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Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bleiben eine wichtige wirtschaftliche Säule in Deutschland

Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und prägen die Unternehmenslandschaft maßgeblich. Mit knapp 3,4 Millionen Unternehmen, die mehr als 99 % aller Privatwirtschaftsunternehmen in Deutschland ausmachen, sind sie von entscheidender Bedeutung für die Wirtschaft des Landes. Trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie erzielten diese KMU im Jahr 2021 einen Umsatz von über 2,4 Billionen Euro, was mehr als 31 % des gesamten deutschen Umsatzes ausmachte. Sie trugen über 49 % zur Nettowertschöpfung aller Unternehmen bei.

Auch im Export spielten die KMU eine erhebliche Rolle, wobei der Anteil am Exportumsatz mit 15,9 % im Jahr 2021 nur knapp unter dem Wert von 2019 lag, der bei 16 % lag. Dies unterstreicht ihre anhaltende Bedeutung auf internationaler Ebene. KMU exportierten Waren im Wert von fast 228 Milliarden Euro, wobei dieser Wert durch den Versand an Privatpersonen im europäischen Raum und nicht berücksichtigte Dienstleistungen noch ergänzt werden kann.

Besonders beeindruckend ist der Beitrag der KMU zur Ausbildung in Deutschland. Über 70 % aller Auszubildenden finden in Betrieben mit weniger als 250 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten eine berufliche Heimat. Dies ist zwar leicht weniger als im Jahr 2019, spiegelt jedoch nach wie vor die entscheidende Rolle der KMU für die berufliche Bildung in Deutschland wider. Tatsächlich sind über die Hälfte der gesamten abhängig Beschäftigten – also 19 Millionen Menschen – in kleinen und mittleren Unternehmen tätig.

Es ist erwähnenswert, dass der Begriff "Mittelstand" nicht nur kleine und mittlere Unternehmen umfasst, sondern auch größere Familienunternehmen. Diese werden in der Definition des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn (IfM Bonn) berücksichtigt, wenn das Eigentum und die Leitung des Unternehmens von maximal zwei natürlichen Personen oder deren Familienangehörigen gehalten und geführt werden. Dies bedeutet, dass Unternehmen mit über 250 Beschäftigten, bei denen Familienangehörige mindestens 50 % der Unternehmensanteile halten und aktiv in der Geschäftsführung tätig sind, ebenfalls zum Mittelstand gehören.

Obwohl die volkswirtschaftliche Bedeutung des Mittelstands auf der Grundlage der KMU-Definition berechnet wird, ist der tatsächliche Beitrag des Mittelstands höher, da auch die größeren Familienunternehmen, bei denen die Einheit von Eigentum und Leitung gewahrt bleibt, berücksichtigt werden müssen. Dies unterstreicht die Vielfalt und Widerstandsfähigkeit des deutschen Mittelstands in einer sich ständig verändernden Wirtschaftslandschaft.

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