• 04.01.2023 – Importpreise im November 2022: +14,5 % gegenüber November 2021

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Importpreise im November 2022: +14,5 % gegenüber November 2021

 

Importpreise für Energie gegenüber dem Vormonat um 16,1 % gesunken

Importpreise, November 2022

  • +14,5 % zum Vorjahresmonat
  • -4,5 % zum Vormonat

Exportpreise, November 2022

  • +11,6 % zum Vorjahresmonat
  • -0,5 % zum Vormonat

Die Importpreise waren im November 2022 um 14,5 % höher als im November 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich der Anstieg somit abgeschwächt. Im Oktober 2022 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr noch bei +23,5 % gelegen, im September 2022 bei +29,8 %. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2022 fielen die Importpreise im November 2022 um 4,5 % und damit zum dritten Mal in Folge. Einen Preisrückgang gegenüber dem Vormonat in dieser Höhe hat es bisher nicht gegeben.

Preisanstieg im Vorjahresvergleich nach wie vor auf höhere Energiepreise zurückzuführen, Energie gegenüber Vormonat aber deutlich billiger

Hauptverantwortlich für den Anstieg der Importpreise im Vorjahresvergleich waren weiterhin die Preissteigerungen für den Import von Energie. Energieeinfuhren waren im November 2022 um 37,9 % teurer als im November 2021, verbilligten sich aber für fast alle Energiearten gegenüber Oktober 2022 deutlich (-16,1 %). Der Anstieg im Vorjahresvergleich ist weiterhin vor allem durch die Preissteigerungen bei importiertem Erdgas begründet. Diese Preise lagen im November 2022 um 42,7 % über denen von November 2021. Gegenüber Oktober 2022 fielen sie aber deutlich um 23,9 %.

Die Preise für importierte Steinkohle lagen 51,8 % über denen von November 2021, sanken aber gegenüber dem Vormonat um 19,5 %. Mineralölerzeugnisse waren mit +41,0 % ebenfalls teurer als vor einem Jahr und verbilligten sich um 11,2 % gegenüber Oktober 2022. Auch die Preise für importiertes Erdöl waren 28,8 % höher als vor einem Jahr, sanken aber ebenfalls im Vormonatsvergleich (-2,4 % gegenüber Oktober 2022).

Dagegen war elektrischer Strom mit -2,8 % billiger als im Vorjahresmonat, während er gegenüber Oktober 2022 um +11,9 % stieg.

Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im November 2022 um 9,7 % höher als im November 2021 und sanken gegenüber Oktober 2022 um 0,7 %. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 13,1 % über dem Stand des Vorjahres (-4,3 % gegenüber Oktober 2022).

Höhere Preise für Vorleistungsgüter im Vorjahresvergleich vor allem bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen, Papier und Pappe

Importierte Vorleistungsgüter hatten mit einem Plus von 10,3 % gegenüber November 2021 ebenfalls einen großen Einfluss auf die Veränderungsrate des Gesamtindex. Gegenüber dem Vormonat sanken die Preise hierfür um 1,1 %.

Düngemittel und Stickstoffverbindungen waren mit einem Plus von 41,8 % weiterhin erheblich teurer als im November 2021. Gegenüber dem Vormonat fielen diese Preise deutlich um 14,3 %.

Höher als im November 2021 waren außerdem vor allem die Importpreise für Papier und Pappe (+38,5 %), Holz- und Zellstoff (+31,0 %) sowie für Aluminium und Halbzeug daraus (+17,3 %).

Importierte Verbrauchsgüter waren binnen Jahresfrist 12,2 % teurer, vor allem bedingt durch den Preisanstieg bei Nahrungsmitteln (+22,7 % gegenüber November 2021). Unter anderem lagen die Preise für Milch und Milcherzeugnisse mit +29,5 %, für Fleisch und Fleischerzeugnisse mit +25,8 % sowie für pflanzliche und tierische Öle und Fette mit +19,4 % erheblich über denen von November 2021. Im Vormonatsvergleich verbilligten sich Verbrauchsgüter um 0,6 %.

Die Preise für importierte landwirtschaftliche Güter lagen 10,1 % über denen von November 2021 (-2,4 % gegenüber Oktober 2022). Weiterhin teurer als im Vorjahresmonat waren insbesondere lebende Schweine (+91,9 %), Eier (+57,5 %) und Getreide (+18,6 %), während Rohkaffee zu 4,5 % niedrigeren Preisen importiert wurde. Gegenüber dem Vormonat sanken viele Preise. Unter anderem wurden Rohkaffee um 5,4 %, Getreide um 3,2 % und lebende Schweine um 1,1 % billiger. Dagegen waren Eier 3,0 % teurer als im Oktober 2022.

Importierte Gebrauchsgüter kosteten im Durchschnitt 9,2 % mehr als im November 2021 (-0,7 % gegenüber Oktober 2022).

Die Preise für importierte Investitionsgüter lagen im November 2022 um 7,3 % über denen von November 2021 (-0,1 % gegenüber Oktober 2022). Teurer als im Vorjahresmonat waren insbesondere Maschinen (+8,1 %) sowie Kraftwagen und Kraftwagenteile (+7,4 %).

Anstiege bei Vorleistungsgütern und Investitionsgütern treiben Exportpreise

Der Index der Exportpreise lag im November 2022um 11,6 % über dem Stand von November 2021. Im Oktober 2022 und im September 2022 hatte die Jahresveränderungsrate bei +13,1 % beziehungsweise bei +16,8 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2022 fielen die Exportpreise im Durchschnitt um 0,5 %.

Den größten Einfluss auf die Entwicklung der Ausfuhrpreise im Vorjahresvergleich hatten im November 2022 die Preissteigerungen bei den Vorleistungsgütern mit einem Plus von 13,4 % gegenüber November 2021 (-0,7 % gegenüber Oktober 2022). Vorleistungsgüter haben einen Anteil von etwa einem Drittel an den Gesamtausfuhren.

Hier waren insbesondere Düngemittel und Stickstoffverbindungen (+43,8 %) sowie Papier und Pappe (+28,5 %) erheblich teurer als im Vorjahresmonat.

Investitionsgüter wurden zu 7,5 % höheren Preisen als vor einem Jahr exportiert (+0,1 % gegenüber Oktober 2022). Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate für Investitionsgüter gegenüber November 2021 hatten die Preissteigerungen für Maschinen mit einem Plus von 9,1 %, gefolgt von denen für Kraftwagen und Kraftwagenteile (+6,9 %).

Die Preise für Energieexporte waren im November 2022 um 38,6 % höher als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat fielen sie um 4,3 %. Den größten Einfluss auf die Vorjahresrate für exportierte Energie hatten hier die Veränderungsraten von Erdgas mit +65,1 % und Mineralölerzeugnissen mit +38,0 %. Gegenüber Oktober 2022 sanken hier die Preise, für Mineralölerzeugnisse um 10,9 % und für Erdgas um 2,8 %.

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2023

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