• 24.04.2025 – Wenn die Gesundheit das Ziel vorgibt

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GESUNDHEIT | Medienspiegel & Presse |

Wenn die Gesundheit das Ziel vorgibt

 

Ältere Menschen reisen weiter gern – doch medizinische Versorgung am Urlaubsort wird für viele zum entscheidenden Kriterium bei der Planung

Wenn ältere Menschen verreisen, reisen ihre gesundheitlichen Bedürfnisse mit. Immer mehr Seniorinnen und Senioren machen die Wahl des Urlaubsorts davon abhängig, ob im Notfall ein Arzt erreichbar ist – nicht aus Angst, sondern aus nüchternem Kalkül. Die Frage nach medizinischer Versorgung ist längst zum stillen Entscheidungskriterium geworden. Was das über die Realität einer alternden Gesellschaft verrät – und warum die Reisebranche aufwachen muss.


Ältere Menschen in Deutschland bleiben reisefreudig, doch die Wahl des Urlaubsorts erfolgt mit zunehmendem Alter nicht mehr allein nach landschaftlicher Attraktivität oder kulturellem Angebot – sondern auch nach medizinischer Infrastruktur. Wie aus einer repräsentativen Befragung hervorgeht, spielt die Verfügbarkeit ärztlicher Versorgung für eine wachsende Mehrheit der Generation 65+ eine zentrale Rolle bei der Reiseplanung.

Besonders deutlich zeigt sich dieser Trend bei den über 70-Jährigen. Während 30 Prozent der 65- bis 70-Jährigen angeben, gesundheitliche Einschränkungen zu haben, die Einfluss auf ihre Urlaubsentscheidungen nehmen, steigt der Anteil bei den 71- bis 75-Jährigen bereits auf 39 Prozent. In der Altersgruppe ab 76 Jahren geben sogar 49 Prozent an, dass gesundheitliche Faktoren ihre Reisepläne maßgeblich beeinflussen. Der körperliche Zustand wird somit für fast jede:n zweite:n Hochbetagte:n zum limitierenden Faktor – eine Entwicklung, die sich nicht allein auf Fernreisen, sondern auch auf Kurzurlaube im Inland auswirkt.

Gleichzeitig zeigt sich in der Befragung ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Mobilitätswille: Trotz gesundheitlicher Herausforderungen bleibt das Bedürfnis nach Reisen stark ausgeprägt. Dabei tritt jedoch eine Veränderung im Reiseverhalten zutage: Nicht mehr das Abenteuer steht im Vordergrund, sondern kalkulierte Sicherheit. 54 Prozent der Befragten gaben an, dass sie bei der Buchung darauf achten, ob sich in der Nähe ihrer Unterkunft eine medizinische Versorgung befindet. Dieser Wert gilt altersgruppenübergreifend – das Bedürfnis nach gesundheitlicher Absicherung ist offenbar keine Frage des Alters innerhalb der Seniorengruppe, sondern Ausdruck eines übergreifenden Risikobewusstseins.

Dass immerhin 22 Prozent den medizinischen Aspekt als unwichtig einstufen, verweist auf eine Teilgruppe, die entweder gesundheitlich sehr stabil ist oder das Risiko bewusst ausklammert. Etwa ein Viertel der Befragten äußerte sich unentschlossen oder machte keine Angabe. Die Daten zeigen insgesamt ein ambivalentes Bild: Die Mehrheit wünscht sich Sicherheit, ein nicht unerheblicher Teil scheint diese jedoch nicht aktiv einzufordern.

Für Reiseanbieter, Hotellerie und Gesundheitsdienstleister ergibt sich daraus ein klarer Handlungsauftrag. Die Integration medizinischer Versorgungseinrichtungen, die Kooperation mit regionalen Ärzten oder zumindest transparente Informationen über erreichbare medizinische Dienste sollten in Urlaubsregionen, die gezielt auf ältere Gäste setzen, selbstverständlich sein. Die Zielgruppe 65+ ist keine homogene Masse, aber ihre Anforderungen sind in einem Punkt einheitlich: Der Wunsch nach verlässlicher Versorgung im Notfall ist ein stiller, aber dominanter Reisefaktor.


Kommentar:

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache, die in der Tourismusbranche nicht länger überhört werden darf. Was für jüngere Generationen allenfalls als abstrakte Möglichkeit erscheint, ist für ältere Reisende oft eine reale Sorge: ein medizinischer Notfall fernab der gewohnten Infrastruktur. Die Vorstellung, im Ernstfall keinen Arzt zu erreichen, wiegt schwerer als das Risiko verspäteter Flüge oder verlorener Koffer.

Diese Entwicklung ist kein Ausdruck von Ängstlichkeit, sondern von Erfahrungswissen. Wer in seinem Leben gesundheitliche Einbrüche erlebt hat oder mit chronischen Erkrankungen lebt, plant anders – nicht weniger lebensfroh, aber deutlich bewusster. Es geht nicht darum, Reisen aufzugeben, sondern sie unter geänderten Voraussetzungen möglich zu machen.

Dass fast jede:r zweite über 76-Jährige gesundheitlich eingeschränkt ist, sollte dabei kein Alarmsignal, sondern ein Weckruf sein – für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Gerade in einer alternden Bevölkerung darf Tourismus nicht nur jugendzentriert gedacht werden. Barrierefreiheit, medizinische Sicherheit und altersgerechte Angebote müssen nicht als Zusatzleistung vermarktet, sondern als Selbstverständlichkeit etabliert werden.

Was bislang oft unter „Seniorenreisen“ firmiert, ist in vielen Fällen nicht mehr als eine kommerzialisierte Schrumpfform klassischer Pauschalreisen. Es fehlt an innovativen Konzepten, die die Lebenswirklichkeit älterer Menschen ernst nehmen. Der Wunsch nach Reisen endet nicht mit dem Renteneintritt – aber er verändert sich. Wer das anerkennt, kann nicht nur wirtschaftlich profitieren, sondern auch gesellschaftlich Verantwortung übernehmen.

Denn Reisen im Alter ist mehr als Freizeitgestaltung – es ist Teilhabe, Horizonterweiterung und Lebensqualität. Die Voraussetzung dafür ist einfach: ein Angebot, das den realen Bedürfnissen gerecht wird – und nicht den Idealbildern einer längst überholten Zielgruppenlogik.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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