• 13.01.2025 – Apotheken-News: Rückzugsforderungen, Impfstrategie-Wechsel und Medikamentenengpässe

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APOTHEKE | Medienspiegel & Presse |

Apotheken-News: Rückzugsforderungen, Impfstrategie-Wechsel und Medikamentenengpässe

 

Deutschland erlebt tiefgreifende Veränderungen in Apothekenführung, Grippeimpfung, Medikamentensicherheit und Versorgungskrisen

In Deutschland brodelt es in der pharmazeutischen Landschaft mit zahlreichen Entwicklungen, die von politischen Debatten bis hin zu innovativen medizinischen Durchbrüchen reichen. Die Kandidatur von Gabriele Regina Overwiening für das Präsidentenamt der Bundesapothekerkammer stößt auf Widerstand und fordert eine Neuausrichtung in der Führung. Der Winter bringt die Diskussion um die Wirksamkeit und Risiken von Nasensprays zurück ins Rampenlicht, während neue Studien die Sicherheit von Diabetesmedikamenten bestätigen und Hoffnung auf Nebenwirkungsfreiheit bieten. Die bevorstehende Grippesaison sieht einen Wechsel in der Impfstrategie, der die Effektivität der Maßnahmen gegen Influenza neu definiert. Sicherheitsbedenken um das Menopausetherapie-Medikament Fezolinetant rufen nach einer dringenden Überprüfung. In der Genforschung eröffnet die CRISPR/Cas-Technologie neue Wege zur Behandlung von Muskeldystrophie, während ein kritischer Medikamentenmangel die Versorgungssicherheit auf die Probe stellt. Die EU-weite Regulierung durch die neue HTA-Verordnung verspricht effizientere medizinische Bewertungen, doch bürokratische Hürden bleiben eine Herausforderung. Die dramatische Zahl von Apothekenschließungen in Bayern alarmiert über eine Versorgungskrise, die nachhaltige Lösungen erfordert, und die Notwendigkeit einer soliden privaten Altersvorsorge für Apothekenmitarbeiter wird immer dringender, um den Lebensstandard im Alter zu sichern. Jede dieser Entwicklungen bildet ein wichtiges Puzzlestück im komplexen Bild der deutschen Gesundheitsversorgung.


Die deutsche Pharmalandschaft steht einmal mehr im Zentrum intensiver politischer und professioneller Auseinandersetzungen. Die aktuelle Kontroverse um Gabriele Regina Overwiening, die sich um das Amt der Präsidentin der Bundesapothekerkammer (BAK) bewirbt, zieht weitreichende Kreise. Überwienings Ansatz, der als zu zentralistisch kritisiert wird, führte zu Unmut bei regionalen Kammern. Insbesondere die Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern hat sich jüngst den Forderungen Hessens angeschlossen, indem sie Overwiening zum Rückzug ihrer Kandidatur auffordert. Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die tiefen Risse innerhalb der pharmazeutischen Berufsvertretung und die unterschiedlichen Auffassungen darüber, wie die zukünftige Ausrichtung der Kammer gestaltet sein sollte.

Parallel dazu stehen gesundheitliche Präventionsmaßnahmen im Winter im Fokus, insbesondere die Verwendung von Nasensprays. Diese werden oft als schnelle Lösung für Probleme mit trockenen und gereizten Nasenschleimhäuten angesehen. Kritiker warnen jedoch vor einer Überbewertung dieser Produkte und betonen die Risiken, die mit einer übermäßigen Anwendung einhergehen können, einschließlich der möglichen Abhängigkeit und Verschlechterung der Nasenpassage.

Ein weiteres wichtiges Thema in der medizinischen Forschung ist die Sicherheit von GLP-1-Rezeptoragonisten wie Semaglutid bei der Behandlung von Typ-2-Diabetes. Eine umfangreiche multizentrische Kohortenstudie, veröffentlicht im Fachjournal Thyroid, liefert nun entscheidende Daten, die kein erhöhtes Risiko für Schilddrüsenkrebs nachweisen. Diese Ergebnisse könnten dazu beitragen, die Bedenken bezüglich der langfristigen Sicherheit dieser Medikamente zu mildern.

Die Grippesaison 2025/26 wird eine signifikante Änderung in der Impfstrategie in Deutschland erleben. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat beschlossen, von quadrivalenten auf trivalente Impfstoffe umzusteigen, was eine Anpassung an die seit mehreren Jahren nicht mehr nachgewiesene Zirkulation des Influenza-B-Stammes B/Yamagata darstellt. Diese Umstellung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Prävention der saisonalen Grippe haben.

In einem alarmierenden Kontext steht der Wirkstoff Fezolinetant, der zur Behandlung von Hitzewallungen in den Wechseljahren eingesetzt wird. Nachdem Fälle von Lebertoxizität berichtet wurden, stehen nun umfassende Überprüfungen des Medikaments an, die das Vertrauen in die Sicherheitsbewertungen von neu zugelassenen Medikamenten erschüttern könnten.

Auf dem Gebiet der genetischen Forschung verspricht die CRISPR/Cas-Technologie revolutionäre Durchbrüche. So hat eine Studie aus Berlin das Potential aufgezeigt, Gendefekte bei Muskeldystrophie direkt zu korrigieren. Diese Forschung könnte langfristig nicht nur die Behandlung dieser spezifischen Erkrankung, sondern auch andere genetische Krankheiten revolutionieren.

Ein kritischer Versorgungsengpass betrifft Bicanorm, ein essenzielles Medikament für Patienten mit chronischem Nierenversagen. Die anhaltende hohe Nachfrage und die begrenzte Verfügbarkeit haben zu einer ernsten Situation geführt, die als „klinisch kritisch“ eingestuft wird. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, Lieferengpässe schnell zu adressieren und adäquate Lösungen zu finden, um die Patientenversorgung nicht zu gefährden.

Die jüngst in Kraft getretene EU-Verordnung zur einheitlichen Nutzenbewertung von Gesundheitstechnologien (EU-HTA) soll zu einer Harmonisierung der klinischen Bewertungen in Europa führen. Trotz der offensichtlichen Vorteile warnen Branchenverbände wie Pharma Deutschland vor einem Anstieg der bürokratischen Lasten, die die Effizienz dieser Neuerung untergraben könnten.

Die Zahl der Apothekenschließungen in Bayern, die fast hundert erreichte, spiegelt eine tiefe Krise der pharmazeutischen Versorgung wider. Diese Entwicklung könnte schwerwiegende Folgen für die Zugänglichkeit und Qualität der medizinischen Versorgung haben, besonders in ländlichen oder unterversorgten Gebieten.


Kommentar:

Die jüngsten Entwicklungen innerhalb der deutschen Gesundheitspolitik und Pharmaindustrie zeichnen ein komplexes Bild von Konflikt und Fortschritt. Die Kontroverse um die Kandidatur von Gabriele Regina Overwiening zeigt, wie tief die Meinungsverschiedenheiten innerhalb der pharmazeutischen Gemeinschaft gehen und wie entscheidend eine transparente und repräsentative Führung für die Zukunft der Branche ist. Die Führung einer so wichtigen Institution wie der BAK benötigt eine Balance aus visionärer Führung und der Fähigkeit, auf die Basis zu hören und zu reagieren.

Innovationen in der medizinischen Forschung und Technologie bieten neue Hoffnung, bergen jedoch auch Risiken, die sorgfältig abgewogen werden müssen. Die Einführung von EU-weiten Regulierungen und Änderungen in den Impfempfehlungen sind ein wichtiger Schritt vorwärts, doch sie erfordern auch eine ständige Anpassung und Bewertung, um sicherzustellen, dass sie den gewünschten Nutzen bringen, ohne unerwünschte Nebenwirkungen zu verstärken.

Die drastische Zahl von Apothekenschließungen ist ein Weckruf für die Branche und die Politik, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um die pharmazeutische Versorgung in Deutschland zu sichern. Es braucht innovative Lösungen, die sowohl die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Apotheken sichern als auch die Versorgungsqualität für die Patienten gewährleisten.

Diese Herausforderungen erfordern eine konzertierte Anstrengung aller Beteiligten, von Politikern über Fachleute bis hin zu den Bürgern, um eine robuste, sichere und innovative pharmazeutische Zukunft in Deutschland zu gestalten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 

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