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Sehr geehrte Apothekerin, sehr geehrter Apotheker,
hier ist der vollständige Text für Sie:
KINDERIMPFUNGEN: WAS ELTERN DENKEN
Köln - Wie denken Eltern über
Impfungen im Kindesalter, was beeinflusst ihre Impfentscheidung und
welchen Informationsbedarf haben sie? Antworten auf diese Fragen gibt
eine aktuelle Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BZgA), für die bundesweit 3000 Eltern von Kindern bis 13 Jahren zu
ihrem Wissen und ihrer Einstellung zu Kinderimpfungen sowie zum
Impfverhalten befragt wurden.
Wie die Studienergebnisse zeigen, lässt die Mehrheit (64 Prozent) der
Eltern in Deutschland ihre Kinder ohne Vorbehalte impfen. Nur 1 Prozent
der Eltern lehnt Kinderimpfungen grundsätzlich ab. Mehr als ein Drittel
der Befragten (35 Prozent) hat sich jedoch aufgrund von Vorbehalten
bereits gegen einzelne Impfungen für ihr Kind entschieden. Knapp die
Hälfte von ihnen hielt die ausgelassene Impfung für unnötig, 40 Prozent
hatten Angst vor Nebenwirkungen. Unabhängig von der Einstellung zum
Impfen sind Infekte des Kindes zum geplanten Impfzeitpunkt der häufigste
Grund dafür, einzelne Impfungen schon einmal ausgelassen zu haben (60
Prozent).
Wie aus der Studie zudem hervorgeht, befürworten nahezu alle Eltern (95
Prozent), dass offizielle Impfempfehlungen von der Ständigen
Impfkommission (STIKO) ausgesprochen werden. 88 Prozent der Befragten
versuchen, sich an diese Empfehlungen zu halten. „Die Mehrheit der
Eltern steht Kinderimpfungen zwar positiv gegenüber. Doch vor allem bei
Masern, Keuchhusten und Hepatitis B ist der Impfschutz von vielen
Kindern noch immer lückenhaft", sagt Prof. Dr. Elisabeth Pott,
Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
„Die bevorstehenden Sommermonate, in denen die Kinder seltener krank
sind, bieten eine gute Gelegenheit, fehlende Impfungen nachzuholen."Wie
die BZgA-Studie ferner zeigt, wirkt sich die Einstellung der Eltern zum
Impfen deutlich auf ihr Impfverhalten aus. So liegen bei den meisten
Impfungen die abgefragten Impfquoten bei Kindern von Eltern mit
Vorbehalten um 6 bis 14 Prozent niedriger als bei Kindern, deren Eltern
keine Vorbehalte gegenüber dem Impfen äußern.
Auch Wissensdefizite sind verbreitet: Obwohl wissenschaftlich widerlegt,
befürchtet jeder fünfte Befragte, dass Impfungen die Entstehung von
Allergien begünstigen können. 68 Prozent aller Eltern glauben zudem
immer noch, dass es gut für die Entwicklung sei, wenn das Kind
Krankheiten durchstehen muss und mehr als jeder dritte
Erziehungsberechtigte (38 Prozent) hält Masern für nicht gefährlich.
Dies ist vor allem vor dem Hintergrund der aktuell stark steigenden
Maserninfektionen in Deutschland besorgniserregend. Dabei sind Masern
keine harmlose Kinderkrankheit, sondern können zu schwerwiegenden
gesundheitlichen Komplikationen führen - ein Risiko, das durch Impfungen
im Kindes- und Erwachsenenalter vermeidbar ist.
98 Prozent der Eltern möchten zum Thema Kinderimpfungen von der
behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt bzw. von einer
medizinischen Fachkraft (90 Prozent) informiert werden. Auch
Informationsbroschüren und Faltblätter zu Impfungen sind bei vielen
Eltern gefragt (81 Prozent). Das Internet gewinnt immer mehr an
Bedeutung. So beabsichtigen 59 Prozent der Befragten, künftig diesen
Informationsweg zu nutzen.
Die BZgA stellt daher zusätzlich zu verschiedenen Printmedien, die auch
über gezielte Versandaktionen der Ärzteschaft zur Verfügung gestellt
werden, umfangreiche Informationen auf ihrem Internetportal http://www.impfen-info.de bereit.
„Um eine kompetente Impfentscheidung für ihr Kind treffen zu können,
benötigen vor allem Eltern mit Vorbehalten profunde Informationen.
Ärztinnen und Ärzte sind dabei die wichtigsten Ansprechpartner. Deshalb
werden wir die Ärzteschaft auch zukünftig mit Informationsmaterial und
Arbeitshilfen bei der Information von Eltern unterstützen", erklärt
Prof. Dr. Pott.
Die Ergebnisse der Elternbefragung „Impfungen im Kindesalter" (2011) stehen unter http://www.bzga.de zum Download bereit.
Kontakt
Dr. Marita Völker-Albert, Pressesprecherin
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Postfach 91 01 52
51071 Köln
Tel.: 0221/8992-280, Fax.: 0221/8992-201
eMail: marita.voelker-albert@bzga.de
http://www.bzga.de
Presseinformationen: http://www.aporisk.de/presse
Unternehmensinformation: http://www.pharmarisk.de/impressum
Weitere Informationen: http://www.aporisk.de/nachrichten
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