltsstoffe vor dem Kauf.
Versorgungskrise: Antibiotika für Lyme-Borreliose in akutem Engpass
In Deutschland herrscht derzeit ein besorgniserregender Engpass an wichtigen Antibiotika zur Behandlung von Lyme-Borreliose, einer durch Zecken übertragenen Krankheit. Die üblicherweise verwendeten Medikamente Doxycyclin und Amoxicillin sind massiv von Lieferengpässen betroffen, was zu ernsten Versorgungsproblemen führt. Diese Antibiotika sind entscheidend für die rasche Behandlung der Borreliose im Frühstadium, um schwerwiegende Krankheitsverläufe und Spätfolgen zu verhindern.
Lyme-Borreliose wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi verursacht und ist die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit in der nördlichen Hemisphäre. Die Erkrankung ist bekannt für ihre vielfältigen und oft unspezifischen Symptome, was die Diagnosestellung erschwert. Nicht alle Infizierten entwickeln die charakteristische Wanderröte, was die rechtzeitige Erkennung weiter kompliziert.
Nach Angaben des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) wurden allein in Deutschland zahlreiche Fälle von Lyme-Borreliose diagnostiziert, wobei die Dunkelziffer aufgrund der unspezifischen Symptome vermutlich höher liegt. Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt an, dass das Vorkommen von Borrelien in Zecken regional stark schwanken kann und in einigen Gebieten bis zu 30 Prozent erreicht.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) meldet, dass mehrere Präparate von Amoxicillin sowie verschiedene Dosierungen von Doxycyclin derzeit nicht ausreichend verfügbar sind. Die Engpässe sollen teilweise bis zum Oktober andauern, was die Versorgung von Patientgefährdet, die auf eine schnelle antibiotische Therapie angewiesen sind.
Als mögliche Alternative steht der Wirkstoff Cefuroxim zur Verfügung, der derzeit eine bessere Lieferfähigkeit aufweist. Laut BfArM ist nur ein spezifisches Präparat von einem Lieferengpass betroffen. Dennoch bleibt die Lage kritisch, da eine Verzögerung oder Unterbrechung der antibiotischen Behandlung das Risiko von Komplikationen und langfristigen Gesundheitsschäden für die Patient erhöht.
Die Gesundheitsbehörden und pharmazeutischen Unternehmen sind derzeit bemüht, Lösungen für die Lieferprobleme zu finden, um eine kontinuierliche Versorgung mit den lebenswichtigen Antibiotika sicherzustellen. Dennoch ist die Situation ein dringlicher Appell an die öffentliche Gesundheitspolitik, Maßnahmen zu ergreifen, um die Verfügbarkeit dieser essentiellen Medikamente zu gewährleisten und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
Die aktuellen Lieferengpässe bei Doxycyclin und Amoxicillin zur Behandlung von Lyme-Borreliose sind äußerst besorgniserregend. Diese Medikamente sind entscheidend, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern und sollten schnell verfügbar sein. Es ist unerlässlich, dass die Gesundheitsbehörden und pharmazeutischen Unternehmen rasch handeln, um Lösungen für diese Versorgungskrise zu finden und die Sicherheit der Patient zu gewährleisten.
Auslandsaufenthalte im Pharmaziestudium: Zwischen Chancen und bürokratischen Hürden
Im Rahmen des Pharmaziestudiums stehen Auslandsaufenthalte im Fokus einer aktuellen Debatte über Chancen und Herausforderungen für Studierende. Diese Auslandsaufenthalte bieten nicht nur die Möglichkeit, andere Kulturen kennenzulernen und internationale Freundschaften zu schließen, sondern versprechen auch eine Erweiterung des fachlichen Horizonts durch das Studium in unterschiedlichen Gesundheitssystemen.
Gemäß aktuellen Statistiken haben im Jahr 2021 etwa 5,3 Prozent der in Deutschland immatrikulierten Studierenden ein Auslandsstudium absolviert. Diese Zahl reflektiert eine konstante Beteiligung an internationalen Austauschprogrammen über die letzten Jahre hinweg, wobei Pharmaziestudierende tendenziell weniger häufig vertreten sind als Studierende anderer Fachrichtungen. Eine zentrale Herausforderung für Pharmaziestudierende liegt in der Anerkennung der im Ausland erbrachten Studienleistungen, bedingt durch die strikten Vorgaben der Approbationsordnung für Apotheker und die unterschiedlichen Anforderungen der Landesprüfungsämter.
Insbesondere das ERASMUS+ Stipendium bietet Pharmaziestudierenden die Möglichkeit, zwischen zwei und zwölf Monaten an einer europäischen Universität zu studieren oder ein Forschungspraktikum zu absolvieren. Trotz der potenziellen Vorteile stoßen Studierende auf erhebliche bürokratische Hürden, die oft abschreckend wirken können. Das Ausfüllen des Online Learning Agreements gestaltet sich aufgrund der unterschiedlichen Studiensysteme als komplex, während die Notwendigkeit der Anerkennung von Kursen und Leistungen die Planung erschwert.
Ein weiterer Aspekt sind die praktischen Ausbildungselemente des Pharmaziestudiums, wie die Famulatur und das Praktische Jahr (PJ), die ebenfalls im Ausland absolviert werden können. Allerdings ist die Anerkennung dieser Auslandsaufenthalte häufig mit einem erheblichen administrativen Aufwand verbunden, was viele Studierende von der Nutzung dieser Möglichkeit abhalten könnte.
Trotz der genannten Herausforderungen bieten Auslandsaufenthalte im Pharmaziestudium zahlreiche Vorteile. Neben der Erweiterung fachlicher Kenntnisse und der Vertiefung wissenschaftlicher Kompetenzen, profitieren Studierende von einer gesteigerten interkulturellen Sensibilität und persönlichen Entwicklung. Die Fähigkeit, in einer anderen Sprache zu kommunizieren und sich in einem fremden Gesundheitssystem zurechtzufinden, sind wertvolle Fähigkeiten für angehende Apothekerinnen und Apotheker.
Um den internationalen Austausch zu fördern, engagieren sich verschiedene Organisationen wie der BPhD in Programmen wie dem Student Exchange Program (SEP) der IPSF und dem TWINNET der EPSA, die kurze Praktika oder direkte Austausche innerhalb Europas ermöglichen. Diese Programme sind jedoch oft speziell auf die Bedürfnisse von Pharmaziestudierenden zugeschnitten und bieten somit eine wertvolle Ergänzung zu etablierten Austauschformaten.
Insgesamt könnte eine bessere Anerkennung der im Ausland erbrachten Studienleistungen dazu beitragen, das Interesse an Auslandsaufenthalten unter Pharmaziestudierenden zu steigern und somit den internationalen Wissensaustausch sowie die persönliche und berufliche Entwicklung bereits während des Studiums erheblich zu fördern.
Die Diskussion um Auslandsaufenthalte im Pharmaziestudium verdeutlicht die Ambivalenz zwischen potenziellen Vorteilen und realen Herausforderungen. Während diese Aufenthalte zweifellos eine einmalige Chance darstellen, internationale Erfahrungen zu sammeln und den Horizont zu erweitern, stehen Studierende vor bürokratischen Barrieren, die oft entmutigend wirken können.
Die Anerkennung der im Ausland erbrachten Studienleistungen ist ein zentraler Punkt, der dringend angegangen werden muss, um mehr Studierenden den Zugang zu diesen wertvollen Erfahrungen zu ermöglichen. Programme wie ERASMUS+ bieten zwar finanzielle Unterstützung und organisatorische Strukturen, doch die Anpassung an die spezifischen Anforderungen des Pharmaziestudiums bleibt eine Herausforderung.
Es ist ermutigend zu sehen, dass verschiedene Organisationen Initiativen wie das Student Exchange Program der IPSF und das TWINNET der EPSA unterstützen, die auf die Bedürfnisse von Pharmaziestudierenden zugeschnitten sind. Diese Programme tragen dazu bei, die Vielfalt der internationalen Ausbildungserfahrungen zu erweitern und gleichzeitig eine Plattform für den interkulturellen Austausch zu bieten.
Ein Schlüsselaspekt für zukünftige Entwicklungen ist die Vereinfachung der Anerkennungsverfahren, um den administrativen Aufwand für Studierende zu minimieren und die Attraktivität von Auslandsaufenthalten zu steigern. Eine stärkere Integration der Pharmaziestudiengänge in europäische Austauschprogramme könnte langfristig dazu beitragen, dass Studierende ihre akademische und persönliche Entwicklung in einem globalen Kontext vorantreiben können.
Zukunftsweisende Interprofessionelle Ausbildung: Die PJ-Akademie setzt Maßstäbe in Braunschweig
Am 12. Juni versammelten sich an der Technischen Universität Braunschweig hoch motivierte Medizinstudierende und Pharmazeuten im Praktikum zum vierten Modul der »PJ-Akademie«. Das innovative Pilotprojekt, das vor einem Jahr von der Apothekerkammer Niedersachsen, dem Städtischen Klinikum Braunschweig (skbs) und der Technischen Universität Braunschweig ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, die interprofessionelle Ausbildung im Gesundheitswesen zu stärken und damit die Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern.
Die Veranstaltung begann mit einer umfassenden Führung der angehenden Mediziner durch das Pharmaziezentrum, wo sie wertvolle Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte und Lehrmethoden erhielten. Parallel dazu wurden die angehenden Pharmazeuten im Praktikum in spezifischen Unterrichtseinheiten geschult, die auf ihre berufliche Praxis vorbereiten sollten.
Die Eröffnungsrede wurde von Cathrin Burs, der Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen, gehalten, die die Bedeutung des Wissensaustauschs und der interdisziplinären Zusammenarbeit hervorhob. Sie betonte die Schlüsselrolle, die die Teilnehmer als künftige Gestalter innovativer Lösungen im Gesundheitswesen spielen können.
Professor Dr. Jan T. Kielstein, Chefarzt der Klinik für Nephrologie, Rheumatologie und Blutreinigungsverfahren des skbs, unterstrich die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen für die Entwicklung eines interdisziplinären Netzwerks in der Gesundheitsversorgung. Er betonte die Notwendigkeit einer engen Kooperation zwischen verschiedenen Fachrichtungen, um komplexe Herausforderungen wie die Behandlung von Herzinsuffizienz effektiv anzugehen.
Das Hauptthema des Tages, die Herzinsuffizienz, wurde von führenden Experten auf dem Gebiet aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Professor Dr. Ingo Rustenbeck vom Pharmakologischen Institut der TU Braunschweig erläuterte die neuesten Erkenntnisse zu Calcium-Sensitizern und Neprilysin-Inhibitoren, zwei vielversprechenden Medikamentengruppen in der Therapie dieser Erkrankung. Jan Ballof, Oberarzt für Kardiologie und Angiologie am skbs, hob die Bedeutung einer interdisziplinären Herangehensweise hervor, um individuelle Diagnostik- und Therapiekonzepte zu entwickeln.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Herausforderung der Polypharmazie bei Herzpatienten, die häufig mit einer Kombinationstherapie aus bis zu zehn verschiedenen Medikamenten behandelt werden müssen. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, ihre theoretischen Kenntnisse in Diskussionen über konkrete Fallbeispiele aus der klinischen Praxis anzuwenden.
Das Programm endete mit einem informellen Get-together im idyllischen Arzneipflanzengarten des Pharmaziezentrums. Bei entspannter Atmosphäre tauschten sich die Teilnehmer aus, knüpften neue Kontakte und reflektierten über die Erkenntnisse des Tages.
Das Feedback der Teilnehmer war durchweg positiv. Eine anonyme Umfrage ergab eine starke Unterstützung für die Integration solcher Module in den Lehrplan sowie für eine verstärkte Förderung des interdisziplinären Austauschs. Die Veranstaltung wurde als bedeutender Schritt hin zu einer verbesserten interprofessionellen Ausbildung im Gesundheitswesen gewertet.
Die Planung zukünftiger Module der PJ-Akademie in Braunschweig ist bereits im Gange. Diese Initiative verspricht, den Weg für eine nachhaltige Entwicklung des Gesundheitswesens durch effektive interprofessionelle Zusammenarbeit weiter zu ebnen.
Die PJ-Akademie an der Technischen Universität Braunschweig markiert einen Meilenstein in der Ausbildung angehender Medizinstudierender und Pharmazeuten im Praktikum. Durch die enge Verzahnung von theoretischer Lehre und praxisorientierter Ausbildung setzt dieses Pilotprojekt neue Maßstäbe in der interprofessionellen Zusammenarbeit im Gesundheitswesen.
Die Veranstaltung am 12. Juni, die sich dem hochaktuellen Thema der Herzinsuffizienz widmete, bot den Teilnehmenden eine einzigartige Plattform zum Wissensaustausch und zur Netzwerkbildung. Führende Experten aus Medizin und Pharmazie präsentierten aktuelle Forschungsergebnisse und diskutierten praxisrelevante Herausforderungen der Therapie. Diese integrative Herangehensweise ist entscheidend, um eine optimale Versorgung der Patienten sicherzustellen und innovative Lösungen für komplexe Gesundheitsprobleme zu entwickeln.
Besonders beeindruckend war die positive Resonanz der Teilnehmer, die nicht nur die fachliche Tiefe der Veranstaltung lobten, sondern auch den persönlichen Mehrwert betonten, den sie durch den Austausch mit Kollegen aus verschiedenen Bereichen der Gesundheitsversorgung erfuhren.
Die PJ-Akademie ist nicht nur ein Modellprojekt für Braunschweig, sondern ein wegweisendes Beispiel für andere Bildungseinrichtungen und Gesundheitseinrichtungen deutschlandweit. Sie zeigt eindrucksvoll, wie durch eine gezielte Förderung interprofessioneller Kompetenzen die Qualität der medizinischen Versorgung nachhaltig verbessert werden kann.
Die positive Entwicklung und die hohe Motivation der Teilnehmer sind ein Versprechen für die Zukunft des Gesundheitswesens. Es bleibt zu hoffen, dass ähnliche Initiativen Schule machen und die interprofessionelle Zusammenarbeit in der medizinischen Ausbildung und Praxis weiter vorantreiben werden.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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