• 11.12.2023 – Apotheken-Nachrichten: News und Informationen von heute

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MySecur® Nachrichten - Apotheke:


APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-Nachrichten von heute

 

Eine umfassende Analyse der aktuellen Dynamik, gesetzlichen Veränderungen und zukünftigen Perspektiven in deutschen Apotheken

Willkommen zu den Apotheken-Nachrichten! In dieser Ausgabe widmen wir uns den aktuellen Entwicklungen im Gesundheitssektor Deutschlands. Von den Herausforderungen der geschäftigen Weihnachtszeit für Apotheken bis zu wegweisenden Gesetzesverabschiedungen und einem historischen Besuch auf dem SPD-Bundesparteitag – bleiben Sie informiert über relevante Themen, die die Apothekenlandschaft bewegen. Außerdem werfen wir einen Blick auf die Diskussionen über die Zukunft des Apothekenwesens in Deutschland und beleuchten einen besorgniserregenden Arzneimittelskandal, der die Sicherheit im Gesundheitssystem erschüttert. Begleiten Sie uns durch diese Ausgabe, um einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen zu erhalten.

 

Geschäftige Weihnachtszeit für Apotheken: Haftpflichtrisiken im Blick behalten

Die bevorstehende Weihnachtszeit verspricht für zahlreiche Apothekenbetriebe nicht nur festliche Umsätze, sondern auch eine geschäftige Periode mit steigender Nachfrage nach Medikamenten und Gesundheitsprodukten. Während die Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft in vollem Gange sind, sollten Apotheker jedoch ein wachsames Auge auf die damit verbundenen Haftpflichtrisiken haben.

Die Wintermonate bringen nicht nur festliche Stimmung und eisige Temperaturen mit sich, sondern auch eine erhöhte Gefahr von Haftpflichtschäden. Dies geht aus Daten hervor, die auf eine Zunahme von Unfällen und Schadensfällen in Apotheken während der Winterperiode hindeuten. Ein wesentlicher Faktor für diese gesteigerte Vulnerabilität liegt in den speziellen Herausforderungen, denen Apothekenbetriebe in dieser Jahreszeit gegenüberstehen.

Ein bedeutendes Risiko besteht in der verstärkten Anzahl von Kunden, die die Apotheken aufsuchen, um sich mit Grippe- und Erkältungsmedikamenten einzudecken. Die hektische Atmosphäre, verbunden mit einem möglichen Personalmangel in dieser geschäftigen Zeit, kann zu menschlichem Versagen führen, das wiederum Haftpflichtansprüche nach sich zieht. Verwechselungen von Medikamenten, falsche Dosierungen oder Verzögerungen bei der Ausgabe von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln sind Beispiele für Situationen, die in dieser Hauptsaison für Apotheken auftreten können.

Ein weiteres Haftpflichtrisiko ergibt sich aus den Witterungsbedingungen. Glätte, Schnee und Eis können nicht nur für die Kunden, sondern auch für das Apothekenpersonal eine Gefahr darstellen. Stürze auf dem Parkplatz oder dem Gehweg vor der Apotheke können zu Verletzungen führen und Haftpflichtansprüche nach sich ziehen.

Um diese Risiken zu minimieren, ist es für Apothekenbetriebe unerlässlich, sicherheitsrelevante Maßnahmen zu ergreifen. Dies kann die Schulung des Personals in Bezug auf die korrekte Medikamentenausgabe, eine verstärkte Überwachung von rutschigen Bereichen und die Implementierung von Sicherheitsprotokollen in stressigen Situationen umfassen. Eine enge Zusammenarbeit mit Versicherungspartnern, um eine angemessene Haftpflichtversicherung abzuschließen, ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung.

Ein Blick auf vergangene Winterperioden zeigt, dass gut vorbereitete Apothekenbetriebe nicht nur ihre Kunden besser bedienen können, sondern auch das Risiko von Haftpflichtschäden minimieren. Eine gründliche Planung, die Berücksichtigung von Witterungsbedingungen und eine effiziente Organisation können dazu beitragen, dass die Weihnachtszeit für Apotheker nicht nur geschäftlich erfolgreich, sondern auch sicher verläuft.

Insgesamt gilt es, die Winterzeit nicht nur als geschäftliche Chance zu betrachten, sondern auch als Zeit, in der verstärkte Vorsicht und Prävention notwendig sind, um Haftpflichtansprüche zu vermeiden und die Sicherheit von Kunden und Personal zu gewährleisten. Es liegt an den Apothekenbetrieben, sich bewusst zu machen, dass eine sorgfältige Planung und Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen nicht nur die finanzielle Integrität, sondern auch das Wohlbefinden der Gemeinschaft fördern können.

 

Entscheidende Gesetzesverabschiedung und Technologiewandel: Digitales Rezept vor Einführung

Die deutsche Gesundheitslandschaft befindet sich in den letzten Zügen einer bahnbrechenden Veränderung, da die Einführung des E-Rezepts unmittelbar bevorsteht. Nach einer zweijährigen Verzögerung soll dieses digitale Rezept ab dem 1. Januar 2024 verpflichtend eingeführt werden. Doch die Realisierung dieses Meilensteins hängt nun von der rechtzeitigen Verabschiedung zweier entscheidender Gesetze ab: dem Digitalgesetz (DigiG) und dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG).

In einer ersten Runde haben beide Gesetze bereits am 20. Oktober den Bundesrat und am 9. November den Bundestag passiert. Doch die alles entscheidende 2./3. Lesung steht noch aus, und der Zeitdruck wächst. Am vergangenen Donnerstag wurden die Gesetze im Bundestag auf die Tagesordnung genommen, während im Bundesrat noch kein Eintrag zu finden ist. Sollte sich dies nicht in dieser Woche ändern, könnte die nächste Sitzung der Länderkammer erst am 2. Februar stattfinden.

Nach der Verabschiedung der Gesetze müssen sie noch die Unterschrift des Bundespräsidenten erhalten und im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Dieser Prozess, der üblicherweise bis kurz vor Weihnachten oder sogar zwischen den Jahren abgeschlossen wird, birgt dennoch Unsicherheiten, wie das Beispiel des UPD-Gesetzes im Frühjahr gezeigt hat.

Die Inhalte der Gesetze sind von großer Tragweite. Das GDNG zielt darauf ab, die Nutzung von Therapiedaten für die medizinische Forschung zu erleichtern. Parallel dazu verpflichtet das DigiG die Einführung des E-Rezepts und der elektronischen Patientenakte (ePa). Zusätzlich beinhalten die Gesetze kleinere Regelungen, darunter die Option, das E-Rezept über die Apps von Krankenkassen zu versenden, die Vorgabe, dass E-Rezepte nur über Plattformen verschickt werden dürfen, die alle Apotheken auflisten, die Einführung einer E-Rechnung für Selbstzahler, die Verpflichtung für Apotheken, den elektronischen Medikationsplan zu pflegen, und die Ermöglichung assistierter Telemedizin in Apotheken durch Videosprechstunden.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der technologischen Herausforderung für den Versandhandel. Eine NFC-Lösung könnte die Lösung bieten, bei der Versicherte ihre NFC-fähige elektronische Gesundheitskarte (eGK) auf das NFC-fähige Telefon halten müssen. Die Gematik könnte dieses Verfahren zu einem eigenen Produkt machen, was nicht nur von den großen Versendern DocMorris und Shop Apotheke, sondern von allen Apotheken genutzt werden könnte. Der Weg dahin erfordert jedoch eine technische Spezifikation und könnte nach Expertenmeinung noch ein halbes Jahr dauern.

Parallel zu diesen Entwicklungen wird in einer Gesellschafterversammlung der Gematik am heutigen Montag Dr. Florian Hartge zum Interims-Geschäftsführer bestellt. Er soll den Platz freihalten für den Nachfolger von Dr. Markus Leyck Dieken, der Ende des Jahres ausscheidet. Interessanterweise plant die Gematik offenbar eine Doppelspitze, wie aus der Stellenausschreibung eines "Co-Geschäftsführers:in" hervorgeht. Die Anforderungen betonen einen Universitätsabschluss, tiefes Verständnis für die Entwicklung digitaler Produkte, Software und Apps sowie fundierte Kenntnisse im agilen Management und einen strategischen Blick auf die digitale Transformation.

Die Entscheidung über die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung in Deutschland steht somit kurz bevor, und die kommenden Wochen werden entscheidend sein für die Umsetzung dieses wegweisenden Vorhabens.

 

Bundesparteitag der SPD: ABDA setzt Zeichen gegen Apothekenkrise mit historischem Besuch von Bundeskanzler Scholz

Auf dem diesjährigen Bundesparteitag der SPD, der von intensiven politischen Entscheidungen und lebhaften Diskussionen geprägt war, kam es zu einem bemerkenswerten Zusammentreffen am Stand der ABDA – der Standesvertretung der deutschen Apotheker:innen. Gabriele Regina Overwiening, die Präsidentin der ABDA, nutzte die Gelegenheit, mit Bundeskanzler Olaf Scholz und weiteren Spitzenpolitikern in einen Dialog zu treten.

Ein zentrales Thema dieses Austauschs war die Abnahme der Apothekenanzahl in Deutschland. In einem kurzzeitigen Gespräch mit Scholz und Anke Rüdinger, der Vorsitzenden des Berliner Apotheker-Vereins, unterstrich Overwiening die besorgniserregende Entwicklung und betonte die Notwendigkeit einer stabilen wirtschaftlichen Lage für alle Apotheken. Besonders beeindruckend war dabei, dass Scholz persönlich am Stand erschien, was von der ABDA als "hoher Besuch" gewertet wurde.

In einem Statement nach dem Treffen hob Overwiening hervor, dass die politische Führung durch den vorangegangenen Protestmonat der Apotheker:innen nun ein besseres Verständnis für die wirtschaftlichen Herausforderungen der Branche habe. Der Fokus lag dabei auf der Dringlichkeit einer nachhaltigen wirtschaftlichen Stabilisierung aller Apotheken, um die kontinuierliche Arzneimittelversorgung sicherzustellen.

Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kam am ABDA-Stand vorbei, wenn auch ohne ein persönliches Gespräch mit Overwiening. In einem Social-Media-Beitrag betonte er die Wichtigkeit, das Apothekensterben zu stoppen, wies jedoch auf finanzielle Herausforderungen hin, insbesondere im Kontext eines als ungerecht empfundenen Honorarsystems.

Der Auftritt der ABDA auf dem SPD-Parteitag wurde von verschiedenen politischen Persönlichkeiten begleitet, darunter Boris Pistorius, Franziska Giffey, Martina Stamm-Fibich und viele andere Delegierte. Insgesamt zeigt sich die ABDA zufrieden mit ihrem Engagement auf dem Parteitag und sieht dies als bedeutenden Schritt in Richtung Unterstützung und Verständnis für die Herausforderungen der Apothekenbranche. Der persönliche Besuch von Bundeskanzler Scholz unterstreicht die Relevanz des Anliegens und verleiht der Diskussion eine herausragende politische Dimension.

 

Zukunft des Apothekenwesens in Deutschland: ABDA bleibt stumm

Inmitten der aktuellen Diskussionen über die Zukunft des deutschen Gesundheitssystems und die Rolle der Apotheken darin, bleibt eine entscheidende Frage unbeantwortet: Wo ist der lang erwartete Entwurf der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) für eine umfassende Apothekenreform? In den vergangenen Monaten wurden Stimmen immer lauter, die nach konkreten Vorschlägen und Lösungen für die Herausforderungen im Apothekenwesen rufen. Doch bisher blieb die ABDA auffallend stumm.

Die Apothekenlandschaft in Deutschland steht vor zahlreichen Herausforderungen, angefangen bei der Digitalisierung über wirtschaftliche Fragen bis hin zur Sicherstellung der flächendeckenden Versorgung. Insbesondere die COVID-19-Pandemie hat bestehende Schwächen und Engpässe deutlich gemacht, die eine umfassende Reform unabdingbar erscheinen lassen. Die Apothekerinnen und Apotheker, vertreten durch die ABDA, stehen in der Verantwortung, nicht nur Probleme aufzuzeigen, sondern auch aktiv an Lösungen mitzuarbeiten.

In den vergangenen Monaten haben verschiedene Interessenverbände und Experten ihre Forderungen für eine zukunftsweisende Apothekenreform präsentiert. Dazu gehören unter anderem die Modernisierung der Apothekenstrukturen, eine verstärkte Integration digitaler Technologien, flexible Versorgungsmodelle und eine angemessene Vergütung für apothekerliche Dienstleistungen. Diese Forderungen spiegeln den Bedarf an einer zeitgemäßen Anpassung des Apothekenwesens wider und betonen die Notwendigkeit einer aktiven Rolle seitens der ABDA.

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände repräsentiert die Interessen von über 60.000 Apothekerinnen und Apothekern in Deutschland. Ihre Aufgabe ist es nicht nur, die Belange der Mitglieder zu verteidigen, sondern auch konstruktiv an der Gestaltung der Gesundheitspolitik mitzuwirken. Die Frage, warum bisher keine konkreten Vorschläge für eine Apothekenreform vorliegen, lässt Raum für Spekulationen und Unmut unter den Mitgliedern sowie in der breiten Öffentlichkeit.

Die mangelnde Transparenz seitens der ABDA bezüglich eines eigenen Reformentwurfs führt zu Unverständnis und Verunsicherung. Apothekerinnen und Apotheker, Patienten und andere Stakeholder fordern zu Recht mehr Klarheit über die Position der ABDA und ihre Pläne für die Zukunft der Apotheken in Deutschland. Die fehlende Offenlegung eines Reformentwurfs lässt Raum für Spekulationen über mögliche Interessenkonflikte oder eine passive Haltung gegenüber notwendigen Veränderungen.

In Anbetracht der drängenden Herausforderungen im Apothekenwesen und der zentralen Rolle, die die ABDA in diesem Kontext spielt, bleibt die Abwesenheit eines konkreten Reformentwurfs besorgniserregend. Es ist an der Zeit, dass die ABDA ihre Verantwortung wahrnimmt und sich proaktiv an der Diskussion um die Zukunft der Apotheken beteiligt. Die Branche erwartet konkrete Vorschläge und eine klare Positionierung, um gemeinsam die Weichen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Apothekenlandschaft zu stellen.

 

Skandal um Ozempic: Arzneimittelfälschung und Sicherheitsrisiken erschüttern das Gesundheitssystem

In den letzten Monaten hat ein beunruhigender Skandal um das Diabetesmedikament Ozempic die Schlagzeilen dominiert, der ernsthafte Fragen zur Arzneimittelsicherheit und der Integrität des Gesundheitssystems aufwirft. Im Mittelpunkt steht der Verdacht der Arzneimittelfälschung und Umetikettierung von Insulin, mit möglichen Verbindungen in die Türkei. Was zunächst nach einem bloßen Etikettenschwindel aussah, entpuppte sich bei genauerem Hinsehen als potenzieller Fall von versuchtem Mord.

Unbekannte Täter, die offenbar über Kenntnisse der Medikamentenproduktion verfügten, haben das Diabetesmedikament Ozempic manipuliert und unter falschem Etikett erneut in den Verkauf gebracht. Diese kriminellen Machenschaften erfolgten über zwielichtige Firmen und sogar durch einige Schönheitsärzte, die das gefälschte Medikament als vermeintlichen Schlankmacher an ihre Patienten weiterverkauften, nicht selten zu überhöhten Preisen. Die Handlungen dieser Individuen zeugen von einem schockierenden Maß an Skrupellosigkeit und Gier, da sie die Gesundheit der Patienten aufs Spiel setzen, um persönlichen Profit zu erzielen.

Die drängende Frage, die sich angesichts dieses Skandals stellt, ist, warum dieser nicht als Katalysator für die Betonung der Wichtigkeit im Gesundheitswesen genutzt wird. Statt dessen konzentriert sich die öffentliche Debatte auf die vorgeschlagenen Sparmaßnahmen von Karl Lauterbach, darunter die Einführung von Lightbuden und das Dispensierrecht für Ärzte, das nur im Notdienst Anwendung finden soll. Experten warnen jedoch, dass diese Maßnahmen die Arzneimittelsicherheit massiv beeinträchtigen und die Patienten einem höheren Risiko aussetzen könnten.

Ein Gegenvorschlag kommt von Frau Peter, die sich für Unterstützung statt Strukturreform ausspricht. Apothekerinnen und Apotheker benötigen dringend eine starke Standesvertretung, die sich für den Erhalt der Apotheken einsetzt. In einer Zeit, in der jedes Engagement für den Klimaschutz begrüßenswert ist, plädiert Frau Peter dafür, den Fokus auf die Sicherung der Arzneimittelversorgung und den Schutz der Patienten zu richten. Die Brisanz dieses Themas sollte als dringender Weckruf dienen, um die essenzielle Rolle der Apotheken in unserem Gesundheitssystem zu betonen und notwendige Veränderungen herbeizuführen.

Der Ozempic-Skandal verdeutlicht nicht nur die Schwachstellen in der Arzneimittelsicherheit, sondern auch die Notwendigkeit, das Gesundheitssystem umfassend zu überdenken. Es ist an der Zeit, dass die Gesellschaft und die politischen Entscheidungsträger die Bedeutung dieser Angelegenheit erkennen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten und das Vertrauen in das Gesundheitssystem wiederherzustellen.

 

Dynamik in der Apothekenbranche: Politischer Rückenwind als Katalysator für Veränderungen

Die Apothekenbranche erlebt derzeit eine bedeutende Wende, begleitet von einer klaren politischen Unterstützung. Der Ruf nach Veränderung, der von politischen Entscheidungsträgern und Interessenvertretern vehement geäußert wird, prägt die gegenwärtige Dynamik in der Pharmabranche. Doch wie nachhaltig ist dieser "politische Rückenwind" und inwiefern bietet er die erforderliche Unterstützung für langfristige Entwicklungen in der Apothekenlandschaft?

Optimismus durchzieht aktuell diverse Akteure in der Apothekenbranche, die die politischen Entwicklungen als Chance für positive Veränderungen betrachten. Diskussionen über regulatorische Reformen, Finanzierungsmodelle und den Zugang zu Medikamenten dienen dabei als Indikatoren für den spürbaren politischen Rückenwind.

Apothekeninhaber und Vertreter der pharmazeutischen Industrie heben hervor, dass dieser politische Rückhalt einen entscheidenden Anstoß für Innovationen und verbesserte Serviceleistungen bedeutet. Die Hoffnung auf effizientere Bürokratie und verstärkte Patientenorientierung schafft eine Atmosphäre der Erwartung und Aufbruchstimmung.

Trotz der positiven Signale gibt es kritische Stimmen, die darauf hinweisen, dass politischer Rückenwind nicht automatisch zu nachhaltigen Veränderungen führt. Die Sorge besteht, dass kurzfristige Maßnahmen ohne angemessene Berücksichtigung langfristiger Auswirkungen mehr Schaden als Nutzen bringen könnten.

Die Frage nach der Nachhaltigkeit des politischen Rückenwinds ist entscheidend. Handelt es sich um eine vorübergehende Stimmung, beeinflusst von aktuellen Ereignissen, oder ist sie das Ergebnis gründlicher Analyse und breiter Unterstützung innerhalb der Branche?

Die Diskussion um den politischen Rückenwind wirft auch einen Blick auf potenzielle Auswirkungen auf die Patientenversorgung. Befürworter betonen, dass eine gestärkte Apothekenlandschaft den Zugang zu Medikamenten und die Qualität der Dienstleistungen verbessern könnte. Doch Skeptiker mahnen zur Vorsicht und weisen darauf hin, dass politischer Rückenwind allein nicht ausreicht, um nachhaltige Veränderungen zu gewährleisten.

Eine umfassende Analyse der vorgeschlagenen Reformen und ihrer langfristigen Auswirkungen ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass politische Gewinne nicht auf Kosten langfristiger Stabilität gehen. Hier stellt sich die Frage, ob politische Entscheidungsträger die Bedenken und Vorschläge aller relevanten Akteure angemessen berücksichtigen.

Die Zukunft der Apothekenbranche hängt nicht nur vom politischen Rückenwind ab, sondern auch von der Weitsicht und dem strategischen Denken der Entscheidungsträger. Eine ausgewogene Herangehensweise, die die kurz- und langfristigen Bedürfnisse der Branche sowie die Anliegen der Patienten berücksichtigt, ist entscheidend für nachhaltige Fortschritte.

Die aktuelle Debatte um den politischen Rückenwind in der Apothekenbranche spiegelt die Komplexität der Herausforderungen wider, vor denen die Gesundheitsversorgung steht. Positive Veränderungen sind greifbar, erfordern jedoch sorgfältige Überlegungen und koordinierte Anstrengungen, um eine nachhaltige und positive Transformation der Apothekenlandschaft zu gewährleisten.

 

Kontroverse um Reformvorschlag: Karl Lauterbachs Idee sorgt für Aufregung in der Apothekerschaft

In den Reihen der Apotheker brodelt es, und der Grund dafür ist ein kontroverser Vorschlag von Karl Lauterbach, dem renommierten Gesundheitsexperten der SPD. Seine Idee, sogenannte Pseudo-Apotheken als Mittel zur Kostenersparnis zu erlauben, stößt auf erheblichen Widerstand innerhalb der Apotheker-Community. Diese Uneinigkeit kommt jedoch zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, da die Branche ohnehin vor entscheidenden Herausforderungen steht.

Lauterbachs Reformvorschlag setzt einen tiefgreifenden Strukturwandel in der Apothekerschaft voraus, der wiederum eine umfassende Meinungsbildung und Diskussion erfordert. Doch die Zeit drängt, und die Nerven liegen blank. Dieses Zeitspiel und die mögliche Spaltung der Apotheker sind genau das, worauf Lauterbach zu setzen scheint. Die Apotheken stehen jedoch vor drängenderen Fragen: Wie können sie ihre legitime Forderung nach einer längst überfälligen Honoraranpassung durchsetzen? In der aktuellen Situation müssen sie sich einig und geschlossen präsentieren, um ihre Interessen wirksam zu vertreten.

Die Apotheker betonen, dass die Fokussierung auf Lauterbachs Reformidee die eigentlichen Herausforderungen in den Hintergrund drängt. Die dringende Frage lautet, wie die Apotheken in Zeiten finanzieller Unsicherheit gestärkt werden können, um ihre Rolle als unverzichtbare Gesundheitsdienstleister aufrechtzuerhalten. Es geht nicht nur um die Zukunft einzelner Apotheken, sondern um die Bewahrung der Grundlage für eine notwendige Strukturreform.

Die Branche steht vor einem Dilemma: Sich auf interne Machtkämpfe zu konzentrieren, könnte dazu führen, dass der eigentliche Handlungsbedarf vernachlässigt wird. Die Apotheker sehen sich mit einem gefährlichen Wegbrechen ihrer Basis konfrontiert, was langfristig die Möglichkeit einer umfassenden Strukturreform gefährden könnte. Die Herausforderung besteht darin, die legitimen Anliegen der Apotheker anzuerkennen und gleichzeitig eine Einheit zu wahren, um geschlossen für ihre Interessen einzustehen.

Der Weg für eine zukunftsweisende Apothekenlandschaft erfordert mehr als nur den Kampf um Honoraranpassungen. Ein Blick auf Themen wie den Bürokratieabbau, eine effizientere Organisation der ABDA und die Neugestaltung der Arzneimittelversorgung ist unausweichlich. Es ist ein schmaler Grat zwischen Einigkeit im Kampf um gerechte Honorare und der Fähigkeit, die strategische Ausrichtung der Branche nicht aus den Augen zu verlieren. Die Apotheker stehen vor der Herausforderung, nicht nur ihre finanziellen Interessen zu wahren, sondern auch eine nachhaltige und zukunftsorientierte Ausrichtung der Apothekenlandschaft sicherzustellen.

 

Die Übersehene Schlüsselrolle des Filialleiters in der Unternehmensführung

In der ständig in Bewegung befindlichen Welt der Geschäftsführung wird das mittlere Management oft stiefmütterlich behandelt. Dabei lohnt ein genauerer Blick auf den Filialleiter, der allzu oft als bloßer Verwalter abgetan wird. Doch hinter dieser Position verbirgt sich ein erhebliches Potenzial – der Filialleiter kann zu einem zentralen Akteur werden, der maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg des Unternehmens nimmt.

Die Fähigkeit des Filialleiters, die Teamkultur zu formen, geht über die rein organisatorische Rolle hinaus. Die Schaffung einer vertrauenswürdigen, fesselnden und leistungsstarken Teamumgebung wird nicht nur vielerorts gewünscht, sondern stellt einen entscheidenden Faktor für nachhaltigen Erfolg dar.

Besonders nach Krisen wird die wahre Führungsqualität eines Filialleiters deutlich. Er übernimmt die Rolle des Vermittlers, löst Konflikte im Team und motiviert die Mitarbeiter. Die Fähigkeit, zwischen mangelnder Kompetenz und beeinträchtigter Leistungsfähigkeit zu differenzieren, ermöglicht eine gezielte Förderung.

Das mittlere Management kann die Produktivität steigern, indem es die individuellen Fähigkeiten der Teammitglieder gezielt einsetzt. Der direkte Kontakt zur operativen Ebene ermöglicht eine effektive Förderung und Unterstützung der Mitarbeiter.

Filialleiter gestalten den Arbeitsalltag attraktiv für potenzielle Bewerber und nutzen ihre Netzwerke, um Talente zu identifizieren. Die Möglichkeit für individuelle Vereinbarungen stärkt die Motivation der Mitarbeiter und fördert die langfristige Bindung ans Unternehmen.

Mittelmanager setzen nicht nur Ideen in die Tat um, sondern integrieren auch Nachhaltigkeit in den organisatorischen Wandel. Sie stehen für die Werte des Unternehmens ein und schaffen eine Arbeitsumgebung, die ihre Umsetzungskompetenz fördert.

Filialleiter setzen Kennzahlen in den Kontext der realen Vorkommnisse und transformieren sie in nützliche Informationen. Diese dienen nicht nur zur internen Optimierung, sondern auch für Kundenakquise und den Aufbau von Beziehungen zu Geschäftspartnern vor Ort.

Die optimale Nutzung von Filialleitern erfordert einen Wandel im Verständnis über das mittlere Management. Übergeordnete Ziele müssen durch innovative Herangehensweisen erreicht werden. Regelmäßiger Austausch zwischen Führungsspitze und mittlerem Management ist entscheidend, um systemische Probleme aufzudecken und gemeinsame Lösungen zu finden.

Die Stärkung von Filialleitern erfordert nicht nur fachliche Expertise, sondern auch Förderung durch Weiterbildungen, Coachings und die Übertragung von Verantwortung. Ein agiles Erfolgsteam entsteht durch klare Zielsetzungen, Strategien zur Umsetzung und die kontinuierliche Entwicklung der Führungskräfte. Es ist an der Zeit, die Mitte zu stärken und dem mittleren Management den Raum zu geben, den es braucht, um langfristig zum Erfolg des Unternehmens beizutragen.

 

Adventsstimmung in der Post-COVID-Ära: Zwischen Sorglosigkeit und Vorsicht

Mit dem Einzug der Adventszeit erleben die Menschen in der Post-COVID-Ära erstmals eine gewisse Normalität, befreit von den Beschränkungen, die das Virus in den vergangenen Jahren mit sich brachte. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das renommierte Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur durchgeführt hat. Die Ergebnisse zeigen, dass fast zwei Drittel der Befragten eine tendenzielle Sorglosigkeit in Bezug auf eine mögliche Ansteckung im Advent und zu Weihnachten bekunden.

In der Zeit vom 4. bis 6. Dezember wurden 2081 Menschen ab 18 Jahren befragt. Die Umfrage zeigt, dass 36 Prozent der Teilnehmer keinerlei Sorgen vor einer Infektion hegen, während 28 Prozent eher unbesorgt sind. Lediglich 6 Prozent äußern eine ausgeprägte Besorgnis, während 24 Prozent eine gewisse Vorsicht walten lassen. Diese Zahlen reflektieren eine gewisse Entspannung in der öffentlichen Wahrnehmung, obwohl angesichts der aktuellen Corona-Welle von einigen eine gewisse Vorsicht für angebracht gehalten wird.

Besonders bei Familienfeiern befürworten 42 Prozent der Befragten die Durchführung von Schnelltests bei Erkältungssymptomen. Dabei unterstützen 18 Prozent diese Maßnahme voll und ganz, während weitere 24 Prozent eher zustimmend sind. Im Kontrast dazu lehnen 48 Prozent der Befragten diese Vorsichtsmaßnahme ab. Die Meinungen sind auch beim Besuch von Weihnachtsmärkten geteilt, wobei ein Drittel angibt, solche Veranstaltungen vorsorglich zu meiden.

Inmitten dieser zwiespältigen Stimmung mahnt Gesundheitsminister Karl Lauterbach zur Vorsicht. Seine Warnung, dass "Corona gefährlich bleibt", erfolgt vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen. Lauterbach betont, dass trotz der aktuellen Entspannung die Gefahr nicht unterschätzt werden sollte. Besonders Menschen ab 60 Jahren oder mit anderen Risikofaktoren ruft er dazu auf, die empfohlenen Impfungen und Auffrischimpfungen zu nutzen. Der Gesundheitsminister hebt hervor, dass der aktuelle Zeitpunkt optimal für eine volle Wirkung bis zum Weihnachtsfest ist.

Trotz fehlender staatlicher Auflagen zu Masken, Tests und Quarantäne appellieren auch andere Gesundheitsexperten zur Vorsicht. Rheinland-Pfalz Gesundheitsminister Clemens Hoch empfiehlt beispielsweise das Tragen von FFP2-Masken beim Bahnfahren oder im Supermarkt als vernünftiges Verhalten angesichts der derzeitigen Infektionswelle.

Die adventliche Feststimmung scheint somit von einer gewissen Zwiespältigkeit geprägt zu sein, während die Menschen bemüht sind, die Traditionen und die Freude der Jahreszeit in Einklang mit den gebotenen Vorsichtsmaßnahmen zu bringen. In dieser Balance zwischen Hoffnung und Wachsamkeit gehen die Menschen in die festliche Zeit des Jahres.

 

Kommentar:

Die bevorstehende Weihnachtszeit verspricht für Apotheken nicht nur festliche Umsätze, sondern auch eine geschäftige Zeit mit steigender Nachfrage nach Medikamenten. Inmitten der Vorbereitungen ist es entscheidend, die Haftpflichtrisiken im Auge zu behalten. Winterliche Bedingungen erhöhen die Gefahr von Haftpflichtschäden, von Verwechslungen bei der Medikamentenausgabe bis zu Verletzungen durch Witterungseinflüsse. Apotheken sollten proaktiv Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, darunter Schulungen für das Personal, verstärkte Überwachung rutschiger Bereiche und enge Zusammenarbeit mit Versicherungspartnern. Gut vorbereitete Apotheken minimieren nicht nur Risiken, sondern bieten auch einen sicheren und effizienten Service für Kunden während der geschäftigen Weihnachtszeit.

Die bevorstehende Einführung des E-Rezepts in Deutschland markiert einen bahnbrechenden Schritt im Gesundheitswesen. Die Verabschiedung der Digitalgesetze (DigiG, GDNG) steht kurz bevor, doch die Zeit drängt. Die Inhalte der Gesetze, von Therapiedaten-Nutzung bis zur Einführung der elektronischen Patientenakte, prägen die Zukunft der Gesundheitsversorgung. Technologische Herausforderungen und eine Neuausrichtung der Gematik unterstreichen die Komplexität. Die kommenden Wochen sind entscheidend für die Umsetzung dieses wegweisenden Vorhabens.

Die ABDA setzt beim Bundesparteitag der SPD ein wichtiges Zeichen gegen die Apothekenkrise. Präsidentin Gabriele Regina Overwiening betont im Dialog mit Bundeskanzler Scholz und anderen Spitzenpolitikern die besorgniserregende Abnahme der Apothekenanzahl in Deutschland. Scholz' persönlicher Besuch am ABDA-Stand wird als "hoher Besuch" gewertet. Overwiening hebt hervor, dass die politische Führung nun ein verbessertes Verständnis für die wirtschaftlichen Herausforderungen der Apotheken hat, insbesondere in Bezug auf die Notwendigkeit einer stabilen wirtschaftlichen Lage. Bundesgesundheitsminister Lauterbach betont in einem Social-Media-Beitrag die Dringlichkeit, das Apothekensterben zu stoppen, weist jedoch auf finanzielle Herausforderungen hin. Der Auftritt der ABDA wird von verschiedenen politischen Persönlichkeiten begleitet, und insgesamt sieht die Standesvertretung dies als bedeutenden Schritt in Richtung Unterstützung und Verständnis für die Herausforderungen der Apothekenbranche. Der persönliche Besuch von Bundeskanzler Scholz unterstreicht die Relevanz des Anliegens und verleiht der Diskussion eine herausragende politische Dimension.

Die ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) bleibt inmitten der Diskussionen zur Zukunft des deutschen Apothekenwesens auffallend stumm. Angesichts der vielfältigen Herausforderungen, von Digitalisierung bis zur flächendeckenden Versorgung, wird die Forderung nach einem umfassenden Reformentwurf lauter. Während andere Interessenverbände konkrete Vorschläge präsentieren, fehlt von der ABDA bisher eine klare Position. Die Transparenzlücke erzeugt Verunsicherung und Unverständnis, während die Branche drängend auf eine proaktive Beteiligung der ABDA an der Diskussion um eine zeitgemäße Apothekenreform wartet.

Der skandalöse Fall um das Diabetesmedikament Ozempic, der auf Arzneimittelfälschung und Sicherheitsrisiken hinweist, wirft ernsthafte Fragen zur Integrität des Gesundheitssystems auf. Kriminelle Manipulationen an dem Medikament, einschließlich Umetikettierung und illegaler Verkauf durch zwielichtige Quellen, zeigen ein besorgniserregendes Maß an Skrupellosigkeit. Die Fokussierung der öffentlichen Debatte auf Sparmaßnahmen anstatt auf die Stärkung der Arzneimittelsicherheit birgt Gefahren für die Patienten. Alternativ wird von einigen, wie Frau Peter, eine verstärkte Unterstützung für Apothekerinnen und Apotheker gefordert, um die Arzneimittelversorgung und den Patientenschutz zu gewährleisten. Der Ozempic-Skandal sollte als dringender Anlass dienen, die essenzielle Rolle der Apotheken zu betonen und notwendige Veränderungen im Gesundheitssystem einzuleiten.

Die politische Unterstützung in der Apothekenbranche setzt eine vielversprechende Wende in Gang, beflügelt von Optimismus und Innovationsdrang. Während viele den politischen Rückenwind als Katalysator für positive Veränderungen feiern, mahnen kritische Stimmen zur Vorsicht. Die Nachhaltigkeit dieses Engagements steht im Fokus, da kurzfristige Maßnahmen möglicherweise langfristige Schäden verursachen könnten. Die Diskussion um den politischen Rückenwind beleuchtet nicht nur die potenziellen Auswirkungen auf die Apothekenlandschaft, sondern auch die Patientenversorgung. Eine ausgewogene Analyse der vorgeschlagenen Reformen und eine umfassende Berücksichtigung aller relevanten Akteure sind entscheidend, um sicherzustellen, dass politische Gewinne nicht auf Kosten langfristiger Stabilität gehen. Die Zukunft der Apothekenbranche erfordert daher nicht nur politischen Rückenwind, sondern auch weitsichtige und strategische Entscheidungen, die die Bedürfnisse der Branche und der Patienten gleichermaßen berücksichtigen.

Die kontroverse Reformidee von Karl Lauterbach löst Unruhe unter den Apothekern aus, die bereits mit grundlegenden Herausforderungen konfrontiert sind. Der Vorschlag zur Zulassung von Pseudo-Apotheken zur Kosteneinsparung stößt auf starken Widerstand, während die Branche vor drängenden Fragen zur Honoraranpassung steht. Die Apotheker müssen sich einig präsentieren, um effektiv für ihre legitimen Forderungen einzustehen. Es besteht die Gefahr, dass interne Machtkämpfe die eigentlichen Handlungsbedarfe überlagern und eine umfassende Strukturreform gefährden. Die Branche steht vor der Herausforderung, finanzielle Interessen mit einer zukunftsorientierten Ausrichtung in Einklang zu bringen, indem sie sich nicht nur auf Honorare, sondern auch auf Bürokratieabbau und effiziente Organisation fokussiert. Ein schmaler Grat zwischen Einigkeit und strategischer Ausrichtung muss gefunden werden, um eine nachhaltige Apothekenlandschaft zu gestalten.

Der Filialleiter spielt eine übersehene, doch entscheidende Rolle in der Unternehmensführung. Jenseits der Verwaltungsaufgaben formt er die Teamkultur und beeinflusst maßgeblich den Unternehmenserfolg. Besonders in Krisenzeiten zeigt sich seine wahre Führungsqualität als Vermittler und Motivator. Die gezielte Förderung individueller Fähigkeiten steigert die Produktivität, während Netzwerke für Talentidentifikation genutzt werden. Filialleiter integrieren Nachhaltigkeit, setzen Kennzahlen in den realen Kontext und optimieren nicht nur intern, sondern stärken auch Kundenakquise. Ein Wandel im Verständnis über das mittlere Management ist nötig, mit klaren Zielen, regelmäßigem Austausch und Stärkung durch Weiterbildung. Zeit, dem mittleren Management den Raum zu geben, den es braucht, um langfristig zum Erfolg des Unternehmens beizutragen.

Die Adventszeit in der Post-COVID-Ära: Ein Spannungsfeld zwischen Freiheit und Achtsamkeit. Laut einer YouGov-Umfrage zeigt sich eine gewisse Gelassenheit bei fast zwei Dritteln der Befragten bezüglich der Ansteckungsgefahr in der festlichen Saison. Dennoch verdeutlicht die Umfrage eine gespaltene Meinung hinsichtlich Vorsichtsmaßnahmen, insbesondere bei Familienfeiern und Weihnachtsmärkten. Gesundheitsminister Lauterbach mahnt zur weiteren Vorsicht, betont die anhaltende Gefahr und appelliert besonders an gefährdete Gruppen, Impfungen rechtzeitig zu nutzen. Trotz fehlender staatlicher Vorgaben empfehlen Gesundheitsexperten wie Clemens Hoch persönliche Schutzmaßnahmen wie das Tragen von FFP2-Masken. Die festliche Atmosphäre ist somit von einer Balance zwischen Tradition und Wachsamkeit geprägt, während die Menschen die Feiertage in dieser Zwiespältigkeit begrüßen.

Inmitten der hektischen Vorbereitungen auf die festliche Jahreszeit und der tiefgreifenden Veränderungen im Gesundheitswesen bleibt festzuhalten, dass die Apothekenbranche vor bedeutenden Herausforderungen und Chancen steht. Die Weihnachtszeit mag festliche Umsätze bringen, aber sie verstärkt auch die Verantwortung für die Sicherheit und Gesundheit der Patienten. Die Einführung des E-Rezepts markiert einen Meilenstein, dessen Umsetzung von entscheidender Bedeutung für die Zukunft der Gesundheitsversorgung ist.

Die politische Unterstützung, insbesondere auf dem Bundesparteitag der SPD, signalisiert eine wachsende Sensibilität für die Anliegen der Apotheken. Es ist wichtig, dass diese Unterstützung nicht nur kurzfristige politische Erfolge bringt, sondern auch langfristige Stabilität und Innovation fördert. Die ABDA steht vor der Herausforderung, sich klar zu positionieren und aktiv an der Diskussion um eine zeitgemäße Apothekenreform teilzunehmen, um die Zukunft der Branche zu gestalten.

Der Ozempic-Skandal mahnt an, dass die Sicherheit der Patienten oberste Priorität haben muss und dass die Rolle der Apotheken in der Arzneimittelversorgung unverzichtbar ist. Die Branche sollte gestärkt aus diesen Herausforderungen hervorgehen und notwendige Veränderungen im Gesundheitssystem vorantreiben.

Die Diskussion um die Reformideen, besonders jene von Karl Lauterbach, verdeutlicht die Notwendigkeit einer ausgewogenen Herangehensweise, die finanzielle Interessen mit einer zukunftsorientierten Vision in Einklang bringt. Einigkeit und strategische Ausrichtung sind entscheidend, um eine nachhaltige Apothekenlandschaft zu schaffen.

Schließlich zeigt die Adventszeit in der Post-COVID-Ära, dass die Balance zwischen Freiheit und Achtsamkeit eine Herausforderung darstellt. Die Menschen müssen Traditionen wertschätzen und gleichzeitig die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um die Gesundheit zu schützen.

In dieser dynamischen Zeit ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Apotheken nicht nur den festlichen Umsatz im Blick behalten, sondern auch ihre Rolle als Gesundheitsdienstleister aktiv und verantwortungsbewusst wahrnehmen. Möge diese Weihnachtszeit nicht nur von geschäftigem Treiben, sondern auch von Solidarität, Innovation und einem klaren Blick auf die Zukunft geprägt sein.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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