• 19.04.2025 – Ukraine unter Beschuss – der Westen schützt nicht

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SICHERHEIT | Medienspiegel & Presse |

Ukraine unter Beschuss – der Westen schützt nicht

 

Trotz permanenter Angriffe fehlt ein flächendeckender Luftschirm – die Untätigkeit der Demokratien wirft Fragen nach ihrer Glaubwürdigkeit auf

Während Russland gezielt zivile Ziele in der Ukraine angreift, bleibt ein umfassender Schutz aus der Luft aus. Trotz westlicher Unterstützung fehlt eine koordinierte Strategie zur flächendeckenden Luftverteidigung. Technisch wäre der Schutz möglich – politisch bleibt er aus. Der Kontrast zwischen öffentlichen Solidaritätsbekundungen und tatsächlichem Handeln offenbart ein Dilemma, das weit über die Ukraine hinausweist: Wie glaubwürdig sind Demokratien, wenn sie ihre Werte im Ernstfall nicht verteidigen?


Täglich schlagen Raketen, Marschflugkörper und Kamikaze-Drohnen in ukrainischen Städten ein. Die Angriffe treffen Kraftwerke, Krankenhäuser, Wohnhäuser und Bahnhöfe. Besonders in der Ostukraine, aber auch im Süden und selbst in der Hauptstadt Kiew, sind die Menschen weiterhin der Bedrohung aus der Luft ausgesetzt – oft ohne ausreichenden Schutz. Die von westlichen Staaten zugesagte Luftabwehr ist vorhanden, aber nicht annähernd ausreichend. Nur wenige Dutzend Systeme decken ein Land ab, das mit mehr als 600.000 Quadratkilometern größer ist als Frankreich. Während die Zahl ziviler Todesopfer steigt, rückt eine unbequeme Wahrheit in den Vordergrund: Die Ukraine bleibt auf weiten Strecken ohne flächendeckenden Schutz vor Bombenangriffen – trotz der demonstrativen Solidaritätsbekundungen westlicher Demokratien.

Dabei liegt ein funktionierendes Vorbild längst vor: Israel hat über Jahre ein mehrschichtiges Luftverteidigungssystem aufgebaut, das täglich beweist, dass auch massive Raketenangriffe abgewehrt werden können. Der sogenannte „Iron Dome“ fängt mit hoher Trefferwahrscheinlichkeit Projektile in der Luft ab, bevor sie überhaupt Schäden am Boden anrichten können. Zusätzlich sind mit „David’s Sling“ und „Arrow“ Systeme für verschiedene Reichweiten installiert. In der Ukraine hingegen ist vielerorts nicht einmal ein einfacher Schutz gewährleistet. Wenn Städte wie Charkiw, Mykolajiw oder Saporischschja angegriffen werden, bleibt der Bevölkerung oft nur der Weg in die Metrostationen – sofern sie existieren.

Die NATO und andere westliche Staaten haben wiederholt erklärt, der Ukraine „so lange wie nötig“ beizustehen. Doch bei der Frage nach einem effektiven Luftschutz bleibt diese Unterstützung symbolisch. Die gelieferten Systeme – darunter Patriot-Batterien, IRIS-T SLM oder NASAMS – sind hochentwickelt, aber teuer, komplex in der Wartung und limitiert in ihrer Verfügbarkeit. Zudem werden sie meist in Ballungszentren eingesetzt, sodass kleinere Städte, Industrieanlagen oder kritische Infrastruktur auf dem Land oft ungeschützt bleiben. Der Aufbau eines vollständigen Luftverteidigungsschirms würde Milliarden kosten – doch vor allem braucht er politischen Willen und strategische Entschlossenheit.

Inzwischen wird in Kiew zunehmend deutlich, dass die militärische Unterstützung zwar hilft, die russische Armee zurückzudrängen, aber keinen vollständigen Schutz gewährleistet. Die Forderung nach einer Sicherheitsgarantie, nach einem strukturellen Schutzkonzept für das gesamte Land, bleibt unerfüllt. Stattdessen dominiert im Westen die Sorge vor einer „Eskalation“, vor einer direkten Konfrontation mit Moskau. Diese Haltung führt zur paradoxen Situation, dass zwar von „wertebasierter Außenpolitik“ gesprochen wird, gleichzeitig aber gezielt vor einer zu intensiven Unterstützung zurückgeschreckt wird.

Der Vorwurf, dass es sich dabei um die Heuchlerei der Demokratien handelt, wird in der Ukraine und zunehmend auch international lauter. Denn während demokratische Staaten ihre moralische Überlegenheit betonen, bleiben sie bei konkretem Schutz oft auf halbem Weg stehen. Die Ukraine kämpft nicht nur um ihr Territorium, sondern auch um die Prinzipien von Selbstbestimmung, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit. Doch diese Prinzipien verlieren an Gewicht, wenn sie nicht durch konsequente Taten gestützt werden.

Ein glaubwürdiger Friedensplan muss mehr sein als eine diplomatische Formel. Er erfordert als Mindestvoraussetzung den Schutz der Bevölkerung vor täglichen Angriffen. Erst dann kann überhaupt von Stabilität, Wiederaufbau und politischem Dialog die Rede sein. Die Weigerung, einen solchen Schutz zu ermöglichen, verlängert nicht nur den Krieg, sondern beschädigt auch die Glaubwürdigkeit der westlichen Ordnung. Der Weg zum Frieden führt nicht über bloße Rhetorik, sondern über konkrete Sicherheitsgarantien – in Form von Technologie, Strukturhilfe und politischem Rückgrat.

 
Kommentar:

Die Ukraine ist zum Testfall geworden – für die Glaubwürdigkeit demokratischer Außenpolitik, für den Wert westlicher Solidarität, für die Bereitschaft, Prinzipien auch unter Risiko zu verteidigen. Und dieser Test wird bislang nur halbherzig bestanden. Die Unterstützung der Ukraine ist spürbar, aber selektiv. Sie ist stark in Worten, punktuell entschlossen in Waffenlieferungen, aber zögerlich bei der einen Maßnahme, die unmittelbar Leben retten würde: dem flächendeckenden Schutz vor Luftangriffen.

Der Verweis auf technologische Grenzen oder logistische Komplexität mag nicht falsch sein, doch er lenkt vom Kernproblem ab: Es fehlt nicht an Möglichkeiten, sondern an politischem Mut. Israel zeigt, dass moderne Demokratien in der Lage sind, sich gegen tägliche Bedrohungen aus der Luft zu verteidigen – konsequent und mit Erfolg. Warum wird dieses Wissen nicht konsequent auf die Ukraine übertragen?

Die Antwort liegt in einem unangenehmen Spannungsfeld zwischen politischer Symbolik und geopolitischem Kalkül. Die Angst vor russischer Eskalation, die Sorge vor dem Vorwurf der Einmischung, die Rücksicht auf Wählermeinungen und eigene nationale Interessen – all das führt zu einer inkonsequenten Politik, die einerseits Demokratie predigt, andererseits aber Schutz verweigert. Genau darin liegt die eigentliche Heuchelei: Werte zu vertreten, solange sie nichts kosten, und Verantwortung dort zu verweigern, wo es unbequem wird.

Es ist nicht zu spät für ein Umdenken – aber die Zeit drängt. Die Ukraine braucht keinen weiteren Appell, sondern eine reale Sicherheitsarchitektur. Sie braucht Radar, Raketenabwehr, Schutzräume, Notstromsysteme, koordinierte Verteidigungslinien. Sie braucht, was jede Demokratie im Angesicht der Gewalt braucht: die Entschlossenheit ihrer Verbündeten, sie nicht nur zu loben, sondern zu verteidigen.

Wer heute zaudert, riskiert, dass autoritäre Staaten lernen, wie weit sie gehen können. Und er riskiert, dass Demokratie als leere Floskel wahrgenommen wird – von Kiew bis Taipeh. Wer Frieden will, muss handeln. Wer Freiheit verteidigen will, muss bereit sein, sie auch gegen Bomben zu schützen. Alles andere bleibt Rhetorik.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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