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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |
Erleben Sie eine detaillierte Analyse der aktuellen Ereignisse im deutschen Gesundheitssektor. Die Bedrohung durch Hochwasser für über 300.000 Adressen, darunter Apotheken in Gefahr, steht im Fokus. Zudem werfen wir einen Blick auf die vielversprechende Abnehmspritze Ozempic und deren mögliche Auswirkungen auf das US-Wirtschaftswachstum. Die bevorstehende Steuererklärung 2023 stellt Apothekeninhaber vor zusätzliche Herausforderungen, während Sanierungskredite für Apotheker und die Präferenzen der Top-Fondsmanager für Technologieaktien ebenso beleuchtet werden. Die anhaltende Kontroverse über pharmazeutische Dienstleistungen spaltet die Apothekerschaft, während das Pilotprojekt für das E-BtM-Rezept ab Oktober eine wegweisende Veränderung in der Medikamentenverschreibung darstellt. Apotheken sehen sich wirtschaftlichen Bedrohungen gegenüber, und der offene Brief von Te.am Paracelsus an das Bundesgesundheitsministerium appelliert an dringende Unterstützung. Eine Verfassungsbeschwerde im Gesundheitswesen und die Einführung des E-BtM-Rezepts im Oktober 2024 prägen ebenso die Schlagzeilen. Die aktuelle FSME-Risikolage und vielversprechende Ergebnisse von Survodutid in der Behandlung von Adipositas werfen weitere Schlaglichter auf die Gesundheitslandschaft. Maßgeschneiderte Rezepturen in Apotheken, der Rückgang von Long-Covid-Diagnosen, ein starkes Bekenntnis zur Demokratie von der Bundesapothekerkammer und eine neue Cochrane-Überprüfung zu Blutdrucksenkern runden das umfassende Bild ab. Ein Durchbruch in der Krebstherapie mit der FDA-Zulassung für Lifileucel sowie innovative Ansätze in der Darmkrebsprävention schließen unsere Berichterstattung ab. Tauchen Sie ein in die facettenreiche Welt der Apotheken und des deutschen Gesundheitswesens!
Hochwassergefahr in Deutschland: Über 300.000 Adressen betroffen – Auch Apotheken in der Gefahrenzone
Die aktuellsten offiziellen Zahlen werfen ein besorgniserregendes Licht auf die Hochwassersituation in Deutschland. Mehr als 300.000 Adressen im gesamten Land sind laut amtlichen Angaben von potenziellen Hochwasserbedrohungen betroffen. Diese alarmierende Entwicklung unterstreicht die unmittelbare Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Gebäude.
Nicht nur Wohngebiete stehen im Fokus, sondern auch lebenswichtige Infrastruktureinrichtungen wie Apotheken sind von der Hochwassergefahr betroffen. Die Möglichkeit von Medikamentenmangel und logistischen Herausforderungen in diesen Einrichtungen verdeutlicht die weitreichenden Konsequenzen von Hochwasserereignissen.
Die Realität von wiederkehrenden Hochwasserereignissen erfordert umfangreiche Präventionsmaßnahmen, um Schäden an Gebäuden, Infrastruktur und der Umwelt zu minimieren. Experten unterstreichen die Bedeutung eines verstärkten Schutzes für Gebäude in Überschwemmungsgebieten, nicht nur durch technische Lösungen wie erhöhte Deiche und Dämme, sondern auch durch eine sorgfältige Raumplanung und Bauvorschriften.
In diesem Kontext wird die Einführung eines klaren Bauverbots für Neubauten in bereits gefährdeten Überschwemmungsgebieten vorgeschlagen. Ein Hydrologe und Spezialist für Wasserwirtschaft hebt hervor: "Die Zahlen sind alarmierend. Es ist entscheidend, verstärkt in präventive Maßnahmen zu investieren, um die Auswirkungen von Hochwasser zu minimieren. Dies umfasst nicht nur technische Lösungen, sondern auch eine überlegte Raumplanung, die den Schutz von Menschen und Eigentum priorisiert."
Die Regierung steht vor der Herausforderung, Ressourcen für den Hochwasserschutz zu mobilisieren. Eine koordinierte Anstrengung auf nationaler Ebene ist notwendig, um betroffene Gemeinden und Städte effektiv zu schützen. Die Forderung nach verstärkten Investitionen in Infrastruktur und präventive Maßnahmen wird lauter, um der zunehmenden Bedrohung durch Hochwasser wirksam zu begegnen.
Ozempic: Der Weg zur Gesundheit und Wirtschaftswachstum in den USA
In der aufstrebenden Ära der Gewichtsabnahmeinnovationen steht die Abnehmspritze Ozempic im Fokus der Hoffnungen und Erwartungen, nicht nur für individuelle Gesundheitsziele, sondern auch als potenzieller Katalysator für das Wirtschaftswachstum in den USA. Die pharmazeutische Industrie verfolgt mit dieser Injektion, die das Hormon Glucagon-like Peptid-1 (GLP-1) enthält, das ambitionierte Ziel, nicht nur den Appetit zu regulieren, sondern auch den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.
Die These, dass die breite Anwendung von Ozempic zu einer gesünderen Bevölkerung führen und somit einen nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung auslösen könnte, wird von einigen Experten unterstützt. Die Hoffnung liegt dabei auf einer Verringerung der Krankheitskosten, da eine Reduktion von Adipositas- und Diabetesfällen das Gesundheitssystem entlasten könnte. Diese potenzielle Kostenersparnis wiederum könnte in andere Sektoren der Wirtschaft investiert werden, was zu einem positiven Wachstumszyklus führen würde.
Ein weiterer Aspekt dieser Debatte betrifft den Arbeitsmarkt. Die steigende Nachfrage nach Ozempic könnte nicht nur zu einer Erweiterung der Produktionskapazitäten in der pharmazeutischen Industrie führen, sondern auch zu neuen Arbeitsplätzen. Dies könnte positive Auswirkungen auf die Beschäftigungszahlen haben und die allgemeine wirtschaftliche Dynamik stimulieren.
Allerdings sind nicht alle Stimmen optimistisch. Kritiker heben potenzielle Risiken hervor, darunter die Langzeitwirkungen von Abnehmspritzen, unerwünschte Nebenwirkungen und die Unsicherheit bezüglich ihrer langfristigen Wirksamkeit. Es besteht Einigkeit darüber, dass eine gründliche Prüfung dieser Aspekte entscheidend ist, um eine ausgewogene Diskussion über die Rolle von Ozempic und ähnlichen Produkten in der Gesellschaft zu ermöglichen.
Die Debatte um Ozempic zeigt somit nicht nur die vielversprechenden gesundheitlichen Aussichten, sondern auch die komplexen wirtschaftlichen und ethischen Überlegungen, die mit solchen pharmazeutischen Entwicklungen einhergehen. Eine umfassende Evaluation der potenziellen Vorteile und Risiken ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass Innovationen in der Gesundheitsbranche nicht nur ökonomisch, sondern auch gesellschaftlich verantwortlich sind.
Steuererklärung 2023: Neue Hürden für Apotheken – Fallstricke und Tipps für eine reibungslose Abwicklung
Die steuerliche Landschaft Deutschlands erlebt einen weiteren Wandel, der für Steuerpflichtige mehr Aufwand bedeutet. In der anstehenden Steuererklärung für das Jahr 2023 werden viele Bürger mit zusätzlichen Formularfeldern und neuen Anlagen konfrontiert, was eine erhöhte Sorgfalt erfordert, um keine relevanten Details zu übersehen.
Die Finanzbehörden zeigen zunehmend ein Misstrauen gegenüber den Steuerzahlern, was sich in der gestiegenen Anzahl und Komplexität der Formulare widerspiegelt. Um sicherzustellen, dass nichts "vergessen" wird, ist es unerlässlich, die neuen Anforderungen genau zu verstehen und die entsprechenden Unterlagen vorzubereiten.
Besonders für Apotheker ergeben sich in diesem Jahr neue Herausforderungen. Neben den allgemeinen Anpassungen müssen sie möglicherweise spezifische Formulare ausfüllen, die auf ihre Branche zugeschnitten sind. Die steigende Komplexität der steuerlichen Vorschriften erfordert von Apothekeninhabern nicht nur eine genaue Kenntnis der betriebswirtschaftlichen Aspekte, sondern auch ein vertieftes Verständnis für die steuerlichen Anforderungen ihrer Branche.
Diejenigen, die in der Apothekenbranche tätig sind, sollten daher besonders achtsam sein und sich frühzeitig über die spezifischen Anforderungen informieren. Die genaue Dokumentation von Einnahmen, Ausgaben und betrieblichen Abläufen ist von entscheidender Bedeutung, um steuerliche Fallstricke zu vermeiden.
Es ist ratsam, sich frühzeitig über die Änderungen zu informieren und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass die Steuererklärung korrekt und vollständig ausgefüllt wird. Die Zusammenarbeit mit einem Steuerberater, der auf die Bedürfnisse von Apotheken spezialisiert ist, kann dabei helfen, eventuelle Unsicherheiten zu beseitigen und die Einhaltung aller steuerlichen Vorschriften sicherzustellen.
In Zeiten, in denen der Fiskus genauer hinschaut, ist eine sorgfältige Vorbereitung der Schlüssel zur Vermeidung unerwünschter steuerlicher Konsequenzen, insbesondere für Branchen mit spezifischen Anforderungen wie Apotheken. Steuerzahler, insbesondere Apotheker, sind gut beraten, sich zeitnah mit den neuen Anforderungen vertraut zu machen und die notwendigen Schritte zu unternehmen, um ihre Steuererklärung reibungslos und korrekt abzuschließen.
Sanierungskredite für Apotheker: Investition in Werterhalt und Wohnqualität
Die Instandhaltung und Modernisierung von Immobilien stellen für Apotheker oft unvermeidliche Schritte dar, um den Wert und die Lebensqualität ihrer Wohnungen oder Häuser zu erhalten oder zu steigern. Die Finanzierung solcher Projekte erfolgt häufig über Sanierungskredite, die dazu dienen, die finanzielle Belastung zu erleichtern. Doch wann ist ein solcher Kredit wirklich sinnvoll und rentabel?
Die Entscheidung für einen Sanierungskredit sollte wohlüberlegt sein und auf einer gründlichen Analyse der geplanten Maßnahmen und ihrer Kosten basieren. Experten raten dazu, die langfristigen Auswirkungen der Sanierung auf den Immobilienwert zu berücksichtigen. Insbesondere Renovierungen, die den energetischen Standard verbessern oder moderne Annehmlichkeiten hinzufügen, können den Wert erheblich steigern und einen Sanierungskredit zu einer lohnenden Investition für Apotheker machen.
Ein entscheidender Faktor ist der Zustand der Immobilie. Präventive Maßnahmen sind oft kostengünstiger als umfassende Reparaturen, und ein Sanierungskredit kann helfen, größere Schäden zu verhindern, was langfristig Kosten reduziert.
Die aktuelle Zinssituation spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Günstige Zinssätze können die finanzielle Belastung erheblich mindern und die Attraktivität eines Sanierungskredits erhöhen. Potenzielle Kreditnehmer sollten jedoch darauf achten, alle mit dem Kredit verbundenen Kosten, einschließlich Zinsen und Gebühren, sorgfältig zu prüfen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Es ist ratsam, verschiedene Angebote von Banken und Finanzinstituten zu vergleichen, um die besten Konditionen für einen Sanierungskredit zu erhalten. Neben den rein finanziellen Aspekten sollten auch die Flexibilität der Rückzahlungsbedingungen und mögliche Sonderkonditionen berücksichtigt werden.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass ein Sanierungskredit unter bestimmten Bedingungen eine sinnvolle finanzielle Entscheidung sein kann. Die langfristigen Vorteile in Form einer gesteigerten Immobilienwertentwicklung und einer verbesserten Lebensqualität können die kurzfristigen finanziellen Aufwendungen überwiegen. Die Entscheidung für einen Sanierungskredit sollte jedoch auf einer fundierten Analyse der individuellen Situation basieren, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Top-Fondsmanager setzen auf Technologie und Zahlungsgiganten: Aktienfavoriten und Ratschläge für Apotheker
In einem aktuellen Blick auf die Portfolios der besten Fondsmanager weltweit zeigt sich, dass Microsoft als klare Favoritin hervorsticht. Der Technologieriese überzeugt nicht nur durch eine solide Aktienperformance, sondern auch durch seine kontinuierliche Innovationskraft, die Anleger gleichermaßen anzieht.
Ein weiteres Schwergewicht, das die Aufmerksamkeit der Finanzexperten auf sich zieht, ist Amazon. Das Unternehmen, das sich nicht nur im E-Commerce, sondern auch im Cloud-Computing behauptet, bleibt ein Eckpfeiler in den Portfolios der besten Fondsmanager. Die anhaltende Expansion und Diversifikation von Amazon haben das Vertrauen der Investoren gewonnen, da das Unternehmen sich erfolgreich an sich wandelnde Marktbedingungen anpasst.
Ebenfalls im Fokus der Fondsmanager steht Visa, ein führendes Unternehmen im Zahlungsverkehrssektor. Die weltweite Verschiebung von Bargeld zu bargeldlosen Transaktionen eröffnet für Visa vielversprechende Wachstumsperspektiven. Die zentrale Rolle des Unternehmens im globalen Finanzsystem macht es zu einer attraktiven Wahl für Anleger, die auf eine steigende Nachfrage nach elektronischen Zahlungslösungen setzen.
Eine interessante Entwicklung in dieser Analyse ist der Ratschlag an Apotheker, sich gut zu informieren, bevor sie in diese vielversprechenden Aktien investieren. Die Volatilität des Aktienmarktes erfordert ein tiefes Verständnis der Unternehmen, ihrer Geschäftsmodelle und der makroökonomischen Trends. Eine gründliche Recherche und Analyse sind daher unerlässlich, um informierte Investmententscheidungen zu treffen und potenzielle Risiken zu minimieren.
Diese breite Diversifikation der Portfolios der besten Fondsmanager verdeutlicht die Bedeutung einer ausgewogenen Auswahl von Aktien, die auf verschiedenen Branchen und Marktsegmenten basiert. Investoren könnten von dieser Diversifikationsstrategie lernen, um ihre Portfolios widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen zu machen und von verschiedenen Wachstumstreibern zu profitieren. In einer Zeit, in der der Aktienmarkt seine Dynamik beibehält, bleibt eine kluge und informierte Anlagestrategie entscheidend für den langfristigen Erfolg.
Streit um pharmazeutische Dienstleistungen spaltet Apothekerschaft
Die Diskussion um die Einführung pharmazeutischer Dienstleistungen (pDL) in Apotheken erreicht einen neuen Höhepunkt, wobei Befürworter und Kritiker sich zunehmend uneinig sind. Der Apotheker Reinhard Rokitta hat nun in einem offenen Brief an die Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening seine Bedenken hinsichtlich des Umgangs mit dieser Thematik geäußert.
In dem Schreiben betont Rokitta die Vielfalt der Meinungen innerhalb der Apothekerschaft, wie sie in den sozialen Medien deutlich wird. Er hebt die Wichtigkeit hervor, dass jede Apotheke autonom darüber entscheiden sollte, ob und in welcher Form sie zusätzliche Angebote integrieren möchte. Kritisch äußert sich Rokitta zu dem derzeitigen Duktus in der Berufspolitik und insbesondere zu Overwienings Aussage, dass nur "vitale" Apotheken die neuen Dienstleistungen vollumfänglich anbieten könnten. Er sieht darin eine unzulässige Ausgrenzung und warnt davor, Apotheken in Kategorien wie "vital" und "nicht-vital" zu unterteilen.
Besorgnis äußert Rokitta auch über die pDL-Kampagne, die seiner Meinung nach die finanziellen Mittel der Apotheker in eine millionenschwere Werbung für einen geringen Teil der Apothekerschaft investiert. Er bringt sogar die Frage rechtlicher Überlegungen ins Spiel und bemängelt, dass Erwartungen geweckt werden, die die Mehrheit der Apotheken aus verschiedenen Gründen nicht erfüllen kann.
Besonders beunruhigend empfindet Rokitta, dass kritische Stimmen von Abda-treuen Kollegen als Nestbeschmutzung diffamiert werden. Er wirft Overwiening vor, die Geschlossenheit der Apothekerschaft durch ihre Wortwahl zu untergraben, und stellt die Frage, ob die Abda selbst einen Keil in den Berufsstand treibt. Rokitta fordert in seinem Brief eine Entschuldigung von Overwiening für als diffamierend empfundene Äußerungen und appelliert, die laufende Kommunikationsoffensive zu stoppen, um das Ansehen der Mehrheit der Apotheken nicht zu beschädigen.
Der Inhaber der Punkt-Apotheke in Bünde distanziert sich in seinem Schreiben ausdrücklich von einer als unprofessionell empfundenen Kommunikation und unterstreicht seine Forderungen im Kontext der pDL-Kritik. Die Uneinigkeit innerhalb der Apothekerschaft und kritische Fragen bezüglich der Ausrichtung der Abda sowie möglicher Konsequenzen für den Berufsstand werden in dem Brief deutlich.
Startschuss für die Zukunft der Medikamentenverschreibung: Pilotprojekt E-BtM-Rezept ab Oktober
Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung im Gesundheitswesen plant das Bundesgesundheitsministerium (BMG) ein wegweisendes Pilotprojekt zur Einführung des elektronischen Betäubungsmittelrezepts, kurz E-BtM-Rezept. Dieses Vorhaben, als Antwort auf die aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit der herkömmlichen Papierform, soll ab Oktober dieses Jahres in bestimmten Modellregionen erprobt werden.
Die gesetzliche Verpflichtung zur Anwendung des E-BtM-Rezepts gemäß § 360 Absatz 2 Satz 2 des Sozialgesetzbuchs (SGB V) tritt ab dem 1. Juli 2025 in Kraft. Mit dem bevorstehenden Pilotprojekt sollen potenzielle Schwierigkeiten bei der flächendeckenden Implementierung des E-BtM-Rezepts frühzeitig identifiziert und behoben werden.
Der Referentenentwurf zur "Vierten Verordnung zur Änderung der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung" (BtMVV) reflektiert die Notwendigkeit einer Anpassung an die digitalen Möglichkeiten. Insbesondere wird in § 8 eine Änderung vorgeschlagen, um den reibungslosen Übergang zum E-BtM-Rezept zu gewährleisten.
Die Motivation hinter dem Wechsel vom traditionellen BtM-Papierrezept zum E-BtM-Rezept liegt nicht nur in der zeitgemäßen Anpassung an die Technologie, sondern auch in der Reduzierung von bürokratischem Aufwand und möglichen Fehlern bei der Verschreibung. Dies wiederum soll langfristig zu einer Verringerung von Regressforderungen, auch bekannt als Retaxierungen, führen.
Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des E-BtM-Rezepts spielen Ärztinnen und Zahnärzte, die nach einer einmaligen Registrierung beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Zugang zur elektronischen BtM-Verschreibung erhalten. Patientinnen wiederum können das elektronische Rezept bequem über eine App, die elektronische Gesundheitskarte (eGK) oder einen QR-Code-Ausdruck in der Apotheke einlösen.
Die Sicherheit und Kontrolle des Betäubungsmittelverkehrs bleiben auch bei der elektronischen Verschreibung gewährleistet, da das BfArM bei jeder elektronischen Verschreibung automatisiert überprüft, ob der Verschreibende dort registriert ist.
Das E-BtM-Rezept besteht aus zwei Teilen, dem elektronischen Betäubungsmittelverschreibungsnachweis (E-BtM-Verschreibungsnachweis) und dem elektronischen Betäubungsmittelabgabenachweis (E-BtM-Abgabenachweis). Während der Verschreibungsnachweis in der Praxis verbleibt, wird der Abgabenachweis in der Apotheke aufbewahrt. Eine elektronische Kopie des Abgabenachweises dient der späteren Abrechnung.
Wichtige Aspekte des E-BtM-Rezepts sind die Unübertragbarkeit, der ausschließliche Zugang für die registrierte verschreibende Person und die Notwendigkeit einer qualifizierten elektronischen Signatur, auch im Vertretungsfall. Bei Notfallverschreibungen ist die Umwandlung in elektronische Form erforderlich, gefolgt von der elektronischen Aufbewahrung zusammen mit dem E-BtM-Abgabenachweis.
Ein weiterer bedeutender Punkt ist, dass pro E-BtM-Rezept lediglich ein Betäubungsmittel verschrieben werden kann, was zusätzlich zur Sicherheit und Kontrolle beiträgt. Das Pilotprojekt ab Oktober wird somit als entscheidender Schritt in Richtung einer effizienteren und modernen Gesundheitsversorgung in Deutschland betrachtet.
Apotheken in Gefahr: Te.am Paracelsus appelliert an Bundesgesundheitsministerium für dringende Unterstützung
In einem eindringlichen Appell an das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat die Apothekenberatung "Te.am Paracelsus" auf die zunehmende wirtschaftliche Bedrohung der Apotheken in Deutschland hingewiesen. Das Unternehmen mit Sitz in Dettenheim bei Karlsruhe richtete sich in einem offenen Brief an Staatssekretär Dr. Thomas Steffen, um auf die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen aufmerksam zu machen und sich als Gesprächspartner anzubieten.
Die Apothekenberatung betont die äußerst besorgniserregende wirtschaftliche Lage der Apotheken, die als unverzichtbare Anlaufstellen für die Bevölkerung gelten. Insbesondere das kürzlich ergangene Skonto-Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) bedrohe die finanzielle Basis, indem die damit einhergehende Reduzierung der finanziellen Mittel die Liquidität gefährde und die Finanzierung notwendiger Investitionen sowie laufender Kosten erschwere.
Zusätzlich kritisiert der offene Brief die Pläne zur Apothekenhonorierung, die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ins Spiel gebracht wurden. Die befürchtete deutliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation könnte langfristig zu einem dramatischen Rückgang der Apotheken und somit zu einem Verlust an flächendeckender Gesundheitsversorgung führen.
Das Unternehmen "Te.am Paracelsus" unterstreicht seinen Wunsch nach konstruktiven Lösungen, indem es dem Bundesministerium für Gesundheit ein gemeinsames Gespräch anbietet. Der offene Brief appelliert an das BMG, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Apotheken in Deutschland zu unterstützen und ihre wirtschaftliche Existenz zu sichern. Dabei wird die essenzielle Rolle der Apothekenlandschaft für die nachhaltige Gesundheitsversorgung der Bevölkerung hervorgehoben, die von der Stabilität und Vielfalt der Apotheken abhängig ist.
Verfassungsbeschwerde im Gesundheitswesen: Stolle-Chef kämpft gegen Ungleichbehandlung
Detlev Möller, Geschäftsführer der Stolle Sanitätshaus GmbH & Co KG, hat angekündigt, am 1. April eine Verfassungsbeschwerde gegen die kürzlich beschlossenen Änderungen im Arzneimittellieferengpassgesetz (ALBVVG) einzureichen. Die Gesetzesänderung sieht vor, dass Apotheken ab diesem Datum von präqualifizierenden Maßnahmen zur Abgabe apothekenüblicher Arzneimittel befreit sind, während diese Regelung nicht für Sanitätshäuser gilt.
Hintergrund der Verfassungsbeschwerde ist die vermeintliche Verletzung grundlegender Rechtsprinzipien, insbesondere des Gleichheitsgebots gemäß Artikel 3 des Grundgesetzes. Detlev Möller betont, dass sein Unternehmen nicht die Qualifikation der Apotheker in Frage stellt, sondern vielmehr das als ungleich empfundene Handeln des Gesetzgebers kritisiert.
Die Kernfrage, warum Apotheken von bestimmten Qualifikationsanforderungen befreit sind, während Sanitätshäuser weiterhin zeit- und kostenaufwändige Präqualifizierungsmaßnahmen durchführen müssen, bezeichnet Möller als "Akt der Willkür". Er argumentiert, dass eine solche Ungleichbehandlung gegen grundlegende Prinzipien eines Rechtsstaats verstoße, selbst wenn sie dem Abbau von Bürokratie diene.
Möller betont die Notwendigkeit einer einheitlichen Qualität in der Versorgung mit Hilfsmitteln und argumentiert, dass Präqualifizierungsmaßnahmen für alle Leistungserbringer gleichermaßen gelten sollten. Seiner Ansicht nach leiden sowohl Apotheken als auch Sanitätshäuser unter einem Übermaß an Bürokratie, das die eigentlichen Aufgaben in der Patientenversorgung erschwert.
Ein weiterer Aspekt der Verfassungsbeschwerde ist Möllers Zweifel an der ausreichenden fachlichen Qualifikation von Apothekern, um bestimmte Hilfsmittel sachgerecht zu versorgen. Er warnt davor, dass administrative Erleichterungen nicht auf Kosten der Patientensicherheit gehen dürfen.
Trotz der geplanten rechtlichen Schritte zeigt sich Detlev Möller offen für einen Dialog mit Apotheken, da beide Gruppen unter unnötiger Bürokratie leiden. Mit dem Inkrafttreten der Neuregelung am 1. April sieht er die Grundlagen für die Verfassungsbeschwerde gegeben und bekräftigt seine Entschlossenheit, diesen juristischen Weg zu beschreiten.
Einführung des E-BtM-Rezepts in Deutschland ab Oktober 2024
In einem Schritt zur Modernisierung des Gesundheitswesens plant Deutschland die Einführung von elektronischen Betäubungsmittelrezepten (E-BtM-Rezepte) ab Oktober 2024. Diese Initiative ist Teil einer umfassenden Maßnahme, die darauf abzielt, ab dem 1. Juli 2025 sämtliche Betäubungsmittelverschreibungen, die von der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gedeckt sind, ausschließlich elektronisch zu gestalten.
Der Referentenentwurf für die „Vierte Verordnung zur Änderung der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung“ skizziert den Zeitplan für die Erprobung des E-BtM-Rezepts in bestimmten Modellregionen ab Oktober dieses Jahres. Ärztliche und zahnärztliche Fachkräfte sollen durch eine einmalige Registrierung beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Zugang zur elektronischen Betäubungsmittelverschreibung erhalten.
Das E-BtM-Rezept unterscheidet sich von bisherigen Formularen, da es nur noch zweiteilig ist, bestehend aus dem E-BtM-Verschreibungsnachweis und dem E-BtM-Abgabenachweis. Versicherte können diese elektronischen Rezepte über verschiedene Kanäle einlösen, darunter Apps, elektronische Gesundheitskarten oder Ausdrucke mit QR-Codes.
Um Missbrauch vorzubeugen, wird bei jeder elektronischen Verschreibung eine automatisierte Überprüfung beim BfArM durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Verschreibende ordnungsgemäß registriert ist. Im Gegensatz zum bisherigen Prozess müssen Apotheken das E-BtM-Rezept nicht mehr monatlich ausdrucken, was zu einer erheblichen Zeitersparnis führen soll. Die Aufbewahrungspflicht für den Abgabenachweis bleibt jedoch bestehen.
Die Bundesregierung rechnet mit erheblichen Einsparungen durch die Umstellung. Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zufolge könnten Apotheken durch die Reduzierung des Arbeitsaufwands für die Dokumentation jährlich etwa 800.000 Euro einsparen. Die Kosten für die Anpassung der Apotheken-Infrastruktur gelten als vergleichsweise gering und sollen durch die bestehende Technologie-Infrastruktur des E-Rezepts abgedeckt werden.
Neue FSME-Risikogebiete im Osten Deutschlands: RKI veröffentlicht aktualisierte Karte und betont Impfbedeutung
Im Zuge der jährlichen Analyse von Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) durch das Robert-Koch-Institut (RKI) wurden zwei neue Risikogebiete in den östlichen Bundesländern ausgewiesen. Die Verbreitung des FSME-Virus breitet sich verstärkt nach Osten aus, wie aus dem aktuellen "Epidemiologischen Bulletin" Nummer 9/2024 hervorgeht.
Die beiden neu benannten Risikogebiete sind der Stadtkreis Frankfurt (Oder) in Brandenburg und der Landkreis Altenburger Land in Thüringen. Beide Regionen grenzen an bereits bekannte Risikogebiete. Damit steigt die Gesamtzahl der FSME-Risikogebiete auf 180, wobei die meisten in Bayern und Baden-Württemberg liegen. Auch Südhessen, südöstliches Thüringen, Sachsen und seit 2022 südöstliches Brandenburg weisen Risikogebiete auf. Einzelne Landkreise in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sind ebenfalls betroffen.
Im Jahr 2023 wurden dem RKI 475 FSME-Erkrankungen gemeldet, was einem Rückgang von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht (565 FSME-Erkrankungen). Die Schwankungen der Fallzahlen sind jedoch beachtlich, und Experten der Universität Hohenheim erwarten für 2023 einen erneuten Anstieg.
Nichteweniger bemerkenswert ist, dass 99 Prozent der gemeldeten FSME-Erkrankungen im Jahr 2023 nicht oder nur unzureichend geimpfte Personen betrafen. Hierbei war entweder die Grundimmunisierung unvollständig oder Auffrischimpfungen fehlten. Das RKI geht davon aus, dass eine Steigerung der Impfquoten, vor allem in Risikogebieten mit hoher FSME-Inzidenz, einen maßgeblichen Beitrag zur Verhinderung von FSME-Erkrankungen leistet. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung besonders für Personen, die in zeckenexponierten Risikogebieten leben.
Trotz der geografischen Schwerpunkte betont das RKI, dass während der Zeckensaison bundesweit bei entsprechender Symptomatik an FSME gedacht werden sollte. Denn auch in Bundesländern ohne ausgewiesene Risikogebiete wurden vereinzelt Erkrankungsfälle registriert. Der Rückgang der Gesamtzahl der FSME-Fälle im Jahr 2023 wird zwar positiv bewertet, aber aufgrund der jährlichen Schwankungen und der prognostizierten Zunahme im kommenden Jahr wird weiterhin zur Aufmerksamkeit und Vorsicht geraten.
Inkretin-Innovation: Survodutid zeigt vielversprechende Ergebnisse bei Adipositas und MASH
Im hart umkämpften Markt der Inkretine zeichnet sich ein vielversprechender neuer Kandidat ab. Boehringer Ingelheim und Zealand Pharma präsentieren gemeinsam den dualen Agonisten Survodutid, der an GIP- und GLP-1-Rezeptoren wirkt, vergleichbar mit Lillys Tirzepatid (Mounjaro®). Kürzlich veröffentlichte Studiendaten in "The Lancet Diabetes & Endocrinology" deuten auf eine dosisabhängige Wirkung zur Gewichtsreduktion bei Adipositas hin, was das Potenzial dieses Wirkstoffs unterstreicht.
Besonders beachtlich sind jedoch die jüngsten Ergebnisse einer Phase-II-Studie, die von Boehringer und Zealand für Survodutid bei metabolischer Fettlebererkrankung MASH durchgeführt wurde. Über einen Zeitraum von 48 Wochen zeigte Survodutid bei MASH-Patienten eine beeindruckende bis zu 83-prozentige Verbesserung der Grunderkrankung im Vergleich zu einem Placebo, bei dem lediglich eine Steigerung um 18,2 Prozent festgestellt wurde. Sowohl der primäre Endpunkt als auch alle sekundären Endpunkte wurden statistisch signifikant erreicht, was die Hoffnung auf eine "Best-in-Class"-Behandlung bei MASH nährt.
Konkurrenz bekommt Survodutid von Tirzepatid, dessen Hersteller Lilly ebenfalls positive Phase-II-Ergebnisse bei MASH vorweisen kann. Dennoch führte die Bekanntgabe der vielversprechenden Studienergebnisse zu einem beeindruckenden Anstieg der Zealand-Aktien um fast 30 Prozent, was die Aufmerksamkeit und das Interesse an Innovationen im Bereich der Inkretine verdeutlicht.
Pharmazeutisch betrachtet sind die positiven Resultate bei MASH nicht überraschend, da Medikamente, die den Stoffwechsel beeinflussen und Fettdepots abbauen, logischerweise auch bei ernährungsbedingter Leberverfettung helfen können. Dies wurde bereits für andere GLP-1-Rezeptoragonisten wie Semaglutid gezeigt. Es bleibt abzuwarten, wann auch reine GLP-1-Rezeptoragonisten diese vielversprechende Indikation für sich beanspruchen werden.
Ein weiterer vielversprechender Kandidat in der Pipeline ist der Wirkstoff Pemvidutid von Altimmune. Dieser zielt auf den GLP-1-Rezeptor und den Glucagonrezeptor ab, hat jedoch keinen signifikanten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Daher ist seine Anwendung nicht bei Typ-2-Diabetes, sondern ausschließlich bei Adipositas und MASH vorgesehen. Pemvidutid durchläuft derzeit ein beschleunigtes Zulassungsverfahren der US-Arzneimittelbehörde FDA für die Behandlung von MASH. Die Entwicklung dieses vielversprechenden Wirkstoffs wird genau beobachtet, da er potenziell neue Möglichkeiten in der Therapie von metabolischen Erkrankungen eröffnen könnte.
Starkes Bekenntnis: Bundesapothekerkammer verteidigt die Demokratie
In einem klaren Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung hat die Bundesapothekerkammer (BAK) ein deutliches Statement abgegeben. Die BAK betonte, dass diese Grundordnung das fundamentale Rückgrat jeder Aktivität der Apothekerkammern bildet.
Die demokratischen Werte, so die BAK, seien essenziell für die Ausübung ihrer Aufgaben und die Sicherstellung einer gerechten und transparenten Interessenvertretung. Die klare Positionierung der Bundesapothekerkammer erfolgte vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung demokratischer Prinzipien in der gesellschaftlichen Debatte.
Die Apothekerkammern sehen sich als Teil eines demokratischen Systems, das die Grundlage für die Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit bildet. Durch die Befürwortung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung unterstreicht die Bundesapothekerkammer ihr Engagement für die Werterhaltung und die Förderung einer offenen Gesellschaft.
Diese klare Stellungnahme erfolgt in Zeiten, in denen Demokratie weltweit auf die Probe gestellt wird. Die BAK sieht es als ihre Verantwortung an, sich aktiv für demokratische Prinzipien einzusetzen und diese in der eigenen Organisation sowie in der Gesellschaft zu fördern.
Die Bundesapothekerkammer betont somit nicht nur ihre Rolle als berufliche Interessenvertretung, sondern auch ihre Verantwortung als Teil eines demokratischen Gefüges. Diese klare Haltung könnte sich auch auf andere Berufsverbände und Organisationen auswirken, die sich in ihrer gesellschaftlichen Verantwortung positionieren müssen.
Maßgeschneiderte Heilung: 4,8 Millionen individuelle Rezepturen für Kinder und Senioren im Fokus der Apothekenversorgung
Im vergangenen Jahr verzeichneten die öffentlichen Apotheken in Deutschland eine bedeutsame Zahl von 4,8 Millionen maßgeschneiderten Rezepturen, die zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hergestellt wurden. Diese Statistik, präsentiert vom Deutschen Arzneiprüfungsinstitut (DAPI) als Monatsüberblick, unterstreicht die weiterhin hohe Relevanz der individuellen Arzneimittelherstellung für die landesweite Gesundheitsversorgung.
Mit imposanten 65 Rezepturen pro 1000 Versicherte haben die Apotheken einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung der Arzneimittelversorgung geleistet. Diese maßgeschneiderten Präparate umfassen verschiedene Formen wie Cremes, Salben, Zäpfchen, Kapseln, Suspensionen und Lösungen, wobei jedoch keine parenteralen Zubereitungen wie Chemotherapien eingeschlossen sind. Von dieser breiten Palette profitieren Menschen aller Altersgruppen, wobei eine besondere Fokussierung auf Kinder und Senioren erkennbar ist, wie eine detaillierte Auswertung des DAPI offenbart.
Für Kinder bis zu einem Alter von 14 Jahren wurden beeindruckende 1,1 Millionen Rezepturen angefertigt, was einem bemerkenswerten Anteil von 110 Rezepturen pro 1000 Versicherte in dieser Altersgruppe entspricht – ein Höchstwert. Den größten Mengenanteil bilden hingegen die 1,5 Millionen Rezepturen für Patienten ab 65 Jahren, was 92 Rezepturen pro 1000 Versicherten entspricht.
Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren erhielten 0,15 Millionen maßgeschneiderte Rezepturen, was 45 Rezepturen pro 1000 Versicherten entspricht. Diese Altersgruppe erhielt somit durchschnittlich etwa so viele individuell hergestellte Arzneimittel wie die Erwachsenen zwischen 20 und 64 Jahren (47 Rezepturen pro 1000 Versicherte), auf die die verbleibenden 2,0 Millionen Rezepturen entfielen.
Das DAPI hebt in einer Mitteilung die entscheidende Rolle der Apotheken hervor, die täglich durch die Herstellung allgemeiner Rezepturen dazu beitragen, Lücken in der Arzneimittelversorgung zu schließen. Insbesondere im Fall von Kindern sind aufgrund der Erkrankung und des Alters nicht immer geeignete Fertigarzneimittel auf dem Markt verfügbar. Die Herausforderungen liegen neben einer fehlenden Zulassung für Kinder vor allem in unpassenden Dosierungen und Darreichungsformen. In den vergangenen zwei Jahren haben Apotheken zudem Lieferengpässe bei Fertigarzneimitteln für Kinder häufig durch die Herstellung individueller Rezepturen erfolgreich kompensiert.
Rückgang der Long-Covid-Diagnosen: Herausforderungen in der Versorgung bleiben
Die Zahl der Long-Covid-Diagnosen in Deutschland ist laut der AOK rückläufig, insbesondere bei Menschen in sozialen und Gesundheitsberufen. Das Wissenschaftliche Institut der AOK teilte mit, dass die Krankschreibungen aufgrund von Post-Covid, Long-Covid oder chronischem Erschöpfungssyndrom im letzten Jahr deutlich niedriger waren als in den vorangegangenen Pandemie-Jahren 2021 und 2022. Etwa 1,8 Prozent der AOK-versicherten Beschäftigten, was mehr als 125.000 Menschen entspricht, waren betroffen.
Im Zeitraum von März 2020 bis Dezember 2023 wurden 36,5 Prozent der kontinuierlich erwerbstätigen AOK-Versicherten aufgrund einer akuten Covid-19-Erkrankung arbeitsunfähig geschrieben. Die am stärksten betroffenen Berufsgruppen waren die Kinderbetreuung und -erziehung mit 48,3 Prozent, gefolgt von medizinischen Fachangestellten mit 46,3 Prozent und Pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA) mit 46,1 Prozent. Physio- und Ergotherapeuten belegten den vierten Platz.
Trotz des Rückgangs der Long-Covid-Diagnosen äußerte die Charité-Professorin Carmen Scheibenbogen Bedenken bezüglich der Unterstützung von Betroffenen. Die Leiterin der Immundefekt-Ambulanz an der Universitätsklinik betonte, dass viele Langzeitfolgen, insbesondere das Myalgische Enzephalomyelitis/Chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS), weiterhin eine unzureichende Versorgung erfahren.
Long Covid umfasst Symptome, die über die akute Krankheitsphase von vier Wochen hinaus bestehen oder danach neu auftreten. Post Covid beschreibt Symptome mehr als zwölf Wochen nach einer Covid-19-Infektion. Diese können Atemnot, Husten, Müdigkeit, Schlafstörungen, Erschöpfung sowie emotionale Belastungen wie Sorgen und Traurigkeit umfassen.
Scheibenbogen betonte, dass viele ME/CFS-Patienten nach einer Covid-Infektion weiterhin schwer krank sind, und es oft keine Besserung gibt. Sie leitet auch die Nationale Klinische Studiengruppe zu Post Covid und ME/CFS an der Charité, die mehrere klinische Studien plant, um genaue Daten über Long Covid in Deutschland zu sammeln. Die genaue Verbreitung von ME/CFS ist noch unklar, aber Scheibenbogen geht von einer möglichen Betroffenheit von 3 bis 5 Prozent der Bevölkerung aus. Trotz der Herausforderungen betont sie, dass die Aufmerksamkeit für diese Krankheiten aufgrund der Pandemie zugenommen hat und die Forschung verstärkt wird.
Unsicherheiten bleiben: Neue Cochrane-Überprüfung zur optimalen Einnahmezeit von Blutdrucksenkern
In einer aktuellen Überprüfung von Cochrane, einem Update eines 2011 veröffentlichten Reviews, wurde erneut die Frage nach dem optimalen Zeitpunkt für die Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten beleuchtet. Die bisherige Forschung zu diesem Thema war geprägt von widersprüchlichen Ergebnissen, wobei Studien wie die spanische HYGIA-Studie und die schottische TIME-Studie unterschiedliche Schlussfolgerungen zogen. Während die HYGIA-Studie die abendliche Einnahme als überlegen hinsichtlich der Blutdruckkontrolle und des kardiovaskulären Risikos darstellte, fand die TIME-Studie keinen signifikanten Unterschied zwischen morgendlicher und abendlicher Einnahme.
Das jüngste Cochrane-Review, unter der Leitung von Dr. Chuncheng Wu vom West China Hospital in Chengdu, analysierte 25 randomisierte, kontrollierte Studien mit insgesamt 3016 Teilnehmern. Diese Studien untersuchten die Auswirkungen der abendlichen versus morgendlichen Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten als Monotherapie bei Patienten mit primärem Bluthochdruck. Dabei kamen verschiedene Klassen von blutdrucksenkenden Medikamenten zum Einsatz, darunter ACE-Hemmer, Calciumkanal-Blocker, Sartane, Diuretika sowie α‐ und β‐Blocker.
Die Metaanalysen der Ergebnisse deuten darauf hin, dass möglicherweise nur minimale bis keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Einnahmezeiten bestehen. Bezüglich der Gesamtsterblichkeit zeigte sich nach 26-wöchiger Behandlung in der abendlichen Einnahmegruppe ein etwa halb so hohes Risiko im Vergleich zur morgendlichen Gruppe (relatives Risiko 0,49). Allerdings betonen die Studienautoren, dass die Qualität der Evidenz aufgrund methodischer Mängel als gering einzustufen ist, und daher sollten diese Ergebnisse mit Vorsicht interpretiert werden.
Schwere unerwünschte Ereignisse und Nebenwirkungen traten in beiden Gruppen in ähnlicher Häufigkeit auf. Die abendliche Einnahme könnte möglicherweise mit einer etwas geringeren Wahrscheinlichkeit von Therapieabbrüchen aufgrund von Nebenwirkungen und einer leicht verbesserten Kontrolle des 24-Stunden-Blutdrucks verbunden sein. Auch hier betonen die Forscher jedoch die Unsicherheit der Evidenz bezüglich dieser Aspekte.
Die Qualität der vorliegenden Studien wurde stark kritisiert, unter anderem wegen mangelnder Berücksichtigung verschiedener Menschengruppen, vorwiegend mit heller Hautfarbe, sowie dem Ausschluss von Personen mit Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall. Die Studiendauer von weniger als sechs Monaten wurde als kurz betrachtet, und es wird vermutet, dass eine selektive Berichterstattung in einigen Fällen stattgefunden haben könnte, wodurch nicht alle relevanten Erkenntnisse veröffentlicht wurden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die vorliegende Studienqualität nicht ausreicht, um definitive Aussagen darüber zu treffen, ob der Einnahmezeitpunkt von blutdrucksenkenden Medikamenten einen signifikanten Einfluss auf kardiovaskuläre Endpunkte und Nebenwirkungen hat. Die Forscher betonen die Notwendigkeit weiterer hochwertiger Forschung, um diese Frage abschließend zu klären.
Durchbruch in der Krebstherapie: FDA erteilt Zulassung für Lifileucel als erste TIL-Zelltherapie bei fortgeschrittenem Melanom
Am 16. Februar 2024 erhielt das Biotechnologieunternehmen Iovance Biotherapeutics die Zulassung der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA für die wegweisende autologe T-Zell-Immuntherapie Lifileucel (Amtagvi™). Diese innovative Therapie zielt darauf ab, erwachsene Patienten mit inoperablem oder metastasiertem Melanom zu behandeln, die zuvor mit einem PD-1-blockierenden Antikörper und gegebenenfalls einem BRAF-Inhibitor mit oder ohne MEK-Inhibitor vorbehandelt wurden.
Lifileucel markiert einen Meilenstein als erste zugelassene Tumorinfiltrierende Lymphozyten (TIL)-Zelltherapie, die eine personalisierte Herangehensweise für die Behandlung solider Tumoren ermöglicht. TIL sind Lymphozyten, die aus dem Blut in das Gewebe von soliden Tumoren eindringen und somit auf eine Immunreaktion gegen den Tumor hindeuten.
Die innovative Therapieprozedur beinhaltet die Extraktion von TIL aus frisch reseziertem Tumorgewebe des individuellen Patienten, deren anschließende Ex-vivo-Expansion und Kryokonservierung. Das resultierende Zellpräparat, Lifileucel, besteht vorwiegend aus patientenspezifischen CD4+- und CD8+-T-Zellen, kann jedoch auch Monozyten, andere Lymphozyten einschließlich B-Zellen und NK-Zellen sowie Melanom-Tumorzellen aus dem ursprünglichen Tumorgewebe beinhalten.
Nach einer lymphodepletierenden Chemotherapie erfolgt die intravenöse Infusion von Lifileucel mit dem Ziel, verbliebene Krebszellen zu eliminieren. Jede Dosis enthält durchschnittlich 21,1 x 10^9 lebende Zellen. Zur Steigerung der TIL-Aktivität gegen den Tumor erhalten die Patienten bis zu sechs Dosen Interleukin-2.
Die FDA-Zulassung von Lifileucel basierte auf den vielversprechenden Ergebnissen einer offenen Phase-II-Studie bei Patienten mit fortgeschrittenem Melanom nach vorheriger Behandlung mit Checkpoint-Inhibitoren und zielgerichteter Therapie. In dieser Studie erreichte die Gesamtansprechrate bei 73 Patienten, die die TIL-Therapie in der empfohlenen Dosis erhielten, 31,5 Prozent, wobei 4,1 Prozent ein vollständiges Ansprechen verzeichneten. Eine laufende Phase-III-Studie untersucht derzeit die Kombination von Lifileucel und dem PD1-Blocker Pembrolizumab im Vergleich zu Pembrolizumab allein bei unbehandeltem fortgeschrittenem Melanom, mit Ergebnissen, die ab 2028 erwartet werden.
Die Behandlung mit Lifileucel zeigt sich nicht ohne Nebenwirkungen, darunter Zytopenien, Fieber, Fatigue, Hypotension oder Tachykardie, die größtenteils auf die lymphodepletierende Therapie und die Gabe von Interleukin-2 zurückzuführen sind. Dieser Durchbruch in der TIL-Behandlung stellt eine wegweisende Innovation dar, da bislang keine alternative CAR-T-Zelltherapie für solide Tumoren zugelassen wurde. Der Preis für Lifileucel liegt in den USA bei 515.000 US-Dollar, etwa 475.000 Euro, und übertrifft somit den Preis zugelassener CAR-T-Zelltherapien.
Darmkrebsprävention im Fokus: Innovative Ansätze und bewährte Methoden
Im Rahmen des 23. Darmkrebsmonats, ausgerufen von der Felix Burda Stiftung, rückt die Notwendigkeit von Vorsorge und Früherkennung in Deutschland verstärkt ins Bewusstsein. Die diesjährige Kampagne setzt dabei besonders auf die Einbindung von Apotheken, die durch niederschwellige Beratungsangebote Ängste vor Darmspiegelungen abbauen sollen.
Darmkrebs, als eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland, verzeichnete im Jahr 2020 54.770 Neuerkrankungen, wobei fast 24.000 Menschen an der Krankheit verstarben. Männer sind dabei häufiger betroffen als Frauen, und über die Hälfte der Diagnosen erfolgt jenseits des 70. Lebensjahres. Risikofaktoren für Darmkrebs umfassen Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel, ballaststoffarme Ernährung und genetische Vorbelastungen.
Langzeitstudien des Deutschen Krebsforschungszentrums unterstreichen die Effektivität von Vorsorge-Darmspiegelungen. Eine vorsorgliche Koloskopie kann das Risiko einer Neuerkrankung um fast 60% senken, während das damit verbundene Sterberisiko um 70% verringert wird.
Die Darmspiegelung, ab dem 50. bzw. 55. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, ermöglicht nicht nur die Früherkennung von Tumoren, sondern auch die Entfernung gutartiger Vorstufen im Dickdarm. Alternativ steht der Stuhltest auf okkultes Blut zur Verfügung, der auf einem immunologischen Testverfahren basiert und bei positivem Ergebnis eine nachfolgende Koloskopie erfordert.
Trotz unterschiedlicher Optionen bleibt die Darmspiegelung die zuverlässigste Methode zur Früherkennung von Darmkrebs. Die sorgfältige Vorbereitung spielt dabei eine entscheidende Rolle, und Tipps hierfür schließen den Konsum gut gekühlter Vorbereitungslösungen sowie eine abwechslungsreiche Getränkeauswahl ein.
Verschiedene Abführmittel, darunter Sulfate, Phosphate, Macrogol 3350 und Natriumpicosulfat, stehen zur Verfügung, jeweils mit spezifischen Verträglichkeiten und Flüssigkeitsanforderungen. Der bahnbrechende Bluttest PreveCol® des spanischen Biotech-Unternehmens Amadix erhält von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) den Status eines "bahnbrechenden Produkts" für die Früherkennung von Dickdarmkrebs.
Patienten haben das Recht, die Darmspiegelung unter Sedierung zu verschlafen, wobei Propofol das früher übliche Midazolam weitgehend ablöst. Die individuelle Abwägung des Blutungsrisikos bei Patienten unter Thrombozytenaggregationshemmern oder oralen Antikoagulanzien bleibt dabei entscheidend.
Besondere Herausforderungen ergeben sich auch bei der Darmvorbereitung von Diabetespatienten, wobei zweigeteiltes Abführen mit Macrogol-Elektrolytlösungen positive Ergebnisse zeigt. Die Anpassung der antidiabetischen Therapie erfolgt dabei in enger Absprache mit dem Diabetologen.
Insgesamt verdeutlicht diese Berichterstattung die zentrale Bedeutung der Früherkennung von Darmkrebs und gibt umfassende Einblicke in Vorsorgeuntersuchungen sowie aktuelle Entwicklungen wie den vielversprechenden Bluttest PreveCol®.
Hörgeräte – Eine unterschätzte Notwendigkeit für die Gesundheit
In einer aktuellen Studie der Universität Mainz wird auf die alarmierende Unterversorgung von Menschen mit Hörgeräten in Deutschland hingewiesen. Die Analyse von Daten von 5024 Teilnehmern zeigt, dass trotz erfüllter Voraussetzungen nach der Hilfsmittel-Richtlinie nur 7,7 Prozent der Betroffenen tatsächlich Hörgeräte nutzen. Dieser Mangel an Versorgung hat weitreichende Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen, da schlechtes Hören nicht nur die Kommunikation beeinträchtigt, sondern auch das Alzheimer-Risiko erhöht.
Die Hörakustikmeisterin Eva Keil-Becker betont, dass moderne Hörgeräte weit entfernt von den alten, stigmatisierenden Vorurteilen sind. Heutzutage sind sie nicht nur technologische Wunderwerke, sondern auch nahezu unsichtbar und bieten dank Künstlicher Intelligenz (KI) weit mehr als nur eine Verbesserung des Gehörs.
Die Europäische Union der Hörakustiker (EUHA) mahnt an, dass Hörverlust ein schleichender Prozess ist und durchschnittlich sieben Jahre dauert, bis er bemerkt wird. Diese Verzögerung führt zu einer erheblichen Unterversorgung, die insbesondere bei älteren Menschen zu einem deutlichen Anstieg von Hörstörungen führt. Die EUHA empfiehlt daher regelmäßige Hörtestungen ab dem 50. Lebensjahr.
Ein besorgniserregender Trend zeigt sich auch bei jungen Menschen, die vermehrt Kopfhörer verwenden. Dies kann zu einer Überstrapazierung des Hörnervs führen, warnt Keil-Becker. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, plädiert sie für regelmäßige "Hörpausen" und eine bewusste Pflege des eigenen Gehörs.
Ein weiterer Aspekt, der die Notwendigkeit von Hörgeräten unterstreicht, ist das erhöhte Alzheimer-Risiko bei Menschen mit Hörverlust. Internationale Forschung, darunter die Lancet Commission on Dementia and Prevention, führt Hörverlust als einen von zwölf Risikofaktoren für Alzheimer auf. Frank Jessen, Leiter des Kölner Alzheimer Präventionszentrums, erklärt, dass das Gehirn Input benötigt, und Menschen mit schlechtem Gehör erhalten weniger Informationen, was das Alzheimer-Risiko erhöht.
Die Entscheidung für ein Hörgerät sollte nicht nur auf verbessertes Hören abzielen, sondern auch auf den Schutz vor begleitenden Problemen wie Schwindel und Tinnitus. Keil-Becker weist darauf hin, dass der erste Schritt darin besteht, das Gehör testen zu lassen, und dass Hörgeräte keine Lösung auf Knopfdruck bieten, sondern eine Anpassungszeit erfordern.
Die Auswahl und Anpassung von Hörgeräten sind nicht trivial und erfordern Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse. Die "drei Ks" – Komfort, Klang und Kosmetik – spielen dabei eine entscheidende Rolle. Moderne Hörgeräte, finanziell unterstützt von den gesetzlichen Krankenkassen, bieten dank KI zahlreiche Zusatzfunktionen, darunter die Möglichkeit der Steuerung per App, Fitnesstracker und bald sogar Erinnerungen an die Medikamenteneinnahme.
Insgesamt verdeutlicht die Diskussion über Hörgeräte die dringende Notwendigkeit, das Bewusstsein für die Bedeutung des Gehörschutzes zu schärfen, Vorurteile zu überwinden und Hörhilfen als unverzichtbare Werkzeuge für ein aktives, gesundes Leben zu akzeptieren. Hörgeräte sind nicht nur unsichtbare Begleiter für besseres Hören, sondern auch entscheidende Instrumente für die Prävention von Gesundheitsproblemen in allen Altersgruppen.
Die beunruhigenden Zahlen von über 300.000 von Hochwassergefahr betroffenen Adressen in Deutschland verdeutlichen die weitreichenden Auswirkungen dieses Problems. Es ist besorgniserregend, dass auch Apotheken, als lebenswichtige Gesundheitseinrichtungen, nicht von dieser Bedrohung ausgenommen sind. Die potenziellen Folgen, wie Medikamentenmangel und logistische Schwierigkeiten, unterstreichen die Dringlichkeit von präventiven Maßnahmen. Eine ganzheitliche Strategie, die nicht nur auf technische Lösungen setzt, sondern auch eine vorausschauende Raumplanung und klare Bauvorschriften einschließt, ist unerlässlich. Die Regierung muss jetzt entschlossen handeln und verstärkte Investitionen in den Hochwasserschutz, einschließlich der Sicherung kritischer Infrastrukturen wie Apotheken, priorisieren.
Die Aussicht auf Ozempic als Gewichtsabnahmeinnovation wirft nicht nur gesundheitliche Perspektiven auf, sondern auch die Frage nach seiner potenziellen Rolle als Motor für das US-Wirtschaftswachstum. Während die Chancen verlockend sind, dürfen kritische Überlegungen zu langfristigen Auswirkungen und Sicherheitsfragen nicht vernachlässigt werden. Eine sorgfältige Abwägung von Gesundheitsvorteilen und wirtschaftlichem Potenzial ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass Innovationen nicht nur effektiv, sondern auch verantwortungsbewusst sind.
Die Steuererklärung 2023 bringt nicht nur allgemeine Anpassungen, sondern insbesondere für Apothekeninhaber zusätzliche Komplexität mit sich. Die genaue Kenntnis und frühzeitige Auseinandersetzung mit den spezifischen Anforderungen sind entscheidend, um steuerliche Risiken zu minimieren. Eine enge Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Steuerberater, der sich auf die Bedürfnisse von Apotheken spezialisiert hat, kann dabei helfen, mögliche Unsicherheiten zu klären und eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten.
Die Nutzung eines Sanierungskredits für Apotheker erfordert eine sorgfältige Abwägung. Energetische Verbesserungen und präventive Maßnahmen können langfristig den Immobilienwert steigern, rechtfertigen jedoch die kurzfristigen finanziellen Aufwendungen. Günstige Zinssätze und ein gründlicher Vergleich von Angeboten sind entscheidend, um die Rentabilität sicherzustellen. Letztendlich ist die individuelle Analyse der Immobiliensituation unerlässlich, um einen Sanierungskredit als lohnende Investition zu betrachten.
Die anhaltende Präferenz der Top-Fondsmanager für Aktien wie Microsoft, Amazon und Visa spiegelt die Dominanz von Technologie und digitalen Zahlungslösungen wider. Die Empfehlung an Apotheker, sich gut zu informieren, betont die Wichtigkeit fundierter Entscheidungen in einem volatilen Markt. Diversifikation bleibt essenziell, um den Herausforderungen des sich wandelnden Aktienmarktes erfolgreich zu begegnen.
Der offene Brief von Apotheker Reinhard Rokitta an Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening verdeutlicht die wachsenden Spannungen innerhalb der Apothekerschaft im Zusammenhang mit der Einführung pharmazeutischer Dienstleistungen (pDL). Die Kritik an der Kommunikation, der finanziellen Prioritäten und der vermeintlichen Ausgrenzung von Apotheken in der aktuellen Debatte wirft wichtige Fragen zur Einheit und Ausrichtung des Berufsstandes auf. Dieser Konflikt signalisiert die dringende Notwendigkeit einer offenen und konstruktiven Debatte, um die Vielfalt der Meinungen zu respektieren und eine gemeinsame Grundlage für die Zukunft der Apotheken zu finden.
Das bevorstehende Pilotprojekt für das E-BtM-Rezept ab Oktober stellt einen entscheidenden Schritt in der Modernisierung des Gesundheitswesens dar. Die Einführung dieser digitalen Verschreibung verspricht nicht nur eine effizientere Abwicklung, sondern auch eine Reduzierung von Fehlern und damit verbundenen bürokratischen Hürden. Dies ist ein bedeutender Fortschritt auf dem Weg zu einer zukunftsweisenden und patientenzentrierten Medikamentenversorgung in Deutschland.
Die Apothekenberatung "Te.am Paracelsus" hat mit ihrem offenen Brief an das Bundesgesundheitsministerium auf die akute wirtschaftliche Bedrohung der Apotheken in Deutschland hingewiesen. Die skizzierten Herausforderungen, insbesondere durch das Skonto-Urteil des Bundesgerichtshofs und die geplanten Änderungen bei der Apothekenhonorierung, erfordern dringend eine gezielte Intervention des Ministeriums. Die Apotheken sind unverzichtbare Anlaufstellen für die Bevölkerung, und ihre wirtschaftliche Stabilität ist entscheidend für eine flächendeckende Gesundheitsversorgung. Ein rasches Handeln seitens des Bundesministeriums für Gesundheit ist unumgänglich, um die Existenz und Vielfalt der Apotheken zu sichern und damit die langfristige Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.
Die angekündigte Verfassungsbeschwerde von Stolle-Chef Detlev Möller gegen die geänderten Regelungen im Gesundheitswesen wirft wichtige Fragen auf. Die Befreiung von Apotheken von präqualifizierenden Maßnahmen ab dem 1. April, während Sanitätshäuser weiterhin belastet werden, erscheint als Ungleichbehandlung. Möller argumentiert zurecht für einheitliche Qualitätsstandards, betont jedoch auch die Notwendigkeit, Bürokratieabbau nicht auf Kosten der Patientensicherheit zu realisieren. Die geplante Verfassungsbeschwerde stellt somit nicht nur eine rechtliche Herausforderung dar, sondern öffnet auch Raum für einen dringend benötigten Dialog über sinnvolle und faire Regulierungen im Gesundheitswesen.
Die Einführung elektronischer Betäubungsmittelrezepte ab Oktober 2024 in Deutschland ist ein bedeutender Schritt in Richtung Effizienz im Gesundheitswesen. Die Reduzierung des bisherigen Papieraufwands und die automatisierte Überprüfung bieten nicht nur Zeitersparnis, sondern auch eine moderne, sichere Lösung. Die erwarteten Einsparungen von rund 800.000 Euro jährlich in Apotheken unterstreichen den positiven Effekt dieser digitalen Transformation.
Der offene Brief von Apotheker Reinhard Rokitta an Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening verdeutlicht die wachsenden Spannungen innerhalb der Apothekerschaft im Zusammenhang mit der Einführung pharmazeutischer Dienstleistungen (pDL). Die Kritik an der Kommunikation, der finanziellen Prioritäten und der vermeintlichen Ausgrenzung von Apotheken in der aktuellen Debatte wirft wichtige Fragen zur Einheit und Ausrichtung des Berufsstandes auf. Dieser Konflikt signalisiert die dringende Notwendigkeit einer offenen und konstruktiven Debatte, um die Vielfalt der Meinungen zu respektieren und eine gemeinsame Grundlage für die Zukunft der Apotheken zu finden.
Die Ausweisung von zwei neuen FSME-Risikogebieten im Osten Deutschlands durch das RKI unterstreicht die sich verändernde Verbreitung des Virus. Mit 180 Risikogebieten insgesamt ist eine hohe Aufmerksamkeit und Impfbereitschaft in gefährdeten Regionen weiterhin von entscheidender Bedeutung, um FSME-Erkrankungen zu reduzieren. Die erfreuliche Abnahme von 16 Prozent im Jahr 2023 sollte jedoch nicht zu Nachlässigkeit führen, da die Fallzahlen jährlich schwanken. Die betroffenen Bundesländer sollten verstärkte Präventionsmaßnahmen und Aufklärung über die Wichtigkeit von Impfungen implementieren, um die Bevölkerung zu schützen."
Die vielversprechenden Phase-II-Ergebnisse von Survodutid, einem dualen Agonisten von Boehringer Ingelheim und Zealand Pharma, werfen ein positives Licht auf die potenzielle Behandlung von Adipositas und metabolischer Fettlebererkrankung MASH. Der Anstieg der Zealand-Aktien verdeutlicht das Interesse der Investoren, während die Konkurrenz durch Tirzepatid von Lilly nicht zu übersehen ist. Mit weiteren vielversprechenden Kandidaten wie Pemvidutid in der Pipeline bleibt der Bereich der Inkretine spannend und bietet möglicherweise innovative Therapieansätze für metabolische Erkrankungen.
Die beeindruckende Zahl von 4,8 Millionen maßgeschneiderten Rezepturen, die öffentliche Apotheken im Jahr 2023 für die Gesetzliche Krankenversicherung hergestellt haben, verdeutlicht die essentielle Rolle der individuellen Arzneimittelherstellung. Besonders hervorzuheben ist die Fokussierung auf Kinder und Senioren, die von dieser flexiblen Versorgungsform besonders profitieren. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die Vielfalt und Individualität in der Arzneimittelversorgung aufrechtzuerhalten, um bestmögliche Therapieoptionen für verschiedene Altersgruppen zu gewährleisten.
Der Rückgang der Long-Covid-Diagnosen in Deutschland, besonders unter Menschen in sozialen und Gesundheitsberufen, ist ermutigend. Die AOK-Daten zeigen einen deutlichen Abfall der Krankschreibungen im Vergleich zu den Vorjahren der Pandemie. Dennoch bleibt die Versorgung von Long-Covid-Patienten eine Herausforderung, wie Professorin Scheibenbogen betont. Eine verstärkte Forschung und Unterstützung für Betroffene sind weiterhin von großer Bedeutung, um die Langzeitfolgen von Covid-19 besser zu verstehen und angemessen zu behandeln.
Die klare Unterstützung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung durch die Bundesapothekerkammer ist ein entscheidendes Bekenntnis zu den demokratischen Werten, die das Fundament ihrer Tätigkeiten bilden. In Zeiten globaler Herausforderungen für die Demokratie sendet dieses Statement ein wichtiges Signal und betont die Verantwortung beruflicher Organisationen für den Schutz und die Förderung demokratischer Prinzipien.
Die neueste Cochrane-Überprüfung zu verschiedenen Einnahmezeiten von blutdrucksenkenden Medikamenten zeigt, dass trotz geringfügiger Hinweise auf einen möglichen Vorteil der abendlichen Einnahme die Qualität der Studien als unzureichend betrachtet wird. Die Unsicherheit in Bezug auf kardiovaskuläre Endpunkte und Nebenwirkungen bleibt bestehen. Weitere hochwertige Forschung ist erforderlich, um definitive Schlussfolgerungen zu ziehen.
Am 16. Februar 2024 erhielt Iovance Biotherapeutics die Zulassung der FDA für Lifileucel (Amtagvi™), die erste Tumorinfiltrierende Lymphozyten (TIL)-Zelltherapie zur Behandlung von inoperablem oder metastasiertem Melanom. Diese personalisierte Immuntherapie, bestehend aus ex vivo expandierten und kryokonservierten TIL, markiert einen Durchbruch in der Therapie solider Tumoren. Die Zulassung basiert auf vielversprechenden Ergebnissen einer Phase-II-Studie, die eine Gesamtansprechrate von 31,5 Prozent zeigte. Lifileucel wird nun in einer Phase-III-Studie in Kombination mit Pembrolizumab weiter untersucht. Trotz des innovativen Ansatzes und der Wirksamkeit bringt die Behandlung typische Nebenwirkungen wie Zytopenien und Fieber mit sich. Mit einem Preis von 515.000 US-Dollar liegt Lifileucel leicht über etablierten CAR-T-Zelltherapien, womit es einen bedeutenden Fortschritt in der Krebstherapie darstellt.
Die aktuelle Berichterstattung zum Darmkrebsmonat unterstreicht die dringende Notwendigkeit der Früherkennung und Vorsorge. Die Darmspiegelung bleibt unangefochten als effektivste Methode, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen und sogar zu verhindern. Die Einbindung von Apotheken in niederschwellige Beratungsangebote ist ein positiver Schritt, um mögliche Ängste abzubauen. Der bahnbrechende Bluttest PreveCol® verspricht eine innovative Ergänzung zu bestehenden Methoden. Eine entscheidende Rolle spielt jedoch die individuelle Vorbereitung, bei der eine sorgfältige Auswahl der Abführmittel und die Berücksichtigung von Patientenbedürfnissen im Fokus stehen sollten. Insgesamt unterstreicht die Berichterstattung die Bedeutung der Prävention und rechtzeitigen Diagnose im Kampf gegen Darmkrebs.
Die alarmierende Unterversorgung mit Hörgeräten in Deutschland verdeutlicht einen drängenden Handlungsbedarf. Moderne Hörhilfen sind technologische Meisterwerke, doch Vorurteile und ein mangelndes Bewusstsein führen dazu, dass nur 7,7 Prozent der Betroffenen sie nutzen. Die Empfehlung regelmäßiger Hörtests ab dem 50. Lebensjahr und die Integration von Hörgeräten als selbstverständlicher Bestandteil der Gesundheitspflege sind essenziell. Die Verbindung zwischen Hörverlust und Alzheimer-Risiko unterstreicht die weitreichenden gesundheitlichen Folgen, die durch eine rechtzeitige Nutzung von Hörgeräten vermieden werden könnten. Es ist an der Zeit, Vorurteile zu überwinden und Hörgeräte als unverzichtbare Begleiter für ein gesundes Leben zu akzeptieren.
In dieser Zeit des Wandels und der Herausforderungen im Gesundheitswesen ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir gemeinsam nachhaltige Lösungen suchen und umsetzen. Möge unser Einsatz für Innovation, Zusammenarbeit und das wertvolle Engagement von Fachleuten wie Apothekern dazu beitragen, eine integrative Zukunft für die Gesundheitsversorgung zu formen – eine, die auf das Wohl der Menschen ausgerichtet ist und den ständigen Fortschritt in Richtung einer gesünderen Gesellschaft vorantreibt.
Von Engin Günder, Fachjournalist
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